Der kleine Saal - Saal Alexandria

  • Der Saal Alexandria ist der kleinere der zwei nach ägyptischem Stil eingerichteten Speisesäle des Kapeleions, hier trifft sich Cleonymus meist mit kleineren Gruppen von Geschäftspartnern oder ganz privat mit speziellen Ehrengästen. Der Saal liegt im östlichen Teil des Komplexes und ist reich dekoriert, neben einem kleinen Brunnen sorgen Musiker für den richtigen Hintergrund und je nach Programm und Anlass stehen natürlich auch die Akrobaten und Tänzer des Kapeleions zur Verfügung. Beeindruckender Mittelpunkt bleibt jedoch immer das schwere dunkle Holzmobiliar, das Cleonymus von bekannten Kunsthandwerkern weit aus dem Süden bekommen hatte ...

  • Cleonymus selbst war noch nicht anwesend doch der oberste unter den hiesigen Bediensteten begrüßte den Filius mit einem freundlichen Nicken ...


    "Bitte nehmt doch Platz, der Rex Nimbactus wird sich euch in Kürze anschließen! Wünschst du solange etwas zu trinken?"


    Die Frage schien sich ausschließlich an Herodorus zu richten, auch schien der Mann vor ihnen überhaupt der einzige hier zu sein de ihre Anwesendheit wahrnahm bzw. Sie auch ansprach ...

  • Neriman blieb nur eine Möglichkeit, Herodorus begleiten. Ohne ihn mit diesem Monster in diesem Loch zu bleiben, war absolut keine Option. Herodorus Bedingung für ihre Sicherheit, keine Fluchtpläne - und ob sie Fluchtpläne schmiedete. Immer wieder. Und ebenso oft verwarf sie sie auch. Keine Flucht ohne Ring und der hing sicher um Herodorus Hals. Also folgte sie ihm durch unheimliche Gassen und finstere Gegenden, bis sie schließlich ihr Ziel erreichten. Herodorus Ziel. Ihres wäre der Hafen, ein Schiff, das sie nach Hause bringen würde. Oder zumindest das Haus des Paulus. Ob ihre kleine Gruppe sie schon suchen würde? Eine Nacht nicht in ihrem Bett war nichts ungewöhnliches. Wahrscheinlich sorgten sie sich noch nicht einmal.


    Als sie den Saal betraten, war Neriman von dem enormen Gegensatz überwältigt. Nach dem dunklen Keller, in dem nur ein Strohlager und ein Schemel zur Ausstattung zählten, strahlte die Einrichtung hier mehr als Gemütlichkeit aus. Schwere dunkle Holzmöbel, farbenprächtige Ausstattung. Neriman achtete kaum auf das Gespräch der beiden Männer. Ihr fiel jedoch auf, dass man sie bei der Frage nach ihren Wünschen ignorierte, denn die ging einzig an Herodorus. Man dachte doch wohl nicht, sie wäre eine Sklavin? Wobei ihr auch das letztlich egal war. Im Moment war sie ohnehin weniger als das. Was sie hier sollte und was man von ihr wollte - Neriman hatte absolut keine Ahnung. Trotzdem hob sie erstaunt den Blick, als Herodorus sie seine Begleitung nannte. Noch mehr Verwirrung. Dafür aber schenkte sie ihm ein zaghaftes, dankbares Lächeln.

  • Der Mann nickte unterwürfig und mit einem Wink seiner rechten Hand befahl er den übrigen Bediensteten den Wünschen des Gastes nachzukommen, sofort wurden zwei edle Becher mit Wein gefüllt und ein weiterer Bediensteter brachte die Becher auf einem silbernen Tablett herrüber ...


    Im gleichen Moment betraten zwei Männer den Saal, der erste von ihnen war als die Nebelkrähe bekannt, der zweite war Cleonymus selbst, beide schienen gerade ein sehr ernstes Thema diskutiert zu haben, zumindest ließen ihre ernsten Gesichter darauf schließen. Während die Krähe direkt zum Weinkrug herrüber ging und sich selbst bediente kam Cleonymus mit einem breiten Lächeln auf Herodorus und seine Begleitung zu ...


    "Ah Chaire Herodorus, schön das ihr zwei es geschafft habt. Ich hoffe dein Zimme sagt dir zu?"


    Cleonymus konnte ja nicht wissen das der Filius sein Zimmer bisher noch garnicht gesehen hatte ...

  • Es sagt mir zu grinste Herodorus zurück. Ich war zwar noch nicht dort aber ich denke Du wirst uns schon zufriedenstellend unterbringen. Ist dort Platz für zwei? Meine hübsche Begleitung hier will nämlich nicht getrennt von mir untergebracht sein.


    Herodorus schaute Neriman kurz ernst an. Nicht wahr ?


    Dann wandte er sich wieder zu Cleonymus. Sag hast Du Schreibzeug? nach einer kurzen Pause ..und was will der hier auf die Nebelkrähe zeigend

  • Nicht getrennt von ihm? Nicht nur das, weit weit weg träfe es noch besser. Allein die Vorstellung, die Nacht mit ihm in einem Zimmer, womöglich noch in einem Bett zu verbringen, ließ sie schaudern. Wenn sie daran dachte, was er ihr in der Ruine angetan hatte. Allerdings hielt er sich dort und auch sonst zurück, bewahrte sie sogar vor diesem Monste. Nur, wer garantierte, dass er nicht doch andere Absichten hatte, einzig die passende Gelegenheit abwartete?


    Fast hätte sie ihr Gegenüber mit den Augen um Hilfe angefleht, da wies Herodorus sie mit seinem ernsten Blick in ihre Schranken. Ergeben senkte sie den Kopf, hob ihn allerdings ebenso schnell wieder, als er Schreibzeug verlangte. Einen Brief wollte Herodorus sicher nicht verfassen. Konnte es sein, dass ihm inzwischen klar wurde, dass ihr etwas entscheidendes fehlte - eine Stimme? Neriman hatte wenig Hoffnung. Selbst die Frage nach ihrem Namen schien eher rhetorischer Natur.


    Dafür interessierte ihn dieser andere Mann umso mehr, der gemeinsam mit Cleonymus den Raum betreten hatte. Den Becher Wein in der Hand, nippte sie dezent und beobachtete die Gestalt über den Rand hinweg. Zurückhaltung war keine seiner Tugenden, oder aber, er war hier zuhause. Herodorus schien er jedenfalls nicht fremd zu sein.

  • "Selbstverständlich, ich habe ein zweites Bett bereitstellen lassen, da ich ja nicht wusste ob ihr euch eines teilt!"


    Die Nebelkrähe lachte verächtlich auf ...


    Sie ist nicht freiwillig bei ihm, Cleonymus ... Du behandelst sie ja schon wie ein Pärchen!


    Cleonymus hob zum Zeichen der Anerkennung dieses Einwandes die Hand und wandte sich dann wieder an Herodorus ...


    "Du wirst schon wissen wie und wo du sie am besten unterbringst! Aber jetzt setzt euch erstmal!


    Sofort kam Bewegung in die starren Bediensteten und jedem wurde ein geeigneter Platz angeboten und etwas Obst wurde bereitgestellt. Cleonymus nahm an der Stirnseite des Tisches Platz, die Krähe zu seiner rechten und Herodorus zu dessen rechten. Die junge Dame hingegen saß auf dem letzten Platz der linken Seite so das sie schräg rechts gegenüber von Herodorus saß. Auf die erste Frage von Herodorus hin machte Cleonymus lediglich einen Wink mit seiner Linken und nur kurz darauf erschien einer der jüngeren Bediensteten mit einer Tabulator und einem kunstvoll eingefassten Griffel ...


    "Das sieht doch gut aus, wofür brauchst du das denn jetzt?"


    Die zweite Frage rief schon mehr Reaktion hervor, während die Krähe spontan und prustend lachte schien Cleonymus eher zornig übe die respektlose Frage ...


    "Das ist Tascus, oder die Nebelkrähe wie ihn halb Aegyptus nennt! Ihr beide teilt ein Talent und er ist es der fortan deine "Aufgaben" vergeben wird! Er ist ein Meister eurer Profession und du solltest ihm entsprechend seines Ranges Respekt erweisen!"


    Dieser Ausbruch führte zu drehenden Augen bei der Krähe aber Cleonymus schien es durchaus ernst damit zu sein ...

  • Sie braucht es antwortete Herodorus und gab dem Diener mit der Tafel einen Wink, dass die Tafel nicht für ihn war sondern für Neriman.


    Die Nebelkrähe ging Herodorus direkt mächtig auf die Nerven. Er war ziemlich vorlaut.


    Nachdem Cleonymus den Typen vorgestellt hatte schaute Herodorus diesen mit blitzenden Augen an, Sei gegrüßt Tascus. Ich denke wir werden uns verstehen und Du wirst hoffentlich nur sinnvolle und lohnende Aufgaben im Beutelchen haben. Herodorus grinste kurz diabolisch. Diese Krähe beeindruckte ihn wenig. Mit einem Messer in den Rippen war der genauso schnell tot wie all die anderen, die es schon gekostet hatte.


    An Cleonymus gewandt sprach Herodorus Nun gut, es ist immer gut zu Wissen, wer mit am Tisch sitzt. Kommen wir zum Wichtigen! Gibt es Geld zu verdienen in Aegyptus ? Falls ja , stehen meine bezaubernde Begleitung und ich zur Verfügung, falls nicht werden wir zügig weiter reisen. Er schaute Neriman streng an. Nicht wahr mein Liebe.


    Dann nahm Herodorus einen kräftigen Schluck Wein

  • Ob ein Bett oder zwei, schlimmer konnte es im Moment nicht kommen. Die Nebelkrähe war nicht dumm. Bemerkte er doch, was augenscheinlich niemand wissen sollte. Es war trotz allem ein offenes Geheimnis. Was blieb ihr, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Nach Aufforderung nahm sie am Tisch Platz, machte jedoch keinerlei Anstalten, ihr Tuch auch nur über den Mund herunterzuziehen. Nur, um erneut an ihrem Getränkt zu nippen, zog sie es ein Stückchen über die Lippen, bevor sie den Becher schießlich abstellte. Jemand reichte ihr die von Herodorus geforderten Schreibutensilien. Ehrfürchtig strichen Nerimans Fingerspitzen über die Tafel, drehten andächtig den verzierten Griffel. Das war besser als der Sand, vielleicht sogar besser als ihre Steinchen auf dem Brett, die Herodorus ihr abgenommen hatte. Während sie weiter die Gabe als glücklichen Vorwand nutzte, sich nicht am Gespräch beteiligen zu müssen, lauschte sie der Unterhaltung nicht weniger interessiert.


    Tascus - Nebelkrähe. Neriman würde sich wohl eher zweiteren Namen merken. Die beiden teilten also ein Talent. Stand die Frage im Raum, welches es sein könnte. Diebstahl? Menschenraub? Diese Nebelkrähe stand also über Herodorus? Die beiden tauschten zumindest oberflächlich Nettigkeiten aus. Neriman war nicht entgangen, dass beide es nicht ernst meinten. Jeder für sich alleine, das wäre schon eher ihre Arbeitsweise. Ihr Blick hob sich in Richtung Herodorus, als dieser sie erneut, nicht ohne Unterton, ansprach. Neriman nickte, wie er es wollte. Geld verdienen - da blieben ihr nur wilde Spekulationen, um welche Art "Arbeit" es sich handeln konnte. Sicher war, wenn sie sich umsah, dass es nicht legal sein würde. Umso dringender brauchte sie einen Plan. Einen Plan, den Ring an sich zu bringen und so schnell als möglich zu verschwinden. Unterdessen ließ sie sich nichts anmerken, tat teilnahmslos und ritzte beiläufig etwas in die Tafel. Dann, nachdem Herodorus einen tiefen Zug Wein genommen hatte, schob sie sie zu ihm. Nun endlich beantwortete sie seine Frage, konnte er ihren Namen lesen - Neriman Seba.

  • Herodorus las was auf der Tafel geschrieben stand - Neriman Seba- das war also der Name seiner Begleitung. Er schob die Tafel zurück.


    Dann war er gespannt was es zu Essen gab, er hatte schon eine Ewigkeit kein vernünftigs Essen mehr zu sich genommen.


    Kann Sie die Tafel behalten ? fragte er dann an Cleonymus gerichtet.


    Dann lasst uns über das geschäftliche reden.

  • Cleonymus gefiel das dem Mädchen die Utensilien zu gefallen schienen, er freute sich stets wenn seine Geschenke geschätzt wurden ...


    Natürlich darf sie sie behalten, aber was schreibt sie denn da überhaupt?"


    Die anderen Fragen hatte Cleonymus absichtlich übergangen, er bezahlte seine Filii Nebulae mit Schutz, Obdach und Verpflegung wenn der Grünschnabel mehr wollte musste er sich das verdienen ...


    Währenddessen begannen die Sklaven die haustypischen Spezialitäten aufzutragen ...




    Sim-Off:

    Siehe WiSim!

  • Ich denke sie kann sich nur so mitteilen antwortete Herodorus, dabei schaute er in Richtung von Neriman.


    Nachdem die Spezialitäten aufgetischt waren. Begannen alle zu essen.
    Herodorus wartete während dem Essen ob Cleonymus noch etwas zu möglichen Aufträgen sagen würde, falls nicht würde er und Neriman sich ersteinmal in paar Tage ausruhen, bis Herodorus entschieden hatte, wie es weiterging.

  • Es war das erste mal während ihres Besuches, dass Neriman ihr Tuch vom Gesicht nahm, als die Speisen aufgetischt wurden. Die Schreibutensilien legte sie vorsichtig beiseite, um sie nicht zu beschädigen. Vielleicht hätte sie sich bedanken sollen. Vielleicht hätte sie es getan, wäre sie freiwillig hier. So aber nahm sie es als kleine Entschädigung. Viel mehr als das hätte sie verdient. Ihre Freiheit - Neriman verlor allmählich die Hoffnung. Hier stand sie noch viel mehr unter Beobachtung. Vor allem dieser Nebelkrähe traute sie kein bisschen.


    Ein Blick auf die Spezialitäten des Hauses und ihr Magen meldete sich lautstark. Lange hatte sie nicht mehr solch erlesene Speisen gesehen, geschweige denn, vorgesetzt bekommen. Das Essen im Haus des Paulus war zwar nahrhaft, jedoch in keinster Weise hiermit zu vergleichen. Der Laib Brot, den sie von Herodorus bekam, noch weniger. Es verwunderte sicher nicht, dass sie ohne zu zögern zugriff. Der Unterhaltung folgte sie nur beiläufig. Allzuviel hatten die Herren sich ohnehin nicht zu sagen.

  • Sie kann sich nur so mitteilen? War die junge Dame etwa Stumm? Höchst interessant!


    "Wie kommt es überhaupt das du diese Begleitung hast? Sie scheint mir nicht in dein typisches Arbeitsfeld zu passen! Zumal deine üblichen Kunden nicht nur die Fähigkeit zu sprechen einbüßen."


    Cleonymus Interesse schien auch die Nebelkrähe zu verwundern, denn ganz im Gegenteil zu seiner persöhnlichen Eigenart blieb er still, während er hin und wieder etwas zu essen in seinen Mund stopfte ...

  • Hmmm Herodorus lachte verschmitzt. Man soll immer mal etwas neues probieren, sagte er etwas mysteriös. Ausserdem ists gut wen sie nicht sprechen kann, dann kann sie auch nicht zuviel erzählen.Er lachte zu Neriman gewandt. Nicht wahr?!


    Dann nahm Herodorus sich auch noch etwas von den Spezialitäten.


    Offenbar hatte Cleonymus momentan keine Aufträge, denn dieses Thema lies er konstant beiseite.

  • Cleonymus schmunzelte, der Filiius war eigentlich genau nach seinem Geschmack nur das er sich nicht sicher wahr ob ihm gefiel was er mit der Frau vorhatte ...


    "Nungut, sie wird hier im Kapeleion arbeiten, vorerst, bis wir etwas geeigneteres gefunden haben! Du hingegen wirst dich ab Morgen mit Tascus zusammen um eines meiner Probleme kümmern! Dieses Problem ist mittlerweile eine richtige Plage und deshalb müssen wir zusehen das wir es ... loswerden!"

  • Was willst Du sie denn arbeiten lassen fragte Herodorus nach. Er wollte ja keinesfalls, dass seine potentielle Einnahmequelle hier verschlissen wurde.


    Er war gespannt, welchen Auftrag er mit der Nebelkrähe erledigen sollte.

  • Das Herodorus zwar nicht nach seinem Auftrag, aber dafür nach dem Auftrag für seine Gefangene fragte wunderte Cleonymus ... der Filius musste doch wissen das Cleonymus ohnehin mit ihr machen konnte was er wollte ...


    "Sie wird hier vorerst in der Küche helfen bis ich rausgefunden hab woführ sie sonst zu gebrauchen ist, scheinbar kann sie ja schreiben, wenn sie auch rechnen kann habe ich vielleicht eine richtige Anstellung für sie!"

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