Nach Jahren des Exils war der Senator mit seiner Familie endlich wieder zu Hause angelangt. Des steifen Knies wegen, das er durch die Folter erlitt, stützte er sich auf einen Stock, als er in das Atrium hineinging. Die Villa Vinicia war zu seiner Überraschung weder besetzt noch verwüstet worden, doch war sie dunkler und weniger einladend, als ihm gefiel. Oder täuschte ihn die Erinnerung wegen der Schmach und der Schmerzen die er erlitt?
Seine Frau hatte (natürlich) das Heft in die Hand genommen und kümmerte sich um das Gepäck, oder besser: sie schaffte an, was die Sklaven zu tun hatten. Seine Tochter rannte ganz undamenhaft sofort in ihr altes Zimmer, seine Söhne hingegen blieben vorerst bei ihrem Vater stehen. Calenus war ja noch sehr klein, als Hungi ins Exil geschickt wurde und Cerco, sein zweiter Sohn, in Sala geboren.
Um jedoch auch irgendwie nütze zu erscheinen, griff er sich den erstbesten Sklaven und trug ihm auf, alle im Hause Lebenden von seiner Rückkehr zu berichten, sie sollen sich hier einfinden. Hungi dachte dabei an die Sklaven, denn er wusste nicht, ob und wenn ja wo sich noch irgendwo Mitglieder seiner Familie befanden.