Terentius Lycaeus aus Sardis in Asia Minor war in einer trüben Stimmung. Schon seit Wochen wollte so recht nichts gelingen. Er fragte sich was er den falsch gemacht hatte das die Götter seinem Geschäft so wenig wohlgesonnen waren. Nun gut! Er war Sklavenhändler, aber jeder wusste doch das die Sklaverei eine wichtige Institution der Gesellschaft war. Natürlich hatte er vor einer Weile eine grössere Anzahl Jungfrauen für Zwecke verkauft die Hestia als Göttin der Ehe wohl nicht ganz so Recht sein konnten. Ob sie dahinter steckte das seitdem die meisten seiner Geschäftsabschlüsse bescheiden bis katastrophal waren?
Er überlegte was er wohl tuen könnte. Ob es einen Tempel für die griechische Hestia hier in Rom gab wo er opfern konnte. Oder wäre es sinnvoll einer entsprechenden römischen Göttin zu opfern wo er schonmal hier war? Vesta wäre da wohl zuständig. Jungfrauen an ein Bordell zu verkaufen gehörte wohl eher zu den Sachen die sie nicht gut heissen konnte. Ob da was mit einem Opfer zu sühnen war? Was sollte man in so einer Situation eigentlich geben? War Vesta wirklich die richtige Göttin für sowas? Wie spendete man eigentlich am Tempel der Vesta? Reinmarschieren würde man da wohl nicht können. Hier auf dem Sklavenmarkt würde er die Antwort wohl nicht finden.
In dem Moment drehte er sich um und erschrack heftig. Vor ihm Stand eine Vestalin mitsamt ihrem Liktor. Lycaeus stiess einen erstickten Schrei aus und warf sich zu Boden. Er began zu stammeln:
Dank der Göttin das Sie mir ein Zeichen gesandt hat! Dank der strahlenden Vesta!
Dann rappelte er sich wieder auf und versuchte seine Haltung wiederzugewinnen.
Seit gegrüsst edle Priesterin der keuschen Vesta. Gerade eben habe ich die Göttin angefleht mir ein Zeichen zu geben wie ich mein sündiges Verhalten sühnen kann und da drehe ich mich um und Ihr steht dort. Bitte sagt mir wie ich der Göttin dienen kann.