41 Bienenvölker beim Vicus Novus

  • Es war schon nach Mitternacht als Corvinus endlich bei der verabredeten Stelle ankam. Leute die ihn sehen würden konnten spätestens jetzt verstehen warum man Legionäre manchmal mit Maultieren verglich.
    Corvinus trug seine Tunika, seinen Cingulum mit Pugio und seine Calligae. Aber dazu war er noch mit einem Riesenberg Zeug bepackt. Mehrere Stangen, 2 größere und einen kleinen Sack, 1 Netz voller Holz, 2 Umängetaschen und eine knapp 2m durchmessende Feuerschale mit 4 ca. 25cm hohen Füßen.


    Ihm floß der Schweiß in Strömen und er hielt angestrengt nach Alwina Ausschau. Hoffentlich war sie gekommen ging es ihm durch den Kopf während er, nur vom spärlichen Mondschein beleuchtet an den Klotzbeuten vorbei ging und nach einem Licht suchte was ihm ihre Position anzeigen würde.

  • Außerhalb der Stadt war sie vorsichtiger. Den Weg kannte sie, die Klotzbeuten waren bald erreicht. Bei den Erlen war ein guter Platz. Ihr Bündel mit der Wolldecke und dem Blumenkranz hatte sie an eine Erle gestellt. Mit Zunderschwamm und Stahl war die Fackel im nu entzündet. Alwina hatte sich hinter einer der Erlen versteckt und sah zum Weg.


    Um die Wartezeit zu verkürzen, hatte sie trockene Äste gesammelt. Wie lange sie gewartet hatte. Für ihre Begriffe ein ganzes Ende. Aber das war nur ihr Empfinden. Klappernd lief jemand auf dem Weg entlang an den Klotzbeuten vorbei. Sie sah angestrengt in die Dunkelheit. " Corvinus?" flüsterte sie. Hielt die Fackel hinter der Erle vor. Schwenkte sie leicht, damit er sie sah. Ein Fremder war es hoffentlich nicht.


    Da sah sie ihn. Bepackt mit allerlei Zeug. Was trug Corvinus alles bei sich? Sie ging ihm entgegen. " Was trägst du da alles? Kann ich dir helfen?" Eine Hand hatte sie frei. " Unter den Erlen ist ein schöner Platz. Gesäubert ist er und Holz habe ich gesammelt."

  • Corvinus hatte keine Hand frei um sie mit etwas anderem als einem angestrengtem Grinsen zu begrüßen. Auch wenn er halbwegs sicher war das sie da sein würde war doch ein Rest Unsicherheit geblieben. Aber als sie die Fackel geschwenkt hatte und er sie erkannt hatte war alles gut.
    "Ich habe ewig gebraucht um alles auf einmal aufnehmen zu können. Ich würde daher wenn ich nur ein einziges Teil loslasse um es dir zu geben fällt alles runter."
    Sagte er keuchend und ging zu der Stelle die sie vorgeschlagen hatte.
    Dort legte ... naja einen Teil ließ er eher fallen, alles ab. Anschließend musste er erst mal durchschnaufen.
    "Ich bin so froh das du tatsächlich gekommen bist."


    Er stellte die Feuerschale auf ihre Füße und legte das Netz mit gehackten Holzscheiten und dem kleinen Sack daneben ab.


    "Hervorragend das du schon etwas Holz gesammelt hast. Kannst du vielleicht schon mal ein schönes Feuer hier in der Schale machen. Ich muss erstmal kurz zum Fluß und mich waschen."


    Er ging davon aus das sie seine Bitte erfüllen würde und verschwand in Richgung Fluß. Wie vor ein paar Tagen zog er sich da schnell aus und wusch sich gründlich im Fluß den Schweiß und Dreck des Tages vor allem aber den des Transportes ab. Schnell zog er eine frische Tunika an und ging zurück zum Feuer.


    "So jetzt musst du dich am Fluß waschen gehen mann kann doch bestimmt nur frisch gewaschen Flora opfern... Ich mach hier inzwischen alles fertig", sagte er bei seiner Rückkehr.

  • Sie ging neben ihm her, hielt die Fackel. Bis zu den Erlen war es nicht mehr weit. Es polterte als er alles ablegte und fallen ließ. Sie legte den Kopf schräg und sah ihm beim Aufstellen der Feuerschale zu. Feuer machen? Holz war da. Sie fing an Holz in die Schale zu stapeln dazwischen Späne, die sie von einem Scheit abschnitzte, trockenes Gras, Zunder schwamm und Stahl.


    Das Feuer brannte als er vom Fluß zurück kam. " Eigentlich habe ich.....gut ich gehe." Sie warf sich ihren Mantel über und verschwand im Dunkeln. Für das Fest hatte sie sich gewaschen. Aber wenn es ihm wichtig war und um die Göttin nicht zu verärgern ging sie noch mal. Das Wasser war kalt. Tapfer ging sie ein Stück in den Fluß und wusch sich. Wieder raus und mit der Untertunika abgetrocknet. Sie zog nur ihren Peblos an und warf ihren Wollmantel über. Das reicht.


    Für was waren die ganzen Sachen, die er mitgebracht hatte. Sie sah es sicher gleich. Neugierig ging zum Feuer zurück.

  • Als Sie zurückkam legte er gerade seinen Cingulum mit dem Pugio drann ab. Das von ihr entzündete Feuer brannte in der Feuerschale. Er hatte noch paar Scheite drauf gelegt wodurch es jetzt ein wirklich ordentliches Feuer war.
    Hinter dem Feuer hatte er ein Lager errichtet. Mit einer Zeltbahn und den beiden Stangen hatte er ein Schrägdach gebaut. Am Boden lag eine weitere Zeltbahn. Darauf mehrere Schaffelle. Die Zeltbahn und die Felle bildeten quasi die Unterlage. Daneben lagen mindestens noch 4 Wolldecken. Es erweckte den Anschein als ob Corvinus hier länger bleiben wollte, denn auch wenn heute ja das Ende des Winters gefeiert wurde so war es Nachts doch noch empfindlich kalt.
    Die Einzelteile für das Lager mussten in den Säcken gewesen sein. Die beiden gefüllten Umhängetaschen lagen noch am Boden.
    Corvinus stand zwischen Feuer und Lager und setzte sich den Kranz auf den Kopf den Alwina ihn vor Stunden gegeben hatte.
    Etwas verlegen sagte er dann:
    "Gefällt es dir? Mehr hab ich auf die schnelle nicht organisieren können."

  • Einen wunderbaren Unterschlupf hatte er aufgebaut. Gegen Regen und Wind waren sie damit geschützt. Das Feuer wärmte. Eine schöne Nacht, es war die erste und konnte immerhin die letzte sein, die sie miteinander verbrachten. An das erste Aufeinander treffen in der Taverne dachte sie dabei gar nicht. " Auf die Schnelle? Es ist alles da, was man sich an so einem Abend nur wünschen kann."


    Sie holte ihr Packen hinter dem Baum vor. Lächelnd legte sie ihre zusammengerollte Wolldecke neben die von ihm. Die nasse Untertunika musste sie noch zum Trocknen aufhängen. Ein Strauch neben dem Unterschlupf war das Richtige. Dann ging sie zu ihm. Er trug ihren Kranz. Das Feuer wärmte ungemein. " Ich weiß nicht wie man Flora opfert. Bei uns geht es um den Frühling. Den Neubeginn. Die Zeit der Aussaat. Das beginnende Wachstum." Sie nahm ihren Kranz und warf ihn ins Feuer. Der Neubeginn, für sie mehr bedeutend. Frühling und Neuanfang.


    Alwina zog dem Mantel vorn zusammen. Nur im Peblos war es frisch, wenn die kühle Nachtluft unter den Mantel kroch.

  • Er hoffte jetzt keinen Fehler zu machen. Nachdem sie es vorgemacht hatte nahm er seinen Kranz auch ab und warf ihn ebenso ins Feuer.
    "Da auch ich nicht wirklich Flora folge und das was du gesagt hast auch dem entspricht was ich von ihr weiß schließe ich mich deinen Gebeten an."


    Sie zog ihren Mantel etwas zu und Corvinus schloß daraus das ihr kalt war. Er nahm sich einen der leeren Säcke und zog an einem Fuß der Feuerschale um sie noch ein Stück näher ans Lager zu bringen. Dann ging er zu ihr nahm ihre Hand.
    "Setz dich doch schon mal etwas vor´s Feuer. Dann wird dir wärmer."


    Er ging an eine der Taschen holte zwei Becher und eine Amphore mit Wein raus. Es war der gute Falernerwein den dieser punische Händler auf dem Forum verkaufte und den er für einen besonderen Moment aufgehoben hatte. Er goß beide Becher zu etwas mehr als der Hälfte voll und setzte sich dann neben sie. Er gab ihr einen Becher und... ja soweit war er gekommen aber er hatte keine Ahnung wie es weitergehen sollte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

  • Auf den Fellen, das Feuer in der Nähe, so ließ es sich aushalten. Sie setzte sich, zog ihre Schuhe aus und schlug die Beine seitlich unter. Der Feuer wärmte ungemein. Das Holz knackte in den flammen , kleine Funken stoben in den Himmel. Was und wie hatte er es vorhin gemeint mit dem *ich möchte mit dir zusammen sein*. War das für eine kurze Zeit gemeint oder wie .... er setzte sich zu ihr, riss sie aus ihren Gedanken. Ein Becher Wein, sie schnupperte daran. Er roch anders, als der aus der Taverne. Der erste Schluck ging an Donar. Den zweiten Trank sie auf Corvinus wohl.


    Ihr Blick ging über das was er hier hergerichtet hatte. Da steckte viel Mühe drin. Und für ungefähr, nur um eine Nacht am Feuer zu sitzen war es nicht gedacht. Sie dachte nicht weiter darüber nach. Es war schön, sie fühlte sich wohl, besonders in letzter Zeit, seit sie sich mit Corvinus traf. Sie hatte den Holzklotz zuerst eher wie einen Freund schätzen gelernt. Das änderte sich mit der Zeit. Sie verliebte sich in ihn. Freute sich auf jedes Zusammentreffen mit ihm. Wie selbstverständlich lehnte sie sich an seine Schulter, trank den Becher aus. Der Wein war für ihre Begriffe stark, hatte einen reifen kräftigen Geschmack. Nicht so dünn und wässrig wie der, den sie bisher kennengelernt hatte. " Der schmeckt gut. Ich fange doch noch an Wein zu trinken." sagte sie. Ihr wurde warm. Sie überlegte einen Moment. " Vorhin, deine Frage. Wie hast du dir das vorgestellt?"

  • "Es freut mich das du ihn magst. Er ist nicht oft zu bekommen aber ich hab ihn für einen besonderen Moment gekauft und aufbewahrt."


    Er goß ihr und ihm nach. Er wollte sie nicht betrunken machen, wie vielleicht noch am Abend ihres Kennenlernens, aber er war so nervös das er sich dachte ein wenig mehr Wein würde ihn beruhigen.


    Das Feuer wärmt von Vorne recht gut doch Corvinus merkte das es von hinten doch recht kalt war. Er hoffte das es heute Nacht nicht zu kalt werden würde. Er traf eine Entscheidung auch um der Frage auszuweichen bzw. sich etwas Zeit zu erkaufen. Er gab ihr beide Becher und sagte:
    "Halt mal bitte kurz."


    Er griff sich die 4 Wolldecken die er mitgebracht hatte und rollte aus ihnen eine Art Rückenstütze für sich. Daran lehnte er sich an und setzte sich breitbeinig wieder hin. Er machte ein Geste das sie sich dazwischen setzen konnte. Der Plan war es das er sie dann in die Arme schließen konnte, sich an seiner Brust anlehnen konnte und den Blick ins Feuer genießen konnte.
    Auf ihre Frage antwortete er noch:
    "Öhm welche Frage meinst du?" und schrie sich innerlich dann gleich mit `Feigling, sprech es endlich aus!´an.

  • Ein ganz besonderer Wein, für besondere Gelegenheiten. Meinte er damit das fest was begangen wurde ? Corvinus schenkte nach. Alwina trank in kleinen Schlucken. Der Wein ging sofort ins Blut und wärmte durch. Plötzlich hatte sie zwei Becher. Mit neugierigem Blick, sah sie zu, was er mit den Decken machte. Eine Rückenstütze und zum Warmhalten. So wie er da saß Alwina kicherte, nun sollte sie sich auch noch dazwischen setzen. Probieren schadete nichts. Wurde es unbequem konnte sie sich wieder neben ihn setzen.


    Alwina krabbelte zu ihm, setzte sich zwischen seine Beine. So sitzen das war zu steif und gefiel ihr nicht. Sie rückte dichter zu ihm und lehnte sich an. So war es bequem und warm. Alwina sah in die Flammen, lehnt ihren Kopf etwas schräg an seine Brust. " Welche Frage? Die mit dem zusammen sein. Wie du dir das vorgestellt hast." Ein bisschen hin und her gerückt und sie saß noch bequemer.

  • Auch Corvinus rückte noch ein wenig hin und her bis er die beste Position gefunden hatte. Er trank noch einen Schluck und stellte seinen Becher dann weg. Vorsichtig legte er seine beiden Arme um sie. Wenn ihr jetzt noch kalt war wusste er auch nicht mehr weiter.


    Ihr Antwort brachte ihn ein wenig aus dem Konzept. Seine zurecht gelegten Worte vergingen.
    Er setzte an:
    "Also ... ich meinte...so wie man das macht... ich .. und du", er seufzte kurz. Griff nach seinem Becher und trank den Inhalt mit einem Mal und stellte ihn wieder weg. Er hielt seine Hände hoch so dass sie vor Alwina Gesicht waren.
    "Ich weiß über sowas nicht viel Alwina. Diese Hände wurden erzogen um zu töten und zu verletzen aber nicht um... zärtlich zu sein."
    Er hielt ihr den Arm hin so das sie seine Haut sehen konnte.
    "Diese Haut ist es gewohnt geschlagen zu werden und einiges auzuhalten. Aber nicht um ... gestreichelt zu werden."
    Er tippte sich mit der anderen Hand an den Kopf.
    "Dieser Geist wurde von klein auf erzogen Soldat Roms zu sein. Aber nicht um über Gefühle zu einer Frau zu reden..."


    "Von all dem habe ich Ahnung aber von dem Zusammensein zwischen Mann und Frau so gut wie nichts. Ich weiß nur das ich am liebsten für immer hier mit dir sitzen würde. Bei dem Gedanken bald auf den Feldzug zu gehen war ich vor kurzem noch freudig aufgeregt. Nun bereitet er mir Sorgen und alles andere als Freude. Denn das würde bedeuten dich nicht mehr zu sehen... und deshalb habe ich dich gefragt ob du mit mit zusammenn sein möchtest. In der Hoffnung das du noch da bist und ohne einen anderen wenn ich wiederkomme.... und das andere... ich kann es bestimmt lernen. So in etwas hab ich mir das vorgestellt... oder war deine Frage auf etwas anderes gemünzt?"

  • Ihre Frage lief genau auf das hinaus. Sie sollte auf ihn warten, keine Frühlingsbekanntschaft, die im Sommer beendet war. Er meinte es ernst. Alwina sah in den Himmel. Was hielten die Götter davon? Sie zögerte, was wenn er nicht mehr vom Feldzug zurück kam? Eine andere Frau vorzog? Nach der Rückkehr kein Interesse mehr an ihr hatte. Schließlich gingen sie keine gültige Ehe ein. So wie es üblich war.
    “ Nein, du hast es richtig verstanden. Du willst ohne Zuspruch der Götter mit mir zusammen sein? Es ist schwierig.” Sie kuschelte sich an ihn. Ihre Arme über den Kopf ausgestreckt , griff sie nach hinten seine Tunika an den Schultern, zog ihn zu sich, küsste ihn. Ein inniger Kuss, der in ihr das Verlangen nach mehr weckte. Sie setzte sich seitlich auf seinen Schoß legte die Arme um seinen Nacken. Zog sich dicht an sein Ohr und flüsterte. “ Vergiss, denk nicht drüber nach. Gib dich deinen Gefühlen hin. Deine Hände wissen ganz alleine wie man zärtlich ist. Deine Haut wird sich sehr schnell nach Streicheleinheiten sehnen. Über Gefühle muss man nicht immer reden. Sei einfach nur Mann, nicht Legionär Rom’s. Komm versuch’s.” Was hatte sie ihm gerade zugeflüstert? Ein klein bisschen Angst mischte sich zu ihrem Verlangen, es nicht beim Küssen zu belassen. Mit dem Öffnen ihrer Fibel am Mantel, gab sie ihm ein unverkennbares Zeichen. Sie streichelte ihm über den Arm, fuhr durch sein Haar, über seine Wange. In ihrem Peblos, von zwei Fibeln auf ihren Schultern gehalten, wurde es kühl. Sie küsste ihn merklich länger, verlangender. Zärtlich griff sie seine Hand und legte sie an ihre Hüfte. Waren die Götter damit einverstanden? Waren sie nicht damit einverstanden, traf es ausnahmslos sie. Sie wartete auf irgend ein Zeichen. Alwina war sich nicht sicher. War es richtig? Das der erste Schritt von ihr kam. Sah es nicht so aus wie bei einem der Schankmädchen? Sie wollte ihm nur über die erste Hürde helfen, die Angst nehmen, etwas falsch zu machen.

  • Corvinus wollte ihr erklären wie das funktionierte oder funktionieren konnte. Es hatte sich bei ihr tief festgesetzt das Legionäre nicht heiraten dürfen. Das war zwar richtig aber es gab da ja ein Schlupfloch das sich sehr viele Legionäre bedienten. Er selber war ja das Kind einer solchen Beziehung. Wegen dem was dann passierte kam er aber nur dazu zu sagen:
    "Es muss doch gar nicht ohne den Zuspruch der Götter...".
    Zuerst kuchelte sie sich an ihn was ihm sehr gut gefiel. Dann zog sie ihn gleich herunter und gab ihr einen Kuss. Wenn er nicht gesessen hätte dann hätte ihn dieser Kuss umgehauen. Das war einer den er noch nie vorher bekommen hatte.
    Dann flüsterte sie ihn Worte ins Ohr die ihn gleichzeitig vor Freude überschäumen ließen und Angst machten. Jetzt schien der Moment gekommen zu sein in dem er seinen Mann an dieser "Front" stehen musste. Dabei wollte er alles richtig machen, dass es ihr gefiel und das es dann auch nicht bei einmal blieb.
    Sie küsste ihn wieder und öffnete ihren Mantel. Corvinus erwiederte alle ihre Küsse und auch seine wurden verlangender. Sein Körper zeigte wieder diese Reaktion die ihm vor kurzem noch so peinlich gewesen war. Doch dieses Mal war es anders.
    Seine eine Hand war plötzlich auf ihrer Hüfte, er wusste nicht wie sie dahin gekommen war. Mit der anderen fasste er in ihren Nacken und kraulte die Stelle wo ihre Haare anfingen.
    Dann, nach dem nächsten Kuss ging die eine Hand auf ihren Hintern und die andere auf ihren Rücken zwischen den Schulterblättern. Er hob sie ein kleines Stück an und drückte sie an sich. Nur durch zwei Lagen Stoff getrennt konnt er alle Details ihres Körpers spüren und sie seinen.
    Er küsste sie wieder verlangend und innig und horchte auf ein Geräusch, eine Reaktion von ihr die ihm zeigte das er auf dem richtigen Weg war.

  • Wie man sich manchmal täuschen kann. Gar nicht vermutet, dass es ohne große Vorkenntnisse funktioniert. Der Mensch ist ein Tier, seine Instinkte werden durch äußere Einflüsse, Reize aktiviert. Viel Selbstbeherrschung gehört dazu sie zu unterdrücken.
    Heute Nacht nicht. Er hatte deutlich gemacht, was er wollte und sie vertraute auf seine Worte. Bei diesem Rotschopf oder den anderen hätte sie das nicht getan. Sie waren Draufgänger, dass merkte man an ihrem Umgang mit den Mädchen in der Taverne. Corvinus war anders. Sie musste sich einiger Versuche von Kriegern der Nachbarsippe erwehren. Rau und ungehobelt im Rausch, hatten sie es versucht. Einem das Ohr abkauten, in den höchsten Tönen Lobpreisungen flüsterten, um sie ins Bett zu bekommen. Corvinus hatte nie der Gleichen bei ihr unternommen.


    Sein Hände unterbrachen ihre Gedanken, ihre Angst. Ihr Atem ging schneller. Sie waren nicht nur fürs Töten da, sachte fingen sie an Zärtlichkeiten auszuteilen. Seine Hände lernten schnell. Sie schloss ihn in ihre Arme. Laut pochte ihr Herz. Er hörte es bestimmt. Sie schmiegte sich an ihn. Seine Wärme durchdrang sie. Ihr war nicht mehr kalt. Ihr Blick wurde fordernd, ihre Küsse ungeduldig. Sie wusste nicht was sie dazu brachte. Sie wollte mehr von ihm.

  • Er hatte genau hingehört... ging ihr Atem wirklich schneller? Er war sich nicht vollkommen sicher ob das nun ein gutes Zeichen war. Aber sie zeigte keinerlei Anzeichen dafür das ihr etwas nicht gefiel. Nein im Gegenteil sie drückte sich sogar noch fester an ihn. Ganz deutlich konnte er jetzt, wahrscheinlich wegen der eben noch herrschenden Kälte, das spüren was seine Kameraden immer wieder mal als "Igelschnautzen" bezeichneten. Corvinus hatte es bisher nur gesehen konnte jetzt aber sagen das es sich sehr gut anfühlte. Alles andere was er hier gerade tat allerdings auch. Der Geschmack auf seinen Lippen nach jedem Kuss, das Hochgefühl in seinem Inneren, die Tatsache einen noch fremden weiblichen Körper zu spüren, das Verlangen was sich in ihm ausbreitete und an einer Stelle emporsteigen ließ. Was für ein Narr war er doch gewesen das er immer gedacht hatte der Dienst unter dem Adler war das höchste im Leben. Immer noch etwas unsicher ob das der richtige "Ablauf" war ging die Hand die bisher in ihrem Nacken war zu der einen Fibel ihres Gewandes und fummelte ein wenig an diesem herum. Damit es nicht so sehr auffiel das er reichlich ungeschickt beim öffnen des fremden Kleidungsstückes war küsste er sie wieder lang und verlangend während die zweite hand mit den Fingern zu "Krallen" gebogen ihren Rücken auf und ab strich.
    Endlich hatte er die eine Fibel aufbekommen. Bevor er weitermachen wollte löste er seine Lippen von ihren und schaute ihr in die Augen.
    Der Versuch darin zu lesen ob sie wirklich wollte und alles in Ordnung war.

  • Alles um sie herum verschwamm. Nichts war wichtiger als er, was er tat, was es in ihr auslöste. Sie spürte sehr deutlich wie sich ihre Gegenwart, ihre Nähe auf ihn wirkte. Er wurde selbstbewusster. In ihr tobte es Verlangen, Ungeduld, Angst wechselten sich ab. Angst vor dem Unbekannten, auf das sie im Rausch ihrer Gefühle zu trieb. Verlangen nach ihm, seinen Berührungen, seinem Körper, seinem Geruch. Ungeduld neues zu erleben und zu entdecken. Das was sie bisher sich und anderen verwehrt hatte. Viel wusste sie nicht. Die Natur und die Götter hatten es so bestimmt. Das einzige was sie erfahren hatte. Die erste Nacht war nicht die Schönste und angenehmste im Vergleich mit kommenden Nächten. Ihre Mutter, Tanten, Freundinnen. Alle hatten unterschiedliche Erinnerungen daran. Aber keine wollte es rückgängig machen oder vergessen.
    Sein Kuss, wühlte ihre Gefühle auf. Seine Hand kämpfte mit dem Mysterium Fibel an ihrem Peblos. Der Stoff rutschte von ihrer Schulter. Seine zweite Hand trieb ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. Sein Blick abwartend. Wie selbstverständlich öffnete sie die andere Fibel, ohne ein Geräusch zu verursachen landete diese auf den Fellen. Jetzt hatte der Stoffen gar keinen Halt mehr und gab ihren Oberkörper frei. Nur der Gürtel, locker gebunden, hielt den Stoff über ihrer Hüfte fest. Ihre Augen glänzten, sie lächelte. Zögernd entknotete sie ihren Gürtel, machte es sich und ihm leichter. Ihre Hand streichelte zaghaft über seine Wange. " Ich möchte mit dir zusammen sein." flüsterte sie

  • Da war es sein Signal auf dem richtigen Weg zu sein und was für eins. Für einen kurzen Moment machte er große Augen. Er hatte in seinem bisherigem Leben schon bei ein zwei Gelgenheiten eine nackte weibliche Brust gesehen. Aber nicht so. Nicht aus dieser Nähe und in diesem Zusammenhang. Wobei er schon zugeben musste das er, wenn ihm eine Frau gefiel sehr auf die Brust achtete ja fast fixiert war. Er löste seinen Blick und schaut ihr wieder ins Gesicht. Sah noch die glänzenden Augen und das Lächeln während sie auch noch ihren Gürtel löste.
    Selten wenn überhaupt schonmal fühlte es sich so gut an als sie dann noch seine Worte wiederholte. Sein Herz schien in seiner Brust vor Glück zerspringen zu wollen.
    Er küsste sie wieder während seine "Krallenhände" nun ihren nacktem Rücken hochfuhren. Auf der Höhe der Schultern gingen sie nach vorne und mit beiden Händen umfasste er ihre Brüste. Er versuchte es dabei halbwegs zärtlich zu machen und besonders die "Igelschnautzen" bekamen eine Sonderbehandlung. Aber sein Verlangen wurde stärker wodurch sein Griff an sich schon etwas fester war.
    ´Wie komm ich jetzt aus meinen Klamotten`ging es ihm durch den Kopf.
    Es nützte alles nichts er müsste wieder loslassen.
    Etwas hektisch zerrte er sich seine Tunika über den Kopf, ein kleines Stück war dabei wohl eingerissen und warf sie hinter sich auf´s Fell. Nun hatte er nur noch seine subligares an die allerdings schon etwas spannte. Bevor er sich aber darum kümmerte musste er sie erneut küssen und seine Hände wanderten wieder zu ihren Brüsten.

  • Es ging alles wie von selbst. Kein Wort war nötig. Ein Lächeln reichte um ihn davon zu überzeugen, das er auf dem richtigen Weg war. Alwina überließ sich ganz ihren Gefühlen, die bei jeder seiner Berührungen stärker wurden. Seine Hände erst sanft dann fester, ihre Erregung war deutlich zu sehen. Die kurze Unterbrechung ließ sie Luft holen, was passierte hier. Sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Sie wollte nicht mehr darüber nachdenken, sich ihren Gefühlen ergeben. Der nächste Tag interessierte nicht. Nur diese Wogen von Glück, die über sie hereinbrachen. Diese spürbar stärker werdende Lust, sein Körper zu spüren. Sie hatte ihre Augen geschlossen . Ihre Hände glitten an seinen Seiten entlang, bis sie auf Stoff stießen. Es war nicht schwer ihn davon zu befreien. In Gedanken sah sie ihn im Wasser stehen. Jetzt war er bei ihr. Sie öffnete die Augen, ihre Blicke glitten über seinen Körper, während er sich ihrem widmete. So stellte sie sich Donar vor. Den Hammer schwingenden. Durfte man Göttern menschliche Züge verleihen? Ihr war es lieber Corvinus als Mensch bei sich zu haben. Sanft strichen ihre Hände über seine Haut. Berührten zaghaft die Narben. Ein unbekanntes sinnliches Erlebnis. Sie sog es in sich auf. Was war schöner als das zu fühlen, zu genießen. Ihre Finger erkundeten jeden Zentimeter, ihre innere Nervosität wuchs. Und wieder der Kampf zwischen Glücksgefühlen und Angst.

  • In Corvinus tobte auch ein Kampf. Die eine Seite war pures Verlangen, drängte darauf sie hinzuwerfen und endlich zu nehmen. Die andere Seite wollte den Moment weiter genießen, jede Sekunde eine Ewigkeit werden lassen. Ihre Berührungen, so unbekannt für ihn da ihn noch nie jemand so berührt hatte, ließen auch ihn kurz erschauern. Fast schon erschrak er sich über sich selber als sie seinen Rücken herunterstrich, er Gänsehaut bekam und aus seiner Kehle ein kurzes Laut des Genießen kam.
    Ein richtiges Pochen in seinem Unterleib und die andere Seite in seinem Kopf sorgten dann allerdings dafür das es weiterging.
    Zum Glück hatte sie ihren Gürtel schon gelöst. Nach den Problemen mit der einen Fibel war Corvinus sich sicher das der Gürtel ihn vor eine unlösbare Aufgabe gestellt hätte. Er strich ihren Peblos komplett von ihrem Körper und soweit er es jetzt sehen konnte war sie vollkommen nackt. Er hielt kurz inne und betrachtete ihren Körper.
    "Du bist wunderschön", hauchte er ihr ins Ohr. Im Nachhinein ein vielleicht etwas platter und abgegriffener Satz aber etwas geistreicheres und treffenderes fiel ihm gerade nicht ein.
    Auch wenn er sich nun ein wenig genierte so war es nur fair und anders würde es ja auch nicht gehen löste er nun die Knoten an der Seite seiner Subligares und schlug den Stoff beiseite. Auch er war nun vollkommen nackt.

  • Der gleiche Satz, schon hundert mal gehört, ohne ein Kleidungsstück abzulegen. Beim ihm hörte er sich nicht so abgedroschen an. Er klang ehrlicher als die anderen und sie war lag ohn ein Stück Stoff bei ihm. Beim ihm ging es nicht ganz so schnell. Traute er sich nicht. Sie hatte ihn nackt am Rhenus gesehen. Der Stoff landete irgendwo. Für sie uninteressant, zaudern. Sie konnte noch zurück, noch war nichts passiert, was sie bereut hätte. Ihr Verstand griff die für und wider auf. Wog sie gegeneinander ab. Ihre Gefühle drängten sich in den Vordergrund. Sie hatte ihre Hände an seinen Seiten, zog ihn zu sich, wollte wieder dicht bei ihm sein, wie am Ufer. Trotzdem fühlte es sich heute anders an. Heute war sie nicht so gelöst. Weil es um mehr ging.

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