Die Wiese vor dem Castellum

  • Die Männer der Prima und Secunda hatten bereits gute Vorarbeit geleistet.
    Sie hatten die einzelnen Bereiche für die Turmae abgesteckt. Mit dem Eintreffen der Ala beendeten sie den Bau des Pferdegatters, groß genug um die Tiere der Ala aufzunehmen.
    Lucius glitt aus dem Sattel und drückte das Kreutz durch.
    Er wandte sich an die Offiziere und gab knappe Anweisungen.
    Kurz darauf entstand jene Betriebsamkeit die letztlich in wenigen Stunden ein standartisiertes Lager entstehen ließ.
    Zelte wurden aufgebaut, Latrinen ausgehoben, die ersten Feuer flammten auf und es wurde gekocht. Lucius machte einen Rundgang durch das Lager und fand keinen Grund zur Klage.
    Er verabschiedete die Offizier in ihre Bereiche und auf dem Weg zu seinem und Primus´Zelt hörte er die Stimme des Vexillarius der die Wachen einteilte.

  • Auf der Mauer des Castellums beobachtete Corvinus mit den anderen dienstfreien Optios und Immunes der Cohors II das Treiben.
    Das war also die ganze Ala aus Confluentes.
    Corvinus mochte Pferde nicht besonders... nein er hasste die Dinger eher schon. Aber er war irgendwie der Meinung das die Ala normalerweise mehr Männer hätte haben müssen.
    Er hatte noch keinen Feldzug mitgemacht aber wenn man zu wenig Kavallerie hat war das selten von Vorteil soweit wusste er.
    Er und die anderen waren sich jedenfalls einig das es ruhig noch ein paar mehr Reiter werden konnten die für sie den Feind fanden damit sie ihn besiegen konnten.

  • Lucius hatte sich im Zelt umgezogen. Sein Bursche half ihm in die gute Rüstung. Er hatte sie gerade erst für viel Geld in Lutetia schmieden lassen.
    Dem Blick seines Burschen nach zu urteilen war sie recht ansehnlich. Mit einer Geste verlangte er nach dem Helm, der passend zum Brustpanzer getrieben war. Der hochglanzpolierte Stahl strahlte mit täuschend echten Goldapplikationen um die Wette. Der schwarze Schweif der Crista war eine Spende von Primus´Orcus. Ja,...alles in allem war er trotz seiner 39 Jahre immer noch ein fescher Anblick.
    Er setzte den Helm auf, rückte Spatha und Puggio gerade und verließ das Zelt für eine Inspektion des Lagers. Sein Blick strich über die Männer und Zelte. Er suchte den Atier und die X. Sie müssten eigentlich schon da sein. Er wollte zur Regia und den Laden an den Atier übergeben.
    Wo zum Kuckuck steckte der Kerl?

  • Im leichten Galopp näherte sich die X. derALA dem provisorischem Lager vor der Stadt. Atius ritt an der Spitze und saß locker im Sattel da er keinen Anlaß sah irgendwie Haltung zu zeigen. Schliesslich war niemand wirklich wichtiger zu sehen und wenn dann wäre es ihm auch eher egal.


    Equites....er hob den Arm......HAAAAALLLLT. Das Kommando schalte laut und wurde bis zum letzten Reiter gehört. Wahrscheinlich hörte es auch jeder andere der gerade nicht mit Denken beschäftigt war.


    Wie geheissen hielt der Troß an, teilte sich anschliessend zu 2 Reihen hinter dem Atier und die Männer saßen geschlossen ab. Atius setzte ebenfalls seine Beine auf den Boden und nahm den Helm ab.


    HEE DUU...er deutete mit dem Finger auf enen Soldaten der gerade an der Gruppe vorbei kam....Wo finde ich Decurio Lucius? Zuerst wurde salutiert und dann die erwünschte Auskunft gegeben. Ohne weiter auf den Mann zu achten wendete er sich an die X.


    Versorgt die Pferde und sucht euch ein Plätzchen für die Unterkunft schickte er die Männer los und ging dann in die Richtung die der Soldat beschrieben hatte

  • Lucius besprach gerade die weitere Beschaffung von Futter für die Tiere mit dem Vexillarius als er den Atier erblickte.
    ...also, wie besprochen,...ihr hört euch in der Umgebung um und besorgt entsprechend Heu und Lebensmittel...keine Ahnung für wie lange.
    Ein kurzer Gruß und er ging Atius entgegen.
    Salve Scarpus,...du übernimmst hier den Laden,...ich muss mal zur Regia,...mich juckts an den Eiern,...irgendwas ist da im Argen.
    Es war bisher immer ein untrügliches Zeichen gewesen,...darum nahm Lucius dieses Jucken auch mehr als ernst.
    Fragen? Was rein rethorisch war, denn Lucius war schon fast im Aufbruch.

  • Ja Lucius......eigentlich ist es keine Frage sondern ein kleiner freundschaftlicher Hinweis....übertreib es nicht. Es wird dir nicht viel bringen wenn du nun Rabatz machst. Terentius Primus kann sich selbst recht gut helfen und daher ist es unnötig sich deswegen Sorgen zu machen. dann blickte er sich um und ließ den Blick, wie Lucius zuvor, über die Zelte schweifen.


    Wenn du mir Ärger machst und ich nun alleine den Affenzirkus verwalten muss dann kannst du was erleben.....er grinste breit seinen Kameraden an und wendete sich ebenfalls zum gehen ab.

  • Primus preschte mit Bandulf im Gefolge auf den Lagerplatz. Vor den beiden Ofizieren glitt er aus dem Sattel. Worte waren nicht nötig. Seine Miene sprach Bände. Atius, lass die Männer antreten.
    Dann zog er Lucius auf die Seite.
    Lucius,...alter Freund, ...es ist soweit.
    Mit einer mühsam beherrschten Geste nahm er den Helm ab und sah in Richtung Mogontiacum.
    Ein tiefer Atemzug und ein halb unterdrückter Seufzer.
    ...ich habe mich mit dem Annaer überworfen,...ich verschwinde.
    Lucius starrte ihn nur abwartend an.
    Im Hintergrund erklangen die Sammelsignale und während das Gerödel losging legte Primus die Hand auf Lucius Schulter.
    ...ich werde gehen Lucius,...
    Lucius erwachte aus der Starre und entgegnete,
    ...ich komme mit,...sollen wir Ocellus...?
    Einerseits erfreut andererseits beunruhigt entgegnete Primus,
    Danke, Lucius,...Ocellus werden wir eine Nachricht übermitteln,...ich denke der Annaer wird mir Häscher auf den Hals schicken,...wir werden zunächst untertauchen müssen.
    Er wußte noch nicht wohin er gehen sollte, Fakt war nur, daß es schnell gehen musste.
    Ein kurzes Nicken und Lucius stapfte in Richtung Zelt davon.
    Primus setzte sich auf sein Pferd und klopfte ihm sacht auf den dunklen Hals. Langsam ritt er an die Stelle des Lagers, an welcher ihn die Männer alle sehen konnten.
    Sein Blick glitt über die Männer der Ala II Numidia. Allesamt prächtige Burschen. Es fiel ihm schwer sich zu beherrschen.
    Equites,...ich habe heute mein Kommando aufgegeben!
    Er ließ die Worte kurz wirken,...und bevor die Männer mehr tun konnten als sich nur anzusehen fuhr er fort.
    ...das Kommando bis zu einem neuen Praefecus Alae hat Decurio Atius Scarpus! Mögen die Götter in den folgenden Zeiten mit euch sein!
    Dann zog er Orcus herum und ritt zu seinem Zelt.
    Lucius kam ihm entgegen und half ihm aus der Rüstung. Er selbst war bereits in seine leichte Lederrüstung gewandet.
    Sie arbeiteten wortlos unter den großen Augen des Burschen.
    Es kostete Primus alle Überwindung distanziert zu bleiben und nach kurzer Zeit traten die beiden vor das Zelt.
    Er winkte Atius heran und meinte,
    Mit etwas Glück wirst du der neue Praefect Atius,...wer weiß? ...führe die Männer gut und ...
    Was sollte er dem treuen Capsarius noch sagen?
    ...lebt alle wohl!
    Dann schwang er sich auf Orcus und ritt mit Lucius und zwei Packpferden aus dem Lager.

  • Bandulf war seinem Praefecten gefolgt nachdem dieser aus der Regia gerauscht war. Wortlos folgte er ihm auch ins Lager, wobei er sich fragte, wie er dem Pferd des Terentiers folgen sollte. So schnell war er noch wie geritten.
    Im Lager verließ der Praefect ihn und hilflos suchte Bandulf nach seiner Turma.
    Kurz darauf wurde zum Sammeln geblasen.
    Was der Terentier zu sagen hatte war ein Schock. Er sah seine Kameraden an, die sahen ihn an.
    Für viele brach eine Welt zusammen. Atius Scarpus sollte nur die Ala führen bis Ersatz kam...
    Als der Terentier mit seinen Segensworten weg ritt zog Bandulf seine Spatha nahm seinen Helm ab und schlug sie gegen seinen Helm. Bald schon hallte der Platz von einem metallischen Schlagen wieder. Viele blonde Schöpfe starrten den Terentier nach, war er für sie doch eine Art Vaterersatz gewesen. Bandulf fragte sich wieviele von seinen Kameraden Morgen früh noch hier sein würden. Die Eide waren hinfällig, so ging die Runde. Alles sei hinfällig...wozu noch bleiben.
    Bandulf verschloß sich solchen Reden und schaute nach vorn zum neuen Kommandanten.
    Wann würde der endlich etwas sagen?

  • Das zum Sammeln blasen hatte nicht nur Corvinus wieder auf den Wall des Castellums getrieben. Dutzende Legionäre standen dort und beobachteten das Treiben.
    Einer der regulär Mauerwache gehabt hatte, berichtete das der Praefect oder zumindestens ein hoher Offizier gerade eben mit großer Eile ins Lager geritten kam. Die Nachricht und dadurch entstehende Gerüchte breiteten sich in Windeseile aus. Ging es jetzt los oder was war da im Busch. Immer mehr Legionäre kamen auf den Wall und gerade als Corvinuns und andere Optios beschlossen hatten die einfachen Männer wieder wegzuschicken war das sammeln abgeschlossen.


    Tatsächlich trat der Praefect vor seine Männer. Doch wurde mitnichten eine Ansprache gehalten die den Beginn des Feldzuges andeuten würde. Nein in sehr kurzen und knappen Worten teilte der Kommandeur seinen Leuten mit das er sein Kommando "aufgegeben" hatte.
    Nach seiner kurzen Ansprache ließ der Praefect seine Männer stehen. Die waren kurz geschockt, zogen dann aber ihre Schwerter und trommelten auf ihren abgenommenen Helmen rum. Nicht ungewöhnlich konnte man nun sehen das der allergrößte Teil der Reiter germanischstämmig war und das sie ihrem Praefecten wohl treu ergeben waren.


    Der Praefect war derweil in seinem Zelt verschwunden. Nur wenig später kam er wieder herraus. Er sagte noch was zu einem Equites und ritt dann mit einem Mann und zwei Packpferden davon wie jemand der verfolgt werden würde.
    Corvinus und die anderen Optios reagierten.
    Einer trieb die Männer von der Mauer.
    Ein weiterer lief zum Wachhabenden und machte Meldung. Keiner wusste wie die Equites der Ala diesen Auftritt aufnehmen würden.
    Ein weiterer machte sich auf die Suche nach einem Tribun oder dem Praefectus Castrorum.
    Corvinus schließlich bestieg den höchsten Wachturm des Castellum und versuchte so lange wie möglich die beiden Reiter und ihre 4 Pferde im Auge zu behalten um sagen zu können in welche Richtung sie davonritten. Nachdem er sie schließlich aus den Augen verloren hatte machte auch er sich auf dem Weg zum Haupttor.
    Der Tag konnte noch interessant werden.

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus preschte mit Bandulf im Gefolge auf den Lagerplatz. Vor den beiden Ofizieren glitt er aus dem Sattel. Worte waren nicht nötig. Seine Miene sprach Bände. Atius, lass die Männer antreten.


    Der Atier nickte und wies einen Equites an zum Sammeln zu blasen. Blechern ertönte das Horn und Minuten später hatte sich die Mannschaft der ALA versammelt.


    Als Primus nun zu sprechen begann blickte Scarpus zuerst überrascht dann verwirrt und schlussendlich geschockt aus der Wäsche. Wie, Was? Was zum Henker sollte das Affentheater nun wieder?


    Praefect.......stieß der Atier völlig unkotrolliert hervor....du handelst unüberlegt.....doch in dem Durcheinander hatte dies Primus wohl nicht gehört. Anscheinend völlig abwesend gab er noch einige Hinweise wegen seines weiteren Handelns und schlussendlich den geistigen Todesstoß gegen den Atier.


    WAS? ER soll das Kommando der ALA übernehmen? Scarpus sah nur mehr den Rücken seines Kommandeurs ohne reagieren zu können und stand zu einer Salzsäule erstarrt am Platz.


    Es vergingen endlose Augenblicke bis sich die Starre löste und der Atier durch einen Schleier die Männer vor sich stehen sah die mit geschockter Miene und abwartend darauf warteten dass etwas geschieht.


    Der Blick Scrapus wanderte gehetzt zwischen den Männern hin und her, sie warteten darauf dass etwas geschieht und dies ließ den Atier nun nervös auf seiner Unterlippe kauen.


    PHILUS........nimm die Männer und hole den Praefecten zurück. Er kann nicht so einfach alles stehen und liegen lassen. Ihr geht unbewaffnet denn ich bin mir nicht sicher ob er diese Aktion nicht feindlich ansieht. Ich schätze er wird denken dass ich nun im Namen des Leganten handle und ihn auf seinen Namen hin festnehmen lassen werde. ..... er spuckte aus.


    Die anderen bleiben wo sie sind und unternehmen nichts. Geht würfeln oder was weiß ich was. Ich reite ins Castellum und werde versuchen die Sachlage zu erörtern. Hoffentlich lässt der Legat mit sich reden...murmelte er zu sich und sprang auf sein Pferd. Hart wendete er den Gaul und preschte zum Tor des Castellums.

  • Victor und seine 5 Begleiter folgten den Spuren welche die Ala auf ihrem Weg hinterlassen hatte und traf kurz darauf auf das Lager der AlaII Numidia. Er erkannte die Standarte die vor dem Kommandeurszelt flatterte.
    Ein kurzes Zügeln seines Pferdes brachte ihn und auch seine kleine Gruppe zum stehen.
    Er winkte einen der Offiziere heran die in der Nähe standen und sie anstarrten.
    Salve,...Decurio! Wir haben 30 Meilen von hier mit einer Horde Barbaren zu tun gehabt,...diese beiden MÄnner kamen uns zu Hilfe,...der eine heißt Lucius Dexius Nero, ...der andere,...nun keine Ahnung auf seiner Spatha ist das Kürzel GTP eingraviert...
    Primus war inzwischen abgestiegen und führte die Pferde mit den darauf festgebundenen Leichnamen heran.

  • Der Schock saß den Decuriones immer noch tief in den Knochen.Die Gerüchteküche brodelte und auch ihnen fiel es schwer das plötzliche Verschwinden des Praefecten zu verstehen.
    Natürlich hatten sich einge das Maul zerissen, daß er ausgerechnet Atius zu seinem kommissarischem Vertreter gemacht hatte. Atius der Capsarius. Was sollte der denn groß ausrichten? Natürlich war er auch prompt in Richtung regia verschwunden anstatt jemanden dorthin zu schicken und den Laden hier in Ordnung zu halten.
    Das blieb an den Decuriones hängen. Wenn sie auch nicht einer meinung bei den vergangenen Ereignissen waren, so hielten sie jedoch zusammen und brachten mit harter Hand Ruhe ins Lager. Es wurden Wachen abgestellt und weiter am Lager gebaut. Die Männer wurden beschäftigt und mancher Befehl hallte über den weiten Platz.
    Servius Publilius Cethegus, der Decurio der X. Turma stand gerade mit dem erfolglos zurück gekehrten Vexillarius zusammen als sie der Gruppe gewahr wurden die auf das Lager zuritt.
    Verdammt Philus,...das ist doch der Gaul von ... er kniff die Augen zusammen. Mit seinen 46 Jahren hatte er nicht mehr die besten Augen.
    Ja,...du hast Recht,... entgegnete Philus ...das ist das Pferd des Praefecten und das andere gehört Lucius...
    Die Gruppe hielt unweit von ihnen und einer der Männer winkte. Cethegus ging hin während Philus und zwei andere Decuriones zu den beiden Leichnamen gingen. Er hörte sich an was der Mann sagte und starrte ihn ungläubig an...Lucius?!...GTP?!...das ...das ist ,...
    Ein Blick zu Philus der inzwischen die Decken gelockert hatte um die Gesichter der Toten zu betrachten bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. Philus hob voller Entsetzen die Hand an den Mund und auch die beiden anderen Offiziere starrten voller Entsetzen auf die Gesichter der beiden Toten.
    Cethegus musste sich zusammenreissen um nicht hinzurennen. Statt dessen gab er den Männern zu verstehen die beiden von den Pferden zu nehmen und in das Kommandeurszelt zu schaffen.
    Während diese das umständlich taten, pfiff er zwei Calones heran die beiden Pferde in das Gatter zu bringen.
    Dann fragte er den Mann,
    30 Meilen von hier sagst du? Wo denn,...ich meine waren die Barbaren diesseits des Rhenus?


    Er wollte zunächst Fakten schaffen

  • Offenbar war es wohl so, daß die beiden Totendie Männer zu einem stummen Entsetzenveranlassten. Er ließ sich nichts anmerken und entgegnete,
    Ja,...etwa 30 Meilen von hier, wir hatten uns auf dem Weg von Antiochia hierher in der Seite des Rhenus vertan...dann erzählte er dem Decurio was sich zugetragen hatte... Als er geendet hatte meinte er nur noch,
    Wer immer das gewesen ist Decurio,...die beiden werden euch in der kommenden Zeit fehlen,...soviel ist sicher.
    Er nickte dem Mann zu und zog dann sein Pferd herum in Richtung Castellum. Bevor er ihm die Fersen gab sah er sich noch einmal zum Decuri um und fragte,
    ...GTP...wie hieß der Mann? Ich werde ihm und seinen Kameraden Dexius ein Opfer bringen...

  • Cethegus warf einen Blick auf das Zelt des Kommandeurs und erzitterte als würde ihm ein kalter Hauch unter die Hamata fahren.
    Mit krächzender Stimme entgegnete er,
    Die beiden Toten sind Gaius Terentius Primus,...was mich angeht der Praefectus der Ala II Numidia,...und...der andere ist...
    Er räusperte sich, war doch Lucius einer seiner älteren Kameraden.
    In der Tat Lucius Dexius Nero,...Decurio der Ala II Numidia ...stellvertretender Kommandeur,...und du hast Recht,...sie werden uns fehlen! Er trat ein wenig zurück und salutierte.
    Danke, daß du die beide zu uns zurück gebracht hast,...wir werden sie würdig begraben.
    Dann wandte er sich ab und ging zum Zelt um von seinem Kommandeur Abschied zu nehmen.

  • Victor sah dem Decurio nach. Er würde auf jeden Fall zu den Feierlichkeiten kommen, ...das war er dem Terentier schuldig.
    Er lenkte sein Pferd in Richtung Porta Praetoria. Terentius Primus?... ging ihm durch den Kopf,...da war doch was. Ich fiel nicht ein was,...aber er würde schon noch darauf kommen.

  • Im leichten Galopp hatte er ab dem Tor Mogis den Weg zum Lager zurückgelegt und als er dort angekommen war bemerkte er dass im Castellum der Legio II etwas Unruhe herrschte. Auf der Mauer konnte er die doppelte Anzahl an Wachen erkennen wie auch am Tor. Wobei er hier nicht so wirklich den Einblick hatte aber die Bewegungen dort verrieten dass es nicht die normale Wachbesetzung war.
    Leicht verärgert dass er sinnlos in der Regia gewartet hatte und dadurch Zeit verlor rutschte er vom Pferd und blickte nun über das Lager. Auch hier war anscheinend etwas Durcheinander. Die Equites tuschelten, standen in Grüppchen beisammen und blickten, als sie Scarpus sahen, mit leicht bedauernden Blick, zu ihn herüber.


    Was ist hier los? Scarpus schnappte sich den Erstbesten der in Reichweite war und blickte ihn fordernd an.


    Eques Wulfgard...was ist hier los? fragte er nochmals und die dringlickeit seiner Frage zu bestärken.


    Decurio...vor kurzem hatte 6 Reiter das Lager erreicht. Sie kamen vom Osten und hatten am Castellum halt gemacht. Sie hatten 2 Pferde dabei...hier schluckte er Eques hart...das eine war das Pferd des Praefecten..das andere gehörte Decurio Lucius..


    Ja und wo sind die beiden nun? Scarpus sah sich ruckartig um.


    Decurio....erneut musste der Eques schwer schlucken. Der Klos in seinem Hals ließ sich einfach nicht unterdrücken....Decurio...Praefect Terentius und Decurio Lucius sind tot. Sie eilten anscheinend den 6 Reitern zu Hilfe als diese überfallen wurden......Scarpus blickte den Gernanen an ungläubig dessen was er gerade gehört hatte. Langsam wendete er den Blick zum Zelt und sagte...der Praefect...tot? Und Lucius?

  • ...ist auch tot! Mit einer Geste ließ Publilius Cethegus den Eques wegtreten. Mit drei anderen Decuriones stand er nun vor Atius und die Blick die ihm zugeworfen wurden waren alles andere als freundlich.
    Nachdem der Eques abgerausch war trat Publilius Cethegus ein Stück näher an Atius Scarpus heran. Sein Blick musterte den Atier wie ein Freier die Vorzüge einer Lupina taxiert.
    ...ich habe keine Ahnung, warum der Praefectus dich,...ausgerechnet dich zu seinem Interimskommandeur ernannt hat,...vielleicht war er in Eile und du standest wie immer im Weg herum...
    Die ürbigen Decuriones taten ihren Unmut ebenfalls kund indem sie kurze Bestätigungen hervorstießen.
    Publilius Cethegus war der Dienstälteste Decurio der Ala, natürlich fühlte er sich übergangen. Aber er war auch traurig über den Tod seines Kumpels Lucius. Während du nichts besseres zu tun hattest als in die Regia und in den Arsch deines Patrons zu kriechen haben wir hier den Laden zusammengehalten,...Kommandant!
    Es kostete ihn Mühe den Atier nicht gegen die Schulter zu stoßen.
    Die Männer waren verunsichert,...so wie wir alle...und was macht der Kommandant?
    Höhnisch starrte er erst den Atier, dann Beifallheischend seine Kollegen an.
    Er genoss die Genugtuung und meinte dann gönnerhaft.
    Aber,...es ist soweit alles in Ordnung...Lager steht, Wachen sind eingeteilt und die Duplicarii kontrollieren ob sicxh nicht jemand vom Acker macht.Er unterließ zwei Exempel, indem er zwei junge Germanen auspeitschen ließ weil sie dabei erwischt wurden zu Fuß in Richtung Rhenus zu verschwinden. Ihr geschundenen Leiber lagen auf Pritschen in der Krankenstation. Atius würde sie schon früh genug vorfinden.
    Wir haben den Praefecten und Lucius im Kommandeurszelt aufgebahrt...heute Abend werden wir sie den Flammen übergeben,...so,...hast du irgendwelchen Befehle,...Kommandant?
    Sein Habitus ließ keinen Zweifel, daß er darauf schiss was der Atier sagte, jedoch gebot ihm der Respekt vor der Entscheidung und seine Trauer um die Person des Terentiers Gehorsam...

  • Während er sich umwandte hörte er eine Stimme und konnte auch gleich sehen wer es war. Gerade hatte er die Nachricht vernommen dass Terentius Primus und Lucius ins Reich der Ahnen gewechselt hatten man nun die nächste böse Überraschung. 4 Decuriones bauten sich vor ihm auf und blickten ihn weniger freundlich an.


    Cethegus, ein paar Dienstjahre mehr am Buckel als Scarpus, trat näher. Eigentlich zu nahe denn er durchbrach somit die Intimssphäre des Atier. Doch ohne Regung blieb der Atier stehen und hörte sich an was der Decurio zu sagen hatte. Das dieser anscheinend nicht den Mumm hatte alleine vor Scarpus zu treten amüsierte diesen und das Grinsen in dessen Gesicht wahr unverkennbar. Höhnisch, abschätzend.


    Cethegus. Wie ich sehe hast du deine Gespielinnen um dich gesammelt um euch gegen mich zu stellen. Deine Worte sagen ich stand im Weg und hätte es nicht vedient vorübergehend das Kommando der ALA zu haben? Nun...wenn ich dem Praefecten öfters im Weg stand...was kann man von dir behaupten? Wo warst du? Du...lungerste lieber irgendwo herum anstatt im Weg zu stehen und daher registriert zu werden. Du streifst hat an einem Diszipinarverfahren vorbei und ich rate dir dass du dich vorsiehst. er neigte den Oberkörper etwas zur Seite um die, hinter Cethegus stehenden, ins Auge zu fassen......und ihr ebenfalls. Ihr schmückt euch mit Ruhm dass ihr hier im Lager die Ordnung aufrecht erhalten habt während ich dem Legatus Augusti Meldung erstatten wollte....welcher von euch Vollpfosten ist auf die Idee gekommen dies zu tun? Keiner..ihr seit herumgestanden mit der Zunge im Mund als hätte sie andernorts keinen Platz und hofftet zitternd wie alte Weiber dass alles gut gehe. Die ganzen Jahre hindurch hat man von euch keinen Pfurz gehört und plötzlich wo Terentius und sein Stellvertreter tot sind kriecht ihr aus euren Löchern wie Ratten um die Überreste auf den Strassen Mogontiacums zu verspeisen.
    Angewidert über das Auftreten der Offiziere spuckte der Atier neben Cethegus aus.


    Nun war es an Scarpus der grimmig die 4 Decuriones anstarrte und ohne den Blick von ihnen zu wenden rief er laut und deutlich.-..


    IHR SEID HIERMIT VORÜBERGEHEND EURES KOMMANDOS ENTHOBEN. LEGT DIE WAFFEN AB UND BEGEBT EUCH ZU EUREN QUATIEREN.....


    DUPLICARIUS PHILUS...ICH MÖCHTE DIE 4 DECURIONEN GETRENNT IN IHREN UNTERKÜNFTEN SEHEN. JE 2 MANN VOR DEN ZELTEN POSTIEREN.
    BEGRÜNDUNG DAFÜR IST AUFWIEGELUNG, DENNUNZIERUNG EINES OFFIZIERS UND VERRAT.

  • Schmähreden glitten am dicken Fell des Publilius Cethegus ab und entrücktem ihm nur ein üpbles Grinsen, welches er sich von seinen drei Kollegen bestätigen ließ.
    Sollte der Atier nur quatschen...bisher hatte jeder Praefectus schon gewußt was er an ihm hatte. Sicher hatte er sich diskret zurückgehalten wenn es um Freiwilligenmeldungen ging,...auch hatte er den Ruf eines Schinders und Solderpressers. aber hey, was soll´s,...jeder ist sich selbst der nächste.
    Als der Atier dann lauter wurde und sie ihres Kommandos enthob tangierte ihn das dann doch schon und ertrat auf den Atier zu.
    Hör zu du verbero* mir ist es scheissegal wem du hier in den Anus kriechst, aber mich enthebst du nicht des Kommandos du caenum... Sein Gesicht war blass vor WUt, einerseits weil dieser kleine Atier glaubte er könne hier große Reden schwingen, zum anderen, weil er nicht wußte ob dieser überhaupt die Kompetenz dazu hatte. Im Zweifelsfall drauf, das hatte er in unzähligen Auseinandersetzungen gelernt. Hier hat niemand irgendwen verraten du pusillus,...im Gegenteil , wir haben die Stellung gehalten, ...du bist abgehauen, hast die Einheit im Stich gelassen um an die Titte deines größen Gönners zu kriechen,...oder lutschst du ihm die Hämorrhiden?!
    Er sah sich heischend um, doch von seinen Kumpels kam nur ein verhaltenes Hohngelächter. Verärgert wandte er sich wieder um und stieß wutentbrannt hervor.
    Es gibt immer ein zweites Mal Atius pathicus...das hier wirst du noch büßen, das versprech ich dir!
    Ein drohender Zeigefinger tippte fast an des Atiers Nasenspitze, ebenso in Richtung des Philus. Dann wandte er sich um und stapfte an seinen Kumpanen vorbei in Richtung seines Zeltes.
    Er überschüttete sie mit Hohn und Spott und verfluchte sich selbst dafür, daß es so weit gekommen war.
    Denn war er auch ein Gauner, so hatte er doch einen letzten Rest Ehre im Leib...die Beisetzung des Terentiers zu verpassen wäre ihm ein Graus. Allein deswegen beugte er sich der in seinen Augen fragwürdigen Autorität des Atiers.


  • Philus sah den Atier entgeistert an...unsicher ging sein Blick zu Cethegus und den übrigen drei Decuriones,...allesamt Schinder und nicht nur einmal Ziel unzähliger Flüche.
    Nicht daß es ihm etwas ausmachte die vier einzulochen,...nur, ...dieser Cethegus war gereizt wie ein angestochenes Schwein...
    Er dankte den Götter als er von selbst abzog.
    Na schön...ihr habt den Kommandeur gehört ...
    Er winkte ein paar Equites herbei die die Szene interessiert betrachteten und geleitete die Herren zu ihren Zelten. Das entwaffnen war eine andere Sache, auch das durchsuchen der zelte, welches weitere Waffen zum Vorschein brachte.
    Er ließ die Waffen bei den Vorräten einlagern und stellte Wachen vor und hinter den Zelten ab. Dann ging er zu Atius und salutierte.
    Kommandant Atius,...Befehl ausgeführt!
    Das fing ja gut an, ...die Hälfte der Decuriones im Knast, der Praefect und sein vetreter tot und der Sani als Chef,...Philus wagte nicht daran zu denken was als nächstes kam.

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