• Sein Kompliment machte sie Verlegen der Kuss half darüber hinweg. " Denk nicht darüber nach. Ich frage mich auch nicht mehr, warum es unbedingt ein Römer sein musste." sie lachte. Er hatte eine gute Nase. " Setzt dich an den Tisch, da liegt was für dich. " Sie hatte ein Focale aus mehrfach gekämmter Wolle gewebt und es für ihn zurecht gelegt. Die Tunika lag unvollendet auf dem einen Schemel. Morgen oder Übermorgen war sie fertig.
    Alwina holte zwei Teller und zwei Löffel. Stellte die ersten Schüsseln auf den Tisch. Gekochte Eier mit einer süßsauren Soße, als Vorspeise. Als Hauptgericht Esicia de Porcinvs ( Frikadellen vom Schwein), Als Beilage (Concicila) Bohnentopf, ein Brot dazu. Zwei Becher und Wein.
    Auf dem Herd an der Seite, stand für den Nachtisch zugedeckt süßer Mohnkuchen, den man aus der Schüssel löffelte. " Lass es dir schmecken. " Sie setzte sich mit an den Tisch, wartete bis er sich genommen hatte. Jeden Tag konnte sie nicht so freizügig kochen, das gab ihr Geldbeutel nicht her. An normalen Tagen gab es ein einfaches Gericht. Heute war ein besonderer Abend, Berengar war da. Kein kurzes Zusammentreffen. Heute blieb er über Nacht.


    Sie zerriss ein Stück Brot und tunkte es in die Soße. " Geht ihr alle? Lasst ihr die Stadt alleine ohne Schutz?" Der erste Schluck Wein ging an Donar, bevor sie trank.

  • Er lachte kurz mit auf ihre Antwort.
    Neugierig ging er zum Tisch und sah den Focale. Für manche mochte es vielleicht nur ein einfacher Schal sein aber für ihn bedeutete es weit mehr. Er hatte noch nie außerhalb seiner Familie etwas geschenkt bekommen.
    "Vielen vielen Dank", sagte er fast etwas verlegen. Er war es nicht gewohnt beschenkt zu werden und wusste daher auch nicht wie man bei sowas richtig reagierte.


    Das Essen lenkte zumindestens ihn dann gehörig ab. Er aß gern und viel und das was sie auftischte sah wirklich großartig aus und roch noch besser. Nur mit Mühe konnte er sich zusammenreißen zuviel zu nehmen. Mit purer Willenskraft schaffte er es zwar ordentlich zuzulangen aber genug übrig zu lassen das sie auch satt werden konnte. Die Eier aß er recht schnell bevor er bemerkte wie er schlang und sich zügelte. Das war hier kein Essen im Kameradenrahmen und es ging auch nicht darum möglichst schnell die Nahrung in den Magen zu bringen.
    "Es schmeckt wirklich verdammt gut", versuchte er seinen Fauxpas zu überspielen.


    Er stieß mit ihr an und trank auch einen Schluck bevor er antwortete.


    "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht wirklich. Eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen und schätze den Legaten auch nicht so ein. Soweit ich das beurteilen kann liegt ihm wirklich etwas daran die Menschen hier zu schirmen. Aber er hat nicht das Oberkommando sondern der Statthalter hat es. Naja und soweit ich gehört habe ist der eher ein... Machtmensch waren glaube ich die Worte. Wenn der also meint er bräuchte die ganze Legion für seine Pläne wird der Legat es wohl nicht verhindern können. Ich habe aber auch gehört einer seiner Berater ist ein Ducci. Die stammen ja von hier... kennst du die Familie? Ich glaube sie gehören zu den Mattiakern. Jedenfalls wird der vielleicht auf den Statthalter einwirken falls der alles mitnehmen will."

  • Corvinus hatte gestern etwas erfahren und es nun geschafft im die Mittagszeit herum etwas Zeit frei zu machen. Diese nutzte er um schnellen Fußes zum Lagerhaus zu gehen indem Alwina im Moment noch wohnte. Er war sich relativ sicher das sie nicht da sein würde sondern bei den Bienen. Der Weg dahin war zu weit um ihn in der Zeit die er hatte zu schaffen. Daher hoffte er jemanden im Haus zu finden dem er eine Nachricht für Alwina hinterlassen konnte.
    So stand er also vor der Tür und klopfte ordentlich an selbige.

  • Wer klopfte um die Stunde an der Tür? Sie war heute nicht bei den Bienen, aber darüber hatte sie mit keinem gesprochen. Das Wetter, kalt und ungemütlich hielt sie davon ab. Sie ließ die Arbeit am Webstuhl ruhen und ging zur Tür.
    Durch einen Spalt sah sie nach draußen. " Corvinus?" flüsterte sie. Ohne ein weiteres festes Klopfen von ihm zu zulassen, öffnete sie die Tür.
    " Komm rein du übermütiger Klopfer." Sie freut sich um sein so frühes erscheinen. Ein Blick in sein Gesicht. Da war etwas anders als sonst.

  • Corvinus gehetzte und fast sorgenvolle Mühe erhellte sich um einiges als er Alwina erkannte. Er trat ein und bevor er etwas sagte nahm er sie in den Arm und drückte ihr einen langen liebevollen Kuss auf.
    Soviel Zeit muss sein fand er.
    "Was freu ich mich das ich dich her treffe. Dachte du wärst bei den Bienen. Ich hab nicht viel Zeit bin eigentlich fast unerlaubt abwesend.
    Wir haben doch vor ein paar Tagen am Tor über die Sache mit der Wohnung im Canabae gesprochen. Ich habe gestern was erfahren. Kannst du mich heute abend im Canabae treffen?"


    Er kramte das Stück Pergament raus und drückte es ihr in der Hand.


    "Da wo das Kreuz ist müssten wir uns kurz vor Sonnenuntergang treffen. Erkennst du alles?"


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-1b-d9d4.jpg%20]

  • Ein Lächeln und die Gewissheit, dass es ihm zu sagte. Alwina freute sich. Sie sah ihm amüsiert zu, wie er das Essen in sich reinschaufelte. Während sie ein, vielleicht zwei Bissen hinunter bekommen hatte. Das es schmeckte freut sie. Sollte er essen. Ein so kräftiger Mann musste viel Essen. Sein Name trug er zu recht, stark wie ein Bär.


    " Nein, die kenne ich nicht. Der Name sagt mir nichts. Weißt du was hier passiert, bleibt keiner von euch da? Die Stämme riechen das förmlich und werden hier einfallen. Sie scherte es wenig wo sie einfallen, plündern, morden." Alwina ging zum Herd und holte den Mohnkuchen. " Ich habe Angst Berengar." Sie stellte die Schüssel auf den Tisch und löffelte nachdenklich einen Bissen heraus. " Was süßes für den Bären." lenkte sie ab.


    Die Zeit war schnell vergangen. Alwina räumte ab. Sie setzte danach auf seinen Schoß. " Wir denken heute Abend nicht mehr daran. Lass uns hoch gehen. "

  • War das schön, jedes Mal wenn er da war. Eine Umarmung, ein Kuss. Ohne das konnte sie sich ihren Alltag nicht mehr vorstellen. " Ja, das kann ich." Sie hielt das Blatt, dreht es, grübelte." Vor Sonnenuntergang sagst du? Ich finde es oder ich frage mich durch." Sie war guter Hoffnung. Hingehen ansehen und dann entscheiden. Den Zettel faltete sie zusammen und steckte ihn in einen der kleinen Beutel an ihrem Gürtel.

  • Es tat ihm leid das er ihr Angst gemacht hatte. Er überlegte sich ein paar Worte wie er sie beruhigen konnte. Dabei wäre ihm fast entgangen wie gut der Mohnkuchen schmeckte.


    "Der ist verdammt lecker auch wenn ich sagen muss das die Köchin um einiges süßer ist und der Bär sie viel mehr begehrt."


    Als sie sich denn auf seinen Schoss setzte sprach er das Thema doch nochmal an. Er hatte den einen Arm um sie gelegt und strich ihr mit der anderen eine Strähne nach hinten und spielte dann ein bisschen in ihren Haaren.
    "Du brauchst keine Angst haben. Ich habe dir doch versprochen das dir die Chatten oder sonstwer nie mehr was tun können. Ich bin jetzt dein... Mann", es war komisch das so das erste Mal deutlich auszusprechen, "und achte auf dich. Du bist nicht mehr alleine und ohne Sippe. Wir warten erstmal ab und wenn die hohen Offiziere entscheiden das sie tatsächlich alles abziehen ohne hier Schutz zu lassen überlege ich mir was. Versprochen."


    Die Ankündigung nach oben zu gehen gefiel ihm mehr als gut aber er wollte ihr vorher die Angst nehmen damit auch sie den Abend und die Nacht in vollen Zügen genießen konnte.

  • "Wunderbar... tut mir leid ich muss wirklich sofort wieder los", er drehte sich um und ging schon wieder zu Tür. An selbiger blieb er aber nochmal stehen drehte sich nochmal um und es gab einen weiteren Kuss. Dann ging er aber wieder und falls Alwina ihm nachsehen würde konnte sie sehen das er wie von Dämonen verfolgt die Straße runterrannte.

  • Wie von tausend Bienen verfolgt sah sie ihn rennen. Die Leute wichen erschrocken zurück. Alwina schüttelte lächelnd den Kopf. Er entfernte sich wegen ihr vom castellum und riskierte ein Bestrafung. Was er nicht alles tat um sie glücklich zu machen." Ach, Berengar." flüsterte sie zu sich. Sie würde ihn nicht enttäuschen. Ihr gegebenes Versprechen galt nur ihm.

  • Sie nickte, ganz waren ihre Ängste nicht aus geräumt. Wie sollten sie nach den Erlebnissen.
    Was er das erste Mal sagte und was ihr mehr Sicherheit gab, war seine Aussage, er sei ihr Mann. Das nächste klang wie der Schwur vor dem Goden. " Ich werde dir zur Seite stehen. Haus und Hof gewissenhaft führen. Ich gehöre zu dir Berengar. Ich bin deine Frau." Sie gab ihm einen langen sanften Kuss.

  • Er streichelte ihr über den Rücken und erwiederte ihren Kuss. Der Kuss ging schier ewig und war der längste den sie sich bisher wohl gegeben hatten. Zum Teil auch deshalb weil Corvinus ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekam und vor dem was er jetzt noch vorhatte. Schließlich beendete er den Kuss. Vorsichtig hob er sie von seinem Schoss und setzte sie wieder hin.


    Er hatte keine Ahnung ob man sowas so machte. Es war ja schließlich das erste Mal und es gab niemanden mit dem er vorher über sowas hatte sprechen können oder wollen.
    Er kniete jedenfalls vor ihr nieder und nahm ihre Hände.
    Mit belegter Stimme sprach er dann:
    "Alwina... wir haben uns jetzt mehrfach die gegenseitige Treue geschworen und unser... Mann und Frau sein vollzogen. Ich weiß du wünschtest dir noch wir könnten offiziell heiraten und auch ich würde dir diesen Wunsch der auch der meine ist sofort erfüllen. Aber leider geht das nicht. Die Legion und das Gesetz verhindert das für die nächsten Jahre. Ich werde alles tun es vor dem Ablauf meiner Dienstzeit möglich zu machen, kann es aber nicht garantieren. Es gibt aber noch ein... Schlupfloch. Damit wärst du... wären wir zumindestens hier im Canabae ein rechtmäßiges Paar und nicht einfach nur... Bettgefährten. Ich habe vor kurzem am Tor es schon laut ausgesprochen und damit wenigstens den Anwesenden klar gemacht was du von nun an bist. Du erinnerst dich ich sprach dich als meine Concubina an. Es war ein wenig frech das zu tun ohne dich vorher... nun offiziell zu Fragen. Das möchte ich hiermit nachholen."


    Er kramte einen Ring aus Silber hervor in den römische Schriftzeichen eingraviert waren. Er war deutlich für eine Frauenhand gemacht und hielt ihn so das sie ihren Finger durchstecken konnte.
    Er holte einen zweiten, massiveren für einen Mann mit den gleichen Schriftzeichen nur in anderer Reihenfolge heraus der an einem Lederriemen befestigt war der wohl gut um seinen Hals passen würde. Diesen zweiten legte er in ihren Schoss.

  • Die Götter hatten sich durch nichts negativ zu ihrer Verbindung geäußert. Kein Blitzschlag, kein Unwetter, kein umgestürzter Baum. Es war vor den Göttern rechtmäßig. Was brauchten die Römer extra dazu. Es ging auch ohne Gode, man musste die Götter eben selber bitten. Eine Opfergabe an Speisen und Schmuck war angemessen dafür. Der Meinung war Alwina.



    Sie begriff das es kein Kosename für sie war. So hießen die Frauen, die einen römischen Mann und auch wieder keinen Mann hatten. Er hatte es einfach getan. Sie sah ihm in die Augen. " Du hast es ohne mich zu fragen getan und erwartest jetzt von mir, dass ich es so hin nehme." Sie kniff die Augen ein bisschen zu. " Zwingen lasse ich mich nicht." In ihrer Hand hielt sie den Lederriemen, betrachtete den Ring daran. " Ich sage...freiwillig ja." Alwina steckte ihren Finger vorsichtig durch den Ring. Den Lederriemen streifte sie ihm über den Kopf, legte den Ring auf seine Brust. Ein offenes, endgültig alle Zweifel und Ängste vergessende Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

  • Als sie scheinbar anfing böse zu werden nach seinem Geständnis bekamen seine Augen einen merkwürdigen Ausdruck und sein Gesicht verlor etwas an Farbe:
    "Also ich.... nein natürlich nicht....", war seine gestammelte Antwort auf ihre ersten Sätze.
    Dann kam das erlösende Ja und ihm viel ein Berg voll Steinen vom Herzen. Als sie ihren Ring ansteckte und ihm seinen umhängte und das anschließende Lächeln ließ ihn schnell die aufkommende Übelkeit vergessen.


    "Puh... du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.....
    Ich wollte es auch nicht ohne deine Zustimmung machen und natürlich will ich es nur wenn du auch freiwillig ja sagst.... aber ich konnte diese Blicke und Sprüche der anderen Männer nicht mehr ertragen und ich konnte ja allen schlecht einfach in die Schnauze hauen.... außerdem will ich es am liebsten der ganzen Welt sagen....
    Willst du wissen was in die Ringe graviert ist und passt deiner?"

  • Eifriges Nicken und den Blick auf den Ring geheftet. Er saß hervorragend, sie streckte die Hand weg und sah ihn mit strahlenden Augen an. " Er passt wie für mich gemacht." Sie musterte die Schrift intensiver. " Sag, was steht da." fragte sie aufgeregt. Einige der Zeichen kannte sie. Was sie zusammen bedeuteten wusste sie nicht.

  • Er freute sich mit ihr das ihr der Ring gefiel.


    "Also ich habe ihn hier im Canabae ein paar Straßen weiter bei einem Hebräer gekauft der für sehr viele Legionäre die Beziehungen haben welche macht."


    Corvinus hob seinen Ring hoch und deutet auf die Außenseite wo die Schriftzeichen kleine Erhebungen bildeten.


    "Also außen steht auf deinem:
    Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein
    und auf meinem halt das Gegenteil, also:
    Ich bin meiner Geliebten und meine Geliebte ist mein."


    Er drehte den Ring etwas so das man die Innenseite sehen konnte und das die Schriftzeichen hier Vertiefungen bildeten.
    "Auf der Innenseite steht mein Name also Lucius Helvetius Corvinus, ein Zeichen für Ewigkeit und dann dein Name, Alwina."


    Er stockte ein wenig und sagte dann:


    "Ich wollte erst das er Berengar einprägt aber dann dachte ich mir folgendes. Mit diesem Ring zeigen wir ja in meiner Welt das wir zusammengehören und ich fand das wir dann auch die Namen aus meiner Welt nehmen sollten."


    Er fummelte etwas verlegen an der Lederschlaufe rum und fuhr fort:
    "Vielleicht schenkst du mir ja noch etwas auf dem Berengar steht und was in deiner Welt als Zeichen gelten würde."

  • Ihre Namen standen innen und außen dieser Spruch. Das er seinen Namen benutzt hatte, dagegen hatte sie nichts einzuwenden. Er hatte die ringe machen lassen und sie lebten auf der linken Seite des Rhenus.


    " Eine Schrift wie ihr sie habt, haben wir nicht." sagte Alwina entschuldigend. Sie wusste was sie ihm auf dem Kriegszug mit gab. Zwei Amselei große Bernsteine reichten hoffentlich dafür. Es war nicht das was zu Hochzeiten getauscht wurde, aber es war nützlich und begleitete ihn egal wohin er ging.


    " Ich werde dir was schenken." sagte sie bestimmt. Sie hatte sich vom Hocker erhoben und gab ihm ihre Hand. " Kommst du mit mein Geliebter? Viel Zeit bleibt uns nicht mehr für gemeinsame Stunden."

  • Als sie aufstand wollte er erst protestieren aber die Hand und die Worte ließen diesen im Keim ersticken. Er lächelte sie in freudiger Erwartung an und sagte:
    "Nichts lieber als das meine Geliebte und wir sollten jede Stunde bis zur letzten Sekunde ausnutzen."
    Bereitwillig folgte er ihr war er doch hier in dem Haus fremd.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!