CSC| Lucius Sergius Agrippa

  • Agrippa war sauer und wanderte in seinem Zimmer hin und her. das gab es doch nicht wirklich. Dieses intrigante Weib von Fausta hatte doch nicht alle Tassen im Schrank. Von Anfang nur ein Gestänkere und Gezettere, alles musste sich ihr und ihren Tagträumen unterordnen. So wie sie sich hier gab war ihr die Familie absolut egal. Sie würde für den richtigen Preis die ganze Gens verkaufen. Agrippa würde noch vorsichtiger sein müssen als bisher. Vor allem musste er die Schlange ernst nehmen. Es wurde langsam Zeit der Viper zu zeigen dass auch ein Agrippa verschlagen sein konnte. Und er hatte auch schon einen Teilplan für die allerliebste Fausta bereit.


    Sergia Fausta
    I. Familie
    - Tochter des Magister Scriniorum Caius Sergius Curio
    - Enkelin des Ritters Marcus Sergius Stephanus
    - Urenkelin einer ehrenwerten Cornelia und des Auguren Tiberius Annaeus Sophus
    - Nichte des Praefectus Aegypti Decimus Annaeus Varus
    - Nichte des Senators Kaeso Annaeus Modestus
    Besonderheiten:
    - noch keine
    II. Beruf
    - Stationarius - Cursus Publicus Italia
    III. Privates
    - noch nichts herausgefunden
    IV. Wesenszüge
    - Verschlagen, hinterhältig, intrigant, falsch, auf den eigenen Vorteil bedacht, Schauspielerin
    Besonderheit: Schreiben von Harmakos


    Dieses geheime Dokument legte Agrippa an um alle Daten über Fausta zusammenzutragen und einen schnellen Überblick zu erlangen. Dieses Dokument verstaute der Sergier an einem geheimen Ort, der nur ihm bekannt war.

  • Als Agrippa so über Fausta nachdachte kam ihm ein Gedanke der ihn faszinierte. So erhob er sich und ging Richtung Küche. Dort sprach er intensiv mit verschiedenen Sklaven, die die Reste seines Wutanfalls weggeräumt hatten. Wer den Sergier so sah konnte einen kleinen Haufen Müll in seines Händen sehen. Mit diesen trat er vor die Tür und lockte einen Hund an. Da die Straßenköter immer hungrig waren durfte dieser einige Stücke des Mülls zu sich nehmen. Nach kurzer Zeit hatte der Hund Schaum vor dem Mund und winselte erbärmlich. Speichel und Erbrochenes traten aus seinem Maul hervor. Habe ich es mir doch gedacht allerliebste Fausta du elendes Miststück. Zufrieden verließ Agrippa mit dem Müll die Casa und ging einige Querstraßen weiter in ein Haus. nach kurzer Zeit sah man den jungen Mann wieder auf dem Weg zur Casa. Dabei zeigte ein Lächeln auf den Lippen. In den Händen hielt er ein Schreiben, das er von Zeit zu Zeit immer wieder streichelte. Was stand wohl in diesem geheimnisvollen Papier? Und wo war Agrippa gewesen? Was beinhaltete dieser Dreck den er mit sich nahm und nicht mehr zurückbrachte? Warum hatte der Hund so komisch reagiert?
    JA, JA Fragen über Fragen und ich Agrippa hatte dazu die Antworten.

  • Die Tage waren wunderschön und so entspannend nachdem sich diese Schlange Fausta zurückgezogen hatte. Man lief sich nicht mehr über den Weg und so entspannte sich Agrippa. Anscheinend hatte dieses furchtbare Weib einen Job gefunden der sie auslastete und von den Intrigen fernhielt. Fausta konnte man nicht vertrauen, sie war eine Schlange durch und durch. Agrippa hegte aber auch den Verdacht dass ihr die Gens total egal war und sie nur ihren eigenen Vorteil sah. Er schätzte sie so ein, dass sie jederzeit für einen Karrieresprung alle Sergier über die Klinge springen lassen würde.

  • Agrippa kam sehr nachdenklich von seiner Exkursion zurück. Er hatte das Biest Fausta gesehen wie sie in die Casa Helvetia gegangen war. Was sollte das nun wieder bedeuten. Fausta machte nun wirklich nichts ohne irgend einen Hintergedanken. Die Schlange war verschlagen wie ein ganzes Vipernnest. HM .... HM .... HM .... Da war doch wieder irgend eine Schweinerei am laufen. Er musste unbedingt mit Faustas Vormund reden. Er traute Fausta nicht einen Meter über den Weg und er war sich ziemlich sicher, dass die gens eine Viper am Herzen nährte. Wenn er doch nur mehr Zeit hätte sich um diese Person zu kümmern. Nun vielleicht gab es doch eine Möglichkeit mehr über sie herauszufinden.

  • Nun saß Agrippa in seinem Zimmer , lag auf seinen Bett und schaute zur Decke. So vieles war nun passiert, Entscheidungen für sein Leben waren gefallen und würden noch fallen. Er hatte Fuß gefasst in Rom. Aber es war alles ganz anders als sein Vater ihm das erzählt hatte. Sein Vater war blauäugig und fast schon naiv in seinen Ansichten und Vorstellungen. So langsam konnte er die Schicksale seiner Brüder verstehen, Rom war in Wirklichkeit eine Schlangegrube in der nur die größten und giftigsten Schlangen überlebten. Wenn man Karriere machen wollte musste man über Leichen gehen können, niemanden vertrauen und nur auf das Gesetz des Stärkeren hoffen oder der besseren Beziehungen. Und vor allem gab es in Rom nichts umsonst, man musste für alles bezahlen. Es war alles nur Schein, alles musste hinterfragt werden. Das gemeine Volk hatte davon keine Ahnung und lebte in den Tag um sich und die ihren zu versorgen. Arbeit, Hunger, Arbeit kennzeichneten ihr Leben. Dies wollte Agrippa nicht für sich, da hätte er auch daheim bleiben können.

  • Mittlerweile waren doch schon einige Wochen vergangen und vieles hatte sich bei Agrippa verändert. So hatte er endlich einen Patron gefunden, der ihm weiterhelfen konnte, hatte ein bißchen Geld in der Tasche um endlich wieder mal ein Opfer darbringen zu können und freute sich darauf auch mal auf ein bißchen Ruhe und Erholung hier in der Casa zu genießen. Wie es wohl bei ihm weitergehen würde mit seiner Karriere? Was würde noch an unvorhergesehenem auf ihn einstürzen.

  • Nach dem Gespräch mit Fausta und einem kräftigen Frühstück hatte Messalla sich erstmal kultiviert, an die Lupa von gestern Abend erinnert und dann zu Agrippas Zimmer aufgemacht. Zu Severa würde er später gehen.


    Heftig klopfte er einmal an die Türe.

  • Agrippa hatte sich bereits fertig gemacht um wieder seinem Patron aufwartung machen zu können. Da klopfte es heftig an seiner Tür. Nun das konnte immerhin nicht die hinterhältige Schlange von Fausta sein. Daher antwortete er klar und deutlich mit einem HEREIN!!!! Gespannt wartete er darauf wer sein Cubiculum betreten würde.

  • Messalla trat ein, nickte Agrippa zu und schloß dann die Türe um sich, nachdem ihm Agrippa einen dahingehenden Wink gegeben hatte, an den Tisch zu setzen bevor er das Wort an Agrippa richtete. Messalla wollte ihm die gleiche Chance geben wie Fausta, nämlich alles aus seiner Sicht offen zu berichten ohne ihn mit irgendwelchen Fragen wie <Hast Du Fausta an den Arsch gefasst?> oder <Warum wühlst Du wie ein Schwein im Müll?> zu konfrontieren. Deswegen begann er mal ganz neutral


    "Salve Agrippa, ich bin gestern Nacht erst zurückgekehrt, ich hoffe Du hast ein wenig Zeit für mich. Ist in meiner Abwesenheit irgendetwas geschehen was ich wissen sollte?"

  • Salve Messalla,nun eigentlich ist nicht viel passiert, außer dass ich mit Fausta aneinandergeraten bin. Für mich ist dieses Weib Verschlagen, hinterhältig, intrigant, falsch, auf den eigenen Vorteil bedacht und eine der besten Schauspielerinnen vor den Göttern. Und vor allem würde sie die Gens Sergia wenn es zu ihrem Vorteil gereicht ans Messer liefern. Diese Frau ist eiskalt hat sie doch tatsächlich gewagt mir eine Entschuldigung zukommen zu lassen und bei den Früchten war ein Gift drinnen das mich für einige Tage aus dem Verkehr gezogen hätte. Das ich diesem Weibstück nicht einen Meter über den Weg traue hatte ich ihr Geschenk rausgeworfen. Allerdings bin ich dann hinter dem Zeug hergewesen und musste im Müll wühlen um noch Teile ihres Geschenks rauszufischen. Das Zeug hatte ich dann an einem Köter ausprobiert der sein Leben aushauchte. Darum bin ich zum Arzt Harmakos in der nächsten Querstraße gegangen und ließ das Zeug von Fausta urch ihn untersuchen. Es war Gift allerdings nicht soviel das ein Mensch sein Leben verlieren könnte, sondern so genau bemessen dass einige Tage mit schweren Schmerzen auszuhalten gewesen wären. Dieses Miststück ist eiskalt, berechnend und geht über Leichen zu ihrem Vorteil.


    Agrippa hatte sich in Wut geredet, den mittlerweile hasste er Fausta wie die Pest. Mochten andere ihren Auftritten Glauben schenken Agrippa wusste wie sehr man bei ihr auf der Hut sein musste. Doch er würde dafür Sorgen das Fausta ihrer gerechten Strafe zugeführt werden würde oder zumindestens das er sie in der Hand hätte. Massalla war sicherlich ein feiner und anständiger Kerl aber Agrippa wusste nicht ob er ihm trauen konnte. SO sagte der Sergier nicht das er einen Ermittler auf Fausta und ihre Vergangenheit angesetzt hatte. Agrippa dachte für sich lieber einmal zu vorsichtig sein als von der eigenen Verwandtschaft erledigt zu werden.


    Ansonsten versuche ich mein Leben hier in Rom in den GRiff zu bekommen. So habe ich bereits bei einigen Vereinigungen meine Aufnahme erhalten und auch schon den Grundkurs absolviert. An einigen Verbindungen bin ich noch dran und mit Senator Sedulus einen Gönner und aufrichtigen Patron gewonnen. Ich denke das er mir auch noch einen vernünftigen Job besorgt von dem ich ordentlich Leben kann. Mein Traum ist es einmal in den Ritterstand vielleicht sogar ein Senator zu werden.

  • "Sedulus. Ein guter Mann"


    was hätte Messalla nach diesem Wortschwall welcher ihn schon leicht schräg stehen ließ auch sagen sollen?


    "Harmakos. Ich würde mir wünschen wenn Du ihn her schafftest. Das Fausta ihre eigene Version der Geschichte haben wird kannst Du Dir denken. Wie waren die Früchte vergiftet? Waren die Schalen bestrichen? Die Wurmlöcher unecht? Ich brauche Beweise bevor ich mir eine Meinung bilden kann."

  • Nun ich werde mich darum kümmern. Irgendwo habe ich auch noch ein Dokument von Hamakos in dem er kurz alles zusammengefasst hat.


    Agrippa beruhigte sich so langsam, wenn er bloß an diese Schlange Fausta dachte kam er sich wie ein Vulkan vor bei der Explosion.


    Verzeih Messalla das ich dich so vollgetextet habe, aber Fausta ist mittlerweile wie ein rotes Tuch für mich. Ich halte sie für absolut gefährlich, vor allem aber für unsere Familie. Gerade im Hinblick darauf dass wir Sergier so langsam wieder an die Oberfläche kommen und nach dem fürchterlichen Aderlass nur mehr sehr wenige sind. Wobei ich natürlich nicht die Lebenserfahrung wie du besitze. Aber Fausta wird sich noch wundern.


    Agrippa ging zu seinen Unterlagen die er über Fausta angelegt hatte und wühlte zwei Schreiben heraus. Eines umfasste seine Zusammenfassung über das was er bisher von Fausta ermittelt hatte, das andere stammte von Hamakos dem Arzt.


    Sieh her Messalla das sind meine bisherigen Forschungen hinsichtlich der Schlange. Und das ist das Ergebnis von Hamakos über die Proben, die ich ihm gebracht hatte.


    Sergia Fausta
    I. Familie
    - Tochter des Magister Scriniorum Caius Sergius Curio
    - Enkelin des Ritters Marcus Sergius Stephanus
    - Urenkelin einer ehrenwerten Cornelia und des Auguren Tiberius Annaeus Sophus
    - Nichte des Praefectus Aegypti Decimus Annaeus Varus
    - Nichte des Senators Kaeso Annaeus Modestus
    Besonderheiten:
    - noch keine
    II. Beruf
    - Stationarius - Cursus Publicus Italia
    III. Privates
    - noch nichts herausgefunden
    IV. Wesenszüge
    - Verschlagen, hinterhältig, intrigant, falsch, auf den eigenen Vorteil bedacht, Schauspielerin
    Besonderheit: Schreiben von Harmakos


    Untersuchung beauftragt durch Lucius Sergius Agrippa


    Bei dem mir von Lucius Sergius Agrippa zur Untersuchung vorgelegten Obstreste handelt es sich um die gängigen handelsüblichen Früchte ohne jedwede Beeinflussung von aussen.


    Da die Reste allerdings in einem schlechten Zustand waren konnte ich nicht mehr die vorgesehenen Untersuchungen durchführen. Jedoch stellte ich fest, dass die Früchte auf jeden Fall mit Honig zusätzlich gesüßt waren. Dieser Honig nennt sich auch Pontischer Honig und stellt in einer höheren Dosis ein leichtes Gift dar, dass ein Wirkungsphase von 1-2 Tagen hat.


    Die Wirkstoffe des Pontischen Honigs sind Grayanotoxine aus der Klasse der Diterpene, welche von diversen Ericaceen gebildet werden.


    Die Giftstoffe werden durch Honigbienen mit dem Pollen und Nektar der Pflanzen eingetragen und zu Honig verarbeitet. Je nach Wirkstoffkonzentration des Honigs kann bereits der Verzehr von 5 bis 30 g Pontischen Honigs bei Menschen Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Schwerere Vergiftungen können Kreislaufschwäche mit Herzfrequenzen unter 40 min-1 und systolischen Blutdrücken unter 70 mmHg einhergehen, die ohne Behandlung auch zum Tode führen können.


    Der römische Geschichtsschreiber Strabo berichtete z. B. von einem Feldzug des römischen Konsuls Gnaeus Pompeius Magnus gegen den Pontischen König Mithridates VI. im Dritten Mithridatischen Krieg, dessen Soldaten im Jahre 67 vor Chr. in der Gegend um die Schwarzmeerküste von den Einheimischen Honigwaben mit Pontischem Honig zu essen bekamen. Nachdem die Soldaten kampfunfähig waren, wurden sie von den Einheimischen überwältigt und besiegt.


    Weitere Einzelheiten zur Giftigkeit des Pontischen Honigs berichten der römische Gelehrte Plinius der Ältere in seiner Naturalis historia sowie der Grieche Pedanios Dioscurides in seinem Werk Materia Medica. Der Verzehr kann beim Menschen Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Halluzinationen hervorrufen.


    Die von mir untersuchten Früchte hatten in ihrer Zusammensetzung folglich die Aufgabe den Konsumenten soweit zu schädigen, dass er über einen begrenzten Zeitraum eine erhebliche Beeinträchtigung seiner Gesundheit verspüren sollte.


    Hamakos
    Heiler und Arzt

  • Mit einem lakonischen


    Danke


    nahm Messalla die Sachen an sich und überlegte ob es nicht eine gute Idee wäre Agrippa und Fausta in Fässer zu stecken welche man dann auf einer Seereise, so ganz aus Versehen über Bord gehen lassen könnte. Dann hätte er wenigstens seine Ruhe. Doch sicher tat er beiden damit irgendwie unrecht, sicher lag die Wahrheit irgendwo in der Mitte


    Hast Du schon mit anderen Personen über die Sache gesprochen? Was sagt Severa dazu? Oder hast Du sie noch nicht mit einbezogen? Und dieser Hamakos? Kann er Schweigen?


    Messalla sehnte sich nach Ruhe und Frieden. Vielleicht auf einer Insel, weit weg. Rhodos zum Beispiel. Dann müsste er sich wenigstens nicht mit diesem Familienscheiß auseinandersetzen. Es hätte ihn nähmlich nicht gewundert wenn die beiden etwas ganz anderes miteinander auszumachen hätten. Irgendwas mit Körben oder verstörten Hoffnungen in der Vergangenheit. Aber Messalla hatte wohl eine zu große Fantasie ...

    Einmal editiert, zuletzt von Manius Sergius Messalla ()

  • Nun ich hatte bisher noch mit niemanden darüber gesprochen. Hamakos dürfte als Arzt schweigen gelernt haben. Andererseits bestünde jederzeit die Möglichkeit etwas nachhelfen zu können um aus ihm einen sehr vertrauenswürdigen oder auch toten Zeugen zu machen. In Rom ist doch alles machbar.


    Weiterhin verschwieg Agrippa Messalla seine Beziehungen ins düstere Gewerbe. Dafür kannte Agrippa einfcha zu wenig und zu kurz.

  • Wenn Fausta über Dich auch eine Liste führt kann sie unter Punkt IV wohl ähnliche Dinge eintragen, wie Du bei Ihr, habe ich nicht recht? Sind wir nicht alle aus einem Holz geschnitzt?"


    Messalla strich sich übers Kinn


    "Um ehrlich zu sein, mir ist egal wer von euch beiden wen umbringen WOLLTE, ich möchte, dass ihr das einfach sein lasst. Die Familie zieht an einem Strang ..."


    Nach einer kurzen Pause setzte Messalla noch ein


    "... und das auf der gleichen Seite des Stranges. Wäre das für Dich denkbar?"

  • Lieber Messalla die Familie liegt mir vorrangig am Herzen. Ich bin bereit zu was auch immer du mir räts. Aber eins sage ich dir auch klar, sollte ich mitbekommen das Fausta gegen die Familie arbeitet und Gefahr für unsere Gens auftreten sollte, dann wird Fausta mein Sergierblut kennenlernen. Und dann kann sie nur noch auf die Gnade der Götter hoffen. Auf die Gens Sergia lasse ich nichts kommen.


    Agrippa war ganz erschrocken über das was er da von sich gegeben hatte. War er bereits so abgestumpft, dass er alles in betracht zog um für die Sergier das Beste herauszuholen? War das noch der liebe und nette Sergier vom Lande? Wo war der firedfertige Mensch geblieben der noch vor Wochen keiner Fliege hätte etwas zu Leide tun können? War das Sergierblut wirklich verflucht wie alle behaupteten?


    Agrippa merkte aber auch, dass sein Gesicht wie auch seine Körperhaltung es tatsächlich so meinten wie er es gesagt hatte. In den Wochen in denen er jetzt in Rom weilte, hatte sie das Landei verändert und würde sich noch mehr verändern. wenn alles nach Agrippas Planung weiterverlief würde er sich zu einem gefährlichen Menschen verwandeln, den man nur sehr vorsichtig mit Samthandschuhen anfassen würde. Oh Vater war es das wert gewesen sich so zu verändern? Waren meine Brüder ebenfalls auf diese Entwicklung gestoßen?


    Wie auch immer Agrippa hatte gegenüber Messalla das ausgesagt was Fausta passieren könnte. Seine sonst herrlichen grünen Augen blickten wie eiskalte Kristalle. Er hoffte das Messalla ihn verstehen würde, denn die geheimen Ziele der Sergier waren immer noch vorhanden.

  • Agrippa war jetzt schon etliche Wochen in Roma und dachte nur noch wenig an sein altes Zuhause. Auch hinterfragte er mittlerweile viele Dinge und Meinungen die sein Vater ihm auf den Weg mitgegeben hatte. Vaters Gedanken waren zu blauäugig und konnten im Großen nicht weiter bestehen bleiben. Rom war schon etwas besonderes, konnte einem aber auch ganz gehörig den Schlaf rauben.


    So lag Agrippa in seinem Bett und schaute an die Zimmerdecke. Flexibel musste man sein und sich wie eine Fahne nach dem Wind drehen können. Aber das war wahrscheinlich der Preis den man zahlen musste für einen Karriereweg. Vielleicht eines Tages wenn er den Stand des Ritters erreicht haben würde, ja dann konnte er versuchen als Offizier dem Reich wieder mehr auf eine ehrlichere Art und Weise zu dienen.


    Ganz nebenbei hatte er sich ein bißchen in die Germanica Helena verguckt. Sie war so ähnlich in ihrer Art wie die holde Severa. Vielleicht nicht so gebildet und erfahren, aber sicherlich ein herzensguter Mensch.


    Nun ja und zu allem Überfluß war Morgen, falsch es war ja schon heute, sein Geburtstag. Zwanzig Jahre alt, früher hatten sie auf dem Gut immer groß gefeiert mit allen Arbeitern und ihren Familien, doch jetzt war das alles soweit weg. Ein paar kleine Tränen rannen Agrippa übers Gesicht, vertrockneten und zwangen Agrippa schließlich dazu einzuschlafen.


    Ja Ja Agrippa das ganze Leben ist ist ein Spiel und wir alle sind die Kandidaten!

  • Irgendwie war Agrippa Messalla komisch vorgekommen. So wie er aus diversen Gesprächen herausgehört hatte, war Messalla eigentlich ein lebenslustiger Mensch, aber den Messalla den er kennengelernt hatte machte einen ganz anderen Eindruck. Vermutlich nervte Fausta den lieben Verwandten ohne Ende.
    Was seine Verwandtschaft so anging hatte Agrippa sich allerdings gehörig getäuscht. Nichts war es von wegen Zusammenhalt und gemeinsame Ziele verwirklichen, eher ging es nach dem Motto: "Jeder gegen Jeden". War dieses Stechen und Intrigieren in den anderen römischen Familien auch so extrem wie bei uns Sergiern? Musste man sich gegen jeden und alles absichern? War das dass wirkliche Leben in Rom. In den unteren Schichten eine unvorstellbare Armut und bei den Familien ein Kampf bis aufs Messer.
    Hatte das Leben in Rom etwa den Untergang seiner beiden Brüder auf dem Gewissen? Heute war wieder einer dieser kritischen Tage an denen sich Agrippa hinterfragte. War es da alles wirklich wert sich in Rom hochzuarbeiten oder war es vielleicht besser auf dem Land, weit weg von Rom zu leben und dort glücklich zu sein. Nun Agrippa hatte seinen Weg gewählt und würde dafür alles tun. Vielleicht würde auch das Glück so wie er sich es vorstellezu ihm kommen.

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