Triclinium| Essen für die Heimkehrer

  • Die Möbel waren schnell zurechtgerückt. Der Besen wurde geschwungen und alles ordentlich geschrubbt. Als Morrigan aufblickt war sie mit dem was sie sah und mit sich zufrieden. Sie hatte es geschafft, dass es hier in Rekordzeit zumindest wieder bewohnbar aussah. Klar war noch viel zu tun, aber nun hatte sie ja auch die Motivation etwas zu tun.
    Von der Culina trug sie ein, für die Umstände, reich beladenes Tablett in den Raum.
    Genügend Wein war da. Puls und Khubs im Überfluss, ein paar eingelegte Oliven hatte sie auch noch gefunden. Ein paar frisch im Garten gepflückte Kräuter verfeinerten das Khubs.
    Alles nett arrangiert auf dem Tisch. Morrigan trat einen Schritt zurück. Hier noch mal gezupft, da noch ein Kissen zurechtgerückt. So nun war es perfekt.
    Einem der vorbei laufenden Männer sagte sie Bescheid, das das Essen fertig ist.

  • Centho traf als erster im Triclinium ein. Die Möbel standen so da als wäre nie etwas passiert. Den Göttern sei Dank hatten die Plünderer nur materielles Interesse und ließen die Fresken unversehrt.
    In der ganzen Villa herrschte ein munteres Treiben. Wie Centho zwischenzeitlich erfahren hatte waren die Begleiter ehemalige Legionäre und somit in vielerlei Hinsicht begabt. So wurde manches Möbelstück repariert und Schaden behoben.
    Ein herbeigebrachter Tischler reparierte die Porta und mit dem Zufallen des Schlosses hatten aber auch alle in der Villa ein Gefühl der Erleichterung und der Sicherheit.
    In seinen Gedanken vertieft betrachtete er beiläufig Morrigan bei ihren Arbeiten und fragte sich wie ein unfreier Mensch dermaßen zufrieden sein konnte.

  • Es hatte Felix ziemlich zum Staunen gebracht, wie schnell die Männer es bewerkstelligt hatten die Villa wieder auf Vordermann zu bringen. Bis auf eine handvoll Gegenstände, die eines professionellen Handwerkers bedürfen werden, stand ein Großteil der Möbel wieder an seinem alten Platz. Nur wenige hatten sie aufgrund zu großer und nicht mehr reparierbarer Schäden entsorgen müssen.
    Nach getaner Arbeit und einem, wie Quintus fand, viel zu kurzem Bad, betrat er in ein sauberes Gewand gekleidet das Triclinium. Sein Bruder Marcus war auch schon da...


    "Na Centho? Die Villa scheint wieder schneller in altem Glanz zu erstahlen als wir alle es noch vor ein paar Stunden je für möglich gehalten hätten, oder?"


    Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ Felix sich auf eine der Klinen fallen, die rings um die noch leeren Tische für Speis und Trank standen. Er seuftzte erleichtert auf und signalisierte einem der umstehenden Sklaven Wein zu bringen.

  • Centho sah mit einer Mischung aus Verwunderung und Ablehnung zu wie der Sklave Felix eingoß, welcher sich auf der Kline ausbreitete.
    Offensichtlich war er in den vergangenen Jahren zu sehr Gutsverwalter gewesen denn Angehöriger des römischen Adels.
    Jedoch riefen ihn sein Körper und seine Müdigkeit dazu auf es seinem Bruder gleich zu tun. Der Sklave, woher Felix den auch immer herhatte, goß auch Centho verdünnten kühlen Vinum in den Pokal. Mit einem Nicken bedankte er sich und nahm einen tiefen Schluck.
    Das war eines der Dinge die er im Norden vermisst hatte, den Weinkeller der Claudier. Nach einem zweiten, kleineren Schluck entgegnete er,
    Zumindest fällt man nicht mehr über alles mögliche...aber ja,...so langsam nimmt es versöhnliche Ausmaße an...mich wundert indeß, daß die Horden den Weinkeller nicht auch plünderten...
    Der Sklave goß ungefragt nach und Centho stellte den Pokal auf den angrenzenden Tisch.
    Wie sah es in deinem Cubiculum aus Felix,...und überhaupt,...wo sind die Schätze der Claudier,...ihr habt sie doch in Sicherheit gebracht?!
    Seine Sorge galt hier in erster Linie seinem Großvater, einen gänzlichen Verlust all der gesammelten Kostbarkeiten aus vielen Feldzügen, Statthalterschaften und Geschenken befreundeter Fürsten würde seiner Gesundheit sicherlich mehr schaden als nützen.

  • Sim-Off:

    Ups, da habe ich beim Wein und beim Sklaven wohl etwas zu weit aus dem Fenster gewagt. ;)


    Felix stellte seinen halb geleerten Weinbecher auf den neben ihm stehenden Tisch.


    "Den Weinkeller habe ich mir noch nicht angeguckt, gut dass du das ansprichst. Ist überhaupt schon jemand in den Kellern nachsehen gewesen? Aber irgendwoher muss der Wein ja kommen.."


    Er machte eine kurze Pause und sah sich noch einmal demonstrativ im Raum um..


    "Nichtsdestotrotz, wir hatten anscheinend Glück. Ganze Horden von Plünderern scheinen nicht hier gewesen zu sein, andernfalls würde die Villa insgesamt, vor allem aber die Fresken und Mosaike, deutlich mitgenommener aussehen. Ich vermute mal, dass außer ein paar Prätorianern und dem ein oder anderen Landstreicher nicht viele Leute in der Villa waren. Andernfalls wären die Möbel, welche noch zu gebrauchen sind, mit Sicherheit entwendet worden."


    Die Prätorianer waren die einzigen bei denen sich Felix sicher war, dass sie während ihrer Abwesenheit in die Villa eingedrungen waren. Auch der Schaden an der Porta, der ja Gott sei Dank mittlerweile behoben war, deutete auf die Prätorianer hin. Diebe und Plünderer konnten Türen nicht derart aufbrechen.


    "In meinem Cubiculum sind zwar noch alle Möbel intakt, dafür sind aber einige meiner Abschriften und eine Hand voll Schriftrollen zerrissen. Insgesamt halten sich die Schäden aber in Grenzen. Ich hoffe bei Dir sieht es ähnlich gut aus?"


    Als Centho die Schätze ansprach stockte Quintus. Er hatte doch tatsächlich vergessen, nach dem wichtigsten zu sehen, den Kostbarkeiten der Claudier. Die meisten Sachen hatte er ja damals noch verstecken können.. Er wurde unruhig auf seiner Kline.


    "Jetzt wo du es sagst, Centho. Die Sachen hatte ich heute wohl im Eifer des Gefechts vergessen. Aber ich kann dich beruhigen, die meisten Dinge konnte ich in Sicherheit bringen. Bei meiner Flucht aus Rom habe ich damals allerdings nicht viel mitnehmen können. Lediglich einigen wertvollen Kleinkram wie Siegelringe, dann natürlich das Bargeld, Besitzurkunden und die wichtigsten Dokumente hatte ich damals dabei. Bis auf einen Teil des Geldes, welchen ich wieder mitgebracht habe, ist das meiste davon auch noch immer sicher bei Menecrates. Die größeren Objekte, welche ich schlecht mitnehmen konnte, habe ich in der kleinen Kammer unter dem Atrium verstaut. Die Ahnenmasken, Bronzefiguren, Marmarstatuetten..... Am besten sehen wir gleich mal nach, ob die Sachen noch da sind."


    Kaum ausgesprochen war Felix auch schon halb aufgestanden um sofort nach den Kostbarkeiten zu sehen. Er schalt sich selbst dafür, dass er das nicht als allererstes getan hatte..

  • Morrigan sah zu, dass Essen und Wein rangeschafft wurde. Kurzerhand hatte sie alles eingespannt, was nicht nach Claudier aussah. Gerade als sie mit frisch gebackenem Fladenbrot(Khubs) aus der Küche kam, sah sie wie einer der Männer Felix und dem neuen Claudier, verdammt sie konnte sich seinen Namen einfach nicht merken, Wein nachschenkte.
    Sie ging umgehend zu den beiden Männer, Felix sah aus als war er auf dem Sprung, wohin auch immer.
    „Möchtest du Brot? Dominus?“ fragte sie und hielt den Brotkorb förmlich unter Felix Nase, so dass er in einer Wolke aus frisch duftendem Brot und Kräutern stand.
    „Der Wein stammt nicht aus dem Weinkeller, der wurde leer geräumt, aber es wurde vorgesorgt und ein Teil des Weinlagers war unter der Culina gut verborgen.“ erzählte sie wie beiläufig.

  • Centho bemerkte, daß er seinem Bruder wohl an etwas unangenehmes erinnert hatte. Dessen plötzlichen Aktionismus begegnete er jedoch mit erworbener Lässigkeit.
    Bruder,...Felix,...iss erst einmal zuende, mit leerem oder nervösem Magen kann man schlecht denken und handeln,...Morrigan hat ja schon gesagt, daß der Weinkeller leer ist, glaubst du ernsthaft die Plünderer haben diese kleine Geheimkammer entdeckt?...sie haben das offensichtliche gesucht...und geplündert.
    Doch schien es Felix wichtig zu sein. Kopfschüttelnd biss er noch einmal in den Fladen und erhob sich von der Kline. Na los... meinte er lächelnd, ...sehen wir nach den Ahnenmasken...

  • RÖMER!!!!
    Wie von der Tarantel gestochen war Felix aufgesprungen und brauste nun hinaus und der neue ihm direkt hinter her.
    Meine Güte wenn denen das Essen nicht schmeckte können sie es doch einfach sagen.
    Morrigan schmollte, hatte sie sich doch so viel Mühe gegeben, aus dem bisschen was da war, irgendwas Genießbares zu zaubern.
    Dennoch trieb sie die Neugier und in einigem Sicherheitsabstand folgte sie den Beiden.

  • Centho ruhte auf seiner Cline und sah durch die offenen Türen hinaus in den Hortus. Wie ruhig er dalag,...nichts in der Villa zeugte noch von dem Chaos welches er hier vorfand.
    Wo blieb dieser Dracon? Centho wollte in die Therme und Dracon sollte ihn begleiten. Er hielt es angesichts der Zustände in den Strassen für angebracht mit einem Begleiter zu gehen...

  • Eilig bog Dracon um die Ecke und betrat das Triclinum. Er war spät dran. Ausgerechnet in den ersten Tagen hier in Rom. Sein Dominus lag auf einer Cline und war in das Grünzeug draußen vertieft. „ Dominus Claudius Centho.“ Meldete sich Dracon an und blieb an der Tür stehen. Sein Blick ging zu seinen calligae, die brauchten dringend Fett.

  • Die dunkle Stimme des Dracon riss Centho aus seinen Gedanken. Er sah den großen Ex-Gladiator an und nickte ihm freundlich zu.
    Dracon,...ich gehe heute in die Therme,...du sollst mich dorthin begleiten... Centho schwang sich von der Cline und erhob sich. Dieser Dracon war einen halben Kopf größer als er und um einiges breiter.
    Nachdenklich stellte Centho fest, daß seine Anwesenheit doch auch ein hohes Maß an Aufmerksamkeit mit sich bringen würde. Dracon stand seine Profession geradezu auf dem Leib geschrieben. Er musterte die Kleidung des Mannes und blieb an den Caligae hängen. Mit einem Blick der künstlichen Mißbilligung meinte er,...du begleitest einen Claudier Dracon,...da erwarten die Leute daß wir in der Lage sind unser Personal entsprechend zu kleiden,...du ähem,...solltest deine Caligae noch einmal pflegen,...komm mich nachher in meinem Cubiculum abholen,...
    Entgegen der üblichen Handlungsweise, Sklaven nicht zu berühren, knuffte er Dracon gegen den rechten Bizeps. Dieses Maß an Vertraulichkeit war auf der Reise von Britannia hierher gewachsen. Dann verließ er das Triclinum,...er freute sich auf die Therme...vielleicht sah er noch jemand aus den alten Tagen wieder...

  • Kleine Ursache große Wirkung stellte Dracon fest. Wäre er gestern Abend nicht so faul gewesen. Die Rüge wäre ihm heute erspart geblieben. Die Claudier legten allgemein sehr viel Wert auf Sauberkeit. Der Knuff allerdings brachte ihn zum Grinsen. „ Ja Dominus. Erledige ich sofort.“ Centho wollte heute in die Therme sich zeigen, alte Bekanntschaften aufleben lassen, neue knüpfen. Für die Claudier wäre es keine gute Werbung, hätte Centho einen abgerissenen und verdreckten Sklaven bei sich. Dracon verließ das Tricilinum. In der culina wollte er sich Öl für seine calligae holen. Eile war geboten, beim nächsten Mal blieb Centho bestimmt nicht so ruhig.

  • Obwohl der Tag noch in den Morgenstunden lag, fühlte sich Menecrates, als wären bereits viele Stunden vergangen. Von umfänglicher Genesung musste er wohl noch entfernt sein. Auch lag ihm nicht mehr in Erinnerung, welche Uhrzeit er Morrigan nannte, als er sie um Vorbereitung bat. Bat? Nein, er wies an. Allerdings ließ er innerhalb der Familienräumlichkeiten locker, außerdem fehlte der Elan, um befehlsmäßig auftreten zu können.


    Wie dem auch sei, er ging einfach los, als es nichts mehr mit seinem Verwalter zu regeln gab. Für den Fall seiner Verspätung würde er sich nicht erklären und sollte er zu zeitig eintreffen, mussten eben die Sklaven etwas schneller laufen.

  • Morrigan hatte rotiert wie ne Große, alles was halbwegs geradeaus laufen konnte war rekrutiert worden um zu helfen. Eine Anweisung hier, ein Kommando dort, Töpfe und Pfannen klapperten. Irgendwie war es ihr gelungen binnen kürzester Zeit ein Menü zu zaubern, welches wohl auch den Claudiern munden würde. Gerade traf die Prozession aus Tabletts, Schüsseln, Bechern und Schalen im Triclinium, da sah Morrigan Menecrates. Verfluchter Mist war sie etwa doch zu spät?
    Hastig stellte sie die Weinkrüge ab. „Ich hole sofort die anderen Dominus.“

  • Nachdem Morrigan Bescheid gegeben hatte, dass das Essen fertig sei hatte Quintus nicht lange auf sich warten lassen und stand alsbald im Triclinium der Villa. Er kam um vor Hunger....


    "Na Großvater?" Setzte Felix voller Vorfreude aufs Essen im Hereinkommen an, bevor er sich auf eine der bereitstehenden Klinen fallen ließ...


    "Gibt es irgendetwas Neues?" Quintus musste sich diesbezüglich nämlich eingestehen, dass er in punkto Menecrates so überhaupt nicht auf dem aktuellen Stand der Dinge war... Obwohl sie unter dem gleichen Dach lebten und die Villa eigentlich deutlich kleiner war als das Feldlager der Legion, wo sie sich noch täglich gesehen und gesprochen hatten, waren Treffen wie dieses Abendessen seit ihrer Rückkehr nach Rom doch recht rar gewesen...

  • Der Anblick seines Großvaters traf ihn wie ein Keulenschlag. Die letzten 10 Jahre hatten diesem offenbar nicht sehr gut getan. Der vor Autorität und Willenskraft strotzende Pater familias wirkt so zerbrechlich auf ihn, gerade so als trüge er die Folgen einer auszehrenden Krankheit.
    Centho rief sich zur Ordnung. Menecrates hatte gerade einen Feldzug hinter sich, der auch jüngere Männer an die Grenzen ihres Leistungsvermögens gebracht hätte. Mit ernster Miene grüßte er;
    Guten Tag Großvater,...
    ...nickte ihm zu und bemerkte, daß Menecrates Augen nach wie vor die Kraft hatten in die Abgründe seiner Seele zu gelangen.
    Er fühlte sich plötzlich unter diesem Blick wieder wie nackt und mit einem mulmigen Gefühl ließ er sich in Sichtweite des alten Claudiers auf einer Cline nieder. Auf´s äußerste irritiert von seinen inzwischen ungewohnten Emotionen beschloß er sich ein wenig im Hintergrund zu halten bis er sich wieder gefangen hatte.

  • Während Soldaten nur auf Anweisung ihrer Vorgesetzten handelten, was innerhalb einer Legion durchaus Sinn machte, funktionierten die Sklaven im Hause Claudia zeitweilig auch von selbst. Es mochte daran liegen, dass selbstständiges Handeln nicht wie im Militär geahndet wurde, sofern es zweckdienlich war. Insgeheim schätzte der alte Claudier sogar, wenn Sklaven mitdachten, weil er sich in der eigenen Villa weitaus wohler fühlte und lockerer gab als im Praetorium. Wer ihn kannte, bemerkte den Unterschied hinter seinem meist reservierten Auftreten.


    Menecrates lag noch nicht ganz, als sein Enkel Felix eintraf - unbekümmert wie immer. Wieder fiel dem alten Mann der Unterschied zwischen ihren Generationen auf, was ihn aber auch nicht verwunderte. Felix' Vater hatte deutlich mehr Zeit in seine Familie investiert als Menecrates'. Auch die Mütter unterschieden sich, seine eigene war zuletzt häufig depressiv gewesen. Doch warum erinnerte er sich ausgerechnet heute an diese Tatsachen?
    "Ich grüß dich, Quintus", erwiderte Menecrates. Seine wortkarge Art verbot das Eingehen auf die Frage.


    Kurz nach Felix traf Centho ein. Richtig, der älteste Enkelsohn wohnte inzwischen auch in der Villa, nur war Menecrates ihm bisher nicht begegnet. Wacher als bei Felix registrierte er dessen Begrüßung und beobachtete, wie er Platz nahm. Hier kam es nicht nur auf die Erinnerungen, sondern auch auf das aktuelle Auftreten an. Die Begrüßung der beiden Brüder konnte nicht unterschiedlicher sein, aber zwischen ihnen lagen Jahre, wenn auch keine Generationen.


    "Ich grüße auch dich, Marcus", sagte Menecrates, nachdem einige Momente vergangen waren. Er verinnerlichte, dass der ältere Enkel seiner Bitte gefolgt und nach Rom gekommen war. Weil das allein aber noch nichts über dessen Einstellungen aussagte, fügte Menecrates in Anlehnung an Felix' Frage an: "Lassen wir uns das Neue doch zunächst von Marcus berichten." Ein kurzer Blick traf Felix, bevor sein Blick an Centho hängenblieb.
    Im Augenwinkel registrierte er das Auftischen durch die Sklaven.

  • Centho hatte keine Ahnung was sein Großvater von ihm wollte. Immer diese kryptischen Fragen ärgerte er sich unmerklich.
    Jedoch erinnerte er sich daran, daß Claudius Menecrates ein sicheres Auftreten wichtig war. Er stellte sich vor er wäre auf Mona und befände sich im Kreise seiner Sklaven und Verwalter. Das half dem strengen Blick seines Großvaters ein wenig abzumildern. So trug Centho denn mit der Würde und Distinguiertheit eines Claudiers die ihm als nenneswert erscheinenden Fakten auf.
    Das augenscheinlich Neueste, ist der Zustand der Villa. Der desolate Zustand bei unserer Ankunft hier wurde weitestgehend beseitigt und nahezu alte Verhältnisse geschaffen... die offensichtlichen Plünderungen und Zerstörungen waren schnell beseitigt.
    Alle hatten mit angefasst,..fast konnte man glauben ein neuer Geist herrsche in der Villa. ...wir haben einen Großteil der versteckten Wertgegenstände geborgen, gesichtet und entsprechend wieder am ursprünglichen Platz deponiert.
    Vor allem Dokumente und Aufzeichnungen wurden aus der feuchten Gruft geholt um sie vor größeren Schaden zu bewahren.
    Es gibt bis dato genug Sklaven um einen reibungslosen Ablauf in der Villa zu gewährleisten...was den Absens der einzelnen Sklaven angeht, so denke ich wird dir Morrigan explizit Auskunft geben können.
    Centho lehnte sich ein wenig zurück und sah kurz in die Runde.
    ...was Neuigkeiten in Roma angeht, so kocht natürlich die Gerüchteküche...allerdings kann man durchaus feststellen, daß diejenigen welche Cornelius Palma beistanden dies bisher nicht bereut haben...alle anderen hoffen auf Amnestie durch den Imperator,...entweder hier vor Ort oder aus sicherer Entfernung...sicher ist, es wird allenthalben nach vielversprechenden Verbindungen gesucht, Kontakte geknüpft, Netzwerke angelegt.
    Er gestattete sich ein leichtes Lächeln.
    ...ansonsten ist die Stadt ruhig...es herrscht der gewohnte Trubel in den Strassen und auf den Plätzen...allerdings bin ich auch erst seit einer Woche wieder in der Stadt...und halte mich die meiste Zeit hier in der Villa auf. Schloß er seinen kurzen Bericht.
    Sein Blick fiel auf Felix,...sicher konnte dieser zur Erhellung der politischen Lage mehr beitragen.

  • Menecrates schien nicht in der Laune zu sein große Reden zu schwingen... Auf Felix' Begrüßung antwortete er relativ knapp und setzte erst wieder zum Sprechen an als Centho den Raum betrat....


    Felix nickte Marcus kurz freundlich zu, ließ seinen Blick dann aber umgehend wieder zu seinem Großvater wandern. Irgendwie kam ihm die Situation merkwürdig vor....


    Dann jedoch lockerte sich die Stimmung, die Sklaven begannen aufzutischen und zeitgleich fing Marcus an die neuesten Vorkommnisse zu schildern.
    Felix lauschte interessiert und beobachtete seinen Bruder, ließ seinen Blick aber kurzzeitig abschweifen um das Triclinium nach Morrigan abzusuchen... Er hatte Durst und wollte Wein eingeschenkt bekommen.. Kaum hatte er sie entdeckte signalisierte er der Sklavin zu ihm zu kommen.


    Noch während er wartete beendete Centho seinen Bericht und sah, so empfand es Quintus zumindest, auffordernd in seine Richtung...


    "Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen".. setzte er daher an und sah abwechselnd zu Herius und Marcus.. "Die Schäden waren, den Göttern sei Dank, nicht allzu verheerend. Nichts von großem Wert wurde entwendet, das meiste konnte damals vor meiner Flucht nach Germanien in Sicherheit gebracht werden und wie Centho schon richtig gesagt hat.." er lächelte " haben wir die meisten ebenjener Sachen schon wieder an ihren rechtmäßigen Platz zurückbringen können."


    Den Punkt mit den Sklaven überging er geschwindt, für seinen Geschmack waren noch immer viel zu wenig in der Villa...


    "Gerüchte ja, nur wann gibt es die nicht? Soweit aber scheint die Lage für den Augenblick stabil zu sein. Ich für meinen Teil habe lediglich von ein paar Umstrukturierungen gehört, aber auch die erklären sich eigentlich von selbst. Bei meinem Besuch in den Thermen konnte ich das ein oder andere Gespräch führen, so wird der Praefectus Praetorio aller Voraussicht nach ersetzt, vermutlich aber auch die meisten anderen Posten, welche noch von Salinator besetzt worden sind.


    Viel wichtiger als die Umbesetzungen fand Quintus aber etwas anderes...


    "Hoffentlich vergisst der Imperator neben all dem nicht die von Salinator erlassenen Gesetze zu revidieren."


    Selbstredend ging es hier vor allem um die Steuerfreiheit für Patrizier.. Er machte eine kurze Pause und fokussierte kurz seinen Großvater, bevor ihm etwas einfiel was er seinen Bruder schon seit Tagen fragen wollte...


    "Zu etwas anderem, hast Du Dir eigentlich schon Gedanken über eine Sodalität gemacht, Marcus?"

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