Besprechung mit dem Ab Epistulis

  • Da die neuen Befehle des Kaisers Klarheit verschafft hatten, wusste Cnaeus, was er in nächster Zeit zu tun hatte. Dennoch gab es da eine Sache, die der Fabier noch ansprechen wollte: "Mich hat meine Ernennung zum Eques erreicht, mein Kaiser. Ich hatte ja bereits bei unserem letzten Bericht erwähnt, dass ich dem Imperium gerne als Tribun dienen würde." Vielleicht gab es ja eine Stelle, die zu besetzen war - oder eine andere lukrative, ritterliche Position. Hauptsache Cnaeus konnte die neuen Möglichkeiten nutzen, die sich durch die Erhebung aufgetan hatten. Wer wusste schon, wie lange er davon noch profitieren würde.

  • Potitus nickte. "Ach, richtig! Natürlich verliert die Kanzlei ungern einen Mann wie dich!" stellte er fest. Natürlich hatte jetzt aber nicht spontan alle Stellen im Kopf! "Die Zahl möglicher Einsatzgebiete ist im Moment ja überschaubar, dafür können wir dich umso dringender hier in Italia brauchen! Sieh nach, welche der beiden Flotten Offiziere braucht und bereite mir das Ernennungsmandat vor, ich werde es dann unterzeichnen!" Wenn er Lust hatte, konnte Torquatus sich den Posten natürlich auch aussuchen! Letztlich würden sowieso beide in die gleiche Schlacht ziehen!

  • Das war ja leichter als erwartet, dachte Cnaeus bei sich. Abgesehen davon hatte er auch noch ein Lob vom Kaiser höchstpersönlich erhalten. Mit einem zufriedenen Nicken bestätigte der Fabier die Vorgehensweise. "Das werde ich, mein Kaiser." Da Salinator bereits angedeutet hatte, dass von seiner Seite alles geklärt war, machte sich Cnaeus daran aufzubrechen und die Befehle auszuführen. "Ich werde dir wieder Bericht erstatten, wenn neue Informationen vorliegen. Vale, Imperator!", verabschiedete sich Torquatus noch, ehe er die Räumlichkeiten in Richtung Offiicum ab epistulis wieder verließ.

  • Dieses Mal sandte Cnaeus einen der Notarii seiner Abteilung aus, um dem Kaiser die zu signierende Ernennungsurkunde und das Schreiben zum Gerichtsverfahren der Stadtkohorten zu überbringen. Da Imperiosus Torquatus auch mit der Verwaltung der Post für dessen Abteilung betraut hatte, hielt er es für angemessen, dem Imperator auch dieses Schreiben zur Durchsicht auszuhändigen.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    CNAEUS FABIUS TORQUATUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V NON OCT DCCCLXII A.U.C. (3.10.2012/109 n.Chr.)


    ZUM
    TRIBUNUS CLASSIS - CLASSIS MISENENSIS




    EPISTULA PRAETORIS URBANI TIB ERUCII VORENI
    AD
    IMPERATOREM CAESAREM AUGUSTUM
    P VESCULARIUM SALINATOREM


    Mein Kaiser,


    die Cohortes Urbanae haben gegen Claudia Catilina wegen der Annahme verbotener Schenkungen von ihrem Ehemann, dem Staatsfeind und Verräter L Flavius Furianus, angenommen zu haben.


    Da es sich bei der Beklagten um die Ehefrau eines Staatsfeinds handelt, halte ich es für angemessen, dieses Verfahren kraft deiner Extraordinaria Cognitio persönlich zu behandeln. Anbei findest du die Klageschrift der Cohortes Urbanae, leider ohne einen Kläger.



    An das Iudicium Imperatoris /
    Roma/Italia


    Anzeige


    Nach umfangreichen Ermittlungen wird gegen

    Claudia Catilina

    Anzeige erhoben, da sie verdächtig ist von Ihrem Ehemann Lucius Flavius Furianus trotz bestehender Ehe Schenkungen erhalten zu haben. Dies stellt einen Verstoß gegen den Corpus Iuris Civilis (D. 24,1) dar. Trotz durchgeführter Anhörung sich die Beklagte bisher nicht geäußert.


    Cohortes Urbanae



  • Potitus staunte nicht schlecht! Ein einfacher Notarius präsentierte ihm heute die Morgenpost! So ein Bürschchen hatte doch gar nicht die Kompetenz, ihn vernünftig zu beraten! Aber vielleicht lag es daran, dass Imperiosus nicht hier war!


    "Schreibt dem Praefectus Praetorio, ob er den Fall übernehmen kann!" gab er dann die Sache Claudia Catilina ab, ehe er seine Unterschrift und sein Siegel unter die Ernennung setzte.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    CNAEUS FABIUS TORQUATUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V NON OCT DCCCLXII A.U.C. (3.10.2012/109 n.Chr.)


    ZUM
    TRIBUNUS CLASSIS - CLASSIS MISENENSIS


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