officium - Helvetius Milo

  • Milo lehnte sich entspannt zurück, bei diesem Thema fast schon zu entspannt, und lauschte einfach nur was seine "Verwandte" zu berichten hatte und das war reichlich. Wahrscheinlich war daher Varus so gesprächsfreudig. Unendlich lange redete sie und redete. Milo hörte zu. Er war ohnehin ein besserer Zuhörer. Als sie schließlich und endlich geendet hatte räusperte sich Milo kurz und setzte sich wieder aufrecht hin. "Sein Vertrauen ehrt mich wirklich, wenngleich seine Wahlmöglichkeiten doch recht beschränkt sind.", meinte er zunächst. Damit war es also unumstößlich bestätigt. Er war jetzt die Nr. 1 der Familie, der Erbe und Hoffnungsträger. Und ganz wie er es vorhin gemeint hatte war er ohnehin die einzige Wahl für seinen Großvater gewesen. Er hatte also das Erbe, sowohl das Finanzielle als auch die Probleme. Beides wahr wohl mehr als enorm.
    "Da mir ohnehin nichts anderes übrig bleibt werde ich mich den Wünschen meines Großvaters fügen. Demnach bin ich also in Kürze Familienoberhaupt und ein vermögender Mann. Das wird es einfacher machen eine geeignete Gattin zu finden oder ihre Eltern zu überzeugen." Wenigstens einen Vorteil zog er daraus, dass sein Großvater sich gänzlich aus dem Leben zurückzog, nämlich dessen, das Familienkapital. Das machte ihn alleine schon zu einer guten Partie. Und Sabinas Großtante, oder was diese Alte war, würde es wohl letztlich auch von ihm überzeugen.


    "Nur eines verwundert mich. Warum überbringst du mir diese Nachricht? Warum schickt sie mir mein Großvater nicht schriftlich oder zitiert mich selbst zu sich?", fragte er sie schließlich noch. Es kam ihm doch schon ein wenig seltsam vor weshalb gerade sie ihn aufsuchte. Natürlich nahm er sofort an, dass sie einen Hintergedanken hatte, etwas das sie haben mochte. War das nicht immer so, wenn jemand das Familienoberhaupt sprechen mochte? "Was erwartest du von mir?", fügte er noch hinzu und blickte sie ernst an.

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    Pinnia Serena antwortete zunächst auf die ersten Worte von Milo


    "Es ist schön zu hören wie du deine Rolle annimmst und das du bereits in so jungen Jahren sogleich an eine Heirat denkst. Ich bin mir sicher du wirst sehr bald Erfolg haben und gleichzeitig wünschte ich mein Sohn Varus wäre ähnlich ... aktiv was die Brautsuche angeht."


    Die Frage ließ Serena ein kleines Stück zurückweichen und gar ihre eine Hand etwas hochkommen. Ganz so als wolle sie eine beruhigende Geste machen.


    "Was ich von dir erwarte? Nun mir steht es nicht zu etwas von dir zu erwarten oder gar zu fordern. Ich wollte dir lediglich nur die Unterstützung meiner Familie erklären die in Form meines Sohnes Helvetius Varus hier in Roma an deiner Seite erfolgen wird. Warum dein Großvater mich damit beauftragt hat es dir zu sagen. Nun seine genauen Gründe dafür kenne ich nicht. Vielleicht war es weil wir uns so gut verstanden haben als ich ihn besucht habe oder auch nur die Tatsache das ich überhaupt da war. Ich meine in den Zwischentönen leichte Kritik rausgehört zu haben das seine anderen Verwandten die ja näher an ihm dran leben würden ihn nur selten aufsuchen würden.
    Vielleicht dachte er auch das ich als Matrona es einem jungen Mann wie dir besser erklären kann als er selber. Ich denke er wird es auch schriftlich festhalten. Ich verstehe nicht viel von sowas bin mir aber halbwegs sicher das dies ein Muss ist oder? Warum er dich nicht herzitiert... nun ich könnte mir denken das er sich über einen Besuch freuen wird aber gleichfalls denkt das es sich nicht gehört dich, nun das Familienoberhaupt irgendwo hin zu zitieren."


    Die nun noch folgenden Worte schienen Pinnia Serena etwas unangenehm zu sein. Dies zeigte sich aber eher am kleinen rutschen auf dem Sitz als am Tonfall.


    "Wenn du dich nun gar fragst warum wir deinen Anspruch akzeptieren so möchte ich dich an die Prinzipien unserer Gens erinnern. Loyalität ist uns immer sehr wichtig gewesen und du bist derjenige der den Anspruch auf die "Stelle" des Familienoberhauptes hat. So einfach ist das. Ich möchte aber nicht verschweigen das dein Großvater meinem Sohn Varus zwei Ländereien, eine Villa Rustica mit Getreidefeldern auf Ilva und eine weitere mit Olivenbäumen auf Paxos überschrieben hat. Ebenso hat er Varus, wenn er dann in vielen vielen Jahren irgendwann stirbt, das Stammhaus der Gens in Ariccia mit den Weinbergen versprochen. Alles andere geht natürlich an dich!"

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