[Ausbildung] DQP und AHT

Der Dicke entschloss sich den Läufern Dampf zu machen, nur ein Optio blieb beim Helvetier um die Liegestütz zu Kontrollieren.
Langsam aber sicher fing an es weh zu tun. Die Muskeln in den Armen und im Rücken brannte.
Nach einer endlos langen Zeit erschien ddr Dicke wieder. Mittlerweile liefen die Liegestütz im Schneckentempo. Aber aufgeben wollte der Helvetier nicht, schon gar nicht vor dem Centurio.Nein Centurio, ich beglücke nicht den Boden, ich mache Liegestütz.
Du würdest nicht mal so tief runterkomm...

Die Schlange keuchender Tirones zog sich auseinander. Ein ums andere mal lief man am Centurio und Turpio vorbei.

Paulus atmete durch den Mund aus, er spürte die Schweißtropfen spritzen. Egal wo man sich gerade befand, man hatte immer das Gefühl vom Centurio missbilligend angestarrt zu werden

Endlich hatte das ganze ein Ende. Ob die anderen die Runden geschafft hatten konnte der Helvetier nicht sagen, er war so mit seinen Liegestützen beschäftigt das er alles andere herum ausgeblendet hatte.
Mit brennenden Armen stellte er sich an seinen Platz. Natürlich musste der Dicke noch ein paar Worte von sich geben. Mittlerweile hatte er so viel geflucht das er ganz Rom damit hätte eindecken können.
Turpio war das aber im Moment egal.
Das nächste Kommando läutete bestimmt eine neue Runde an Beleidigungen ein, si viel war sicher...

Paulus versuchte wieder zur Ruhe zu kommend. Schwer atmend versuchte er den Gleichschritt zu halten. Er konnte sich kaum noch vorstellen wie es war einfach im Schatten eines Baumes zu sitzen. Sie marschierten eine ganze Runde um den Campus. Als sie wieder auf den Centurio zukamen schielten alle zu ihm rüber, in der Hoffnung er würde den Befehl geben stehen zu bleiben, vergebens....also wohl noch eine Runde

Er hätte sich lieber im Stehen beschimpfen lassen als sich noch weiter bewegen zu müssen

der hat sie doch nicht alle

brummelte Paulus seinem Nebenmann zu, der guckte nur grimmig, keine Ahnung ob er das gehört hatte. Momentan waren eh alle mit sich selbst beschäftigt. Jeder versuchte seinen Vordermann nicht in die Hacken zu treten. Zum Glück waren die Sandalen gut geschnürrt, dann konnte man die wenigstens nicht verlieren. Bei dem kleinen Abstand, im Gleichschritt um die Ecke. Das konnte doch gar nicht gut gehen... man musste auch höllisch aufpassen im Takt zu bleiben, sonst hatten bald die Hinteren einen anderen Schritt als die Vorderen...das konnte nicht gut gehen

Natürlich hatte der Centurio was auszusetzen. Wie ein haufen Hühner waren die Tirones um den Platz. Hier wurde dem vordermann in die Hacken getreten. Dort wurde intimer Kontakt zum anderen hergestellt.
Nachdem die Schimpftirade abgeklungen war machten sich dei Frischlinge erneut auf den Weg.
Dieses mal klappte es besser, der innere machte kleine Schritte, derausen lief größere.
Hoffentlich konnte das den Dicken ein wenig milde Stimmen.
Turpio ebenfalls hatte für heute die Schnauze voll.

Sim-Off: Wir meinen aber beide die Caliga, oder? Ich hab sie jetzt mal Sandalen genannt weil sie so offen sind, oder hatten die geschloßene Schuhe?

Noch eine Runde? Ein Stöhnen kam auf und das scheppern und klappern lief mühsam weiter. Noch eine Runde Paulus, nur noch eine Runde dann ist es vorbei. Die Vorfreude weckte nochmal kurzzeitig neue Motivation

Paulus fragte sich ob der Centurio eigentlich ruhig Schlafen konnte, und ob schonmal ein Centurio tätlich angegrifen wurde. Irgendwo in Hispania soll mal einer gelyncht aufgefunden worden sein

Turpio maschierte weiter, was blieb ihm auch anderes übrig. Schlieslich musste er das tun was befohlen wurde.
Es folgte die nächste Runde. In einem unbeobachteten Augeblick konnte Turpio sich nicht mehr beherrschen.
Der wird sein Ende irgendwann bei den Latrinen finden sein Nebenmann grinste ihn frech an.
Wollte sich aber zu keiner Antwort hinreisen lassen.

Die Tironen blieben stehen, endlich. Man vernahm noch laut die erschöpften Atemzüge. Alle starrten zu den Helvetier und dem Centurio. Für Mitleid war jetzt kein Platz, jeder war froh nicht selber nach vorn laufen zu müssen. War doch klar das es irgendwer erwischte, dass der Helvetier jetzt zweimal vorne stand war ungewöhnlich, den hatte der Centurio wohl gefressen

Paulus korrigierte nochmal seinen Abstand zum Nebenmann....also doch noch kein Ende in Aussicht. Er selbst hätte definitiv nicht nochmal 20 Runden laufen können. Mal schauen wie sich der große Helvetier schlug

Mit jedem Hieb verzehrte sich das Gesicht des jungen Helvetier. Die Schmerzen waren eigendlich unerträglich. Aber Turpio sagte nichts. Kein Ton verlies seine Lippen.
Nachdem das Schauspiel beendet war stand Turpio wieder auf, leicht wackelig und begann damit die 20 Runden zu laufen...

Paulus stand stramm da. Er atmete noch schwer während die Schweißtropfen am Gesicht krabbelten, er vermied es aber sich über das Gesicht zu wischen. Die Sonne brannte zumindest nicht mehr so stark wie vor einigen Stunden.

Posca blieb bei den Tironen. Paulus fühlte sich etwas unwohl so nah am Centurio, aber der richtete seine Aufmerksamkeit zum Glück den Helvetier

Still stand Thyrsus bei der Gruppe dabei, es war sein erster Tag als Ausbilder und er musste noch viel lernen, aber Posca war heute besonders unbarmherzig. Er hatte Mitleid mit dem jungen Helvetier, aber auf der anderen Seite hatte er auch gehört was der Tiro gesagt hatte und so etwas durfte und konnte niemand dulden, erst recht nicht Posca der harte Hund.

In wenigen Tagen würde diese große Gruppe in die einzelnen Gruppen der Centurien unterteilt werden und dann würde auch Thyrsus diese jungen Männer ausbilden. Aber dies würde erst nach den Marschübungen passieren, solange war diese große Gruppe durchaus sinnvoll. So sah der Terentier zu wie die Tirones darstanden und der Helvetier leiden musste.