Des Tiberius Helvetius Varus Raum II im OG

  • Immer noch hielt sie ihn tröstend im Arm, hörte sich an, was er zu sagen hatte. Nein sie unterbrach ihn nicht. Er sollte sich ruhig alles von der Seele reden.
    Nun da er seine Hände wieder von seinem Gesicht nahm, was Morrigan es, die ihm die Wange streichelte.
    „Du bist kein Idiot.“ sagte sie mit einer Bestimmtheit, die keinen Widerspruch zuließ. „Ich weiß nicht ob sie nur so getan hat, oder ob sie dich wirklich geliebt hat. Und ja vielleicht bist du ein Träumer. Aber was soll daran falsch sein?“ Morrigans Lachen wurde eine Spur breiter. „Also du und Soldat? Lass mal kurz drüber nachdenken …. NEEEEE... das passt gar nicht.“ Nun schüttelte sie den Kopf um ihre Ablehnung diesbezüglich auch nicht zu verstärken. „Und weißt du ich bin frog, dass du so bist wie du bist. Wenn du so wie dieser Commodus wärst, dann wäre ich wohl kaum noch am Leben.“
    Nun war es ein Blick voller Dankbarkeit der den Hausherren traf.
    Hm... Morrigan wusste seine Frage nicht einzuschätzen. Deshalb überdachte sie ihre Antwort einige Augenblicke. „Du weißt das ich gekommen wären, wenn du nach mir geschickt hättest.“ Sie ließ offen ob sie aus Pflichtgefühl, Dankbarkeit oder aus anderen Beweggründen gehandelt hätte. Doch schlussendlich erinnerte sie sich daran, dass sie ihm versprochen hatte keine Lügen mehr.
    „Varus, ich wäre gern gekommen, aber wäre es nicht auch wieder nur einen Träumerei? Ein Hirngespinst, weder für dich noch für mich gut. Du bist mir ein Freund ein Vertrauter geworden und wahrlich wenn diese Schranken der Gesellschaft nicht währen, dann wärst du tatsächlich der Mann, dem ich mein Herz schenken könnte und würde, aber wir leben nun mal in dieser Realität und können davor nicht die Augen verschließen. Es wäre nicht richtig und für dich nur von Nachteil. Denk daran, du willst in den Ritterstand.“ Morrigan hielt nun seine Hand und ein fast schon trauriger Blick traf ihn aus ihren großen braunen Augen.

  • Morrigan sprach da etwas an über das sie schon einmal gesprochen hatten. Die Gesellschaft und seine Pläne, auch wenn er gar nicht mehr sooo darauf erpicht war Ritter zu werden, verboten es das sie offiziell ein Paar wurden aber es gab da ja auch noch andere Lösungen.
    "Nun du hast natürlich vollkommen Recht. Da beißt die Maus keinen Faden ab wir werden niemals eine gemeinsame Ehe führen, ich kann mir jedenfalls kein Szenario vorstellen indem das möglich ist. Doch gibt es da ja durchaus noch andere Möglichkeiten!
    Bevor ich aber weiter auf das Thema eingehe möchte ich dir vorher noch etwas anderes geben. Etwas was ich schon länger versprochen hatte!"


    Er stand kurz auf und holte eine Tabula her die er Morrigan in die Hand drückte.
    Auf dieser war zu lesen



    Manumissio


    ancillae Tib. Helvetii Vari Morrigan



    Mit sofortiger Wirkung vom ANTE DIEM XII KAL IUL DCCCLXV A.U.C. gewähre ich, Tiberius Helvetius Varus, meiner Sklavin Morrigan, welche sich seit PRIDIE ID DEC DCCCLXIV A.U.C. in meinem Besitz befindet, die Freiheit.


    Sie ist damit gemäß der Lex Germanica Servitium § 2 vom heutigen Tag an Libertina und ebenso bis zu ihrem Ableben meine Klientin und soll gemäß ihres neuen Standes den Namen Helvetiana Morrigan tragen.



    Tiberius Helvetius Varus


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  • Bevor sie ihn nach den Möglichkeiten die er meinte fragen konnte, gab er ihr einen Tabula.
    Morrigan lass sie einmal- zweimal- dreimal... bevor sie begriff was da stand. Sie hielt ihre Freiheit in den Händen. Ja er hatte es ihr versprochen und sie hatte nie an seinem Wort gezweifelt, aber es nun hier in den Händen zu halten, es mit den eigenen Augen zu sehen, war doch etwas gänzlich anderes.
    Nun waren es Morrigans Augen die sich mit Tränen füllten. Doch waren es keine Tränen der Trauen, sondern solche die man aus Freude und Rührung vergoss. Solche Tränen welche man gern weinte.


    Sie musste schon mehrmals schlucken bevor sie überhaupt ein Wort über die Lippen brachte. Und ja es war nur ein Wort. „Danke.“ Es war nur ein Wort, aber in ihren Augen konnte er wohl ihre Dankbarkeit lesen, die sie nicht vermochte in Worte zu kleiden. Nun war es Morrigan, die sich fast schon verschämt die Tränen wegwischte und ihm eine strahlendes Lächeln schenkte, ja dieses Lächeln kam von Herzen.


    Nun da sie auch wieder in der Lage war zu sprechen fragte sie. „Von welchen Möglichkeiten hast du gerade gesprochen?“

  • Varus freute es sichtlich wie glücklich er Morrigan mit dieser Freilassung machte. Er fand aber auch das sie in ihrem Sklavendasein genug erduldet und geleistet hatte das sie sich alleine deshalb die Freiheit schon verdient hatte.


    Bevor er aber noch weiteres sagte kramte er ein kleines Messer hervor. Er hätte den Lederriemen mit der Plakette natürlich auch einfach abnehmen können aber so fand er war es wesentlich symbolischer. Er schnitt den dünnen Lederriemen durch und überließ es dann Morrigan die in ihren Schoß gleitende Plakette zu behalten, aus dem Fenster zu werfen oder auch einfach nur beiseite zu legen.


    "Nun erst einmal bist du nun eine freie Frau und als meine Klientin bin ich als dein Patron quasi für dich Verantwortlich und werde dafür sorge tragen das du dich selber nicht mehr verkaufen musst um deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn du es möchtest werde ich dir wie abgesprochen auch das Lupanar übertragen und wir teilen uns fortan den Gewinn.
    Doch es gibt auch andere Wege... du hast mir mal von einer Pferdezucht erzählt das lässt sich sicherlich nicht in den Albaner Bergen verwirklichen. Aber ich würde mich sehr freuen wenn du dort einziehen würdest. Wenn ich nicht da wäre könntest du dort auf das Haus achten und es führen und wenn ich da bin könnten wir wie Mann und Frau zusammen leben. Der momentane Vilicus ist alt und es wird Zeit für einen Nachfolger.


    Wir könnten auch hier in Roma einen Weg finden. Ich werde sicherlich mich irgendwann um eine standesgemäße Ehefrau kümmern müssen und Nachkommen die meinen Namen weiterführen. Doch das muss und wird sehr wahrscheinlich keine Herzensangelegenheit sein. Das könnten auch wir beide haben."


    Varus wusste selber nicht ob er die Worte die er gerade sprach für realistisch hielt oder sie nur im Eindruck seines frischen Verlustes aussprach. Fakt war jedenfalls das er Morrigan ja schon längere Zeit große Zuneigung entgegenbrachte. Er war gespannt wie sie seine Worte aufnehmen würde.

  • Morrigan besah sich die Plakette, die nun auf ihrem Schoss lag. Sie nahm sie in die Hand und wirkte Gedankenverloren. Irgendwann schloss ihre Hand sich um die Plakette. Auch wenn sie dieses so offensichtliche Zeichen nie gemacht hatte, war doch diese Plakette der Ausdruck für ihre beste Zeit, die sie als Sklavin eines Römers je gehabt hatte – ganz im Gegenteil zu dem Brandmal des Claudiers, dass wohl nicht so einfach zu entfernen sein wird.
    „Ich werde sie als Erinnerung behalten, als Erinnerung daran, dass einem als Sklave nicht nur schlechtes widerfahren kann.“
    Dann aber lauschte sie seinen weiteren Erkläungen. Pferdezucht, ja das hörte sich wahrlich nicht schlecht an, aber wollte sie weg aus Rom? Immerhin lebten ihre Freude – Apolonia, Borkan, Sibel, Dracon- hier. Wollte sie wirklich auf ein Landgut und dort nur auf ihn warten, damit sie dort heile Welt spielen konnten?
    Wollte sie hier bleiben und … sich damit abfinden immer nur die Frau in der zweite Reihe zu sein?
    Morrigan dachte wehmütig an Angus, aber der hatte ihr ja noch vor ein paar Tagen erklärt, dass er nur ein Freund sein wollte (wir lassen das hier mal zwischen den Gesprächen zwischen Angus und Morrigan spielen).
    „Varus...“ setze sie also an. Nicht das Morrigan nichts für Varus empfinden würde, aber als Liebe mochte sie es nicht bezeichnen. Immerhin war er für sie immer unerreichbar gewesen, weshalb sie sich nie gestattet hatte in ihm mehr als nur einen Freund zu sehen. „.. du weißt dass ich eine tiefe Zuneigung für dich empfinde und nein es ist nicht nur Dankbarkeit. Aber ich hoffe, du lässt mir Zeit für eine solche Entscheidung. Du weißt es gab da einen Mann, der mein herz gebrochen hat. Die Wunden sind noch zu frisch, als das ich dir jetzt eine wirkliche Antwort geben könnte. Eine Antwort die nicht auf Pflichtgefühl und Dankbarkeit beruht. Bitte gib mir die Zeit.“
    Auch wenn es Morrigan nicht leicht fiel, bat sie ihn darum, denn sie wollte ehrlich zu ihm sein. Würde sie jetzt ja zu seinen Vorschlägen sagen, wäre dies reines Pflichtgefühl und das wollte sie ihm nicht antun, er hatte besseres verdient.

  • "Aber natürlich", gab Varus zurück.


    Es war auch für ihn hier gerade keine große Liebesgeschichte. Es war viel mehr die Tatsache das ihre beiden Herzen einsam waren und sie sich gegenseitig zu mindestens auf diesem Gebiet nahe sein konnten und auch wollten.
    Es würde für sie beide sehr wahrscheinlich nie etwas wie eine normale Beziehung oder gar eine Ehe geben.
    Aber dennoch, so jedenfalls Varus Meinung, warum sollten sie sich nicht zusammen tun und die gemeinsame Zeit miteinander genießen. Beide Seiten konnten das beste aus der Situation machen und während gemeinsamer Stunden es genießen.
    Varus brauchte sich von da an nur noch eine der Frauen aussuchen die sozusagen beschädigte Ware waren deren Heirat sich aus anderen Gründen aber lohnte und damit die Dankbarkeit der Familie der Frau erreichen.
    Morrigan würde jemanden bekommen der sie gut behandelte, sie beschützte, ja wohl auch liebte irgendwie und mit dem sie das Maximum erreichen konnte was aus ihrer Lage heraus möglich war.


    Das klang alles furchtbar unromantisch aber es ging ja auch um das echte Leben und nicht um einen Roman.

  • „Danke“ Ja was sollte sie auch anderes sagen? Sie war zumindest erleichtert das er es verstand und natürlich wusste auch Morrigan, dass es hier nicht um eine Liebesbeziehung ging, eher um eine mit gegenseitigen Vorteilen. Sie hätte wohl ein schöneres Leben und er hätte jemanden den er mochte und der ihn auch mochte, der sich um ihn „kümmern“ würde. Aber Morrigan wollte zumindest darüber nachdenken, sie wollte sich nicht wie es sonst ihre Art gewesen war Hals über Kopf in etwas hineinstürzen.


    Was wäre, wenn er doch wieder eine Frau finden würde ein die sein Herz.. dann wäre sie es die am meisten zu verlieren hätte. Und Verlust damit kannte sie sich aus. Deshalb wollte sie das nicht jetzt und hier entscheiden.


    „Danke ich werde dir in ein paar Tagen sagen wie ich mich entschieden habe. Nur so viel kann ich jetzt schon sagen, wenn dann möchte ich gern hier, also hier in Rom bleiben.“ ja das konnte sie mit Gewissheit sagen. Sie wollte ihre Freund nicht verlassen, sie wollte sie nicht verlieren, denn diese wenigen Menschen waren ihr wichtig.

  • Die Sorgen die sich in Morrigans Kopf abspielten konnte Varus natürlich nicht kommentieren oder beseitigen da er sie ja nicht kannte. Von daher konnte er nur das wenige kommentieren was sie von sich gab. Ihren Wunsch Rom nicht zu verlassen. Dieser überraschte ihn zwar ein wenig, sie hatte ihm gegenüber ja mal von einem Traum gesprochen auf´s Land zu ziehen, aber er akzeptierte ihn.
    Vielleicht war es auch besser so denn dann wäre er wahrscheinlich noch öfter als jetzt schon in den Albaner Bergen gewesen.


    "Möchtest du denn ein eigenes Habitatio bewohnen oder lieber hier mit in meinem Haus wohnen? Fairerweise muss ich wohl sagen sollte ich dann irgendwann eine Ehefrau haben wirst du spätestens dann sehr wahrscheinlich ausziehen müssen. So ehrlich muss ich ja sein!"
    Er konnte sich jedenfalls nicht vorstellen das eine zukünftige Ehefrau es akzeptieren würde wenn Morrigan und was auch immer in den nächsten Jahren aus ihrer Verbindung folgen würde, mit im Haus leben würde.


    Die Frage ob sie auch weiterhin das Lupanar betreiben wollte, als Lupa selber arbeitete sie ja schon seitdem Varus sie besaß nicht mehr, stellte er hinten an. Er ging jedenfalls davon aus das das Teil ihrer Überlegungen sein würde.

  • Morrigan überlegte, obwohl sie eigentlich nicht wirklich in der Lage war eine Entscheidung zu treffen, sagte sie dennoch. "Nun eine eigenes Habitatio wäre wohl die beste aller Lösungen, so ich mich denn dafür entscheide. Aber bitte ich möchte mich nicht sofort entscheiden müssen. In ein paar Tagen, ja in ein paar Tagen denke ich werde ich dir eine Antwort geben können.“
    Wenn er nichts weiter zu besprechen hätte, so würde Morrigan für heute gehen.

    --------


    Um ein paar Tage später wieder an selber Stelle vor ihm zu stehen.
    Denn inzwischen war ihr schon allein aufgrund des erneuten Gespräches mit Angus klar geworden, das sie Beständigkeit in ihrem Leben brauchen würde. Und wer wenn nicht Varus könnte ihr das bieten. Sie mochte ihn ja auch irgendwie und er sie, also was wollte sie denn mehr?
    „Varus, wenn dein Angebot noch steht, so würde ich es gern annehmen.“
    Sie war nervös, ja das konnte man deutlich spüren und Varus kannte Morrigan ja auch nicht erst seit gestern, er würde es sicherlich bemerken, schon allein, weil sie ihre Hände ineinander verkrampft vor dem Bauch hielt. So stand sie nun da und wartete auf seine Reaktion.

  • Varus nickte noch einmal und wollte damit seiner Versicherung noch einmal Gewicht verleihen. Wirklich was zu besprechen hatte er diesbezüglich erst einmal nicht mehr.
    Er hatte gehofft noch ein wenig Morrigans Gesellschaft zu genießen doch diese, verständlicherweise wie er am nächsten Tag einsah, war von der Freilassung und anderen Dingen so überwältigt und in ihren Gedanken gefangen das sie schnell wieder ging.



    ************


    Einige Tage später suchte sie in dann aber wieder auf. Sofort konnte er sehen wie nervös sie war auch wenn er diesen Anblick von ihr nicht gewöhnt war.
    Kurz fragte er sich in Gedanken auch was das für ein Gefühl sein musste nun frei zu sein alles, im Rahmen des möglichen zu tun, und sich dann doch irgendwie wieder an seinen ehemaligen Besitzer zu binden. Von daher rechnete er eigentlich fest damit das sie sein Angebot ablehnte. Auch wenn ihre neuerliche Verbindung natürlich ganz anderer Natur sein sollte als die vorherige.


    Als sie dann aber eine komplett gegensätzliche zu dem erwartende Entscheidung äußerte war doch einigermaßen überrascht.


    Er musste erst einmal etwas Zeit gewinnen und nahm Morrigan an die Hand und führte sie zu einer Sitzgruppe wo sie beide Platz nahmen.
    "Aber natürlich steht das Angebot noch. Mir scheint du musst noch ein wenig über uns Helvetier und mich lernen. Wir sind alle etwas stur und ändern unsere Meinung nicht so schnell!"


    Er versuchte damit die Stimmung etwas zu lockern.


    "Vielleicht erst einmal einen Schluck Wein damit sich die Nerven wieder etwas beruhigen?"

  • Natürlich ließ sich sich Morrigan sich zu der Sitzgruppe ziehen.
    „Ähm Wein ja... aber nur verdünnt, du weißt doch...“ Morrigan lächelte ein klein wenig. „.. ich vertrage das zeug nicht so gut.“
    Sie ließ sich also eben jene Mischung des Weines geben und nahm einen Kräftigen Schluck.
    „Nun es freut mich, dass dein Angebot noch steht. Und wie ich schon sagte ich würde es gern annehmen.“ Noch ein weiterer Schluck des Weines. „Wie stellst du dir unser Arrangement vor?“
    Ja sie hatte zwar ein Vermutung, aber so wirklich was auf sie zukam wusste sie nicht, deshalb wollte sie das hier und heute klären, damit es später nicht zu Missverständnissen kam.

  • Auch Varus trank einen ordentlichen Schluck bevor er weitersprach.
    "Ja stimmt ich erinnere mich an diesen Abend. Du musst mir unbedingt noch verraten welches Zeug du statt dessen magst. Obwohl ich natürlich in meiner Winzerehre ein wenig gekränkt bin wenn du das edelste Getränk der Welt als Zeug bezeichnest." sagte er ein wenig gespielt gekränkt.


    Morrigan nahm noch einen zweiten ordentlichen Schluck und ein bisschen brachte das Varus zum grinsen. War sie wirklich so aufgeregt oder schmeckte ihr Wein am Ende doch ganz gut und sie musste sich einfach nur daran gewöhnen?


    Er sah sie nun lächelnd an.
    "Zunächst einmal würde ich es gut finden wenn du das ganze irgendwie anders nennen würdest. Ich weiß natürlich das das ganze hier zwischen uns keine romantische Liebesgeschichte ist...aber, so hoffe ich auch kein reines Geschäft. Wenn es dir leichter fällt können wir zu erst das geschäftliche klären und uns dann dem angenehmeren und privatem widmen. Was meinst du?"

  • „Oh... also nein nein. Nichts gegen deinen wein. Er schmeckt wirklich wirklich gut. Ich bin ihn nur nicht gewohnt.“ Morrigan lächelte fast schon schüchtern über ihren Becher hinweg Varus an und nahm zur Bekräftigung ihrer Worte auch noch einen kräftigen Schluck...


    Und hätte sich beinahe prompt verschluckt. Heute war scheinbar der Tag der Fettnäpfchen und jene fand Morrigan mit einer Zielsicherheit, die jedem Bogenschützen wohl gut zu Gesicht stehen würde.
    >Rums< saß sie ihm nächsten. „Ähm nein also... nicht das du denkst... nein nein es ist wirklich nichts rein geschäftliches.“ Morrigan stieß einen Seufzer aus. „Irgendwie finde ich heute nicht die richtigen Worte oder?“ sagte sie mit einem verlegenen Grinsen in Varus Richtung. „Ich würde mich gern den angenehmeren Dingen widmen.“

  • Varus musste ein wenig schmunzeln als er sah wie Morrigan schon wieder ordentlich Wein trank trotz ihres Vorhabens dies nur in geringen Maßen zu tun. Auch schien sie wirklich nervös zu sein. Ein klein wenig kam ihm der Gedanke das nicht nur er sich mit dem Zugeben und Eingehen der Beziehung zu ihr außerhalb von geschäftlichen auf Neuland begab. Auch bei ihr schien das irgendwie was anderes zu sein etwas wo sie trotz ihres bisherigen Lebens eben noch keine versierte und teilwese versehrte Veteranin war.
    Eine Tatsache die ihm durchaus sehr gefiel.
    "Schon gut Morrigan, du brauchst keine Angst haben mal was falsches zu sagen oder etwas was mir vielleicht nicht gefällt. Es ist noch neu für dich und wird sicherlich einige Zeit dauern. Aber das wichtigste ist nun in meinen Augen damit das zwischen uns funktionieren kann ist folgendes.
    Wir beide müssen versuchen so viel wie es geht von deinem vorherigen Leben und das du eine Sklavin und ich dein Besitzer war zu vergessen. Auch wenn es für die Welt da draußen wahrscheinlich nie gänzlich funktionieren wird so habe ich doch das Ziel wenn nur wie beide anwesend sind das wir uns.... auf Augenhöhe und gleichberechtigt begegnen. Dazu denke ich es auch wichtig das du unabhängiger von mir wirst. Nur wenn du frei bist... also nicht nur vom Status sondern auch von aller anderen Abhängigkeiten und wir dann trotzdem noch zusammen bleiben wollen kann aus dieser Sache mehr werden!"


    Varus schien sich ein paar mehr Gedanken gemacht zu haben über das was er heute sagen wollte.
    Um Morrigan ein wenig die Nervosität zu nehmen legte er ihr kurz die Hand auf die Wange und streichelte kurz mit dem Daumen über diese. Verbunden war diese Geste mit einem offenem Lächeln.


    "Daher müssen wir bevor wir zum angenehmen kommen wohl oder übel so meine Meinung, noch über etwas geschäftliches sprechen! Möchtest du immer noch Besitzerin des Lupanars werden?"

  • Seine Worte hallten in ihr nach … 'kann mehr aus dieser Sache werden.' während sie die kleine Streicheileinheit genoss.
    Sie wusste nicht recht was er meinte, aber sie getraute sich auch nicht im Augenblick nachzufragen. Ja die alte Morrigan hätte dies wohl getan, aber die die heute hier saß war eine andere, eine die sich zweimal überlegte was sie sagte.
    „Ich leite den Lupanar gern wenn du das möchtest. Es würde mich freuen, wenn ich eine nützliche Aufgabe hätte.“ Ja das würde es wirklich, weil den ganzen Tag in einer Wohnung sitzen auf Abruf, nein dazu hätte sie wohl kaum Lust. Sie musste was zu tun haben und das Geschäft mit dem Lupanar kannte sie, da wusste sie was zu tun war um den laden am laufen zu halten. Und außerdem war es auch so was wie ihr Zuhause.
    Sie trank noch einen Schluck Wein, bevor sie schon deutlich leiser fragte. „Und wie stellst du dir das … also unsere andere „Beziehung“ vor?“

  • Varus wiegte etwas mit dem Kopf hin und her:
    "Es geht mir um mehr als eine nützliche Aufgabe. Ich möchte das du unabhängig wirst. Dadurch das du von mir freigelassen wurdest wirst du zwar immer meine Klientin sein aber das ist etwas anderes. Ich glaube einfach das du solange du von mir abhängig bist zwischen uns nie mehr als das körperliche was jetzt schon da ist sein kann. Das ist besser als gar nichts. Aber ich würde es lieber sehen wenn wir uns auch aus anderen Gründen gerne sehen und Zeit miteinander verbringen. Das geht meiner Meinung nach aber nur auf diesem Weg."


    Auch er trank einen Schluck Wein.
    "Wie stelle ich mir das vor.... nun so ähnlich wie jetzt nur unter anderen Vorzeichen... eben das keiner zum anderen kommt um seinen Trieb zu befriedigen und keiner kommt aus Pflichtgefühl und Dankbarkeit."
    Das Gefühl in Pflichtgefühl betonte Varus besonders da bis vor kurzem als Morrigan noch seine Sklavin war es ja ihre Pflicht gewesen war das nun aber nicht mehr der Fall war.
    "Ich würde das gerne versuchen weil ich dich auch außerhalb deiner körperlichen Anziehungskraft sehr sehr gerne um mich habe und mehr Zeit mit dir verbringen möchte. Ich weiß nicht ob ich es so deutlich schon mal gesagt habe aber wenn es nicht gewissen Zwänge gäbe würde ich am liebsten mit dir auf das Gut ziehen Wein anbauen und keltern und mit dir dort leben....."


    Varus Blick bekam für einen Moment ein verklärtes Gesicht. Wahrscheinlich stellte er sich das Leben als Winzer gerade vor und man konnte leicht merken das das sein eigentlicher Wunsch für´s Leben war.

  • Morrigan lächelte. „Nun ganz unabhängig werde ich wohl nie sein.“ Sagte sie zwinkerte ihm dabei aber zu. Es war ja nicht so, dass sie dass nun als besonders tragisch empfand oder so.
    Morrigan lehnt sich zurück und lauschte seinen Worten. „Nun Varus, ich denke das du weißt, dass ich auch gern mit dir zusammen bin. Schließlich haben wir ja auch schon Zeit auf deinem Landgut verbracht ohne Zwänge ohne Abhängigkeiten. Und ich habe diese Tage damals wirklich sehr genossen. Wir sollten uns wohl auf einen Freundschaft mit gewissen Vorzügen einigen. Mehr wird es wohl nie werden. Du bist gesellschaftlich gebunden, willst doch noch weiter aufsteigen.. war da nicht irgendwas mit Ritter?“ Morrigan sah ihn fragend an. „Und ich denke auch das dieser Commodus dir sicher nicht gerade dankbar wäre, wenn du einen öffentliche Beziehung mit einer ehemaligen Sklavin führst. So wie ich hörte, will der ja noch hoch hinaus. Auch wenn man in letzter zeit nur wenig von ihm hört. Was macht der eigentlich gerade? Hat der nicht gerade irgend ein Amt innen?“ Ja Morrigan war gut informiert was in dieser Stadt so lief. „Also was meinst du Freunde?“ Ja Freundschaft, mehr konnte und wollte sie ihm im Moment nicht anbieten. Zu sehr war ihr Herz noch verletzt, ja Angus hatte sie wirklich tief getroffen und verletzt.

  • Varus hatte sehr sehr lange über Morrigans Worte nachgedacht. Hatte er etwas anderes erwartet oder erhofft. Spielten sich Gedanken in seinem Kopf ab die das ein oder andere zwischen ihnen gesagte bewerten oder anders beschreiben wollten?


    Morrigan wusste es nicht. Sie merkte nur das es sehr lange dauerte bis er antwortete. Fast hätte es zu lange gedauert und sie die angebotene Freundschaft zurückgezogen. Schließlich hielt man dem gegenüber nur eine endliche Zeit die Hand hin.


    "Ja natürlich Freunde....", er schien für den Moment nicht recht zu wissen was er weiter sagen sollte.


    "Ich denke ich sollte dir dann demnächst das Lupanar überschreiben oder was meinst du wie wir weitermachen sollten?"

  • Morrigan war doch etwas irritiert ob der langen Pause. Sie wusste sein Verhalten nicht einzuordnen. Er war es doch immer gewesen, der ihr klipp und klar gesagt hatte, dass nie mehr zwischen ihnen nie mehr sein würde. Und Morrigan hatte dies verinnerlicht. Sie hatte es sich nie gestattet mehr für ihn zu empfinden – auch wenn sie dies wohl gern hätte – denn sie wollte nicht das ihr Herz schon wieder gebrochen wurde.
    Als er schließlich ihre Hand nahm, atmete sie erleichtert auf. Sie hatte sich in der lange Pause ja schon so vieles ausgemalt, was nun passieren würde, dass er schlussendlich ihre Freundschaft doch annahm beruhigte sie.
    „Nun wie du gern möchtest, wir können das geschäftliche aber auch gern Morgen erledigen und den Abend hier und heute genießen?“

  • Es war schwer... eher unmöglich nun in Varus Gedanken zu lesen.
    Innerlich schien er gerade nach den vielen Niederlagen in letzter Zeit auf diesem Gebiet zu verhornen.


    Er streichelte daher auf das Angebot kurz über Morrigans Wange.


    "Das würde ich sehr gerne aber ich muss heute noch in die Albaner Berge aufbrechen. Du weißt meine Reben.... sie können nicht ohne mich und ich muss wohl auch ehrlich sagen ich nicht ohne sie. Ich werde alles vorbereiten lassen und dir das Lupanar überschreiben lassen. Wenn ich wieder in der Stadt bin melde ich mich bei dir und dann holen wir den Abend nach."

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