• Der Germane konnte es immer noch nicht richtig glauben aber er führte die junge Frau ins Atrium


    Gedulde dich bitte einen Moment. Ich werde Germanicus Aculeo holen lassen ein knappes Lächeln verunzierte die bisher monotone Maske und mit einer ausladenenden Geste bot er Stella einen der freien Stühle an.


    Er klatschte kurz in die Hände um den anderen Bediensteten zu zeigen dass ein Gast anwesend sei. Alles weitere würde sich von selbst erledigen.


    Kopfschüttelnd und schlurfend verließ nun der Germane das Atrium um die Person zu suchen die hier erwartet wurde.





    ___________________
    Gundhraban Türsklave

  • Das Mädel ließ sich auf einem der Korbsessel nieder und überschlug die Beine. Ein verschmitztes Lächeln konnte sie sich nicht verkneifen. Immerhin wußte Stella wie die Decimii und die Germanicii zueinander standen - auch wenn sie nicht wußte, was der Grund davon war.
    Und nun wollte ausgerechnet sie Scriba bei einem von ihnen werden.


    Eine Serva trat hervor und fragte sie, ob sie etwas zu sich nehmen wollte. Statt verdünnten Wein nahm sie einen verdünnten Saft und wartete dann auf das erscheinen des Germanicus Aculeo.

  • Saldir, zierliche Schönheit aus dem Norden, klischeebestätigende Sklavin, reichte der Besucherin das gewünschte. Mit leisen Schritten entfernte sie sich wieder und verschwand hinter einer der Säulen im Atrium.


    Aculeo stattdessen betrat nun den Mittelpunkt des Komplexes und setzte ein strahlendes Lächeln auf. Die Nachricht dass eine junge Frau im Atrium auf ihn warten würde stimmte ihn etwas zwiespältig. Der Zusatz dass es sich um eine Decimer handelte ließ nun sein Gemüt frohlocken, denn dadurch hatte er nun die Gelegenheit einiges von der Seele zu lassen. Die Besucherin musste nun eben den Kopf hinhalten für ihren, total unsympathischen Verwandten aus der Kanzlei.


    Doch als er die junge Frau sah verging ihm der Drang nach Ekelhaftigkeit. Ein junges Ding, kaum ausgewachsen, saß da im Atrium und nuckelte an einem Getränk. Hoffentlich kein Wein dachte sich der Germanicer und blickte sich suchend um. Nachdem er niemanden entdecken konnte näherte er sich dem Mädchen...
    Salve, Decima Stella. Ich bin Germanicus Aculeo. Aus welchem Grunde darf ich dich als Gast empfangen? fragte er recht unbefangen.

  • Das Mädel erhob sich und musterte den Gegenüber mit ihren Grauen.
    Salve Germanicus Aculeo. Sie stellte den Becher auf den kleinen Tisch. Ihr lächeln war freundlich und offen, trug sie ihre Gefühle frei und unversteckt auf dem Antlitz und der Zunge.


    Es geht um dein Anliegen das du hier überall hast austeilen lassen. Du suchst einen Scribe. Ich suche eine Stelle. Also kam ich hierher. Das Blondchen mochte es nicht um den heißen Brei herumzureden und rückte so mit ihrem Anliegen gleich heraus.

  • Bist du nicht etwas zu jung? ungläublig blickte der Germanicer die Kleine an, überlegte einen Moment und deutete dann sich zu setzen.


    Ist es nicht üblich dass junge Mädchen wie du zu den Vestallinen gehen? Ich frage jetzt nur nach. Schliesslich ist es ziemlich aufwendig diese Stelle anzunehmen. Ich besitze mehrere Betriebe und benötige jemand der etwas davon versteht. erklärte Aculeo Stella seine Skepsis.


    Bitte setz dich doch. Möchtest du vllt etwas zu essen? Ich lasse dir etwas bringen. Aculeo wusste nicht so recht wie er nun verfahren sollte. In einen seperaten Teil des Hauses wollte er nicht unbedingt mit Stelle gehen. Den Ärger den er sich damit eventuell von der Familie einhandeln könnte war verzichtbar.

  • Das Mädel hob eine Augenbraue und setze sich erneut die Beine überschlagend.


    Ich bin alt genug und sogar im heiratsfähigen Alter. Und was sollte ich bei den Vestalinnen? Sie strich sich eine vorwitze Locke, die sich gelöst hatte, hinters Ohr.


    Und ich verstehe von Buchhaltung etwas. Meine Mutter ließ mich die letzten 2 Jahre den Olivenhain verwalten. Desweiteren verwalte ich meine kleine Imkerei. Ich denke das unterscheidet sich nicht so viel von anderen Betrieben.


    Dankend nahm sie das Angebot zu einem kleinen Imbiss an.


    Etwas Obst und Käse wäre nett, Danke...

  • Am falschen Fuß erwischt. Aculeo musste sich kurz räuspern und blickte das Mädchen irritiert an.


    Ähh....ja also.... er blickte sich suchend um und fuhr leicht zusammen als Saldir plötzlich hinter ihm stand. Ohne Geräusche zu verursachen hatte sich die Sklavin genähert und hatte auch schon eine Schale mit diversen gesunden Kleinigkeiten in der Hand.


    Mit leicht gebeugtem Haupt reichte die Sklavin die Schüssel an Aculeo worauf dieser wiederum die Schale auf das Tischchen stellte.


    Bedien dich ruhig und setzte sich nun ebenfalls.


    Wie alt bist du? wollte Geramanicus wissen. Der Hinweis auf das heiratsfähige Alter verwirrte ihn ein wenig. Dass sie schon Erfahrung in den Dingen hatte die förderlich waren für die Stelle hatte er registriert und hielt diese Informationen im Hinterkopf.

  • Sie griff mit ihrer schmalen Hand nach einigen Weintrauben und schob sie sich zwischen ihre kirschfarbenen Lippen. Genüßlich ließ sie sich den Geschmack auf der Zunge zergehen.
    Sie liebte Trauben - noch mehr natürlich Kirschen.
    Auf Aculeos Frage nach ihrem Alter hob sie skeptisch eine Augenbraue und taxierte ihn mit ihren grauen. Wegen ihrer geringen Größe und der schmächtigen Gestalt wurde sie meist jünger geschätzt, als sie eigentlich war. Weswegen sie meist angab, schon heiratsfähig zu sein. Dabei hatte sie noch einige Jahre bis sie das Alter erreicht hatte, indem man verheiratet und sein erstes Kind haben sollte.
    Soetwas fragt man eine Dame nicht, aber am XVI. Martius wurde ich 13. Und wie alt bist du?

  • Ach....ich schon, junge Dame mente Aculeo ein wenig schnippisch. Schliesslich wollte er hier nicht anbandeln sondern es ging ums Geschäft.
    Also du bist 13. Im heiratsfähigen Alter sagst du? Ist dir schon jemand zugesprochen? wollte er nun wissen und ließ ein belustigtes Schmunzeln erkennen.


    Aber das ist nebensächlich. Mir geht es darum dass ich jemanden zur Seite habe der die Strapazen von Reisen durchsteht. Meine Betriebe sind teilweise ausserhalb Italias. Ich bin mir nicht sicher ob du die Schwierigkeiten meistern wirst. Und...dein Vormund...wenn es einen gibt...was würde er dazu sagen? Meine Person würde damit nicht einverstanden sein wenn mein Mündel durchs Reich reist.

  • Das Blondchen zuckte mit den Schultern. Da ich offiziell keinen Vormund habe, kann ich tun und lassen was ich will. Das inoffiziell Serapio ihr Vormund war, da er auch der Familia vorstand, mußte der Germanicer nicht wissen. Ebenso das sie niemanden versprochen war - zumindest nicht das Stella wüßte.
    Und vor Reisen hab ich keine Angst, ich bin zäher als ich aussehe.

  • Naja...irgendwen wird es sicher kümmern was du treibst. Und sei es der Pater Familia. hakte Aculeo nach...


    Was deine Zähheit angeht so kann ich mir denken dass du nicht unbedingt ein Mimöschen bist aber...ich habe eben ein paar kleine Zweifel und Bedenken. Tief holte er Luft und blickte für lange Zeit, relativ lange Zeit, das junge Mädchen an.


    Ich mache dir einen Vorschlag der einen gewissen Kompromiß darstellt. Da sich noch jemand auf die Stelle beworben hat möchte ich mir den anderen Kanditaten gerne ansehen....wäre es daher in Ordnung wenn dir meine Entscheidung in einigen Tagen mitgeteilt wird? Jetzt lächelte Aculeo und blickte Stella an. So hatte er öfter seinen Bruder angesehen wenn dieser von ihm eine Entscheidung wollte doch diese ein wenig dauerte. Geduld sollte es heißen und nichts überstützen.

  • Ein spitzbübiges Lächeln erschien um die Mundwinkel. Ich weiß wie ich meinen Cousin, den Pratorianerpraefectus, Das Serapio diese Stelle hatte, mußte sie einfach noch einmal betonen. herumbekomme, so dass ich das kriege, was ich mag.
    Immerhin hatte er mir schon so einige Sachen erlaubt - wobei...Scriba bei einem Germanicer.. Stella glaubte das Serapio zu erklären, würde einige Schwierigkeiten mit sich bringen.Der Lockenkopf nippte am Saft.
    Ja es wäre in Ordnung mir die Entscheidung in einigen Tagen mitzuteilen. Schick einfach einen Boten zur Casa Mercator Decimus.

  • Aculeo war erleichtert. Erleichtert darüber dass die junge Frau nun nicht den "Zwergen"aufstand versuchte. Schliesslich war Stelle ja doch noch ein Kind und aus der Erfahrung heraus, die ihm sein Bruder lehrte, wusste er das Persönchen in diesem und in jüngeren Jahren recht impulsiv sein konnten.


    Dann hätten wir das wichtigste besprochen, Decima Stella. Und ich erwähne nochmals dass ich erfreut bin dich kennengelern zu haben. Um nun nicht gleich scheiden...ausser deine Zeit erlaubt nun kein längeres Weilen...darf ich dir noch etwas anbieten? Vllt hast du doch auch Gusto auf etwas sättigenderes? er zumindest verspürte nun Hunger. Keine Ahnung warum aber sein Magen machte Anstalten und flüsterte leise aus den tiefen seines Körpers dass es Zeit wäre etwas zu essen.


    Die Anspielung auf ihren Cousin, dem Prätorianerpraefecten überhörte er gefliessendlich. Den Mann hatte er bisher einmal gesehen..in Ostia...und da hatte er einen eher unsympathischen Eindruck hinterlassen. Schon alleine da dieser Dives ziemlich....nahe gekommen war. Und das nicht in diesem Sinne sondern im allgemeinem Sinne gemeint.

  • Kurz überlegte das Mädel. Wenn sie zulange bei einem Germanicer blieb, würde es bestimmt gerede geben. Aber eigentlich intressierte sie das weniger. So entschied sie sich, die Einladung anzunehmen.


    Gerne bleib ich noch. Was hast du denn im Angebot? Datteln, Oliven und Schafskäse?

  • Sim-Off:

    O Wei...total versoffen das Thema :-/ bitte untertänigst um entschuldigung.


    Aculeo erhob sich und deutete mit einer Geste an dass sie nun die Räumlichkeiten wechseln würden.


    Na ich hoffe doch, Decima Stella. Wenn nicht so würde ich sofort dafür sorgen die Vorratskammer aufzufüllen. unkte er und schritt mit langsamen Schritten neben Stella Richtung Garten.

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