Der Rattenfänger und der Dieb

  • Nach dem Stress mit der Kontrolle versuchte Rhianus etwas Zerstreuung und Entspannung zu finden. Er beschloss einen kleinen Spaziergang zu machen. Lupus an der Seite wanderte er durch die Straßen fröhlich pfeifend, den Rucksack locker nur mit einer Schulter tragend und an nichts Böses denkend. Doch er war nicht der einzige der Sich auf der Straße rumtrieb: Lycus, ein Taugenichts, Schnorrer und Dieb der schon öfters im Gefängniss gesessen hatte, sah den Rucksack, rannte los und riss Rhianus den Rucksack von der Schulter.


    LUPUS! FASS! Hol dir die Ratte! Mit lautem gebell rannte Lupus dem Dieb hinter her und sprang ihn von hinten an. Lycus viel hart auf den dreckigen Boden. Der Wolf über ihm biss ihm in seinen Arm und schüttelte ihn durch. Ahh! Lass mich!
    Nur wenige Sekunden später war Rhianus bei den Beiden, er holte mit seinem Wanderstab aus und lies den mit Stahlbändern umwickelten Kopf auf die Nase. Ein Schrei folgte einem lautem Knacken. Rhianus lies den Stab immer wieder mit voller Wucht auf den Körper des Diebes hinunter sausen: Du! *Schlag* Elendes! *Schlag* Dreckiges! *Schlag* Schwein! Dannach drückte er den nun Roten Kopf auf die gebrochene Nase des Diebes. Lycus begann zu wimmern.


    Sim-Off:

    Damit die Stadtwache mal etwas zu tun bekommt.

  • Normalerweise hätte diese Prügelei die patroullierende Stadtwache eher weniger interessiert. Sollte das Pack sich doch gegenseitig die Schädel einschlagen! Wen interessierte das? Aber wegen der Anwesenheit des Tribuns waren sie wohl doch gezwungen, sich einzumischen. Valerian zögerte keinen Moment. Er ließ seinen vitis, den Rebstock der Centurionen, auf die Schultern des Rattenfängers krachen. „Schluß jetzt! Das genügt, der Kerl dürfte seine Lektion gelernt haben!“ Leichen zu entsorgen machte schließlich auch nichts als Arbeit. So konnte der Kerl vermutlich noch aus eigener Kraft davonkriechen. Der Centurio winkte einigen seiner Männer, die beiden Kontrahenten zur Not mit Gewalt zu trennen, wenn sein Schlag nicht die gewünschte Wirkung haben sollte. Die anderen erhielten den Auftrag, die Umgebung im Blick zu behalten, falls sich jemand einmischen wollte. Ihn selbst interessierte nicht, warum die zwei sich prügelten, meist lag die Schuld eh bei beiden. Aber vielleicht wollte der Tribun einige Fragen stellen?

  • Den Schlag des Centurios bemerkte Rhianus kaum, längst war er im Furor Teutonicus, dem berüchtigten Blutrausch der Germanen. Er kniete sich auf Lycus´Brust und erhob den Kopf des Diebes an den Ohren und brüllte ihm ins Gesicht: Nooit gaan liggen met een Saksische! Rhianus hieb den Kopf einmal mit Wucht auf das Pflaster dann lies er von dem Dieb ab und richtete sich wieder auf. Langsam erwachte er wieder aus seiner Trance und rang nach Atem. Lupus lies den Arm des Diebes fallen. Lycus wimmerte und heulte, er versuchte in richtung des Centurios zu kriechen und griff nach dem Bein des Centurios. Helft mir.... Erst jetzt bemerkte Rhianus die Soldaten. Ah, die Römer. Er zeigte auf Lycus. So geht man in meiner Heimat mit Dieben um. Er sammelte seinen Rucksack ein.

  • Proximus der das Geschehen mit verfolgte schaute zu seinem Centurio.


    Versteht der unsere Sprache nicht ? Er nickte mit dem Kopf von Valerian in Richtung der Kontrahenten. Kümmert Euch um BEIDE ! dem einen bringt bei das Stehlen strafbar ist , dem anderen, dass man auf Anweisungen der Cohortes Urbanae hört !


    Wie sollte in Rom Ordnung herrschen wenn sich dieses Pack über jegliche Normen hinwegsetzte.

    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Derart ignoriert worden war Valerian auch noch nicht. Der Schlag war recht hart gewesen, trotzdem machte der Mann weiter. Wenn auch nur kurz. So, auf diese Weise ging man also in der Heimat des Rattenfängers mit Dieben um. "Und nun zeigen wir Dir, wie man hier bei uns mit jenen umgeht, die unsere Anweisungen ignorieren." Ganz ruhig sagte er das und nickte seinem Optio zu. "Kümmere Dich um die beiden, Optio Aemilius." Pech für die Streithähne, daß die Patrouille gerade jetzt hier vorbei kam.

  • Das Ja des Centurios war da. Classicus stürtzte mit den 3 Miles vor. Zwei zogen Lycos vom Bein des Centurios weg. Classicus und ein weiterer Miles packten Rhianus Vagus, ergriffen ihn jeweils am Arm. Komm mit Barbar !


    Dann führten beide vor den Centurio.


    Sollen wir beide erstmal in den Carcer stecken und ihnen Manieren beibringen Centurio?

  • Endlich wurde das Geschmeiß von seinem Bein entfernt. Ungerührt schaute Valerian zu, wie die beiden Männer gepackt wurden. Beide hatten es verdient. Der eine, weil er ein Dieb war. Der andere, weil er es mit seiner Selbstjustiz ein wenig zu weit getrieben hatte und vor allem viel zu große Klappe gehabt hatte. „Tu das, Optio.“ Der Aemilier war ein erfahrener Mann, er würde das rechte Maß schon einhalten, was so etwas anging, so vertraute Valerian seinem Optio vollkommen.

  • Während die Angst dem Dieb deutlich ins Gesicht geschrieben stand, war Rhianus äusserlich ruhig. Er wusste was ihn erwarten würde, ein stinkendes, feuchts und dunkles Loch aber er wollte den Römern nicht den Triumph seiner Angst gönnen. Er grummelte einen Fluch, lies aber alles über sich ergehen. Der Dieb begann zu strampeln und versuchte sich aus dem Griff der Römer zu befreien. In Gedanken lachte Rhianus ihn aus denn gute römische Krieger liesen einen nicht einfach so los, wie er schon schmerzlich erfahren hatte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!