Tablinium | Kriegsrat

  • Ich kam zu dem Ergebnis, die Nacht hier abzuwarten.
    Meine schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten, Macro wurde in der Villa festgehalten. Entweder hielt Felix ihn fest, mit irgend welchen sinnlosen Aufgaben oder aber die Prätorianer waren schon da und hatten alle festgenommen.
    Was sollte ich tun? Abwarten? Mich einige Tage in der Stadt aufhalten? Versuchen möglichst schnell die Stadtverlassen?
    Ich wusste es nicht. Zwar hatte ich Macro 15 Minuten gewährt, um dann ohne ihn zu fliehen, doch so ganz konnte ich meine Hoffnung nicht aufgeben, ihn hier zu sehen, um dann mit ihm die Stadt zu verlassen.
    Lauschend, wartend, meine Schürfwunden betrachtend und betastend verbrachte ich die nächste Zeit.


    Ich beschloss bis zum Morgengrauen hier zu warten, mich dann bis zum Forum durchzuschlagen, um dort auf irgend eine Art andere Kleider zu bekommen. So verdreckt und mit Blutschlieren verschmiert, wie meine Tunika aussah, kam ich nie ohne auffällig zu werden durchs Stadttor.

  • 'Verdammte Scheiße', dachte Macro, weil er zwar entschlossen auftrat, aber innerlich hin und hergerissen war. Dabei beeindruckte ihn keineswegs, in welcher Art Felix mit ihm sprach. Was er aber nicht genau einschätzen konnte, war die Wichtigkeit oder Unwichtigkeit dieser Urkunden und Papiere für seinen Herrn. Geld, so glaubte Macro, gehörte nicht zu den wichtigen Dingen.


    "Gleichzeitig?" Er schüttelte den Kopf, als Felix vorschlug, gleichzeitig zu fliehen. "Dann können wir uns genauso gut gleich direkt ausliefern. Ich warte in Ostia. Und ich werde kein Geld verstecken, sondern mitnehmen und davon ein Schiff kaufen. Diesen Besitz bringen wir dann mit uns außer Landes, so kann man ihn meinem Herrn nicht mehr wegnehmen und gleichzeitig haben wir was zum reisen, ohne dass wir irgendwo offiziell einschiffen müssen." Macro fand die Idee gut. Ob sie tatsächlich funktionierte, würde er Linos überprüfen lassen. Nur zu dem musste er erst einmal gelangen. "Wenn du Sachen aus Rom rausbekommst, für den Transport ist also gesorgt. Valete, bis später."


    Er drehte sich schwungvoll um und stürmte mit ausgreifenden Schritten hinauf ins Privatzimmer und anschließend das Arbeitszimmer seines Herrn. Dort raffte er sich die Tunika vom Leib, wickelte sich einen langen, wollenen Stoffstreifen mehrfach um den Rumpf und stopfte dort Urkunden und diverse Geldsäckchen, die er flachstrich, drunter. Der Körperumfang ähnelte danach mehr einem gewöhnlichen Römer als einem durchtrainierten Leibwächter. Auffallen würde er dadurch sicherlich nicht. Er blickte sich noch einmal um, dann stürmte er wieder ins Erdgeschoss, um ohne Verzögerung den Garten zu betreten.


    Mit einem Blick vergewisserte er sich von der Ruhe und Unversehrtheit des Gartens, dann schlich er zu der Stelle, wo er Linos zurückgelassen hatte. Von dem Freund fehlte jedoch jede Spur.


    "Linos", zischte er. Bloß nicht auffallen und trotzdem gehört werden, wenn er noch in der Nähe war. Macro lauschte.

  • Hier und da an den Schürfstellen rumtastend, zwischendurch die Luft durch die Zähne ziehend, wenn es schmerzhafter wurde, saß ich nun da und hoffte immer noch, dass Macro kommen würde.
    Gerade stellte ich fest, das mich das Leben als Sklaven immer härter machte, da war mir, als ob ich ganz leise meinen Namen gehört hätte. Lauschend saß ich da. Nach kurzem Überlegen kam ich zu dem Ergebnis, vor mir war keiner, wenn musste er hinter der Mauer sein. Prätorianer wären aber niemals leise durch den Garten geschlichen, sie hätte ich gehört und woher sollten sie meinen Namen kennen? Es sei denn….. Doch diesen Gedanken wollte ich nicht fortsetzen.
    Ich stand auf, ging bis zu der Mauer und fragte in normaler Lautstärke: “Macro? Bist du das?”
    Ich wusste jeder der über die Mauer wollte brauchte länger dafür, außer Macro. Würde er antworten wäre alles gut. Käme keine Antwort, hätte ich Zeit genug noch Fersengeld zu geben.
    Abwartend hielt ich den Atem an.

  • Das Unglaubliche geschah: Linos antwortete. Das konnte nur bedeuten, dass die Götter mit ihnen waren.
    "Jah", antwortete Macro und freute sich riesig. Das 'Wer denn sonst?' schluckte er hinunter. Stattdessen kündigte er an: "Ich komme." Die Frage stellte sich nur, wo. Er suchte die Örtlichkeit, den Bewuchs und die Mauer ab, fand einen passenden Baum - es mochte derselbe sein, den Linos benutzt hatte - und versuchte den Aufstieg. Dabei stellte er fest, wie unbeweglich doch fette Menschen sein mussten, wenn er sich bereits mit etwas künstlichem Speck in Form von Geld und Dokumenten wie ein Behinderter fühlte.
    "Verdammt!", fluchte er, als er abrutschte. Der zweite Versuch bestand im Runterbiegen eines jungen Stammes, der in Armlänge von der Mauer entfernt stand. Macro ächzte beim Bücken, denn der Kunstbauch nahm ihm nicht nur die Luft, sondern auch die Bewegungsfreiheit. Er drückte nach besten Kräften den Stamm parallel zur Mauer so weit nach unten, dass er sich - immer an der Mauer abstützend - draufstellen konnte. Er tastete sich Stück für Stück nach vor, immer bemüht, das Gleichgewicht zu halten. Auf diese Weise brachte er sich ca. einen Doppelschritt hoch vom Erdboden entfernt. Er hangelte mit der freien Hand nach einem der ersten dickeren Äste des dickstämmigen Baums, griff schließlich mit beiden Händen zu und konnte sich - unterstützt durch den hochschwingenden Trittstamm - mühelos nach oben ziehen.
    Von da an ging es bequem von Ast zu Ast, bis er auf die Mauer treten konnte. Ein Satz, der zugegeben stauchte, brachte ihn nach unten.


    "So, da." Er klopfte sich auf den angeschwollenen Wanst.

  • Während Macro versuchte über die Mauer zu kommen, stand ich auf der anderen Seite und verfolgte lauschend jede seiner Bewegungen. Sobald ich seiner ansichtig wurde folgten meine Augen ihm. Als er schließlich mit einem noch lauterem dumpfen Geräusch, wie meines gewesen war, denn er war ja um einiges größer und kräftiger, auf dem Boden landete, atmete ich erleichtert auf. Ich musste mich ernstlich zusammenreißen, damit ich ihn nicht umarmte, denn ich nahm an, dass er dafür bestimmt kein Verständnis hätte.
    “Bin ich froh dich zu sehen, ich dachte schon Felix oder die Prätorianer hätten dich festgehalten, festgenommen, fortgeschleppt, eingesperrt oder was weiß ich. Erzähl mal, wie war‘s? Was hat er gesagt? Lies er dich einfach so gehen?“ So Macro mit meinen Fragen überfallend, ließ ich ihm keine Zeit zum antworten, sondern fuhr fort. „Was meinst du warten wir bis zum frühen Morgen, ehe wir uns auf den Weg machen? Oder meinst du wir stürzen uns in das Nachtleben von Rom? Sofern dies noch besteht. Schau mal wie ich aussehe, so kann ich nicht durch die Stadt rennen, geschweige denn durch ein Stadttor marschieren. Wir sollten einen Laden mit gebraucht Kleidern oder so was in der Art, aufsuchen. Ich habe schon eine Idee für das Stadttor“. Dann kam ich zur Besinnung, grinste Macro an und meinte grinsend: „ Du möchtest auch was sagen?“

  • Macro konnte sich ein Kichern nicht unterdrücken, als Linos losbrabbelte, als hätte er Jahre schweigen müssen. Am Ende wusste er nicht mehr, was Linos anfangs gefragt hatte, deswegen ging er erst einmal auf die letzte Frage ein.
    "Ja, das wollte ich, und zwar: Ich war eigentlich der Meinung, dass diese Mauer da, die Stadtgrenze war." Er blickte einmal nach oben, bevor er Linos ansah. "Und du meinst, wir müssen noch einmal durch ein Tor?" Macro holte Luft und fügte an: "Wo denn? Und welche Idee hast du?" Schließlich blickte er an Linos hinunter und schüttelte den Kopf. "Man darf dich auch keine fünf Minuten alleine lassen." Er grinste, denn eigentlich fühlte er sich meist abhängiger von Linos als umgekehrt.

  • Gleichzeitig? Daran störte sich Macro? Nun, er war eben nicht Linos. Der, als Grieche, hätte es sicherlich ähnlich wie Anax, auch anders verstanden. Und dann rauschte er ab. Hier war wirklich was los! Ihm war angeboten worden, dass er später die Saturnalien vorverlegen könnte und der Herr des Felix sein dürfte und Macro fragte erst garnicht danach, sondern tat es einfach. Das heißt natürlich, dass er sich keineswegs als Dominus des Claudiers aufspielte, aber er zeigte schon recht deutlich, dass er auch nicht dessen Sklave war.


    Anaxander hingegen war Felix' Sklave und als solcher begann er im Folgenden damit den Anweisungen seines Herrn Folge zu leisten. Bereits während des Gesprächs im Tablinum war das Becken des Atriums geleert worden und damit die darunterliegende Kammer freigelegt. Randvoll mit Wasser gefüllte Vasen standen ringsum das Becken, nur an einer Seite war es auch weiterhin möglich durchzukommen und Sachen in die Kammer zu schaffen. Darum brauchte man sich also nichtmehr zu kümmern. Die Ahnentafeln., gab Anax an den beinahe vollständig versammelten, restlichen Haushalt weiter, blickte kurz zu Felix und machte sich dann auch auf den anderen zu helfen, sofern sein Dominus nichts weiter sagen würde. Macro wollte sich schließlich um Geldmittel und Urkunden kümmern..

  • Jetzt verstand ich nichts mehr. Sollte ich so falsch liegen? Macro lebte schon viel länger in Rom, vielleicht hatte er Recht. Darum kam von mir auch nur sehr vorsichtig. “Wenn ich jetzt richtig vermute, sind wir noch innerhalb der Stadtmauern, gar nicht mal so weit von der Porta Viminalis entfernt. Wir wollen aber nach Norden oder hat sich da etwas geändert? Auf jeden Fall wenn wir nun hier gleich durch den Horti Lolliani gehen, gelangen wir nahe an die Porta Collina. Dort hinaus auf die Via Salaria wäre auch eine Möglichkeit, mit der vielleicht am wenigsten gerechnet wird, wir müssten nur ein ganzes Stück um die Stadt herum laufen. Doch wir könnten auch weiter zur Via Momentana und durch die Porta Quirinalis Rom verlassen.”
    Gleich zu Anfang meiner Erklärungsversuche, hatte ich mich umgeschaut ein Stück eines kräftigen Zweigende gefunden, mich hingehockt und mit ihm den Boden vor mir geglättet. Anschließend hatte ich versucht Macro, dass was ich erklärte aufzuzeichnen. Mit dem Teil meiner Erklärung fertig schaute ich Macro an. “Ich hoffe du wirst aus all dem schlau.” Dann fügte ich noch hinzu:” Ja wenn du hier gewesen wärst, würde ich bestimmt nicht so aussehen. Doch mein Aussehen brachte mich auf eine Idee, wir könnten ja als Ehepaar die Stadt verlassen. Nun schau mich nicht so an. Meine rechte Wange muss ich mit irgend etwas verdecken. Was liegt näher als mit einem Tuch? Wer trägt ein Tuch? Na siehst du. Was denkst du wie, wo und wann wir es machen? Jetzt noch schnell? Obwohl ich denke dafür ist es schon zu spät. Oder beim Morgengrauen mit den ersten Händlern die die Stadt verlassen?” Immer noch ein wenig erschöpft von der Baumkletterei, rutschte ich ein wenig zurück und lehnte mich gegen die Mauer. Abwartend was Macro für Vorschläge und Meinungen hatte.

  • Macro kratzte sich die Stirn, als könne die Bewegung kluge Gedanken freilegen. Auch ihm fehlte die Sicherheit, welche Mauer sie eigentlich gerade überquert hatte.
    "Das bedeutet, wir müssen erst herausfinden, ob vor uns der Horti Lolliani oder Horti Maecenatis liegt?" Die Unklarheit über ihre Position konnte schnell ins Auge gehen. Gesetzt den Fall Linos hatte recht, wie dann weiter? "Die Porta Collina würde ich meiden. Näher an die Prätorianer kann man gar nicht rankommen. Naja, und was Norden betrifft. Wir wollen zwar nach germania, aber ich dachte, wieder über Ostia. Die Hafenstadt liegt südwestlich von hier, wenn ich nicht irre." Allerdings fehlte ihm momentan die Orientierung. "Mann, Himmelrichtungen sind nicht unbedingt meine Stärke", gab er zu.
    Noch bevor ihr Standort geklärt wurde, kam Linos mit einer absolut verrückten Idee. Macros Augen weiteten sich, während vor seinem geistigen Auge ein Pärchen Arm in Arm durch das Stadttor wankte. Er musste schlucken, dann antwortete er: "Kommen die Händler nicht morgens in die Stadt und gehen abends wieder?"

  • Mich wieder über meine Zeichnung beugend, meinte ich : „Du denkst also wir sollten wieder mit dem Schiff von Ostia aus in Richtung Germanien. Hm, gut dann müssen wir anders Planen.“ Mit einem Handgriff hatte ich meine Zeichnung zerstört, glättet wieder neu und begann von vorne. „Wir sind hier, die Villa Claudia meine ich. Sie liegt auf dem Mons Esquilinus im Osten Roms, Ostia, wie du selber sagst im Südwesten, also müssen wir uns auch in diese Richtung durchschlagen.“ Mich mit dem Aststöckchen am Kopf kratzend überlegte ich kurz. „Hm, …wenn ich dass jetzt richtig einschätze, ist es zu gefährlich Rom über die Via Ostiensis durch die Porta Raudusculana zu verlassen. Auch die Porta Lavernalis wäre nicht gerade geeignet. Wie wäre es wenn wir in der Nähe der Via Aurelia über den Tiber gelangen würden und von dort weiter in Richtung Ostia. Natürlich können wir auch an einer anderen Stelle über den Tiber, etwa am Campus Martius oder Circus Flaminius. Was mich beschäftigt ist die Frage ob wir auf einem Schiff nach Ostia gelangen können?“
    Resigniert hob ich plötzlich die Schulter. Vielleicht dachte ich auch viel zu kompliziert und alles war ganz einfach und wir waren ganz einfach, viel zu uninteressant für eine Wache.
    Noch während ich meine zeichnerischen Künste betrachtete versuchte ich Macros Frage nach den Händlern zu beantworten.
    „Stimmt, doch die Händler von Rom wollen auch die Waren Roms außerhalb der Stadt verkaufen und brauchen neue Waren für Rom. Genau wie die Händler aus anderen Ländern. Sie sammeln sich zu Reisegruppen, engagieren Begleitschutz gegen Überfälle und reisen gemeinsam. Meist bist du in einer solchen Gruppe sicher. Meistens, wie du an mir siehst, nicht immer. Ich war auf Kreta mit einer solchen Gruppe unterwegs.“
    Das war wohl das Stichwort, plötzlich war ich gedanklich ganz wo anders.

  • Macro blieb wenig Zeit, sich über Linos' Ruhe zu wundern. Er selbst verspürte den Drang, sich vom Ort zu entfernen, daher trampelte er unruhig herum, als er den Überlegungen folgte. Linos hingegen plante in Ruhe ihre Strategie. Dabei ging er davon aus, dass sie sich tatsächlich noch innerhalb der Stadtmauer befanden, sodass Macro nichts weiter übrigblieb, als dasselbe anzunehmen.
    Bei der Erwähnung jeden Tores, schnappte Macro nach Luft, weil er etwas sagen wollte, kam aber nicht dazu, weil Linos weiterredete. Schließlich kam die Rede auf den Tiber.


    "Meinst du schwimmend?" Im ersten Moment zweifelte er an Linos' Ausdauer, aber dann fiel ihm ein, dass der Freund recht gut schwamm, womöglich besser als er. Also machte er sich um sich selbst Sorgen, bis der Vorschlag für ein Schiff kam.
    "Äh, ich weiß nicht. Gibt es überhaupt Schiffe auf dem Tiber nach Ostia, die man einfach so benutzen kann?"
    Er kannte sich nicht mit öffentlichen oder privaten Transportmitteln - außer denen der Claudier natürlich - aus. Wenn er seinen Herrn begleitete, dann nahmen sie stets familieneigene oder überdurchschnittlich komfortable Angebote anderer Transporteure an. Nichts, was für sie aktuell infrage kam.


    Als Linos schließlich in Gedanken versank, siegte Macros Unruhe über die Rücksicht.
    "Also, ich will jetzt hier weg. Wir können uns ja auf dem Weg noch überlegen, welches Tor oder was auch immer wir nehmen. Dein Vorschlag mit den Händlern finde ich recht gut. Ich eigne mich doch ein bisschen als Begleitschutz, da finden wir bestimmt Anschluss. Du musst uns nur noch dahin führen, wo die losgehen."

  • Irgendwie machte Macro mich langsam nervös. Erst trampelte er ständig, dann drängte er und jetzt wollte er sofort los.
    Seufzend erhob ich mich. „Wenn du meinst gehen wir los. Du weißt aber schon das es bald dunkel wird und wir einen Unterschlupf brauchen? Ich habe nicht Lust von der Wache aufgegriffen zu werden.“
    Sorgen machte ich mir auch über seine letzte Aufforderung ihn zu dem Sammelpunkt der Händler zu führen. Ich war doch kein Händler und außerdem noch nie in so frühen Morgenstunden durch Rom gestreift. Da halfen mir nur Vermutungen weiter.
    Ich hatte ja bei der Fahrt auf dem Tiber, auf eine Mitfahrgelegenheit eines kleinen Handelsschiffes gesetzt. Gegen ein kleines Schweigegeld, hätte man sich dort bestimmt verstecken können.
    Mich wieder an Macro wendend, während ich schon die westliche Richtung einschlug. Schau dort hinten siehst du die Abendsonne. Wir müssen etwas mehr in Richtung Mittagsonne. Dann dürften wir zum Forum Romanum kommen.“

  • Felix war ziemlich entrüstet ob des Verhaltens von Macro. Ein Sklave hatte sich soeben einem Claudier widersetzt, doch Quintus war ziemlich ratlos, was nun zu tun war. So etwas hatte er noch nie erlebt, die Situation war neu für ihn. Außerdem, was sollte er denn tun? Im Grunde hatte Macro mit dem was er sagte ja recht, auch wenn Felix sich das nur sehr ungern eingestand. Und selbst wenn dem nciht so wäre, sollte er, er der allein dastehende schmächtige Patrizier sich jetzt mit einem muskelbepackten Sklaven wie Macro anlegen? Nein, das wäre nicht schlau, der Claudier war sich seinen Chancen nur zu gut bewusst und auf wessen Seite die übrigen Sklaven stehen würden konnte er auch nciht wissen.


    Felix blieb also ruhig sitzen und machte erst einmal gar nichts. Sich selbst sagend, dass das für Macro Konsequenzen haben würde, Linos hatte er bereits völlig vergessen, begannen er und Anaxander anschließend das Haus nach allen möglichen tragbaren Wertgegenständen zu durchsuchen, während die übrigen Sklavem die größeren Wertgegenstände in der Kammer unter dem Atrium verstauten.
    Wenigstens hatte Macro diesbezüglich gtue Arbeit geleistet und sie mussten sich nciht auch noch um die Urkunden kümmern.


    Als alles gepackt und verstaut war zogen Felix und Anaxander sich um. Widerwillig tauschte der Claudier seine Toga gegen eine einfache, abgetragene Tunika, welche bereits an den Enden zerschlissen war. Außerdem schnitt er sich mit einer Schere noch einige Büschel Haar aus den sonst stets makellos geschnittenen Haaren, er wollte insgesamt ein wenig weniger ungepflegt aussehen, vielleicht nützte es ja etwas.
    Als er aus dem Umkleideraum trat erstaunte er nicht schlecht ob des Bildes, dass Anaxander nun bot. Dem Griechen stand die Toga und auch der goldene Siegelring, den die Claudier noch aus der Kaiserzeit besaßen und auf welchen das Wappen der iulisch-claudischen Kaiser prangte. Auch wenn die heutigen Iulier nicht von diesen abstammten, das Wappen war dennoch dasselbe. Außerdem.... welcher einfache Soldat würde sowas schon wissen.....


    Um Anaxanders Kleidung nicht dreckig zu machen ließ Felix einen der anderen Sklaven 2 Pferde satteln. Das eine ließ er mit Taschen beladen, auf das andere stieg der Grieche. Felix selbst trottete hinterher...



    Sim-Off:

    Tut mir leid, Anaxander, dass ich so lange nciht geantwortet habe. Wenn du willst kannst du meinen Charakter jetzt mit dir rumschleppen und gemeinsam zum nächsten Thread außerhalb der Villa bringen.

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