[Am Tiber] Frühling; Licht- und Schatten

  • Nur die Aufhebung der Ausganssperre hatte Phaeneas dazu bewegen können, die Villa wieder zu verlassen. Denn allein der Gedanke, gegen römische Obrigkeit zu verstoßen und deshalb – folgerichtig - in Schwierigkeiten zu geraten, war für ihn ein reiner Alptraum. Nein nein nein, da war es im Haus schon wesentlich sicherer gewesen und nichts liebte der Bithynier schließlich so sehr wie Sicherheit.


    Aber auch diese vermeintliche, zurückgekehrte Sicherheit auf den Straßen konnte Phaeneas nicht darüber hinwegtäuschen, dass er einsam war. Wieder einmal.
    Es war seltsam, wenn dieses Gefühl zurückkam. So altvertraut, schließlich hatte ihn dieser Zustand nur durch winzig kleine Bruchteile seines Lebens nicht begleitet, und jedes Mal wieder verfluchte er sich selbst, dass er sich überhaupt wieder auf diese Illusion eingelassen hatte. Auf einen Menschen, auf diese Illusion, nicht allein zu sein. Denn letztlich war er allein, immer wieder, bei jedem Atemzug dazu verdammt, vom Schicksal dazu auserkoren … Vom unerbittlichen Schicksal …


    Die Sorge um Lucianus machte ihn halb verrückt. Erst diese Ungewissheit, ob er sich Cimon anvertrauen konnte, die an seinen Nerven – aus Stahl! - gezehrt hatte, und jetzt das. Zur Zeit fielen irgendwie alle seine Alpträume zusammen. Vor seinen Augen hatten sie Lucianus abgeführt … Von einem Augenblick auf den nächsten war er weg gewesen. Wenn die Prätorianer Phaeneas wenigstens mitgenommen hätten, dann könnte er jetzt immerhin bei ihm sein, seinen üblichen Aufgaben als Leibdiener nachkommen … Bei reiflicher Überlegung erschien das dem Sklaven eigentlich auch wesentlich sinniger, schließlich hatte Lucianus vor ihm keine Geheimnisse gehabt und sämtliche Mitwisser versuchte der neue Kaiser von Rom in seine Gewalt zu bringen.


    Und Cimon war weit weg … Wieder in Mantua. Halbwegs in Sicherheit, wie Phaeneas hoffte. Na ja, sein Herr war Legat einer Legion, das konnte in dieser Situation ein Vorteil wie ein Nachteil für die persönliche Unversehrtheit seines Geliebten bedeuten. An etwas anderem lag dem Bithynier ja schließlich nicht. Lucianus, Cimon, seine eigene Sicherheit. Um diese drei Dinge drehte sich sein ganzes Universum.
    Aber mit dem weit entfernten Nubier verfuhr er genauso wie mit allen Geliebten, die das Schicksal je weit von ihm weggeführt hatte. Er verdrängte die Sehnsucht einfach. Es gab einfach nur den Gedanken an den wundervollen Cimon, den Phaeneas über alles liebte, mit dem er sehr glücklich war und der eines Tages wieder bei ihm sein würde. Nur die Götter wussten wann.


    Selig lächelte er den ruhig fließenden Tiber hinunter, als er sich an Cimon und die wenige Zeit mit ihm erinnerte. Einfach umwerfend war allein noch die Erinnerung daran. Sobald er Geräusche hinter sich hörte, verschwand das Lächeln langsam aus seinem Gesicht. Fremde Leute gingen seine Empfindungen schließlich nichts an.


    An diesen Ort hatte es ihn als allererstes gezogen, nachdem die Ausgangssperre aufgehoben worden war. An den Fluss, ans Wasser. Etwas kühl war es heute für eine Tunica, aber es ging gerade so. Ansonsten stand er vollkommen still, an dieser Stelle, an der man theoretisch ganz zum Tiber hinuntergehen hätte können, wenn man nur gewollt hätte. An dieser Stelle, an der er vor geraumer Zeit der jungen Frau begegnet war, zu der Phaeneas bewundernd aufgesehen hatte, weil sie versucht hatte sich umzubringen


    Sim-Off:

    Reserviert ;)

  • Sie hatte vergangene Nacht kaum geschlafen, weil sie sich nach Neros körperliche Nähe sehnte. Sie vermisste ihn so verdammt schrecklich. Der beständig nagende Liebeskummer machte ihr schwer zu schaffen. Sogar Dios leckere Mahlzeit hatte sie verschmäht und sich mit entschuldigendem Blick auf ihr Zimmer zurückgezogen, um kurz darauf in die Stadt aufzubrechen. Sie musste raus... die Wände erdrückten sie. Nach einer kurzen Stippvisite auf dem Forum und bei Mamliusi's Taverne trugen ihre Füße sie in eine bestimmte Richtung. Vielleicht half es auf einer Brücke zu stehen und ins wirbelnde Wasser zu starren? Gerade zwängte sich die Sonne mit ein paar Strahlen durch die dicken Wolken. Das brachte das gräuliche Wasser zum Glitzern und Blinkern... hach, war das schön anzusehen. Sontje lupfte die grüne Tuch, welches ihre blonden Haare bedeckte und zog es auf die Schultern runter. Bestimmt würde Nero dieser Abblick ebenfalls gefallen, dann würde er sie küssen und ein Liebesbekenntnis in ihr Ohr hauchen... aber dem war nicht so. Eilig wischte sie sich eine Träne aus dem Auge und ging mit erhobenem Kopf weiter.Die Arme vor der Brust ineinander verschränkt, trugen ihre Schritte sie näher zum Ufer heran. So nahe, dass das Wasser ihre Füße umspülte wollte sie nicht, also blieb sie in einiger Entfernung stehen. Die wärmenden Sonnenstrahlen verschwanden von einer Sekunde auf die nächste. Sontje seufzte leise und blickte sich um. Sie war beileibe nicht die einzige die aufs strudelnde Wasser starrte. "Kehr nicht zurück... mon amore." flüsterte sie leise und seufzte noch einmal. Nein, der Liebe würde sie sich nicht so schnell mehr hergeben... erst Glabrio der auf Nimmerwiedersehen verschwand und jetzt Nero, der sich zurück gezogen hatte. Sie hatte daran geglaubt in Nero die große Liebe gefunden zu haben, um mit ihm glücklich und an seiner Seite alt zu werden. Doch Amor schien andere Pläne zu haben...

  • Die relativ blasse, dunkelhaarige Frau, die Tiefen des Tibers, die Ruhe und die Erinnerung an alles, was war und was noch sein würde. Es war ein Augenblick wie aus einem seiner Träume gewesen. Seiner Tagträume. In denen alles weit und fern war. Und dunkel und kühl. Und ein bisschen, als wäre alles Leben dort erstarrt. Dort lebte man schließlich nicht. Dort existierte man nur. Nachts träumte er für gewöhnlich nicht. Tief und schwarz war Phaeneas‘ Nachtschlaf. Er hatte schließlich erholsam zu sein. Tagsüber brauchte man alle Reserven, die man nur aktivieren konnte. Träume, das war etwas für den Tag. Dann, wenn man während der Arbeit die Möglichkeit hatte, sich an ganz andere Orte fortzuträumen. Orte, die sicherer waren. Ungestörter. Friedlicher.


    Schritte unterbrachen seine Gedanken. Und um die Aufdringlichkeit perfekt zu machen, folgte auch noch eine Stimme, die die Ruhe endgültig zerstörte. Eine Frauenstimme: „Entschuldigung“, wandte sie sich laut, aufgeregt und betont höflich an Phaeneas, „ich such einen Summanus*-Schrein. Man hat mir gesucht, dass ich den hier irgendwo finde. In der Nähe eines der Muta* und der Disciplina* geweihten Schreins. Oder war es die Oblivio*?“, begann sie zu überlegen. „Oder die Postverta*? Jedenfalls“, lächelte sie, „weißt du zufällig, wo dieser Schrein ist? Der Summanus-Schrein, mein ich.“


    Phaeneas schüttelte nur ohne jede Regung den Kopf.


    „Sicher nicht?“, hakte die Frau nach. „Es muss hier irgendwo sein. Oh, es war schon so schwer, den Oblivio-Schrein zu finden, da muss doch auch der von Summanus zu finden sein …“


    „Nein, ganz sicher nicht, gute Frau.“ Sie sprach ihm eindeutig zu viel und zu aufgeregt.


    Kurzerhand drehte sich die Frau zu einer anderen Passantin, die genau wie der Bithynier am Tiber stand. „Entschuldigung“, rief sie zu ihr hinüber, „ich bin auf der Suche nach einem Summanus-Schrein! Kannst du mir sagen, wo ich den finde? Er muss hier in der Nähe sein -“ Sie fing wieder damit an, mit Postverta, Oblivio, Muta und Disciplina um sich zu werfen …


    Sim-Off:

    *Summanus = Gott der nächtlichen Dunkelheit
    Muta = Göttin der Ruhe und Stille
    Disciplina = Göttin der Selbstbeherrschung
    Oblivio = Göttin der Vergesslichkeit
    Postverta = Göttin der Vergangenheit


    Sim-Off:

    So, endlich =)

  • Immer wieder tauchte vor ihrem inneren Auge auf was sie schon alles gemeinsam unternommen hatten, bevor die Trennung wie aus heiterem Himmel geschah. Nichts hatte darauf hingedeutet.. rein gar nichts.


    Nur das Politische war ihr aufgefallen. Der Name eines Aureliers hatte auf einer Liste gestanden, die des Mordes am kaiser beschuldigt wurden. Nero gehörte zu den Aureliern. Ob er daran beteiligt gewesen war? Am Kaisermord? Gut, er hatte Geld und er hatte sicherlich Einfluss. Aber Neros Charakter sprach ganr nicht dafür beides für eine mörderische Tat walten zu lassen. Vielleicht war sie geblendet gewesen von seiner überwältigenden Liebe, dass sie den einen oider anderen dunklen Fleck ausgeblendet hatte. Nein, sie konnte es sich einfach nicht vorstellen. Sie wusste nicht mal den Trennungsgrund... damit wäre sie wieder beim Thema angelangt.


    Schwer seufzend zog Sontje das Kopftuch enger üm ihre Schultern herum und wurde von einer Stimme abgelenkt. Freundlch dreinschauend und dennoch gleichgültig wirkend hörte sie sich an was die Frau wollte und erklärte ihr den Weg. Die fremde Frau stand auf der richtigen Uferseite, musste aber zwei weitere Brückenköpfe passieren, bis sie den gesuchten Schrein erblicken konnte. Sie war schlichtweg zu früh zum Ufer des Tibers abgebogen. Sontje sah ihr hinterher. Summanus, Gott der Dunkelheit.. vielleicht sollte sie diesem ein Opfer bringen, damit sie wieder die Nächte durchschlief.


    Spontan ging sie in die Hocke, ergriff einen flachen Stein und schleuderte ihn auf die kräuselnde graue Wasseroberfläche. Gute fünfeinhalb Mal hüpfte der Stein auf und ab, bevor er gurgelnd im Wasser versank. Na, das war doch ganz gut gewesen. Sontje blickte zum Himmel, die Sonne war schon wieder hinter den Wolken verschwunden und sah dann zu dem Bithynier hinüber. "Kannst du das auch? Steine hüpfen lassen?" Fragen kostete nichts... ebensowenig das neue Kontakte knüpfen.

  • Die Frau bedankte sich überschwänglich, beteuerte ihre grenzenlose Freude, erwähnte noch mehrfach, wie sehr man sich auf Summanus verlassen konnte und wiederholte natürlich mehrfach für sich den Fehler, der ihr unterlaufen war – wahrscheinlich um ihn zukünftig nicht noch mal zu machen.


    Endlich war Phaeneas erlöst von der lauten, aufdringlichen Frau, nachdem die Passantin ihr endlich hatte sagen können, wie sie den gesuchten Schrein fand. Sobald sie sich abgewandt und auf den ihr gewiesenen Weg gemacht hatte, wandte sich der Bithynier prompt wieder dem Fluss zu. Unterbrechung vorbei, jetzt wieder zurück zum Programm.
    Nach Hause hatte sie gewollt, hatte sie gesagt … Nach … Hibernia, diese Insel, nach der sie so große Sehnsucht gehabt hatte … Und trotzdem hatte die dunkelhaarige Fremde genau gewusst, dass das Wunschdenken war ... Und sich stattdessen an einen anderen Ort gewünscht … Einen Ort, den sie mit einem seltsam klingenden Namen in einer fremdartigen Sprache benannt hatte. Der Name allein schon hatte etwas Verwunschenes an sich gehabt … Irgendetwas an dieser Sprache war … melodisch gewesen … Auch wenn Phaeneas nicht hätte sagen können, ob es eine schöne Melodie gewesen war oder nicht … Aber das interessierte auch nicht. Das Land der Glückseligkeit, so hatte sie gesagt … Der Ort, an den man kam, wenn dieses Leben vorbei war … Wegen des ewigen Kreislaufs … Das hatte fast geklungen wie … wie die Gute-Nacht-Geschichten, die er manchmal mitbekam, wenn Mitsklaven ihre Kinder ins Bett brachten. Da passierten solche Dinge und da kamen solche Länder mit solchen blumigen Namen vor. Seine Mutter hatte ihm nie Gute-Nacht-Geschichten erzählt. Sie hatte ihm Ermahnungen und Hinweise und Ratschläge mit in den Schlaf gegeben. Noch die letzte Sekunde hatte schließlich genutzt sein wollen, um ihn für die Gefahren und Herausforderungen des Tages zu wappnen. Darum war es schließlich immer gegangen. Das Überleben und sonst nichts. Und daneben war nun mal keine Zeit für etwas anderes gewesen. Nur für Anweisungen und die wenigen köstlichen Momente am Hals seiner Mutter. Das kleine Gesicht in ihren Haaren vergraben. Und dann waren diese Momente viel zu schnell vorbei gewesen. Ab ins Bett, damit er ausgeruht war für den nächsten langen Tag. ‚Schlaf Phaeneas, schlaf tief, du wirst es brauchen …‘ Leise klang in seinem Kopf noch immer ihre Stimme … Wohlgehütet unter seinen angenehmeren Erinnerungen …


    Ein Stein bewegte sich plötzlich über die Oberfläche des Flusses. Berührte ein paar Mal das Wasser und verschwand dann in den Tiefen des Tibers. Phaeneas sah zur Seite und erkannte die Passantin, die eben noch den Weg hatte erklären können. Kurz darauf erwiderte sie den Blick. „Nein. Wie machst du das?“ Ruhig war seine Stimme, sachlich wie immer der Inhalt seiner Worte. Aber dass er fragte allein hätte schon allen, die ihn ein wenig kannten, verraten, dass er es wirklich wissen wollte.

  • Pacatus war sauer. Er hatte gerade seinen Laden zugemacht und sich in einer Ecke auf einen Hocker gesetzt. Seit Wochen liefen die Dinge nicht mehr so, wie er es sich gedacht hatte. Irgendwie wehte ihm der Wind ins Gesicht, seit der neue Kaiser ...


    Nein, am Kaiser hing das nicht. Das Geschäft mit den Gewürzen war noch nie gut gelaufen. In diesem Scheissviertel hier konnte der Laden auch gar nicht laufen, weil hier sowieso nur Gesocks hauste. Auf dem Forum müsste man einen Laden haben, dachte er sich und widersprach sich gleich wieder. Quatsch, er hatte doch ein Haus mit Laden, einen Sklaven, er brauchte keine Pacht zu zahlen. War doch alles ganz ordentlich. Pacatus musste sich zwingen, seine Gedanken zu ordnen.


    Vor ein paar Tagen hatten sie ihn wieder laufen lassen, nach drei Tagen Verhör. Dabei war nichts als hundert iugera warme Luft herausgekommen. Gelangweilt hatten sie aufgegeben und ihn dann wieder an die Luft gesetzt. Seitdem hatte Pacatus schlechte Laune. Seitdem widerte ihn dieser Laden, die Gewürze und das Scheissviertel hier an. Obwohl sein Sklave Struthas in seiner Abwesenheit ganz gute Einnahmen erzielt hatte. Er klammerte sich jetzt an diesen Gedanken, um sich in eine bessere Laune zu katapultieren. Nein, das half auch nicht.


    Er sprang auf und rief nach Struthas. Der solle das Haus abschließen. Pacatus lief auf die Straße. Dann hinunter zum Tiber, er brauchte frische Luft. Etwas anderes als den verdammten Laden vor den Augen.


    Er setzte sich auf einen Stein. Unten am Ufer stand ein Mann und etwas weiter warf eine Frau einen flachen Stein über das Wasser, wie er es als kleiner Junge auch gemacht hatte. Unbeeindruckt von dem hüpfenden Stein strömte der Fluss weiter. Wie kann es hier so empörend schön sein, dachte sich Pacatus und schon widerte ihn auch das an. Alles, das Grün der Bäume, die glitzernden Reflexe auf den Wellen des Flusses, das Blau des Himmels und das Weiß der kleinen Wolken. Ja, er war sauer auf diese ganzen verdammten Schönheiten.

  • Der andere, der der fremden-tempelsuchenden-Frau hatte keine Antwort geben können, interessierte sich für ihr Tun. "Der Stein muss nicht nur die Form einer flachen Scheibe haben, sondern auch so geworfen werden, dass die abgeflachte Seite parallel zur Wasseroberfläche ist. Die Abwurfhöhe soll so tief wie möglich sein, am besten nicht sehr viel höher als die Wasseroberfläche selbst." erklärte Sontje und warf einen weiteren flachen glatten Stein. "Sobald der Stein auf die Wasseroberfläche aufprallt, springt er allerdings nicht, wie man zunächst denken könnte, wie ein Ball zurück, denn die Wasseroberfläche wirkt nicht wie ein fester Körper. Gerade deshalb ist es erstaunlich, dass Steine überhaupt auf Wasser springen können." Steine hüpfen lassen war eines der wenigen Beschäftigungen in ihrer Kindheit gewesen welche ihre kranke Lunge nicht beanspruchten. "Die Sprünge werden zunehmend kürzer und gehen dann in eine Art Schlittern über. Schließlich ist entweder die Geschwindigkeit des Steins so gering – dies ist vor allem bei kleinen Steinen der Fall - dass er im Wasser versinkt. Der Stein trifft dann nicht mehr flach auf das Wasser und taucht ein insWasser." Hatte sie es gut genug erklärt? Zumindenst war es ihr gelungen, die wirbelnden Gedanken an ihren Liebeskummer zu verdrängen. Sontje bückte sich, suchte einen flachen glatten Stein für Phaenas aus und ging zu ihm rüber, um ihm diesen zu reichen. "Versuch es mal.. es ist eigentlich ganz einfach. Ich habe dies als Kind schon gerne gemacht und viele tatenlose Stunden damit verbracht. Meine beiden Brüder haben es versucht zu lernen, aber sie haben immer verloren, weil ich einfach besser war." Ein weiterer Mann hatte sich unterdessen zu ihnen gesellt... sah von oben auf sie herunter. Die ehemalige Germanienbewohnerin schickte einen fragenden Blick zu ihm herauf.. Ist etwas?

  • Der Mann am Ufer schien tief in Gedanken versunken zu sein. Als die Frau dann begann, ihm wortreich zu erklären, wie man flache Steine über das Wasser springen läßt, erwartete Pacatus, dass der Mann unwirsch auf die Störung reagieren würde. Es war merkwürdig, aber jetzt hatte die bloße Neugierde darauf, zu sehen, was da als Nächstes geschehen würde, seine sauertöpfische Laune einfach zur Seite geschoben.


    Während er sich noch Gedanken über diese Wendung seiner Gemütslage machte, sprach die Frau ihn an. Ob etwas wäre? Ja, dachte Pacatus, es gibt eigentlich genug Zeug zum lamentieren, aber innerlich sträubte sich in ihm Alles dagegen, den Ablauf dieser Szene auch nur ein bißchen zu ändern. Er wollte ja sehen, wie es weiter ging.


    "Nein", rief er ihr zu, "ich schau euch nur zu. Vielleicht schafft es ein Stein auch ans andere Ufer?"

  • Den Kopf in die Hände gestützt, schaute Pacatus den beiden noch eine Weile zu. Ein Satz ging ihm immer wieder durch den Kopf: einen Stein über den ganzen Fluss springen lassen, so dass er drüben ankommt. Oder: von hier weg, weg aus dem stinkenden Roma. Die Zelte abbrechen und woanders wieder aufbauen.


    Er stand auf und ging nach Hause. Die Idee musste noch etwas gehätschelt werden, aber im Grunde war es das, was er tun wollte. Er musste nur noch einmal darüber schlafen.

  • Lernwillig hörte er der Fremden zu und verfolgte die Demonstration des Wurfes. Phaeneas etwas beizubringen funktionierte in der Regel schnell, wenn nur Übung nötig war, um etwas zu perfektionieren. Schließlich war er immer hochkonzentriert und mit schneller Auffassungsgabe dabei. Etwas anderes hätte er sich bisher in seinem Leben auch nicht leisten können. In keinem Haushalt, in dem er bisher gedient hatte, hatte man begriffsstutzige Sklaven brauchen können. In diesem Fall kam auch noch die Motivation dazu, dass er selbst das mit dem Steinewerfen lernen wollte. Einfach für sich selbst. Nicht nur, weil seine Herrschaften ihm das befohlen hatten. Das war ja gerade das Schöne daran: dass es sinnlos war. Eine nutzlose Spielerei, die für nichts und wieder nichts zu gebrauchen war. Außer zum Genießen der Sinnlosigkeit. Großartig. Sowas mochte der Bithynier.
    An der Beschreibung der Fremden gefiel ihm besonders, dass sie noch die Beschaffenheit des Wassers erklärte. Das mit dem festen Körper war ihm noch gar nicht bewusst aufgefallen, aber, klar.
    Obwohl das, was hier stattfand, seine Zustimmung fand, war in seinem Gesicht nichts davon zu lesen. Nur Konzentration und der übliche Ernst, der bei der Interaktion mit anderen meistens aus ihm sprach. Ein tiefer Ernst, der bei näherer Betrachtung daran zweifeln ließ, ob diese Augen überhaupt dazu fähig waren zu lachen. Und der mit etwas Einfühlungsvermögen die Vermutung aufbrachte, dass sie dazu bisher wohl auch kaum sonderlich Grund gehabt hatten.


    Wachsam achtete Phaeneas schließlich darauf, ob die Fremde respektvoll den Höflichkeitsabstand zu ihm einhielt. Sicherheitsabstand. Wenn sie ihn unterschritt und sich zu vertraut an ihn herandrängte, würde er sie abweisen. Ob einem Frauen oder Männer gegenüberstanden, war völlig egal. Wer Frauen für harmlos oder nicht grausam hielt, hatte sie noch nicht kennengelernt.
    Er streckte die Hand nach dem flachen Stein aus, den sie aufgehoben hatte, und griff so danach, dass sich ihre Finger nicht berührten. Ganz beiläufig und routiniert sorgte er dafür. Niemand durfte ihn anfassen, dem er das nicht ausdrücklich erlaubt hatte. Aufmerksam wog er den Stein in der Hand und befühlte die flache Scheibe, die die blasse Hellhaarige beschrieben hatte.
    Gerade wollte er sich bücken, um das Steinchen so nah über dem Wasser wie nur irgend möglich abzuwerfen, da drang eine weitere – männliche – Stimme an sein Ohr. Natürlich richtete er sich augenblicklich wieder auf und sah sich nach dem Eindringling in die Szene um. Zuschauen? Wie kam der denn auf die bescheuerte Idee, hier zuzuschauen?! Manche Leute hatten wirklich keinen Lebensinhalt. Was Phaeneas absolut nicht verstehen konnte, denn in seinem Leben machte alles Sinn, alles, was er tat, verfolgte einen konkreten Zweck und kein Moment verstrich ungenutzt. Wie diese Menschen sich das leisten konnten, war ihm absolut schleierhaft und ein völliges Rätsel. Aber was sollte man machen, solche Leute gab es, gerade in Rom, nirgendwo hatte er je so viele Müßiggänger erlebt wie in der Hauptstadt des römischen Reiches, und man musste mit ihnen leben.
    Nach einer weiteren, sichtbar misstrauischen Musterung des Mannes (wenn er die fremde Frau ansah, war der Ausdruck in seinen Augen nicht ganz so argwöhnisch) wandte er sich wieder dem Fluss zu, streifte dabei die, die ihn gerade beim Steine hüpfen lassen anleitete. Man durfte niemanden zu lang aus den Augen lassen. Alle in der eigenen Umgebung hatte man auf die Dauer gesehen im Blick zu behalten.
    Schließlich beugte er sich vor, ging in die Knie und zielte, indem er den kleinen Stein in der Hand zweimal nach vorne bewegte, ohne ihn loszulassen, und ihn erst beim dritten Mal über den Fluss schickte. Während er seinen Wurf verfolgte, wurden seine Augen schmal. Das graue Ding berührte die Wasseroberfläche und versank sofort.
    Ohne zu fluchen oder den ersten Versuch zu kommentieren oder sonst irgendwie darauf zu reagieren, suchte er sofort nach einem neuen Stein …

  • Der unbekannte Mann, nahm ihren Stein an. Sie war neugierig wie seine ersten Versuche ablaufen würde.. ob der Stein gleich im Wasser versank oder bereits einige wenige Hüpfer über die Wasseroberfläche schaffte. Im üblichen Abstand stand sie neben ihm. Nicht zu nah, aber auch nicht zu weit weg.. einfach so, um ihm den Stein bequem zu überreichen. Dass sie ihn nicht berührte, keinerlei Hautkontakt zu ihm hatte, fiel ihr nicht auf. Sie war beschäftigt mit ihrem Hobby aus ihrer Kindheit und dem Versuch ihm die Wurftechnik verständlich zu erklären.


    Sie hörte was der Mann (Pacatus) auf ihren fragenden Blick erwiderte, "Zuschauen heisst still sein und nichts sagen." ermahnte sie ihn aus dem Stegreif heraus und schüttelte den Kopf. "Nein, der Stein wird es nicht ans andere Ufer schaffen. Das Wasser des Tibers ist zu unruhig. Ich hatte Glück, dass der Stein so weit gekommen ist." fügte sie erklärend hinzu. Einen Stein soweit zum Hüpfen zu bringen... dazu brauchte es einen schön flachen Stein sowie spiegelglattes Wasser.


    Ruhig stand sie neben Phaenas, sah zu, wie er seine Hand bewegte und seinen Stein aus seiner Hand gleiten liess. Er machte es schon ganz gut, fand Sontje. Leider versank der Stein beim ersten Wurf. "Das war schon ganz gut.. etwas mehr Schwung in die Hand legen.. und lass dir Zeit...." Wieder sah sie zur Brücke hinauf, aber der zuschauende Mann war nicht mehr da. Sie beherzigte ihren ihm kurz zuvor gegebenen Ratschlag, Phaenas Wurfversuchen stillschweigend zuzuschauen, und trat deshalb ein paar Schritte zurück. Ihr Blick wanderte suchend über den steinübersäten Boden.. Wo flache Steine waren, waren die Kumpels nicht weit. Leise auftretend wanderte sie am Ufer entlang, sammelte flache Steine ein, die für Hüpfer übers Wasser geeignet schienen. Hin und wieder sah Sontje zu Phaenas rüber. "Jawoll.." freute sie sich, als es ihm gelang. "..das war echt gut.. versuch es gleich nochmal."

  • Sobald er ein Steinchen gefunden hatte, das der Beschreibung seiner Anleiterin ähnelte, hielt er es ihr hin: „Passt der so?“, fragte er nach.
    Die Fremde befasste sich mit dem Schaulustigen und klärte seine Frage von wegen Stein ans andere Ufer. Das bekam Phaeneas mit, während er das mit dem Werfen nochmal versuchte und neue Steine aufhob.
    Zeit lassen, ja, das war für Phaeneas kein Problem. Er hatte alle Zeit der Welt, soweit sein Herr sie ihm zugestand. Er hatte nichts konkretes vor, wollte im Leben nichts erreichen und kannte dementsprechend keinen Stress. Stress, wieso auch? Er machte das, was seine Herrschaften wollten, und in der Geschwindigkeit, in der sie das vorschrieben. Ansonsten war ihm das alles völlig egal. Wenn er es trotzdem nicht so schnell schaffte, wie man es von ihm verlangte (und er gab sich immer alle Mühe, scheute keine Anstrengung, auch wenn sie ihn im Zweifelsfall umbrachte oder verkrüppelte. Auch wenn er gemäß der Anweisung seiner Mutter versuchte, einen Weg zu finden, um so etwas zu verhindern), ließen die Sklavenaufseher ihn eben schlagen. Das war dann eben der Gang der Dinge. Auch wenn Phaeneas nicht verstand warum. An seinem Verhalten, seiner Moral oder seinem Gehorsam verbesserte das schließlich nichts. Er gab sich ja längst alle Mühe. Je perfekter man als Sklave einen Auftrag ausführte, je weniger Fehler man machte, desto weniger unangenehm wirkte sich das auf das eigene Leben aus. Wieso also sollte er freiwillig schlampen oder Zeit vertrödeln wollen? Welchen Sinn sollte das machen? Aber Sklavenbesitzer und die, die für sie deren (übrige) Sklaven beaufsichtigen sollten, hielten das für logisch und griffen routinemäßig zu verschiedensten Strafen. Wenn sie meinten. Dann sollten sie das so machen.
    Bald, sobald er mit mehr Kraft warf, sprang der Stein etwa ein-zwei zögerliche Male über die Wasseroberfläche, um dann sofort unterzugehen. Die junge Frau lobte ihn für diesen Erfolg, schien sich sogar persönlich für diesen Fortschritt zu begeistern. Doch Phaeneas dagegen machte einfach weiter wie bisher, reagierte gar nicht auf ihre freudige Anteilnahme.
    „Hat das dir jemand beigebracht?“, fragte er sie stattdessen nebenbei.


    Sim-Off:

    P.S. @ Pacatus: Deine Figur hat natürlich nichts falsch gemacht, Phaeneas ist nur meistens sehr überheblich in seinem Urteil über andere Menschen. Das ist sozusagen völlig normal für ihn.

  • "Jap." stimmte Sontje Phaenas steinernem Exemplar zu und warf selber einen Stein, der über die Wasserfläche hüpfte und nach runden viereinhalbmal versank. Sie konzentrierte sich auf ihre Wurftechnink, auf die Haltung des Armes, die Beugung der Knie, die Bewegung der Hand, kurz auf den gesamten Bewegungsablauf, um einen Stein erfolgreich zum Hüpfen zu bekommen. Die gesammelten Steine, die sie in der Hand trug, verringerten sich.


    "Ehm.. nein. Beigebracht hat es mir niemand. Mein Vater hat erwähnt, dass er es in frühester Jugend mal gemacht hat. Dann hab ich andere Personen in unserem Umkreis danach ausgefragt. Ihnen war dieses Spiel kaum bekannt. Es liess mich nicht mehr los und ich begann es zu versuchen. Viele haben zugeschaut und haben gemeint, ich solle es besser lassen, der Fluß würde sonst böse werden, wenn der Boden noch mehr Steine zu tragen hat." Sie strich sich eine Strähne aus der Stirn, tippte mit dem Zeigefinger an die Schläfe und schüttelte den Kopf. "Also das hat mich wirklich aufgeregt. Ich fand, es ist doch ziemlich egal wo ein Stein liegt, ob trocken oder nass. Mir war es wichtiger, dass ich mich beschäftigen konnte. Ich durfte nicht dasselbe tun wie meine Brüder, lediglich die leichten Dinge. Zum Beispiel sticken oder weben oder nähen, alles was mit Stoff zu tun hat." Sontje klopfte auf ihr Brustbein. "Ich musste bei jeder noch so kleinsten Anstrengung husten. Mutter hatte immer Angst, dass ich ersticken würde und sie ihr einziges Mädchen verlieren würde." Sontje warf einen Stein, der im Hüpfen auf eine Welle traf und versank. "Husten tue ich immer noch aber nicht mehr so stark wie damals."

  • Von Zeit zu Zeit unterbrach er seine eigenen Trainingsbemühungen, um noch einmal genau zu verfolgen, wie die Fremde das machte und sich möglichst viel von ihrer Vorgehensweise abzuschauen.
    Manchmal versanken sie noch ziemlich schnell, aber bald kamen die meisten seiner Steine fast genauso weit wie ihre.
    Dafür dass es sogar eine spezielle Wurftechnik gab, gehörte das hier zum unanstrengendsten, was Phaeneas in seinem Leben je gemacht hatte. Seine „Lehrerin“ hatte kaum etwas auszusetzen, sie drängte nicht, sie drohte nicht. (Und sie schrie und tobte auch nicht.) Davon abgesehen, dass sie sich das bei einem Wildfremden auf der Straße auch kaum hätte leisten können. Zu den meisten Zeiten seines Lebens war er nachts (gerne auch spätnachts) todmüde und körperlich völlig erschöpft aufs Lager gesunken. Auch wenn seine Arbeit und seine Verhältnisse durch Lucianus wesentlich entspannter geworden waren, merkte er am Ende des Tages doch, dass er seit frühmorgens auf den Beinen war und sich um unzählige Dinge gekümmert hatte. Seit die Sache mit Cimon klar war, brauchte er auch keine Einschlafhilfe mehr.
    Das Steine-hüpfen-lassen würde jedenfalls nichts zu seiner heutigen Müdigkeit beitragen.
    Das hier wäre auch eines von den Dingen, von denen Phaeneas sich vorstellen konnte, sie ewig zu tun. Einfach bis ans Ende seines Lebens nur noch Steine über den Tiber werfen, in aller Seelenruhe, einen nach dem anderen, bis sein Körper vor Hunger so entkräftet war, dass er zusammenklappte. Ja, die Vorstellung hatte viel für sich. Keine Hektik, keine Unruhe – nur Frieden. Herrlich.
    Stattdessen würde er auch heute wieder gehorsam zur Villa zurückkehren, pflichtbewusst seine Aufgaben erledigen und seinen Körper dafür gesund halten und essen, um bei Kräften zu bleiben. Weil er es seiner Mutter versprochen hatte. Alles dafür zu tun, um möglichst lange am Leben zu bleiben und dabei möglichst unbeschadet. Nur deshalb. Ihm selbst lag nichts an diesem Leben. Und im Grunde seines Herzens wäre er lieber gestern schon statt heute tot gewesen. (Davon abgesehen, dass als Sklave auf einen erfolgreichen Selbstmordversuch zu hoffen ziemlich utopisch war. Und verdammt gefährlich, es wirklich zu machen. Bei dem, was einen danach – wenn man erwischt und daran gehindert worden war – erwartete, musste einem das Leben davor plötzlich leicht vorkommen.) Einfach weiterzumachen bis zum Schluss. Und das Schicksal fragte nicht. Es fragte niemals. Deswegen waren sie alle, ob Sklave oder nicht, unfrei, weil ihnen ihr Schicksal einfach so zugewiesen wurde.


    Aha, eine, die sich selbst etwas beibrachte. Das war gut. Selbstständigkeit war immer gut. Nachdem er mit 10 von seiner Mutter getrennt worden war, hatte er sich auch alles, was sie ihm bis dahin nicht gelernt hatte, selbst aneignen müssen.
    DAS war so typisch für die Menschen dieser und so ziemlich fast aller Kulturen, die im römischen Imperium zusammenliefen. Phaeneas musste grinsen. Wie kam man nur auf die bescheuerte Idee, einen FLUSS könnte es jucken, wie viel Steine da lagen?! So schüttelten sie gemeinsam den Kopf. Ein Glück, dass die junge Frau da auch so bodenständige Ansichten hatte (mit den Menschen, die das anders sahen, war es oft etwas schwierig – davon abgesehen, dass sich für Phaeneas Kommunikation mit anderen fast immer schwierig gestaltete).
    „Und du hattest wirklich Zeit dafür herauszufinden, wie man das macht?“, fragte Phaeneas, ziemlich perplex. Immer wenn er erstaunt war (und es zu zeigen gewillt war), wurden seine Augen größer.
    A-ha. Als leichte Arbeit galt Nähen und Weben unter Sklaven nicht gerade. Aber da war ja auch ein genaues Arbeitspensum vorgegeben Das sorgte am Ende des Tages schon für abgewetzte Hände und zerstochene Finger. So angegriffene Hände erlebte man bei kaum etwas anderem. Also musste sich die Lebenswelt, in der die Fremde aufgewachsen war, ziemlich von der von Phaeneas unterscheiden. Und die Mutter hatte etwas zu sagen gehabt. Also musste die junge Frau vor Phaeneas wohl eine Freie sein.
    Die Sorge einer Mutter kannte er. Seine Mutter hatte immer nur Angst um ihn gehabt, nie um sich selbst. So nickte er verstehend.
    „Und was haben deine Brüder den ganzen Tag gemacht?“


    Sim-Off:

    Erst schreibe ich die Antwort auf der Stelle und dann komme ich ewig nicht dazu, sie abzutippen :hmm: Aber ich gelobe, beim nächsten Mal weniger zu schreiben (es war so verführerisch ...) 8o

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