Seneca musste nicht lange warten. Man führte ihn ins Atrium und bot ihm auch gleich freundlich etwas zu trinken und einen Sitzplatz an. Allerdings konnte er diesen nicht wirklich einnehmen, denn seine Cousine kam geradezu um die Ecke gestürmt, barfuß, und fiel ihm ohne weitere Begrüßungsfloskeln erst einmal in die Arme, drückte ihn an sich, hielt sich an ihm fest.
Axilla wusste nicht, wie lange sie so dastand. Sie war nur so froh, dass Seneca da war, dass er wirklich gekommen war, und auch noch so schnell. Jetzt würde sicher alles gut werden, ganz bestimmt. Seneca würde wissen, was sie tun sollte. “Ich bin so froh, dass du da bist“, flüsterte sie wohl wenig hilfreich, ohne Seneca dabei auch nur ein kleines bisschen aus ihrer kindlichen Umarmung zu entlassen.
Erst, als nach einer gefühlten Ewigkeit ihr Verstand wieder die Oberhand über ihre Gefühle übernommen hatte und sie sich vorstellte, wie sie auf ihren Vetter wirken musste, ließ sie ihn los, fast schon ein wenig hektisch und eindeutig peinlich berührt. “Tut mir leid. Ich bin nur.. ich bin wirklich froh dass du da bist. Geht es dir gut?“