[Cubiculum] von Shani, Raum XVII Obergeschoss der Villa Urbana

  • Beschreibung des Raumes direkt neben den Räumen von Helvetius Varus folgt durch Bewohnerin im späteren Verlauf.


    Grundsätzlich war der Raum wesentlich länger als breiter und hatte ein relativ kleines Fenster in den darunter liegendes Peristylium.

  • Sie hatte nun schon die ganze Villa abgeklappert, aber Shani war nirgends zu finden, also stand sie nun hier vor ihrer Tür und klopfte. Varia mochte ihre Privatsphäre und respektierte auch die von anderen, deswegen betrat sie nicht gleich darauf das Zimmer, sondern sie wartete, dass sie hereingerufen wurde.

  • Wie in allen Zimmern der Sklaven fand sich auch bei Shani das obligatorische Bett und eine Kiste für diverse Habseligkeiten an dessen Fußende. An der gegenüberliegenden Wand stand der Webstuhl, den sie nach überstandenem Krieg als kleine Anerkennung von Varus erhalten hatte, mit zu einem halbfertigen Tuch verwobenen Fäden eingespannt. Außerdem befand sich an der hinteren Wand bei dem kleinen Fenster ein Hocker, um das Tageslicht hin und wieder fürs Lesen zu nutzen. Zwar benötigte Varus kaum ihre Fähigkeiten, wenn es ums Lesen oder Schreiben ging, doch sie hatte die Übung dringend nötig, sollte es doch irgendwann einmal soweit kommen. Dort saß sie auch jetzt im Schneidersitz auf dem Hocker, lehnte an der Wand und las.
    Als sie das Klopfen auf der anderen Seite der Türe wahrnahm, legte sah sie von dem Papyrus auf. "Herein."

  • Nachdem die hereingebeten wurde, öffnete sie langsam die Tür und trat in Shanis Zimmer.
    Shanis Zimmer unterschied sich nur durch das ein oder andere Möbelstück von dem ihren. Sie trat näher heran, das Tuch, welches sich in dem Webstuhl befand interessierte sie. „Du kannst weben?“ völlig dämlich die Frage da es ja offensichtlich war.
    Aber dennoch voller Bewunderung vorgetragen. Varia bewunderte wirklich Frauen mit solchen Fähigkeiten, es erforderte viel Fein – und Fingerspitzengefühl.
    Das sie lesen konnte, verwunderte sie nicht weiter, sie konnte es ja selbst, wenn auch nur in ihrer Sprache und nicht die Sprache der Römer.
    „Ich war gerade bei Varus, er meinte, wir sollen zum Markt gehen und alles nötigte für mich besorgen, da ich ab morgen tagsüber im im Ludus bin, müssen wir dies heute noch tun. Ich hoffe, du hast Zeit?“


    Sim-Off:

    Ich habe das hier einfach mal auf nach dem Gespräch mit Varus verlegt, ich hoffe das das ok ist

  • "Varia?", fragte sie unnötigerweise kurz, legte das Papyrus in ihren Schoß und blickte hinüber zu dem Webstuhl. "Ja ... eine alltägliche Arbeit für die Frauen meines Volkes. Manche würden sagen, es ist eintönig, ich finde es beruhigend." Vermutlich wusste Varia ohnehin nicht besonders viel darüber. Aber sie driftete zu sehr ab.
    "Natürlich, ..." Wenn sie las war es schließlich eine Freizeitbeschäftigung und ihre Freizeit war vorbei, sobald sie gebraucht wurde. Die Frage, ob sie gerade Zeit hatte, empfand sie also fast schon als überflüssig. Trotzdem schenkte sie Varia ein Lächeln, denn sich unter die Leute zu mischen und durch die Marktstände zu schlendern sorgte bei ihr immer für gute Laune.
    "... die Märkte, sollen wir uns gleich auf den Weg machen?", fragte Shani, während sie sich von ihrem Hocker erhob, die Schriftrolle darauf ablegte und aus der Truhe ein Tuch nahm, um es sich um die Schultern zu legen.


    Sim-Off:

    Kein Problem, irgendwo hätten wir immer eine Ungereimtheit ;)

  • Varia nickte, sie konnte zwar nicht weben, kannte es aber, dass man sich mit einfachen Tätigkeiten beruhigen konnte. Wahrscheinlich ging es Shani beim weben, wie Varia, wenn sie ihre Ausrüstung putzte, nur das Shani durch ihre Hände was neues entstehen ließ.
    Noch einmal schaute sie zu dem Stoff. „Ein sehr schöner Stoff... ja wir sollten gleich los. Um so eher wir das erledigt haben um so besser.“
    Varia erläuterte Shani, während die beiden Frauen durch die Villa in Richtung Ausgang gingen, was sie neben einer passend Tunika noch alles benötigte.

  • Shani nickte nur kurz, erhob sich von ihrem Hocker und schob beim Rausgehen gleichzeitig noch Serrulus sanft aber bestimmt mit sich hinaus. Sie wohnte schon lange genug in der Villa um zu wissen, dass wo auch immer der Bengel sich alleine herumtrieb, nicht selten Dinge verschwanden. Bei ihr gab es zwar nicht sehr viel zu holen, aber sie hing an ihrem Garn und ihrer Handvoll Schriftrollen.

  • [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2g-93db.jpg]


    Am frühen Tag nachdem Ruhetag klopfte Atermas an Shani´s Tür.
    Er konnte Varia inzwischen gut einschätzen und wusste das diese wohl nie zugeben würde wie sie sich wirklich fühlte.
    Er sprach daher erst einmal mit Shani. Nachdem diese ihn eingelassen hatte fragte er:
    "Willst du mich zu Varia begleiten und sie noch einmal anschauen bevor ich sie zum Ludus bringe oder ist sie wieder fit?"

  • Varus machte sich etwas Sorgen um Shani irgendwie hatte er sie die letzten Tage nicht mehr gesehen. Kurz entschlossen machte er sich selber zu ihrem Cubiculum auf.
    Ihr war doch hoffentlich nichts passiert oder sie lag krank auf ihrem Bett und sagte keinem was.


    Er öffnete langsam die Tür und blickte in den Raum.

  • Nun war sie ja aus denn Termen zurück und ja sie hatte es versprochen.. so lange wie mögliche hatte Varia es nun hinausgezögert, aber nun ließ es sich nicht mehr aufschieben. Sie konnte nur hoffen, das Irvins Vorsprung inzwischen groß genug war. Sie klopfte also an Shanis Zimmer, denn sie musste hier sein, sonst hatte sie ja schon überall nachgeschaut...

  • "Ja?", würde Varia die Stimme der Nuberin durch die Türe hindurch hören.
    Bis das Klopfen Shani ein wenig hatte hochfahren lassen, hatte sie über ihre Truhe gebeugt nach einem passenden Faden für ihr nächstes Werk am Webstuhl gesucht, während das vorhergehende nun zusammengelegt auf ihrem Hocker lag.
    Es verwunderte sie nicht sonderlich, dass jemand sie sprechen wollte, schon bevor sie von Varus zur Vilica ernannt worden war, war das keine Seltenheit gewesen. So machte sie sich also auch keine großen Gedanken, worum es denn nun ging.

  • Varia wirkte nun ja für ihre Verhältnisse durchaus etwas nervös... zerknirscht. Sie hatte ja schon die ganze Zeit darüber nachgegrübelt, wie sie es Shani schonen beibringen konnte. Aber sie war zu dem Schluss gekommen, das egal mit wie vielen Worten sie es ausschmücken würde es nichts an der eigentlichen Tatsache ändern würde... also blieb Varia ihrem Stil treu, als sie endlich ihren Mund öffnete und folgendes sagte: „Also … ähm ja Irvin, die erinnerst dich der germanische Sklave... der ist heute Vormittag über die Mauer gesprungen und bis jetzt nicht wiedergekommen... Also ich denke .. er ist.. ähm geflohen!“
    so nun war es raus.

  • Shani ließ alles, was sie an Krimskrams aus ihrer Truhe in den Händen hielt zurück in selbige fallen und starrte Varia entgeistert an.
    "Er ist heute Vormittag über die Mauer geklettert, und du hast bis jetzt nichts gesagt?!", fragte sie fassungslos, und irgendwie auch um sicherzugehen, dass sie Varia wirklich richtig verstanden hatte. Geflohen? Na was denn sonst! Entweder war Varia verdammt naiv, einfach nur blöd oder sie hatte sie absichtlich so lange nichts davon wissen lassen. Was sollte er denn sonst tun? Einen Spaziergang machen?!
    Bist du nicht ganz dicht?, wollte Shani dann noch hinterherschicken, hielt es aber zurück.
    "Was denkst du denn soll ich jetzt Varus erzählen?", war schließlich ihre zweite Wahl, und die hörte sich auf jeden Fall ein wenig besser an.

  • Klar hatte sie nichts gesagt, warum sollte sie auch? Sie verstand Irvin ja nur zu gut und wäre gern mit ihm gegangen....
    „Ich hatte zu tun, Vera wollte in die Termen und warst nicht du es, die mir gesagt hat, das die Herrschaften immer vorgehen?“
    Das Varia Vera nicht als Domina sah und der Begleitservice in die Termen ja eine Bitte der Kleinen war und Varia froh war hier raus zukommen, musste Shani nicht wissen.
    Was sie Varus erzählen sollte? Woher sollte sie das wissen? War Shani die Vilica oder sie?
    Nun gewann doch ihre arrogante Seite wieder die Oberhand.
    Ist nicht mein Wein. Wollte sie schon sagen. Aber dann sagte sie schließlich. „Das Irvin weg ist?“

  • "Ach was du nicht sagst!", kommentierte Shani und ließ lautstark den Deckel der Truhe zufallen. Dass Irvin weg ist... Darauf wäre sie ja selbst nicht gekommen. Eigentlich hatte sie ja mal geglaubt, Commodus hätte Varia ihre rebellische Art ausgetrieben. Tja, falsch gedacht, da war sie nämlich wieder. Dabei hatte sie doch fast schon damit angefangen, Varia zu mögen.
    "Ganz recht, die Herrschaften gehen vor, und was denkst du ist den Herrschaften wichtiger? Ein Thermenbesuch, der sich um ein paar Minuten verschieben könnte, weil du mir von der Flucht eines Sklaven berichten musst, oder ein Sklave, der die Herrschaften ein kleines Vermögen gekostet hat?!", gab sie dann bissig zurück. Manchmal kam ihr Varia schon ein wenig naiv vor... aber hauptsache sie behielt den Überblick und einen klaren Kopf. Immerhin war sie Vilica. Zumindest das hatte Varia ja schon gelernt.
    Sollte irgendwer nach dem Schuldigen für dieses Schlamassel verlangen, die Nubierin würde jedenfalls nicht ihren Kopf hinhalten.

  • Ach mit mal sollte sie denken? Varia war doch der Meinung, dass sie eben das nicht sollte. Sie sollte doch nur handeln – ausführen, was man ihr sagte, eben jedes selbständige Denken und Handeln sollte sie sich doch abgewöhnen. So zumindest hatte sie sich dass zusammengereimt.
    Entsprechend schaute Varia nun auch mit einer Mischung aus Belustigung und Vorwurf.
    „Ach nun soll ich denken? Ich denke das ich genau das nicht soll. Ich soll doch einfach nur handeln und ausführen, was man mir sagt. Und genau das habe ich gemacht. Und genau betrachtet war es doch eine pure Gutmütigkeit von mir dir überhaupt zu sagen, dass Irvin weg ist, denn was geht es mich an, wenn deinem Varus ein Sklave abhanden kommt? Ich habe mit ihm nichts zu schaffen mein Schwur gilt allein Helvetius Commodus. Ich habe es dir nur gesagt, damit DU keinen Ärger bekommst. Ja du – und das nur aus dem Grund, ach lassen wir das...“ Varia wollte Shani nun nicht auch noch auf die Nase binden, das sie sie in gewisser Weise mochte. “... ich habe mir auch noch eingebildet, du wärst vielleicht dankbar dafür. Wann wäre es wohl aufgefallen, wenn ich nichts gesagt hätte?“ Sie war sichtlich angefressen, ja sie hätte einfach mal nichts sagen sollen, wer weiß wann es dann aufgefallen wäre und sie hätte dann einfach ihre Hände in Unschuld gewaschen...

  • Na toll, dann musste sie Varia wohl einmal mehr ihren Job erklären. Eigentlich dachte Shani ja, das läge bereits hinter ihnen, aber scheinbar hatte sie sich geirrt.
    Zunächst winkte sie ab, auch weil sie sich wieder ins Gedächtnis gerufen hatte, dass Varia sowieso meist nicht auf dieselbe Art und Weise dachte, wie normale Menschen. "Gut, lassen wir die Sache mit Irvin, ich werde mich darum kümmern. Aber weißt du wenigstens wohin er verschwunden ist? In welche Richtung?"
    Leise seufzend nahm sie das zusammengelegte Tuch vom Hocker und legte es zu ihren anderen Habseligkeiten in die Truhe.
    "Innerhalb gewisser Grenzen und Regeln darfst du aber durchaus dein Gehirn benutzen", antwortete Shani wieder ein wenig gelassener und ließ sich auf dem Hocker nieder. Sonst hätte sich Commodus ja genausogut einen Köter anschaffen können. "Wenn etwa dein Dominus dir sagt, du sollst ein Stück weit entfernt von ihm warten, und dann siehst du, wie jemand mit gezückter Waffe auf ihn zugeht, was tust du dann?", stellte sie Varia schlussendlich eine Frage und war gespannt auf deren Antwort.

  • Wo lang er gelaufen war? Varia war gerade versucht die Hand zu heben in nördliche Richtung zu zeigen und da lang zu sagen, aber Shani hielt sie jetzt schon für völlig verblödet, also brauchte sie es nicht zu übertreiben.
    „Ja weiß ich, über die Mauer dann links, dann bog er rechts um die Ecke, danach verlor ich ihn aus den Augen, aber da das jetzt schon einen halben Tag her ist, ist das glaub ich eine Information, die nicht wirklich von belang ist. Wenn dein Varus aber nach ihm suchen lassen will... er trägt eine naturfarbenen baumwollene Tunika, einen braunen Ledergürtel und braune Sandalen.“ sagte Varia sachlich und nüchtern. Das ihr Irvins Flucht nahe ging konnte man wenn überhaupt nur an der Traurigkeit in ihren Augen erkennen.
    „Ach darf ich das? Welche Grenzen sind das? Wer legt sie fest? Commodus redet ja nicht mit mir, das einzige was ich von ihm kennen sind seine Fäuste, und Füße... und sein Siegelring.“ sagte Varia mit einem mehr als nur bitteren Unterton. Nicht das sie in Frage stellte was er getan hatte, aber sie kam sich mehr als flüssig vor, und so was schlägt halt aufs Gemüt.
    Varia schaute Shani an, sie verstand ihre Frage nicht, beziehungsweise nicht was sie damit sagen wollte. „Ich würde den Angreifer töten.“ sagte sie mit einem kalten Blick und einer eisigen Stimme. „Mein Hauptauftrag ist es Commodus zu beschützen, das würde ich tun, auch wenn dass hieße das ich näher als gewünscht komme...“

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!