• Ich hatte Bodogiso gesagt, er solle zu meiner Fischerhütte hinausreiten. Einfach die Straße nach Borbetomagus bis zum Vicus Victoriae. Dann den Weg runter zum Rhenus nehmen und dort zwei Stadien stromab, die Hütte mit der blauen Tür. Ich würde später nachkommen.


    Aufgehalten hatten mich noch einige Briefe an verschiedene Händler, die etwas vertrackte Geschäfte machen wollten und subito eine Antwort haben wollten. Ich hatte mich lange bei dieser und jener Formulierung aufgehalten. Dann aber ritt ich los. Es war ein ungewöhnlich warmer Oktobertag. Der Rhenus hatte zwar anfangs dicke Nebelschwaden stromab treiben lassen, die sich wie die wilde Horde gebärdeten, aber als ich den Vicus Navaliorum verließ, war der Spuk vorbei und die Sonne fing an, mich zu blenden. Als ich an die Fischerhütte kam, saß Bodogiso auf dem Steg und schaute auf den Strom.


    "Heilsa, Bodogiso. Fast noch ein Nachschlag vom Sommer heute. So mag ich's".

  • Clemens hatte auf seinen Vater gewartet und die Zeit mit etwas verbracht, das er nur höchst selten tat: Einfach auf dem Steg sitzen und das Wasser beim Fließen beobachten. Er hatte seit langer Zeit an nichts bestimmtes gedacht und einfach seine Gedanken schweifen lassen, während er den Fluss beobachtete. Entsprechend erschreckte er sich und zuckte kurz zusammen, als er von seinem Vater angesprochen wurde.


    Er stand auf und grüßte zurück"Heilsa Vater. Das Wetter ist wirklich gut heute. Auch wenn ich lieber die Bracae angezogen habe. Man weiß ja nie, ob nicht ein kühler Wind aufkommt." Clemens lächelte. "Das habe gelernt, wenn ich mit Ebi auf dem Feld unterwegs war. Er ist übrigens ein wirklich guter Bauer. Bei ihm gedeiht fast jede Pflanze. Im Gegensatz zu mir." Er musste die vielen verdorrten Pflanzen denken, die er zu verantworten hatte und lachte. "Ich habe wohl den braunen Daumen."

  • Ich setzte mich neben ihn auf den Steg und schaute auf den Strom.


    "Gut, dass du Ebergiso erwähnt hast. Das bringt mich auf einen wichtigen Punkt, der euch beide betrifft. In den Jahren, die ich hier in Mogontiacum bin, habe ich mich nicht mehr so arg um eure Erziehung kümmern können. Vor meinem Weggang habe ich aber dafür gesorgt, dass ihr etwas Gescheites lernt. Du weisst ja, wer nichts lernt, bleibt arm. Den Satz hat mir schon mein Vater um die Ohren gehauen. Und Wotan sei Dank, ihr beide habt gut gelernt. Jetzt müsst ihr aber anfangen, die Ernte einzufahren".


    Aus meiner Ledertasche holte ich etwas zu Essen, Brot, Zwiebeln, Schafskäse, Speck. "Da, nimm, beim Essen redet sich's besser. Wie du weißt, steht ihr beide unter meiner Gewalt, die Römer nennen das patria potestas. Das gilt bis an mein Lebensende. Das heisst zum Beispiel, dass du mich noch jahrelang bei jedem Sesterz fragen musst, ob du ihn ausgeben darfst. Das ist Quatsch! Ich habe mich deshalb dazu entschlossen, euch zu emanzipieren. Aber erst müsst ihr in der Lage sein, selbständig Kohle zu machen. Du bist der Ältere, also fang ich bei dir an, Ebergiso kommt später dran".


    Ich angelte noch einen Schlauch Wein aus meinem Beutel. "Der nächste Schritt für dich heisst also Arbeit suchen und gutes Geld zu verdienen. Für eine Einstiegshilfe und einen finanziellen Tritt in den Hintern sorg' ich schon. Aber, sag mir vorderhand, was du von der emancipatio hältst".

  • Clemens war sprachlos. Emancipatio - ja, was sollte er davon halten? "Ich weiß nicht, ob ich allzu begeistert bin von einer emancipatio. Ganz ehrlich. Meine Planung war da etwas anders. Ich wollte mir hier genug Geld verdienen, um nach Alexandria zu reisen und weiter zu studieren. Danach wollte ich dann wieder zurück, um mir bessere Arbeit zu suchen und danach wollte ich dann über meine emancipatio reden. Das wäre dann auch die Zeit gewesen, in der ich über das Heiraten nachgedacht hätte. Ich denke, dass das ganz gut gepasst hätte. Raus aus der patria potestas und rein in die eigene Familie. Aber so kommt das alles doch recht überraschend."

  • Zitat

    Clemens: "Ich weiß nicht, ob ich allzu begeistert bin von einer emancipatio".


    Ich hielt im einen Becher Wein hin. "He, jetzt ham wir auf einmal einen Haufen Stoff zu Streiten, Sohn. Aber lass mich erst mal erklären, warum ich auf das Ding mit der emancipatio gekommen bin. Nach germanischem Recht stehst du unter meiner Munt. Ich bin dein Muntherr. Das entspricht der patria potestas. Weiter nach germanischem Recht, wird der Muntling von selbst mit 20 oder 21 frei, er verlässt also die Munt. Bei den Römern kann der Vater aber sein ganzes Leben lang den Sohn in seiner Gewalt behalten, er muss ihn nicht emanzipieren. Ich wollte also bloß nach germanischem Recht verfahren", ich grinste, "selbstverständlich unter Beachtung der römischen Gesetze. Jeht dat in ding Dääz?"


    Ich kratzte mich am Kopf und beobachtete ein Pappelblatt, das gelb vom Herbst im Rhenus davonschwamm. "Deine Idee mit Alexandria findet meinen ungeteilten Beifall, Bodogiso. Das kannst du aber, vor allem, wenn du vorher hier die Knete dafür verdienen willst, mit oder ohne emancipatio machen. Aber mit emancipatio kann dir Papa nicht mehr reinquatschen."


    Das Pappelblatt war inzwischen auf einer kleinen Kiesbank gestrandet. Bis zum nächsten Hochwasser. "Deine Vorstellung, dass du hier schnell mal genug Geld verdienen kannst, um nach Alexandria zu reisen, findet nicht meinen ungeteilten Beifall. Also, schnell geht das schon gar nicht. Du wirst dich erst mal mit einem Salarium von 20 bis 60 Sesterzen die Woche herumschlagen müssen. Und noch was lernen müssen. Erst dann kannst du dich als Magistratus wählen lassen und nach Höherem geiern".


    Dem Pappelblatt war eine kleine Welle zu Hilfe gekommen. Ohne Umschweife setzte es seinen Weg fort. "Die ganze Chose könnte aber mithilfe einiger Denare von deinem Alten deutlich mehr Wucht bekommen, aber nur", ich hob die Arme, "wenn du nichts dagegen hast".


    Sim-Off:

    Mach bei der nächsten Gelegenheit den CRV .

  • Zitat

    "Jeht dat in ding Dääz?"


    "Dat jiht schon ering." gab Clemens zurück. Man merkte doch, dass er im Gebiet einer anderen Mundart groß geworden war als sein Vater.


    Zitat

    "Aber mit emancipatio kann dir Papa nicht mehr reinquatschen."


    Clemens musste grinsen. Bislang hatte ihm Massula noch nie irgendwo reingequatscht. Dass sich das ändern würde, war eher unwahrscheinlich.


    Zitat

    "Erst dann kannst du dich als Magistratus wählen lassen und nach Höherem geiern".


    Wozu sollte er überhaupt Magistratus werden? Er wäre auch zufrieden, wenn er sich voll und ganz seiner Forschung widmen könnte. Aber das war wohl eher nicht möglich. Er musste die Welt so akzeptieren, wie sie war.


    Zitat

    "Die ganze Chose könnte aber mithilfe einiger Denare von deinem Alten deutlich mehr Wucht bekommen, aber nur", ich hob die Arme, "wenn du nichts dagegen hast".


    "Nun, erstmal möchte ich auf eigenen Füßen stehen, dann werde ich sehen, welche Ressourcen mir fehlen, um später nach Alexandria zu gehen. Noch ist mir Aegyptus sowieso ein viel zu heißes Pflaster. Dieser ganze Bürgerkrieg macht alles viel zu kompliziert."


    Sim-Off:

    Mach ich. Beim nächsten CRV bin ich dabei.

  • Zitat

    Bodogiso: "Nun, erstmal möchte ich auf eigenen Füßen stehen, dann werde ich sehen ... "


    In der Stille am Rhenus hörte man jetzt die trompetenden Kraniche, die nach Südwesten zogen und das Ende der Feldarbeit und den Zeitpunkt ankündigten, an dem man gewöhnlich auch mit dem Kriegführen aufhört. Ich schaute ihnen nach.


    "Jetzt quatsch ich dir aber doch etwas in deine Pläne rein. Versuch doch, eine Arbeit bei der Civitas anzunehmen. Vielleicht stellen sie noch einen Scriba ein, eine Scribastelle hat leider schon ein anderer weggeschnappt. Oder, vielleicht kann ich den Quaestor oder den Duumvir dazu überreden, dass sie einen Agrimensor einstellen. Wenn du das hast, dann bewirb dich als Magister Vici. Wenn du gewählt wirst, sitzt du im Ordo Decurionum und kannst den alten Knackern dort am Zeug flicken. Das könntest du als Sprungbrett benutzen, um Quaestor oder Aedil zu werden, dann kannst du mehr Knete einsacken, Sohn. Guck nicht so, ich rede gerade von dem, was du Auf-den-eigenen-Füßen-stehen genannt hast".

  • "Ist der Agrimensor nicht auf Provinzebene angesiedelt? Das wäre auf jeden Fall etwas für mich. Und ganz gut geeignet, um mich zu versorgen, bis ich das Alter für die Ämter der Civitas besitze. Wenn ich mich nicht irre, unterliegen alle Ämter aus dem des Magister Vici einer Altersbeschränkung. Und da fehlt mir noch das nötige Mindestalter. Ganz abgesehen davon, wäre es sicher eine Überlegung wert, wenn ich nach diesem Bürgerkrieg, in dem wir uns befinden, einen mächtigen Patron finden würde, der es mir ermöglicht, eine Karriere in Rom zu starten. Der Cursus Honorum wäre doch das Nonplusultra für unsere Familie, oder nicht?" Es konnte nie schaden, nach den Sternen zu greifen.

  • Zitat

    Bodogiso: " ... wenn ich nach diesem Bürgerkrieg, in dem wir uns befinden, einen mächtigen Patron finden würde, der es mir ermöglicht, eine Karriere in Rom zu starten. Der Cursus Honorum wäre doch das Nonplusultra für unsere Familie, oder nicht?"


    Der Bursche hatte zweifellos Großes vor. Ein mächtiger Patron, Cursus Honorum und noch dies und das. Vielleicht Kaiser werden. Ich betrachtete mir versonnen unsere Fischerhütte. Wenn, ja wenn er eine große Karriere hinbekäme, dann hätte sie ausgerechnet an dieser lumpigen Bude ihren Anfang genommen. Vom Massulas Fischerhütte nach Roma. Chapeau! Ich lachte auf, aber nicht spöttisch.


    "Gucken wir uns doch mal den Cursus Honorum an. Du bist zwar ein bißchen besser dran als ich, du hast ja schon das Bürgerrecht. Ich hab als Peregrinus angefangen. Aber für den Cursus Honorum brauchst du eine Standeserhebung in den ritterlichen Adel. Ich stand kurz davor, nachdem der Legatus Augusti mir angeboten hatte, sich dafür einzusetzen. Aber ich wollte erst mal etaws Kommunalpolitik machen und dann kam dieser verfurzte Bürgerkrieg dazwischen. Jetzt können wir ja ein Wettrennen veranstalten, wer von uns zuerst im Ritterstand landet, Bodogiso. Abgemacht?"


    Ich riss mir eine Brotrinde ab und quetschte etwas Schafskäse dazwischen. "Aber Karrieren fängt man von unten an. Klar? Mach erst mal den Magister Vici. Es sind ja demnächst Wahlen. Das bringt karrieremäßig und pekuniär nicht viel, aber einige Erfahrung. Und dann zu deiner Versorgung. Eine römische Familie ist keine Kuschelecke, sondern ein Wirtschaftsunternehmen. Und der Häuptling hat darauf zu achten, dass Geld reinkommt. Du solltest die also einen Zeitvertreib suchen, der etwas abwirft. Agrimensor? Ja, das macht aber nicht mehr die Provinz, sondern die Civitas, da hat es eine Reform gegeben. Die Civitas hat sich aber hartnäckig geziert, diese Aufgabe zu übernehmen, darüber hab ich mich mit dem Duumvir damals herrlich gezankt. Bis heute haben sie keinen Agrimensor eingestellt, die Geizhälse. Also, du gehst zum Duumvir und verlangst, als Agrimensor eingestellt zu werden. Zur Not auch als Scriba, aber damit rückst du, wenn überhaupt, nur im Notfall raus. Wenn sie dich als Agrimensor nicht nehmen, mach ich Stunk im Ordo Decurionum. Von wegen unerledigter Pflichten der Civitas".


    Ich verputzte mein Brot mit dem Schafskäse und nahm einen Schluck Wein. "Eigentlich bräuchten wir auch einen Brückenkopf in Roma. Ich hab gehört, dass es dort den einen oder anderen Domitier geben soll, aber da müsste ich etwas nachforschen".

  • Clemens lachte. "Ich nehme das Wettrennen um den Ritterstand an. Und ich wette um eine Sesterze, dass ich es vor dir schaffe! Eben weil ich mit römischem Bürgerrecht geboren wurde und du weißt ja, wie die Römer sind."


    Er dachte über die Karrieremöglichkeiten nach. "Den Magister Vici habe ich nicht in der Hand, da müssen die Bürger auch hinter mir stehen. Die Alteingesessenen haben da einen Vorteil, weil mir im Moment ein stabiles Netzwerk fehlt. Andererseits solltest du sicher über entsprechende Kontakte verfügen. Und Agrimensor werde ich ganz sicher. Die Civitas wird einfach noch keinen geeigneten Kandidaten gefunden haben."


    Der letzte Punkt bereitete Clemans allerdings Kopfzerbrechen. "Du hast jetzt gerade nicht vorgeschlagen, dass ich nach Rom gehen soll, oder? Ich neige zwar zu Verrücktheiten, aber in der jetzigen Situation bin ich definitiv nicht bekloppt genug, nach Rom zu gehen. Nach dem Krieg sieht es anders aus. Da muss ich schon allein wegen dem Cursus Honorum nach Rom. Vor allem steht dann auch fest, welche mächtigen Senatoren noch leben und als Patron in Frage kommen." Trotz seines Augenzwinkern war klar, dass Clemens die Sache mit den lebenden Senatoren durchaus ernst meinte.

  • Drüben auf dem Acker stocherte ein Trupp Krähen mit Hingabe im Boden herum. Ihr Gekrächze hatte sich schon die ganze Zeit in unser Gespräch gemischt. Jetzt waren einige aufgeflogen und hatten sich mit großem Gezeter in einen Obstbaum gesetzt, worauf sich die ganze Bande in die Ulmen bei meinen Bienenstöcken verzog, um weiter zu beraten.


    "Einen Sesterz dagegen, Bodogiso. Das Imperium wartet auf uns. Oder auch nicht. Schauen wir mal. Was den Agrimensor angeht, hast du recht. Es gibt hier zu wenige davon und deswegen haben sie die Agrimensoren der Legio in Anspruch genommen. Die sind aber jetzt über alle Berge".


    Ich sah den Krähen nach, die sich jetzt auf einem etwas weiter entfernten Acker sammelten. "Tja, wenn du willst, dass die Leute dich zum Magister Vici wählen, dann musst du halt etwas Reklame für dich machen. Und denk dran, das Gesocks in den Gassen wird sich nicht von Mathematik beeindrucken lassen. Die haben andere Sorgen". Mir fiel ein, dass man die Schustersfrau Mella einspannen könnte. Wenn diese Klatschtante auf seiner Seite war, dann würde manches leichter. Ich beschloss, mit ihr zu reden.


    "Äh, nach Roma? Nö. Jetzt ist bald richtig Winter, da kommst du eh kaum über die Alpes. Und: das solltest du wirklich erst dann machen, wenn wir wieder einen ordentlichen Kaiser haben".

  • "Ich werde die Leute schon überzeugen. Ich kann gut zuhören. Da werde ich schon mitbekommen, wo der Schuh drückt. Allerdings werde ich nichts versprechen, was ich nicht halten kann." Aber zuerst würde Clemens sich darüm kümmern, als Agrimensor eingestellt zu werden.


    Und dann änderte er sein Thema. "Muss ich für ein Studium der Architektur eigentlich nach Roma? Oder kann ich das auch an der Niederlassung der Schola hier in Mogontiacum studieren?"

  • Die Pferde fingen an, sich zu langweilen und mein Schwarzweißer begann an meinem Kittel herumzuknabbern. Das war das vereinbarte Zeichen für Möhre.


    "Äh ja, natürlich kannst du das mit der Architektur hier machen. Ist auch einfacher. Du weißt ja, dass ich Vitruvs Bücher in meiner Bibliotheca liegen habe. Mir haben sie bei der Prüfung viel geholfen. Und in der Bibliotheca der Schola Germaniae kannst du auch einiges finden".


    Der Schwarzweiße bekam seine Möhre, die er gleich knackend zermalmte. Als er damit fertig war stupste er mich an den Hinterkopf. Is ja gut Sleipner, noch eine. Es knackte wieder.


    "Und wenn du beim Duumvir bist, kannst du auch gleich fragen, wann die nächsten Wahlen für die Magistri Vici sind und ihm auch sagen, dass du im Vicus Apollinensis dafür kandidieren willst".


    Der Schwarzweiße stand jetzt in ein paar Fuß Entfernung vor mir und glotzte mich an. Er wollte nach Hause. Ich blieb aber sitzen, schließlich lasse ich mich nicht von meinem Gaul rumkommandieren. Soll er warten.

  • "Stimmt. Da wäre ich gar nicht drauf gekommen." Das wäre Clemens wirklich nicht. Gut, dass er seinen Vater hatte. So musste er nicht dauernd bei Würdenträgern reinschneien, weil er mal wieder etwas vergessen hatte. "Was meinst du, machen wir uns mal wieder auf den Heimweg? So langsam könnte ich auch etwas essen." Dabei sah er kurz zu Massulas Pferd herüber.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!