• [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img845/296/centurio87.jpg]
    Optio Nero Rubrius Probus


    Die Reise ging weiter. Die Centurie machte sich auf Richtung Pisae und Luca. Städte wurden aber gemieden, da es immer offenbarer wurde, das Etrurien nicht zu Rom stand. In keiner der Städte, welche durch einige wenige Urbaner, getarnt aufgesucht wurden, wurde irgendwie Amtssprache gesprochen.


    Versorgt wurde sich mehr oder minder in Gehöften auf dem Land, was oftmals sehr schwierig war.


    Nachdem man die zwei Städte passiert hatte, beschloß Probus vor Bononia wieder ein Lager einzurichten.


    In einem Waldstück ein Tagesmarsch weg von der Stadt, gruben sich die Urbaner wieder, etwas verstreut, um nicht aufzufallen, ein.


    Neuerlich wurde ein Bote zurück nach Rom gesandt.

  • Classicus verharrte derweil im Carcer. 2 Ratten hatte er fast schon gezähmt. Seine Ausdauer litt vielleicht unter dem Loch in welches er eingesperrt war.


    Ein stattlicher Bart war im mittlerweile gewachsen, da er sich ja beleibe nicht in dem Loch rasieren konnte.


    Er begab sich eines Tages, vielleicht war es ja auch Nacht, wer wusste das schon an die Türe des Carcer.


    WACHE. Weshalb hält man mich hier eigentlich fest? und als römischer Bürger habe ich das Recht auf einen Advocatus! oder gilt hier das römische Recht nicht mehr. Hier IM HERZEN ITALIAS!


    Dann wartete er auf Reaktion.

  • Die Wache rührte sich eine Weile nicht, erst nach etlichen Minuten, die Classicus weiterhin in völliger Dunkelheit in der engen und stinkenden Zelle verbringen musste, öffnete sich ein kleiner Schubriegel in der Tür. Licht fiel durch den schmalen Spalt, viel zu grell für den Insassen, so dass dieser wohl vollkommen geblendet war. “Spione haben keine Rechte. In Rom werden sich vom tarpejischen Felsen geworfen. Aber du kannst gern nach einem Advocatus rufen, vielleicht kommt ja einer.“
    Die Wache lachte und schloss wieder den Sichtschlitz. Hier im carcer hörte niemand einen schreien. Und die Wache hatte nur die Order, nach dem Haruspex zu schicken, wenn der Mann in der Zelle anfing, von der Dunkelheit und dem Hunger wahnsinnig gemacht, alles zu gestehen, was sie wissen wollten.

  • Ziel erreicht. Ein bisschen Abwechslung war gelungen. Es war zwar hell, so dass Classicus die Augen zusammenpetzte, aber so war es wenigstens nicht ganz so langweilig.


    Hunger würde Classicus so schnell nicht leiden, dafür hatte er in der Zelle zuviele vierbeinige Begleiter.Also legte er sich wieder aufs Stroh und überlegte wann und wie er die Wache wieder beschäftigen würde.

  • Das Lager war bereits errichtet, doch noch immer herrschte reges Treiben.
    Avianus sah sich etwas um. Sein Blick fiel auf eine alte Kiste, die hinter einem der Zelte stand. Noch ein weiteres Mal suchten seine Augen die nähere Umgebung ab. Dann setzte er sich hin. Nicht, dass ihn jemand beim Faulenzen erwischte. Aber vermutlich hatten die anderen genug zu tun und gar nicht die Zeit, ihn zu beachten. Und mit meiner Arbeit bin ich auch schon fertig, beruhigte der Iunier sein Gewissen. Seine Augen und Ohren hielt er dennoch offen.
    Seine schlechte Laune hatte sich in den letzten Tagen des Marsches wieder gelegt. Hoffentlich nahm es ihm keiner der anderen übel, dass er sich etwas mürrisch benommen hatte.
    Leise begann er eine Melodie zu summen. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich etwas zurück.

  • Classicus die zweite. Nach einem weiteren Tag oder zweien oder dreien, wieviel das war wirklich nicht festzustellen, waren von den unzähligen Ratten zwei weniger da.


    Classicus hätte zu Beginn zwar brechen können aber der Mensch gewöhnt sich an viel. Lecker so rohes Fleisch, wenn man sonst nichts bekommt!!


    Vielleicht würden die Wachen ja reagieren, wenn er sich verrückt anstellte. In diesen Carcern konnte man schon verrückt werden, also schadete es nichts, wenn man es mal simulierte.


    Nachdem Classicus nachgedacht hatte ging es los. Er begab sich an die Türe des Carcers und legte lauthals los.

  • ... und wurde stillschweigend ignoriert. Durchdrehende Gefangene, die die Dunkelheit, die Einsamkeit, den Essensentzug und das Gefangensein nicht mehr ertragen konnten, kannten die Wachen zu hauf. Meistens wurden diese Leute dann erlöst, wenn sie sich in den Arenen wiederfanden, um auf die ein oder andere Art hingerichtet zu werden, oder wurden krank oder starben ganz einfach. Jedoch war es kein Grund, sich irgendwie Sorgen zu machen, wenn ein Gefangener randalierte. Das kam öfter vor.

  • Nachdem Classicus langsam, heiser wurde und die Wachen mehr oder minder - erfolgreich - seine schlechten Gesänge unbeachtet ließen, vertummte er irgendwann wieder. Er widmete sich wieder der Rattenjagd. War das Loch in dem er saß auch noch so dunkel, dreckig und einsam. Er versuchte weiter sich irgendwie zu beschäftigen.

  • Ein Brief aus Rom war eingetroffen. Es hatte auch sehr lange gedauert, aber schließlich hatten sie eine Antwort erhalten. Und sie im Stadtrat erst einmal ausführlich diskutiert.
    Es gab mehrere Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Die bequemste wäre 'gar nicht' gewesen, allerdings war man für diese Antwort doch zu weit vorangeschritten und auch zu stolz auf das erreichte. Man musste sich nicht länger verstecken.



    Folglich öffnete sich nach etlichen Tagen die Tür zu Classicus Zelle und ließ grelles Licht hinein. Nach der langen Zeit in absoluter Dunkelheit nahm es dem Gefangenen die Sicht, als er herausgezerrt wurde.
    “Bah, der stinkt. Wascht ihn“, waren die ersten Worte, die der Mann vernehmen sollte. Der Befehl wurde dann auch gleich wenig rücksichtsvoll durchgeführt. Die Kleidung, die nach der langen Zeit in der feuchten Zelle und ohne ausreichende Hygienemaßnahmen ohnehin vollkommen verdreckt waren, wurden ihm mit einem Dolch vom Leib geschnitten und verbrannt. Classicus selbst wurde mit kaltem Wasser übergossen und grob abgeschrubbt. Nicht nur eine Hautstelle blutete danach leicht, aber er war sauber und bekam auch ein einfaches, wenn auch kratziges Stück Tunika wieder kurzerhand übergestülpt. Noch nicht ganz trocken wurde er auch schon weiter gezerrt, über eine gepflasterte Straße und eine Steintreppe hinauf.


    Der Haruspex, der auch das erste Verhör geführt hatte, wartete oben auf den Mauern der Stadt und blickte hinunter in die Ebene des Flusstales, das sich unter dem Hügel, auf dem Arretium errichtet worden war, erstreckte.
    “Ah, da ist ja der Spion.“ Ganz ruhig wartete der Mann, bis die beiden Wachen Classicus soweit abgestellt hatten. Links und rechts von ihm blieben sie aber dennoch in Habachtstellung stehen, für den Fall der Fälle. Sollte er auch nur ungünstig schwanken, würden sie ihn sofort wieder auf die Knie zwingen.
    Der Haruspex unterdessen wartete einen Augenblick, bis er sich sicher war, dass der Mann ihn halbwegs erkennen konnte. Hier draußen in der kalten Herbstsonne musste das Licht nach der langen Dunkelheit unheimlich blenden. Doch vermutlich würde der Mann dennoch genug erkennen können von dem, was er ihm zeigen wollte.
    “Nun, Aemilius, wie es scheint, will dein Kaiser dich zurück. Und wir benötigen zufällig auch einen Boten, der ihm eine Botschaft überbringt. Was meinst du, kann ich einem Spion vertrauen, dass er diese Botschaft überbringt?“

  • Classicus war geblendet als die Carcer aufging. Und die Worte die er hörte veranlassten ihn zum Grinsen. Na riechts ein bisschen für die zarten Nasen ?
    Danach wurde er gereinigt. Sie zogen ihm mehr oder minder die oberste Hautschicht ab, aber Folter auf die er sich mental schon eingestellt hatte, wäre schlimmer gewesen.


    Je länger er wieder am Tageslicht war, desto weniger blendete es ihn, wenngleich er weiter die Augen zu einem Schlitz zusammenpetzte.


    Dann ging es weiter irgendwo hinauf. Kurzzeitig dachte er er würde jetzt dem Tarpejischen Felsen gleich von der Stadtmauer gestossen.


    Dann stand der Haruspex vor ihm. Oha werter Herr, ihr empfangt mich im Freien? Diese kleine Spitze konnte sich Classicus nicht verkneifen auch wenn er sogleich darauf einrichtete wieder mißhandelt zu werden.


    Das Licht der Sonne machte es schwierig alles genau sehen zu können, so stand Classicus weiter mit zusammengekniffenen Augen da.


    Die weiteren spitzen Bemerkungen dieses Provinzheinis überging er geflissentlich. Anscheinend hatte man mit Rom korrespondiert und konnte sich nicht weiter verstellen. Die Worte " dein Kaiser" "will dich zurück" waren nicht zu mißdeuten.


    Nun. antwortete er dann. Wenn ihr kein Boten mehr habt der sich nach Rom traut..... überbringe ich gerne Nachrichten nach Rom auch wenn mein Weg eigentlich Richtung Norden führt. Ich ziehe die Botentätigkeit dem Carcer vor ! Classicus würde bestimmt nicht jetzt irgend etwas zugeben, egal was der Typ wusste.


    Was soll ich den nach Rom bringen ? fragte er dann

  • Sim-Off:

    Immer noch „du“ und nicht „ihr“ ;)


    Das Gekeife überging der Haruspex, als hätte er es gar nicht gehört. Er würdigte die Worte nicht einmal eines Kommentars. Immerhin war das hier keine frage darüber, ob man Boten hatte oder nicht. Man hatte genügend, Boten waren immer einfach zu finden. Die Botschaft allein war es, die zählte, der Bote war vollkommen unwichtig.
    Der einzige Grund, warum sie diesen speziellen Boten ausgesucht hatten, war, dass dieser ganz sicher dafür sorgen würde, dass die Botschaft richtig überbracht werden würde.


    “Sie hinunter ins Tal, Aemilius. Sofern du inzwischen schon wieder so weit sehen kannst.“
    Die Wachen bugsierten Classicus so, dass er über die hohen Stadtmauern hinweg seinen Blick auch ins Tal darunter richten konnte. Die Felder waren inzwischen alle abgeerntet, das Getreide sicher eingelagert. Doch anstelle von für den Winterweizen gepflügten braunen Feldern glitzerte Metall in der Sonne. Licht brach sich auf Helmen, auf Rüstungen, auf Gladii, auf Lanzen. Auf einem Feld übten ungerüstete Fulgitatores mit ihren Schleudern. Zielsicher trafen dort die feinen Bleigeschosse mit tödlicher Wucht auf weiter entfernte Attrappen, zerschlugen dabei Schilde und Helme, so dass Holz splitterte. Ärzte würden Abhandlungen über diese Art von Wunden schreiben. Auch mehrere Turmae Reiterei sammelten sich, das Wiehern der großen Tiere wurde vom Wind bis zur Mauer hinauf getragen. Hier stand eine Streitmacht, die vielleicht nicht die Größe einer ganzen Legion hatte, aber wenn auch andere Städte ebenso verfahren waren, würde die geballte Kraft sicher mehr als nur ebenbürtig sein.
    “Sag dem Usurpator, dass Etruria den von den Göttern Erwählten folgt. Sag ihm, dass wir auf unserem Land seine Armeen nicht dulden und ihnen entgegentreten werden. Sag ihm, dass die zwölf großen Städte Etruriens ihre Stärke und ihre Waffen bereit gemacht haben, um den einzig wahren Kaiser Cornelius Palma zu unterstützen. Sag ihm, dass wir bereit für ihn sind.“
    Es war nicht übermäßig viel, was Etrurien für den Kaiser Palma tun konnte. Sie konnten sich den Rebellen im Norden nicht zeitnah anschließen, so schnell bewegten sich ihre Armeen nicht. Erst recht nicht, nachdem die Städte im Norden die Padusebene überflutet hatten, um ein weiteres Heranrücken der salinatortreuen Armee aus dem Norden zu unterbinden. Und sich ihm direkt anschließen konnten sie auch nicht, wussten sie doch nicht, wo genau der Cornelier gerade steckte. Seine Position lag im Nebel, wie die Haruspices es so schön ausdrückten.
    Aber zumindest konnte Etruria dabei helfen, Salinators Kräfte zu zerteilen und zu binden, Wege zu verlängern und ihm Widerstand zu leisten. Und das würden sie tun.


    Sim-Off:

    Gehe nach Süden/Rom. Begib dich direkt dorthin. Ziehe nicht über Los. Ziehe nicht 2.000 Sesterzen ein. ;)

  • Sim-Off:

    Ich interpretiere den sim off Satz mal so, dass es ohne große weitere Verabschiedung weitergeht.


    Sim-Off:

    ich lerns noch

    -.^ :D


    Classicus blinzelte. Dann sah er die Streitmacht. Ich werde Deine Botschaft überbringen Etrusker ! antwortete er dann auf die Ausführungen des Haruspex.


    Dann brachte man ihn zum Stadttor zurück, wo er einen Stoß bekam und wieder frei war.


    Er zupfte sich den Lumpen zurecht, den die etruskischen Bauern ihm übergestülpt hatten, dann machte er sich auf den Weg. Erstmal von der Stadt weg. Er beobachtete sorgfältig jeden der am Wegrand ging stand oder sonstwie ihn passierte.


    Er ging in Richtung des versteckten Lagers im Wald. Dorrt konnte er aber niemanden mehr auffinden. Es war Classicus schon recht klar gewesen, dass seine Leute nicht ewig auf ihn warten konnten.


    Plötzlich ein Stück weiter , noch in der Nähe des ehemaligen Lagers ein Pfiff. Dann kamen 3,4 ..8 Männer in Zivil hinter Bäumen, natürlichen Erhebungen und Büchen hervor.


    Optio schön Dich am Leben zu sehen!! begrüßte ihn das
    im Wald verbliebene contubernium.


    Classicus begrüßte seine Männer auch herzlich. Endlich mal wieder echte Römer, nicht nur etruskische Verräter!


    Classicus und die Männer begaben sich zu dem tiefer im Wald versteckten Lager. Dort wechselte er die etruskische Toga gegen andere römische Kleidung, die nicht so kratzte. Die Uniformen würden sie bei einer solchen Militärpräsens erst einmal auslassen.


    Sattelt auf Männer wir reiten in Kürze nach Rom zurück ! Aber jetzt essen wir erstmal was.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!