http://farm1.staticflickr.com/14/17792685_d0ccac67ec_n.jpg Es hatte seine Zeit gedauert, bis die Legionen aus Obergermania es durch die Alpen geschafft haben. Die Verzögerungen hatten an der Substanz der Nerven vieler gezehrt, vor allem an der der Offiziere, aber letztendlich war das Ende der Alpenüberquerung in Sicht gekommen. Und das, obwohl man zuerst noch nicht allzu viel davon sehen konnte... immerhin ging es für das Heer immernoch im Schneckentempo auf mehrere Meilen gestreckt hoch und runter über Alpenpfade und dünne Straßen die schon einmal bessere Zeiten gesehen hatten.
Die Moral hatte deutlich gelitten, das konnte man den Männern ansehen, als sie sich über diese letzte Etappe kämpften, und da machte auch der Anblick des riesigen Larius Lacus wenig wieder wett. Der Marsch am schmalen aber unendlich langen See entlang brauchte alleine zwei Tage, und dies obwohl am See endlich mal so etwas wie eine vernünftige Straße angelegt worden war, die auch dazu taugte ein Heer angemessen schnell marschieren zu lassen. Bis die Truppe aus den Bergen runter an den See gekommen war dauerte es eben seine Weile.
Comum selbst verhieß erst einmal frische Vorräte, auch wenn ein Bergnest wie dieses kaum genug zu bieten hatte um ein derart großes Heer zu sättigen.. entsprechend kurz war auch der Aufenthalt hier.
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Natürlich war Gallia Transpadana noch alles andere als ebenerdig.. auch diese Region war von Bergen dominiert. Allerdings waren diese bei weitem nicht mehr so hoch wie jene, die die Legionäre und Auxiliares vor Tagen hinter sich gebracht haben. Am wichtigsten dürfte den Männern wohl das Klima sein, das sich bereits am See spürbar verändert hatte und die Nächte nicht mehr so klirrend kalt ausfallen ließ wie noch in den Bergen... was sich auch auf die Stimmung der Soldaten auswirkte. Als die ersten Olivenbäume gesichtet wurden, war das für viele schon wie eine Verheißung vom warmen Süden.
Gleichzeitig machte der Eintritt in italisches Gebiet die Notwendigkeit von mehr Spähern deutlich.. schließlich war dies Feindesland. Möglichkeiten waren genug gegeben... je weiter sich die Truppe von Como in Richtung Mediolanums schob, desto häufer kamen weite Flächen vor die Marschlager ermöglichten die mehr als nur ein paar Dutzend Mann beherberten.
Generell ließ sich sagen: ja, der Marsch wurde angenehmer. Aber die Gefahr blieb.. auch wenn sie von natürlicher zu menschlicher Hand wechselte.