Appolonius

  • "VOLK VON ROM!!!", tönte die Stimme von Titus über den Marktplatz, "KOMMT UND SCHAUT, WAS ICH HEUTE FÜR EUCH HABE!!!"


    Titus konnte heute einen neuen Sklaven mittleren Alters aus Griechenland präsentieren. Sein griechisches Klischee erfüllte dieser bestens, war es doch ein Sklave von hoher Bildung. Wenn das mal keinen guten Preis gab. Titus rieb sich jedenfalls schon die Hände. "Seht nur her! Braucht hier etwa jemand noch einen Hauslehrer? Dieser fabelhafte Grieche hier ist ein Gelehrter erster Güte! Lesen und schreiben ist für diesen Sklaven ein Leichtes! In allen sieben Künsten ist er unterrichtet! Wenn das keine Bereicherung für jeden guten Römer-Haushalt ist!" Er rief wieder einmal so laut wie er konnte, wollte er doch möglichst jeden Bürger in der Nähe für sein gutes Angebot interessieren


    "Das Einstiegsgebot liegt wieder einmal bei 500 Sesterzen!!! Schlagt zu oder ihr werdet es sicher bereuen!"



    Sim-Off:

    Die Auktion läuft bis Dienstag, den 23.07.2013 um 19:59:59. Posts mit einem Zeitstempel ab einschließlich 20:00 und editierte Posts scheiden als Gebote aus.

  • So richtig anfreunden konnte sich Appolonius mit seiner aktuellen Lage nicht gerade. Das lag weniger daran dass er nun zum ersten Mal wirklich verkauft wurde, das war eigentlich noch zu ertragen, das Problem lag vielmehr darin, dass er nicht wusste an wen. Und wenn er sich auf dem Markt so umsah liefen hier nicht gerade viele Personen umher bei denen er das Gefühl hatte sie wüssten seine Dienste zu schätzen.
    Daran ändern konnte er nichts, das wusste er und innerlich fand er sich gerade damit ab erneut einen Herrn zu bekommen der ihm die Würde entgegenbrachte die ihm zustand. Denn auch wenn er vom Rangdenken der Römer her nun ein Nichts war, für ihn selbst war er ein Mensch, wie all die anderen hier auch. Sein alter Herr wusste das und hatte ihn dementsprechend behandelt, Appolonius war nun gespannt an wen er verkauft werden würde und wieviel er daran selbst entscheiden konnte durch sein auftreten.

  • Trotz mehrere Fehlschläge traute sich Aculeo ein weiteres Mal auf den Markt. Hoffend dass die Pechsträhne zu Ende sei flanierte er zwischen den Ständen und begutachtete die Waren die da angeboten wurden. Ab und zu kreuzten Kinder seinen Weg die lachend und quiekend herumliefen, Passanten anrempelten und auch den einen oder anderen Händler zur Weißglut brachten da sie ohne Rücksicht Waren von den Tischen stießen, natürlich alles rein unabsichtlich.
    Nun, da er nichts fand was seine Aufmerksamkeit für mehr erregte schlenderte er in die Richtung wo man Arbeitskräfte finden konnte.


    Der Stand des Titus Tranquillus war da wo er immer war. Und er war geöffnet. Als Aculeo sich näherte wurde ein älterer Mann auf das Podest geschoben und der Sklavenhändler begann mit seiner rauhen Stimme nun anzupreisen war er hatte.


    Der Germanicer wollte gar nicht daran denken was er hier schon an Geld gelassen hatte und kurze Zeit danach war die "Ware" verschwunden. Seufzend, mit verschränkten Armen vor der Brust betrachtete er die Szene die sich vor seinen Augen abspielte.

  • Auch Seneca hatte sich auf den Markt gewagt, noch immer war die Situation um die Garde etwas nebulös, er würde Centurio bleiben, das war sicher, aber wie es sonst weiter gehen würde, das ahnte noch niemand aus den Mannschaften. Umso besser war es da doch, seine ungewohnte Freizeit auf den Märkten totzuschlagen, und sich eventuell auch mal einen Sklaven zuzulegen. Aber ob der Kerl der richtige sein würde? Immerhin bräuchte Seneca jemanden der ihm sowohl seine Ausrüstung in Schuss hält, als auch Korrespondenzen, Besorgungen und Botengänge erledigte. Der Mann wirkte zwar noch ganz rüstig, aber ob ein Hauslehrer das alles erledigen konnte?
    Seneca blieb skeptisch, und beobachtete das ganze lieber noch eine Weile, denn er hatte ja schließlich kein Geld zu verschenken.

  • Nun wurde es schon voller. Immer mehr Menschen drängten sich an das Podest und betrachteten blickte gespannt und neugierig was passieren würde. Bisher hatte noch niemand den Anfang gemacht. Wenn das so weitergeht hat Titus Tranquillus wohl nicht sonderlich viel Geschäft gemacht. Er könnte den Sklaven einpacken und mit heimnehmen.


    Aculeo bickte sich um. Vllt erkannte er jemanden und hatte so die Gelegenheit nebenbei ein wenig zu plaudern. Ein Praetorianer stieß dazu. Und er war Aculeo bekannt.


    500 Sesterzen Aculeo hob den Arm um anzuzeigen woher das Angebot kam.

  • Seneca überlegte kurz, der Mann war gut ausgebildet, und sicher für vieles zu verwenden.


    "550!", rief der Iunier deswegen, allzu hoch würde er wohl nicht mitbieten.
    Er erkannte in dem Germanicer ein bekanntes Gesicht, konnte dieses aber auf die schnelle nicht richtig zuordnen..

  • Kurz blickte Aculeo zu Seneca der einige Schritte weiter weg stand und grinste diesem zu, schob sich durch die Menge und grüsste nun freundlich.


    Salve Centurio. Wie geht es dir? Germanicus Aculeo stellte er sich mit der Begrüssung auch gleich vor um den fragenden Blick im Gesicht des Centurios entschwinden zu lassen.


    570 Sesterzen warf er nebenei dem Sklavenhänder zu

  • "Salve, richtig Germanicus Aculeo, verzeih, manchmal lege ich ein miserables Namensgedächnis an den Tag.", scherzte Seneca, und blickte nochmal kurz auf die Bühne, "Ich weiß nicht was ich von dem Kerl halten soll. Ich habe eigentlich keinen Bedarf für einen Lehrer, aber wenn er so gut ausgebildet ist, kann er mir wohl auch bei vielen Dingen unter die Arme greifen.", sagte der Iunier skeptisch und beäugte das Treiben.

  • Ach was, Centurio. Nichts für ungut. Gesichter sind doch markanter als Namen. Die können wechseln. Und ich bin mir sicher dass du ziemlich viele Namen hörst und liest. Wie Seneca wendete der Germanicer den Blick auf die Bühne und nickte. Er selbst hatte andere Beweggründe hier zu stehen und den Griechen zu "erstehen" Man sollte nie sagen man würde etwas benötigen. meinte Aculeo und blickte nun wieder Seneca an.


    Ich suche einen Lehrer. Man ist ja nie zu alt um etwas zu lernen und da ich nicht in Reichtum aufgewachsen bin und mir daher ein Lehrer zur Verfügung stand werde ich nun vieles nachholen und aufholen. Es gibt genug dass mir unbekannt ist. erklärte er nun warum er hier war.


    Wie ist denn die Untersuchung verlaufen? Hat sich alles aufgelärt oder tappt man immer noch im dunkeln?

  • "Es sind einige Namen das ist richtig. Doch bei deiner Beschäftigung werden es wohl noch einige mehr sein.", scherzte Seneca, und dachte einfach mal dass er damit richtig lag.
    "Naja, man lernt ja nie aus. Nur wenn ich meinen Sold ausgebe, dann suche ich nach etwas praktischerem denke ich. Natürlich kommt es auch ganz auf den Preis an." erklärte der Iunier, 570 Sesterzen war ja bisher noch ein echtes Schnäppchen, seine Schmerzgrenze lag da höher, außerdem gab es ja noch einige andere Iunier in Rom, und der Mann konnte lesen und schreiben, und schien etwas auf dem Kasten zu haben. Doch bevor Seneca sich darüber weitere Gedanken machen konnte, fragte der Germanicer auch schon nach den Ermittlungen, und Seneca erinnerte sich daran dass er bei Aculeo gewesen war, um mit ihm zu "plaudern".
    "Ich habe keine Ahnung wie da der Stand der Dinge ist. Ich denke mal dass es völlig in den Ereignissen der letzten untergegangen ist.", er wusste es tatsächlich nicht. Noch bevor er sich eingehender mit der Sache befassen konnte, wurde die Garde in Marschbereitschaft versetzt, und der Fall wohl auf die lange Bank, oder eben direkt in die Archive geschoben.


    "580!", rief er noch aus der Menge.

  • Aculeo blickte Seneca an. Einige Momente dauerte es bis der Groschen gefallen war und er schmunzelte vergnügt.
    Nun. Ich denke du spricht den Posten des Praefectur Vehiculorum an. Den hatte ich mal. Ist aber schon eine Weile her und so viele Namen sind mir auch nicht untergekommen. Da geht es einem Stationarius schon anders. Und der jetztige Posten...da sind meist Zahlen wichtig. Als Procurator Annonae hat man nicht viel mit Menschen zu tun. Eher mit Korn usw. Von daher ist es auch nur aus reiner Neugierde gewesen warum ich nach den Ermittlungen gefragt habe. Aculeo überlegte kurz ob er höher bieten sollte. Bisher hatte der Preis noch nicht mal annähernd den Stand erreicht um ihn ins Zaudern zu bringen. Er würde noch etwas zuwarten und sehen ob sich noch andere an der Auktion beteiligen würden.

  • "Mit Korn? Nun, dann hast du ja momentan nicht allzu viel zutun.", ein makaberer Witz, aber tatsächlich wusste er momentan nicht so recht wie es um die Lieferungen aus Ägypten stand, und inwieweit die Kammern Roms noch gefüllt waren.
    "Aber ernsthaft, wie steht es denn um die Getreidespeicher Roms? Gibt es noch Engpässe?", fragte der Iunier nun doch, schließlich wurde ihm bei seinem Scherz erst so richtig bewusst wie ernst die Sache eigentlich war, und wie wenig Ahnung gerade er, als Prätorianer, von der allgemeinen Lage in Rom hatte.

  • Ach Herrje. So eine Frage war Aculeo nun nicht besonders gelegen. Er meinte einfach emotionslos Es besteht kein Grund zur Sorge. Die Versorgung ist gegeben. Was hätte er sonst anworten sollen? Hilfeee wir werden verhungern....oder......Sieht schlecht aus. Brot gibts keines. Sollens Kuchen essen. Er selbst wusste im jetzigen Moment überhaupt nichts. Gerade aus dem Knast gekommen hatte er noch keine Gelegenheit zumindest in Ostia nach dem rechten zu sehen. Ausserdem hatte er gerade vor die Frumentatio vorzubereiten die ja wöchentlich anstand. Und der Praefectus Annonae hatte auch kein Lebenszeichen von sich gegeben.

  • Auf dem Sklavenmarkt war Leben eingekehrt. Anders als in Ostia, man konnte fast sagen gepflegter. Ich sah mich an den Podesten um. Ein zweiter Sklave der Lesen, Schreiben und Rechnen konnte wäre ein guter Gegenpart zu dem jungen unbeleckten Calo. Nichts vernünftiges, es war wie mit dem Korn. Erst wenn aus Alexandria und den umliegenden Provinzen wieder Ware eintraf wurde es hier facettenreicher. Tranquillus bot einen Mann an. In die Jahre gekommen, das hieß er hatte mit den Jahren Erfahrung gesammelt. Das war anzunehmen und für Tranquillus zu hoffen. Ich ging nach vorn und besah mir den Griechen. 2 hatte auf ihn geboten. 580 Sesterzen war der letzte Stand.
    Sie unterhielten sich. Ein Centurio der Prätorianer und ein Civilist.


    "600 Sesterzen" um das Ganze in Schwung zu bringen und klar zu machen das ich mit von der Partie war.

  • "Gut zu hören.", entgegnete Seneca dem Germanicer ebenso knapp, scheinbar war die Kornversorgung kein allzu aufregendes Thema, und der Iunier konnte das sogar verstehen.
    Sowie das Gespräch gerade im Begriff war zu versanden, hörte Seneca von hinten ein weiteres Gebot. Kurz drehte er sich um und musterte den Mann. Er kam ihm bekannt vor, oder war es nur weil er als Soldat, gar als Centurio zu erkennen war? Der Iunier war sich ganz und gar nicht sicher, schon wieder nicht, wie eben beim Germanicus.
    Er nickte dem Mann dennoch zu, grinste kurz, und drehte sich dann um, "610!", rief er, und wartete ab wie seine "Konkurrenten" reagieren würden.

  • Auch ein Sklave des pompeiischen Hausstandes fand sich an diesem Tag auf dem Sklavenmarkt ein. Ein Hauslehrer wurde dort scheinbar angeboten, und auch ertönten schon die ersten Gebote. Seine Domina hatte zwei Kinder, prinzipiell war also für einen Hauslehrer durchaus Bedarf da. Allerdings kaufte er nicht die Katze im Sack und vergab hier Geld seiner Herren, dass diese dann am Ende gar nicht hatten, für einen Sklaven, der am Ende für die Aufgabe gar nichts taugte.
    Also ging er nach Vorne direkt an das Pult und wandte sich dem Sklaven zu. “Du da? Hast du schon Erfahrung im Unterrichten? Für Kinder welchen Alters? Welche Sprachen kannst du?“

  • Ach....sieh an. Die Flotte ist auch hier. Centurio? Der Mann dort ist ebenfalls Centurio. Aus Misenum. Ich lernte ihn in Ostia kennen. meinte er zu Seneca und blickte dabei zu Massa. Nicht dass er etwas persönlich gegen ihn hätte, auch das Treffen in der Villa Rustica seines Freundes und Collegas Iulius Dives hatte Aculeo nicht vergessen, aber dass er nun hier war und ebenfalls für den Griechen bot war ein nicht sehr erfeuliches Ereigniss.


    Wenn du kurz entschuldigst, Centurio. Ich würde gerne ein paar Worte mit Centurio Decimus wechseln. Vllt interessiert es dich ja. Du kannst dich gerne anschliessen.


    Von vorne hörte man schon die erste Frage. Selbst musste man seine Neugierde nicht öffentlich preisgeben da es immer jemanden gab der dies tat. So kam man ohne Aufwand zu Informationen....


    650 Sesterzen rief Aculeo und enfernte sich nun langsam von Seneca um zu Massa zu gelangen...

  • "Na sieh mal einer an. Dann muss ich mich wohl jetzt benehmen, so unter Offizieren.", witzelte Seneca dem Germanicer zu, "Sicher, ich folge dir. Nach dir.", deutete Seneca mit einer Handgeste an, und folgte dem Mann dann zu seinem "Waffenbruder".

  • Das Gebot konnte sich hören lassen. Von wem …. Sieh an, das Gesicht kannte ich. Ostia, Portus, es ging damals um Schiffe. Ich konnte mich sehr gut dran erinnern. Er hatte mich bemerkt und bewegte sich in meine Richtung. Der Centurio der Garde folgte ihm. Ein bisschen Abwechslung und eventuelle Neuigkeiten. Ich nickte den beiden zu und ging ihnen entgegen. " Salve, die Welt ist klein. Wir kennen uns von Ostia, Portus. " grüßte ich den Germanicer. Sein fiel mir nicht sofort ein. " Salve Centurio der Garde. Centurio classicus, Appius Decimus Massa." Stellte ich mich vor.

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Also ging er nach Vorne direkt an das Pult und wandte sich dem Sklaven zu. “Du da? Hast du schon Erfahrung im Unterrichten? Für Kinder welchen Alters? Welche Sprachen kannst du?“


    Appolonius war etwas verwirrt, denn aus einem Nichtinteresse bot sich plötzlich ein Bieterstreit zwischen 3 Parteien. Und nun wurde er auch etwas gefragt, endlich könnte man fast meinen, denn die anderen boten nur aber schienen ansonsten keine Fragen an ihn richten zu wollen.
    "Salve mein Herr. Ja ich besitze bereits große Erfahrung im Unterrichten Kinder jeglichen Alters, auch Erwachsenen, da ich die Entwicklung der Kinder meines ersten Herrn miterleben durfte und diese bis zu meinem Verkauf stets unterrichtet habe. An Sprachen beherrsche ich die eurige ebenso wie das Griechische, durch meine Zeit in Alexandria beherrsche ich ebenso das Koiné, wenn auch nur in Grundzügen."

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