Pacatus hatte heute vormittag schon ein gewaltiges Pensum hinter sich gebracht. Zuerst ließ er sich seinen Entschluss von gestern noch einmal durch den Kopf gehen. Er war sich heute morgen nicht mehr so sicher, ob seine Idee, die ihm gestern am Ufer des Tiber gekommen war, wirklich das Richtige war. Deshalb war er dann zu Virginius Toxotius gegangen, um mit ihm darüber zu sprechen. Toxotius, das war der Herr der windigen Geschäfte, eigentlich kein Mann, dem man blindlings vertrauen konnte. Pacatus war dennoch mit diesem fetten, immer schwitzenden Winkeladvokaten in einer lange währenden und vertrauensvollen Geschäftsbeziehung gestanden. Eine Verbindung, die immerhin dazu geführt hatte, dass er nicht nur auf die kläglichen Erträge seine Gewürzladens angewiesen war, sondern mittlerweile sogar einen Hauch von Reichtum sein Eigen nennen konnte.
Der Besuch bei Toxotius erbrachte zwei Dinge. Erstens konnte Toxotius ihn an einen anderen Gewürzhändler vermitteln, der ihm die Lagerbestände seines Gewürzladens zu einem halbwegs anständigen Preis abkaufte. Zweitens erzählte ihm Toxotius, dass zwei andere Geschäftspartner, Quintius Bambalio und Siculus Severus vor einigen Tagen verhaftet und bisher nicht wieder aufgetaucht seien. Das war eine ernst zu nehmende Nachricht. Es war Zeit, Roma zu verlassen.
Zurück in seinem Laden, hatten sie, Pacatus, sein Sklave Struthas und der andere Gewürzhändler den Laden ausgeräumt. Struthas wusste noch nichts von dem, was dahinter stand. Er musste jetzt eingeweiht werden. Pacatus bot ihm die Freilassung an, aber Struthas blieb stur. Er wollte mit.