Horti Lolliani - Da trifft es sich ganz ungeniert

  • "Dann werde ich bei unserem nächsten Treffen eine Tabula mitbringen", meinte er bevor sie sich voneinander verabschieden würden.
    Er kostete den Moment ihres letzten Kusses bis zu ihrem nächsten Treffen voll aus. "Ich sage dir immer dasselbe, jedes einzelne Mal", sagte er mit einem Lächeln und drückte noch einmal ihre Hand. "Und jedes Mal hast du das Amulett irgendwann wieder gefunden. Und noch nie hatte ich mehr Gründe, dich wiedersehen zu wollen, als jetzt." Er drückte sie noch ein letztes Mal an sich.
    "Vale, Sibel. Pass auf dich auf." Nie hatte er seine Abschiedsworte ernster gemeint als dieses Mal. Es hätte ihn früher schon geschmerzt, sie zu verlieren, doch jetzt befürchtete er, es könnte ihn noch weitaus schwerer treffen. Er wüsste nicht, was er tun sollte, falls ihr irgendetwas zustoßen würde.
    Es fiel ihm unendlich schwer, sich von ihr zu lösen, und als er sich schließlich von ihr abgewandt hatte, wagte er es nicht, sich noch einmal nach ihr umzudrehen. Der Ausdruck, der sich in diesem Moment, in dem er langsam in der Dunkelheit verschwand, auf ihrem Gesicht abzeichnen musste, war mit Sicherheit nicht der, den er von diesem Abend als letztes in seinen Gedanken behalten wollte, so unglücklich wie sie gerade eben noch gewesen war. Ihre Stimme und der Kuss, das waren die letzten Dinge, an die sich seine Erinnerungen hängen sollten, wenn er schon in die Castra zurück musste. Und mit diesen Gedanken im Kopf würde er am Ende wahrscheinlich ruhiger schlafen als je zuvor, obwohl er sie jetzt bereits vermisste.

  • „Ja,“ sagte sie einfach nur und lächelte dabei, damit sie ihre Tränen unterdrücken konnte. Wie sollte sie nur die Zwischenzeit überstehen, in der sie ihn nicht sah und er sie nicht berühren konnte?
    Der letzte Kuss, noch ein Händedruck, die letzte Umarmung. Dann ging er und verschwand in der Dunkelheit. Beroe blieb allein zurück. Und sie verharrte auch für den Rest der Nacht in den Gärten, an dem Platz, an dem sie sich ihre Liebe gestanden hatten, an dem ihr die schönsten Momente ihres Lebens widerfahren waren.


    Erst als der Morgen graute, konnte man eine sich grämende Gestalt beobachten, die ein wenig verloren durch den Park lief, um sich dem neuen Tag zu stellen. Noch ahnte sie nichts von den drohenden Unwetterwolken, die sich unmerklich über ihr zusammenbrauen sollten… Auch wenn der Abschied ihr so schwer gefallen war, hatte sie dennoch Sonne im Herzen, die sie wärmte und ihr Trost spendete, wenn die Sehnsucht ins unermessliche zu steigen drohte.

  • Wie bereits am Morgen, als Beroe zur Casa der Iunier gelaufen war, um dort Avianus´ Brief abzugeben, lag wieder dieses beklemmende Gefühl auf ihr, beobachtet zu werden. Der Weg zu den Horti Lolliani war weit, doch immer wieder blieb sie stehen, um sich umzusehen. Doch jedes Mal war niemand da, der sie hätte verfolgen können. Sah sie denn etwa schon Gespenster oder war es einfach die furchtbare Angst, die sie allmählich in den Wahnsinn trieb?


    Dabei hatte sie allen Grund, ängstlich zu sein. Seit dem gestrigen Abend hatte sich alles dramatisch verändert. Silanus war wieder aufgetaucht und Beroe hatte wieder am eigenen Leib spüren müssen, wie sich sein Zorn anfühlte. Nachdem er das Verschwinden ihres Amuletts bemerkt hatte, konnte sie gerade noch so verhindern, dass er von ihr und Avianus erfuhr. Aber es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er auch dieses Geheimnis gelüftet hatte. Deshalb war sie am Morgen bereits in den Gärten gewesen und hatte gehofft, dort ihr Amulett wieder vorzufinden. Doch wie in den Tagen zuvor war das Versteck leer gewesen. Nun hoffte sie, der Briefe hatte Avianus erreicht und er würde zu ihrem Treffpunkt kommen.


    Sie hatte ihren Umhang über den Kopf gezogen, damit niemand sie so leicht erkennen konnte. Außerdem verbarg sie so auch die blauen Flecken und Würgemale an ihrem Hals, die ihr Silanus zugefügt hatte. Den ganzen Weg über malte sie sich aus, was wäre, wenn Avianus nicht zu ihrem Treffpunkt kam. Wenn er verhindert war… oder wenn er sie bereits vergessen hatte.
    Nur noch wenige Schritte waren es bis zu ihrer Bank. Ihre innere Unruhe stieg noch weiter an, als sie erkennen musste, dass der Platz noch leer war. Statt sich zu setzten und einfach zu warten, lief sie rastlos umher. Dabei hielt sie immer wieder nach ihm Ausschau.

  • Seit Avianus den Brief erhalten hatte, war eine gefühlte Ewigkeit vergangen, dabei war es nur einige Stunden her. Es war ihm selbst ein Rätsel wie er den Dienst durchgestanden hatte, ohne dass jemandem etwas aufgefallen war, allen voran Seneca, der seit neuestem praktisch alles von Sibel und ihm wusste.
    Es dämmerte bereits, als der Iunier auf dem Weg zu den Gärten war. Sein Gladius trug er unter dem Mantel am Gürtel bei sich. Denn warum auch immer Sibel ihm den Brief geschickt hatte, er konnte nichts Gutes bedeuten und er wollte auf alles vorbereitet sein. In seinem Inneren wütete unterdessen vor allem ein Gefühl: Angst. Dagegen konnte auch die Vorfreude, Sibel wahrscheinlich gleich wiederzusehen, kaum etwas ausrichten. Wahrscheinlich, denn vielleicht war es bereits zu spät und sie wartete in diesem Moment gar nicht vor den Horti auf ihn. Oder er würde ihr nicht helfen können, und bei dem Gedanken hallten immer wieder Senecas Worte in seinem Kopf, wie viel er für sie würde riskieren wollen. Er hatte Angst. Um Sibel.
    Jedenfalls war er sich nur in einer Sache wirklich sicher: Er musste so schnell er konnte zu den Horti Lolliani. Er hatte nicht viel Zeit und auf keine Minute die er länger an ihrer Seite verbringen könnte, würde er verzichten wollen. Einen Teil des Weges legte er deshalb sogar im Laufschritt zurück.
    Vor den Gärten erkannte er allerdings nur eine mit einem Umhang verhüllte Gestalt. Doch es konnte sich eigentlich nur um sie handeln.
    "Sibel?", fragte er trotzdem schon aus einiger Entfernung und aus seiner Stimme war seine Sorge um die junge Frau deutlich herauszuhören. Als er näher an sie herantrat, erkannte er schließlich ihr Gesicht unter dem Umhang und mit einem Mal zeichnete sich in seinen Zügen pure Erleichterung ab. Er wartete nicht lange, sondern küsste sie und drückte sie an sich. "Geht es dir gut???", fragte er dann allerdings erneut besorgt.

  • Und ihr Gefühl sollte sie nicht täuschen, denn in einiger Entfernung, inmitten der anderen Passanten beobachtete Silanus mit eiskalten Argusaugen das Geschehen.
    Einer der Straßenjungen hatte Beroe an diesem Morgen zufällig bei der Casa Iunia gesehen und Silanus gleich berichtet und da sie von ihm keinen Auftrag bekommen hatte wollte er nun wissen was sie nun vorhatte. Lange Zeit passierte nichts, doch die Art wie sich Beroe die ganze Zeit verhielt und die Tatsache, dass sie eine kleine Ewigkeit in den Gärten blieb veranlasste auch Silanus noch zu bleiben.
    Wenn sie dachte, sie könnte ihn abschütteln oder gar in der Menge entdecken, hatte sie sich gewaltig getäscht. Zulange schon spielte Silanus dieses Spiel von Verstecken und beobachten, zu oft hatte er schon Personen beschattet, als dass er nun entdeckt werden würde.
    Nach einiger Zeit kam ein junger Mann, steuerte Beroe an umarmte und Küsste sie sogar! Dieser mickrige Wurm wagte es seine Muse zu küssen, seine Muse zu umarmen. Nein das war kein Kunde von ihr, das war jemand, der ihr anscheinend etwasbedeutete.
    Zorn stieg in ihm auf, sodass eralle Mühe hatte sich unter Kontrolle zu halten. Er atmete tief ein und aus und beobachtete mit eisigem Blick, den sie beinahe schon spüren musste, weiter was noch geschah. Noch war nicht die Zeit einzugreifen, noch nicht...

  • Ihre Zeifel begannen heftig an ihr zu nagen. Fast hatte sie schon mit dem Gedanken gespielt, wieder zu gehen. Da hörte sie endlich sein erlösendes Rufen. Automatisch drehte sie sich um und erkannte Avianus. Ihre Freude war nie größer gewesen, ihn zu sehen.
    Als er endlich bei ihr war und sie an sich schmiegte und küsste, schlang sie ihre Arme um ihn. "Ich bin so froh, dass du gekommen bist! Ich dachte schon..." Ein Gemischt aus Angst und Freunde übermannte sie. Tränen rannen an ihren Wangen herab.
    Als er sie umarmt hatte, war die Kapuze ihres Umhangs nach unten gerutscht, so dass ihr Antlitz nicht länger verhüllt war. Dadurch waren auch ihre blauen Flecke nicht länger versteckt.
    "Er ist wieder da!", flüsterte sie, als ob sie befürchten musste, jemand belausche sie. "Silanus ist wieder da...."
    Es hatte sie einiges an Überwindung gekostet, diesen verhassten Namen auszusprechen. Doch sie musste Avianus warnen! Silanus würde keine Sekunde zögern, ihn umzubringen, wenn er erst einmal von ihm erfahren hatte.
    "Das Amulett... er hat mich nach meinem Amulett gefragt," begann sie mit zittriger Stimme. "Aber ich habe ihm nichts verraten" Aber niemand außer Beroe wusste besser, dass sich Silanus damit nicht lange abspeisen ließ. Vielleicht waren seine Häscher ihr längst schon auf der Spur... vielleicht war ihr doch jemand gefolgt. Nein, sie schob diesen Gedanken schnell beiseite. Ihre Phantasie spielte ein böses Spiel mit ihr!
    "Wir müssen vorsichtig sein!", ermahnte sie ihn. "Er wird dich töten!"

  • Seine Freude über ihre Umarmung entlockte ihm tatsächlich ein leichtes Lächeln.
    "Ich könnte nie… ich würde dich nie alleine lassen, wenn du mich brauchst", sagte er leise und genoss es, sie einfach nur wieder bei sich zu haben, und zu wissen, dass es ihr zumindest den Umständen entsprechend gut ging. Am liebsten würde er sie nie wieder loslassen.
    Doch der Name Silanus aus ihrem Mund versetzte ihn bereits wieder in Alarmbereitschaft und jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Avianus schob sie ein Stück weit von sich, um ihr richtig in die Augen sehen zu können, während sie weitersprach.
    "Silanus? Ich dachte…", begann er und stockte, als sein Blick auf die blauen Flecken fiel. Er fuhr mit einer Hand vorsichtig über ihren Hals. "War… war er das?", fragte er und schluckte schwer, als er spürte, wie seine Angst endgültig zurückkehrte. Er wusste, derjenige, der ihr das angetan hatte, war mehr als nur ein wenig grob gewesen, und es machte ihm erneut klar, dass er sie nicht richtig beschützen konnte, egal wie sehr er es auch wollte.
    "Er weiß also nichts? Gut. Aber er würde nicht mich töten, er würde vor allem dich töten, erwiderte er verzweifelt und musste die drohende Übelkeit, die versuchte sich in ihm breitzumachen, mit aller Kraft unterdrücken, als ihm vollends bewusst wurde, was es für Sibel und ihn bedeutete, wenn Silanus sie wieder im Griff hatte. "Wo ist er?", fragte er, um festen Ton bemüht, was ihm nicht ganz gelingen wollte. Innerlich versuchte er gleichzeitig, sich bereits Worte zurechtzulegen, um ihr zu erklären, dass er ihre Treffen nicht hatte verheimlichen können.

  • Er war wieder bei ihr. Das war erst einmal das Wichtigste. Die Zweifel, die wieder versucht hatten, an ihr zu nagen, waren verschwunden. Beroe schmiegte sich fest an ihn, als wolle sie Avianus nie wieder loslassen. Nur in seiner Nähe fühlte sie sich noch wirklich sicher.
    Auch für ihn musste die Nachricht von Silanus´ Rückkehr vollkommen überraschend gewesen sein. Sie spürte die Veränderung, die in ihm vorging. Schließlich schob er sie von sich, um sie zu mustern, während sie weiter unter Tränen fortfuhr.
    „Ja,“ brachte sie mühevoll heraus. „Er hat mich gewürgt.“ Die Angst saß noch fest in ihren Knochen. Doch war sie weniger um sich selbst besorgt als um ihn. Wenn Avianus etwas geschehen sollte würde sie sich das niemals verzeihen können.
    „Er hat nichts aus mir heraus bekommen. Ich sagte ihm, ich hätte das Amulett verloren.“ Zum Glück ihr wenigstens das gelungen. Dennoch gab es keinen Grund sich sicher zu fühlen. Dieses seltsame Gefühl, welches sie am Morgen bereits hatte und das die auch vorhin beschlichen hatte, als sie zu den Gärten gelaufen war, konnte sie einfach nicht beiseiteschieben…


    „Ich hoffe es…“ erwiderte sie. „Vielleicht leide ich ja schon unter Verfolgungswahn… aber heute Morgen, als ich zur Casa Iunia lief, dachte ich, jemand verfolge mich. Allerdings konnte ich niemanden sehen…“ Silanus war alles zuzutrauen und er verfügte über genügend Männer, die ihm folgten. Und wenn er davon erfuhr, dass sie ihn nun auch noch verriet, dann war sie sich sicher, dass ihr Leben kein einziger Sesterz mehr wert war.
    „Tagsüber ist er meistens in seinem Lupanar "Magnum Momentum" anzutreffen. Und abends… nun, seit gestern besucht er mich wieder… auf dem Aventin in einer verlassenen Casa, der Casa Ogulnia.“ Die ganze Zeit über hatte sie es vermieden, Avianus von ihrem Unterschlupf zu erzählen. Nun, da sie auch dies preisgegeben hatte, würde es ihr noch schwerer fallen, dorthin zurückzukehren. Dann saß sie erneut auf der Straße und auch mit ihrem Broterwarb war es dann vorbei…
    „Manchmal glaube ich, ich kann nur wirklich frei sein… wenn ich tot bin,“ sagte sie auf einmal tonlos, ihrer aussichtslosen Lage voll bewusst.

  • Bei dem Gedanken daran, was sie hatte ertragen müssen, schnürte es auch ihm die Luft ab. Was wenn Silanus sie beim nächsten Mal nicht mehr losließ? Was wenn er noch ein wenig länger zudrückte? Sie wäre einfach weg und er würde nicht einmal erfahren, was passiert war. Sie würde einfach nicht mehr kommen, wenn er das Amulett ablegte. Dass er sie liebte und ihr helfen wollte, würde ihr rein gar nichts nützen.
    "Wenn es nötig ist, erzählst du es ihm, verstanden? Bevor er dich umbringt, wirst du es ihm sagen." Sein Ton war ernst, doch sie in seinen Augen würde sie die Angst erkennen, die er fühlte, seit sie Silanus' Rückkehr erwähnt hatte. "Mir wird nichts passieren." Er versprach ihr Dinge, von denen er absolut nicht wusste, ob er sie auch halten könnte. Es konnte schließlich immer irgendetwas passieren, selbst wenn man es nicht im Geringsten erwartete. Manchmal waren solche Versprechen allerdings einfach nötig, so glaubte er.
    "Denkst du, er hat irgendwie Verdacht geschöpft?" Er könnte es verstehen, wenn sie sich nur einbildete, jemand wäre ihr gefolgt, auch er war nervös und hatte Angst, es dabei zu belassen, kam für ihn jedoch vorerst nicht in Frage. Allerdings konnte er die Situation nur schwer einschätzen, er musste ich also auf das verlassen, was Sibel davon hielt.
    "Was soll das heißen?", fragte er und schüttelte leicht den Kopf, als sie sich plötzlich so anhörte, als wäre sie dabei, die Hoffnung zu verlieren. "Du wirst jetzt nicht aufgeben, verdammt nochmal. Das kannst du mir nicht antun, nicht nach allem, was letztes Mal war." Er bemerkte, wie seine Stimme mit jedem Wort härter geworden war, nahm sich deshalb wieder zurück und strich ihr sanft über die Haare. "Am liebsten würde ich sagen, bring mich zu ihm, damit dieser Mann endlich bekommt was er verdient, um ihm dasselbe anzutun, was er mit dir gemacht hat. Aber ich darf nicht unüberlegt handeln, das habe ich Seneca versprochen, meinem Vetter und Centurio. Er weiß von uns, ich musste es ihm erzählen, aber er hat es… akzeptiert… vorläufig", erklärte er wieder kontrolliert. "Aber ich vertraue ihm, du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen."

  • „Ja,“ entgegnete sie ihm nickend. Wobei sie sich lebhaft vorstellen konnte, was Silanus mit ihr angestellt hätte, wenn sie ihm gestern Abend alles verraten hätte. Sie wollte gar nicht erst darüber nachdenken, was sein würde, wenn er von diesem Treffen erfuhr. Im Grunde genommen war sie schon so gut wie tot. Und Avianus? Woher nahm er die Gewissheit her, dass ihm nichts passieren sollte? Er kannte Silanus doch gar nicht. Er hatte keine Ahnung davon, wie kaltblütig und grausam er war.


    Mit dem Handrücken wischte sie sich die Tränen aus ihrem Gesicht. Beroe wusste gar nichts mehr. Sie war so voller Angst und vermutete mittlerweile hinter jedem Strauch einen von Silanus´ Spionen. „Ich weiß nicht. Manchmal glaube ich, er kann in mich hineinsehen und kennt meine geheimsten Gedanken.“ Wieder rannen ihr Tränen herab und dazu kam das Gefühl hilflos, ja sogar nutzlos zu sein. Nicht einmal jetzt konnte sie eine verlässliche Einschätzung abgeben. Beroe spürte, wie ihre Kraft langsam nachließ, als ihr endgültig bewusst wurde, dass sie dabei war, alles zu verlieren, was in ihrem Leben wichtig war.


    Er begann auf sie einzureden, schrie sie fast schon an und war gleich darauf, um seine Entrüstung zu relativieren, wieder zärtlich zu um ihr letztlich damit zu zeigen, wie wichtig sie ihm war. Beroe schaute zu ihm auf. Was war ihr Leben wert ohne ihn? Aber vielleicht war es ja doch möglich. Vielleicht konnte es Avianus schaffen, sie endgültig aus Silanus ´ Gewalt zu befreien. Doch noch ängstigte sie die Vorstellung, die beiden könnten sich eines Tages Mann gegen Mann gegenüberstehen.


    „Du hast deinem Vetter von uns erzählt?“, fragte sie nach einer Weile, als sich alles Gesagte gesetzt hatte. „Er hat es akzeptiert… vorläufig? ... und ich muss mir keine Sorgen machen?“ Langsam begriff Beroe, wie aussichtslos alles war. Selbst wenn Silanus sie gehen lassen würde, was ziemlich unwahrscheinlich war, selbst dann gab es für sie und ihn keine Zukunft.

  • Er schämte sich, sie angeherrscht zu haben. Es war nicht ihre Schuld. Doch auch bei ihm lagen die Nerven blank, praktisch schon den ganzen Tag, doch jetzt noch mehr, da er wusste, weshalb sie ihm den Brief geschickt hatte. Und wenn nicht einmal sie Silanus einschätzen konnte, wie sollte er dann entscheiden, was als nächstes am besten zu tun war? Er half ihr etwas ratlos die Tränen wegzuwischen, selbst wenn es ein sinnloses Unterfangen zu sein schien, weil ständig wieder welche nachkamen. Dass sie beinahe die ganze Zeit über weinte, machte ihm das Denken nicht leichter und auch, dass sie eine ganze Weile gar nichts mehr sagte verunsicherte ihn. Selbst als sie wieder zu reden begann, ging sie nur darauf ein, dass er Seneca gegenüber nicht dicht gehalten hatte und ließ seinen kurzen Anfall von Frustration unbeantwortet. Vermutlich war es aber ohnehin besser so.
    Er nickte. "Ja... Es war eine dumme Geschichte… aber ich musste es ihm erklären. Er hätte es bestimmt gemerkt, wenn ich gelogen hätte …" Er zögerte, weil er nicht wusste, wie er das folgende formulieren sollte, ohne sie zu verletzen. "Weißt du noch wie ich gesagt habe, dass das hier nicht das ist, was man von mir erwartet? Das war so ziemlich genau das, was er mir erklärt hat. Und ich soll gut darüber nachdenken, wie weit ich gehen will. Und vorläufig bedeutet, solange ich nur Miles bin und es meinen Dienst und den Ruf unserer Familie nicht beeinträchtigt." Nicht zu vergessen, er hatte Seneca mehr oder weniger das Versprechen gegeben, dass es keinen Ärger geben würde und er alles im Griff hatte. Zu dem damaligen Zeitpunkt hatte es jedenfalls auch danach ausgesehen. Wie hätte er auch ahnen sollen, dass Silanus gleich darauf wieder bei Sibel in der Tür stand. "Aber du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde tun, was ich kann, damit du in Sicherheit bist. Das habe ich ihm gesagt. Und ganz bestimmt werde ich nie einfach so wieder verschwinden."
    Er könnte jedenfalls nicht gehen, sie einfach so zurücklassen, bevor sie nicht zumindest eine vorübergehende Lösung gefunden hatten. "Meinst du, ich könnte dich einfach fortbringen? Dich irgendwo in Rom verstecken? Rom ist groß, er wird dich nicht finden…" Er sah sie verzweifelt an. "Oder was soll ich sonst tun? Ich weiß es nicht", gestand er.

  • Lange beobachtete Silanus die beiden und was er zu sehen bekam, gefiel ihm ganz und gar nicht! Er wusste nicht was er von der Situation halten sollte. Sie weinte, er versuchte sie zu trösten hin und wieder etwas unbeholfen aus der Wäsche zu schauen.
    Von seinem Platz aus, konnte Silanus nicht hören was die beiden sprachen und auch ansonsten war ihm die ganze Sache nun mittlerweile mehr als nur zu bunt geworden, weshalb er sich dazu entschlossen hatte den beiden doch mal einen Besuch abzustatten.
    Er näherte sich von westlicher Seite, sodass ihn Beroe nicht sehen konnte, da sie mit dem Rücken zu ihm stand.
    Langsamen Schrittes ging er auf die beiden zu und seine Augen hatten sein Ziel fixiert, Beroe.
    Wie konnte es dieser Mistkerl wagen, seine Beroe zu berühren? Innerlich kochte Silanus vor Wut, äußerlich konnte man es in seinem Emotionslosen Geischt nicht erkennen.
    Er schlängelte sich durch die wenigen anwesenden Personen hindurch geradewegs auf die beiden zu.


    Salvete die Herrschaften! Ich hoffe doch ich störe nicht? sagte er dann, als er dicht hinter Beroe stehen geblieben war und nun hatten seine Augen ein neues Ziel fixiert.
    Mit seinem typisch kalten Blick schaute Silanus Avianus an, musterte den jungen Römer kurz und fixierte seinen Blick wieder auf seine Augen.
    Nun war er gespannt, was Beroe ihm wohl zu sagen hatte, denn ein Kundengespräch hatte er sicher nicht beobachtet...

  • Sie sollte sich keine Sorgen machen! Beroe fragte sich, ob er wusste, was er da sagte. Natürlich hatte sie nicht vergessen, was Avianus ihr an ihrem letzten Abend gesagt hatte und auch sie wusste, wie schwierig ihre Beziehung war und wie wenig Bestand sie auf Dauer haben würde. Doch sollte es jetzt und hier enden? Dieses zarte Pflänzchen ihrer Liebe, war doch erst aufgegangen. Es hatte noch gar keine Möglichkeit, sich zu entwickeln.


    Trotzdem hörte sie ihm weiter zu. Was er zu sagen hatte, klang fast wie eine Rechtfertigung. Doch je mehr er redete, musste sie sich eingestehen, wie wenig sie ausrichten konnte, um ihn wirklich an sich zu binden. Diese Erkenntnis schnürte ihr fast die Kehle zu. Sie hätte am liebsten laut schreien wollen, aber sie konnte nicht.
    Selbst seine Versicherung, ihr helfen zu wollen, schien nun so wertlos geworden. Wie sollte sie denn nur weiterleben? Letztendlich war sie doch nicht in der Position, ihm etwas entgegenzusetzen. Sie musste die Dinge so akzeptieren, wie sie waren und noch mehr Tränen hätten daran auch nichts geändert. Eigentlich konnte sie sich glücklich schätzen, dass er überhaupt hier war. Und dann seine Versicherung, er würde nie wieder verschwinden. Er dachte ernsthaft darüber nach, wie er ihr helfen konnte!


    „Er sagte, er würde mich überall finden,“ antwortete sie resigniert. Beroes Tränen waren inzwischen verronnen. Ihr leerer Ausdruck glich genau dem Zustand, der in ihrem Inneren herrschte. „Du kannst…“ hatte sie gerade begonnen zu sagen, als sie direkt hinter sich jemand wahrnahm. Als sie dann noch dessen Stimme vernahm, wollte ihr das Blut in den Adern gefrieren. Ihre Augen weiteten sich vor Furcht. Ihr schlimmster Alptraum schien Realität geworden zu sein.
    Blitzschnell wandte sie sich um und erkannte Silanus, der nun direkt vor ihr stand. Die Angst, die sie nun empfand, wollte sie schier auffressen. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Silanus von ihrem Gespräch mit angehört hatte. Daher kam sie auch erst gar nicht auf die Idee, ihm irgendetwas vorzugaukeln. Silanus hätte sie sowieso durchschaut.
    „Dominus, bitte verzeih mir! Ich… ich wollte nicht…ich… es ist meine Schuld. Er hat mir nur helfen wollen.“ Sie hatte sich ihm zu Füßen geworfen und bettelte darum, wenigstens Avianus zu verschonen.

  • Avianus musste ein Seufzen zurückhalten. Er würde sie überall finden. Von einer derart haltlosen Phrase wollte sie sich abhalten lassen? Entweder er war sich noch gar nicht dessen bewusst, wie sehr sie ihren Peiniger tatsächlich fürchtete, oder er schätzte Silanus und seinen Einfluss wirklich vollkommen falsch ein. Er konzentrierte sich derweil so sehr auf Sibel, dass er den Mann, der sich ihnen näherte, nur am Rande wahrnahm, erst als dieser nur noch wenige Schritte entfernt war, wurde er skeptisch. Da war es aber schon zu spät. Der blasse Kerl blieb direkt hinter Sibel stehen und für seinen Gruß hätte er die Worte noch so freundlich wählen können, es hätte sich wohl immer seltsam kalt angehört. Die ganze Situation ließ ihn erst ein wenig perplex zurück. Der eisige Blick des Mannes verpasste dem Iunier allerdings lediglich einen kurzen Schauer, denn sein Blut wollte bereits zu brodeln beginnen, als Sibel sich vor Silanus – nach allem was sie gesagt hatte, vermutete er, dass er Silanus war – auf den Boden warf, flehend und Erklärungen stammelnd. Ihre Reaktion hatte bei ihm einen Schalter umgelegt, der dafür sorgte, dass alle Sorgen und Ängste von zuvor unwichtig wurden. Sie und sich selbst, zu schützen, das war alles, was ihn diesem Moment von Bedeutung für ihn sein sollte.
    Er beugte sich zu ihr hinab, nahm sie bei den Schultern und zog sie sanft, aber bestimmt wieder hoch, von Silanus weg, den er nicht aus den Augen ließ, und hielt sie fest, damit sie sich nicht im nächsten Moment wieder vor ihm niederwarf. Endlich fand er auch seine Stimme wieder, war sich aber erst nicht sicher, ob er bei Sibels Ausreden mitspielen oder selbst handeln sollte. Hätte ihn vor ein paar Stunden jemand gefragt, hätte er sofort eine Antwort gefunden, nicht umsonst war er bewaffnet zu den Gärten gekommen.
    "Das… ist er also?", fragte er zögernd und mit einem Stirnrunzeln. Tatsächlich hatte er ihn sich ein wenig kräftiger vorgestellt, aber gut. Mit einem scharfen Dolch konnte sogar ein Kind jemanden abstechen, dachte er abschätzig. Er würde dennoch vorsichtig bleiben und behielt jede noch so kleine Regung des für ihn Fremden im Auge, um im Ernstfall rechtzeitig zu seiner Waffe greifen zu können. "Was willst du?"

  • Die Wut stieg un ihm auf! Er hatte vom Gespräch der beiden nichts gehört, doch die ganze Situation die er beobachtet hatte und nun ihre Reaktion liesen nur eine Möglichkeit offen, Verrat.


    Langsam ging sein Blick zu Beroe, wie sie sich mit ihren Ausreden vor ihm auf dem Boden warf und bettelte.


    Was? was Beroe tut dir denn nun schon wieder so leid? Der Verrat den du an mir verübt hast oder die Tatsache, dass ich es mit meinen eigenen Augen gesehen habe? fragte er dann.
    Als sich dann auch noch der Iunier einmischte und den Helden spielen wollte zog er dadurch die ungeteilte Aufmerksamkeit von Silanus auf sich. Ja Silanus war nicht der kräftigste vom Aussehen her, aber den Fehler zu machen ihn zu unterschätzen hatten schon viele mit ihrem Leben bezahlt.


    Du hälst dich besser hier raus, wenn dir dein Leben lieb ist! Es wäre doch Schade wenn die Iunier nun eine Beerdigung abhalten müssten! Silanus kombinierte einfach daraus, dass Beroe am vormittag bei den Iuniern war, dass es sich bei ihm um einen aus ihrer Familie handeln musste.

  • Beroe kauerte zusammengesunken am Boden. Silanus hatte binnen kürzester Zeit wieder alle Macht über sie gewonnen. Allein seine bloße Anwesenheit versetzte er sie in grenzenlose Angst. Doch während er noch auf sie einredete, spürte sie, wie Avianus sie vorsichtig an den Schultern anpackte, um sie wieder aufzurichten versuchte. Aber was noch wichtiger war, er hielt sie fest bei sich. Dabei konnte er mit Sicherheit fühlen, wie aufgewühlt sie war und wie ihr Herz raste.
    Avianus Frage beantwortete Beroe lediglich mit einem raschen aber verängstigten Nicken. Nicht ein Wort kam ihr über die Lippen. Ja, das war er! Silanus, der leibhaftig gewordene Erebos, der es auf geschickte Weise verstand, sie gefügig zu machen.
    Noch in Avianus Armen musste sie miterleben, wie Silanus ihrem Geliebten drohte. Wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken.
    „Bitte, du musst das nicht tun! Du weißt nicht, wie er ist. Er wird dich töten. Ich bin es nicht wert..“, versuchte sie auf Avianus einzureden, um einen Konflikt zwischen den beiden zu vermeiden. Doch sie ahnte bereits, dass sie bei ihm auf taube Ohren stoßen würde.

  • Der Mann war tatsächlich dreist genug, sein Leben zu bedrohen, ein absoluter niemand, bei dem es kein Aas interessieren würde, wenn er ihm hier auf der Stelle das letzte bisschen Verstand aus dem Schädel prügelte. Avianus war zu sehr damit beschäftigt, seine ungerührte Miene zu bewahren, als dass er Silanus hätte antworten können. Erst als Sibel auf ihn einredete, konnte er nicht länger schweigen.
    "Und warum bin ich dann hier, wenn ich dir nicht helfen soll?", fragte er sie ruhig. "Wenn ich es nicht tue, wird er dir in der nächsten Gasse die Kehle durchschneiden." Sie glaubte doch nicht im Ernst, dass er auf sie hören würde, eigentlich sollte sie ihn inzwischen kennen. Er konnte sich nicht einfach umdrehen, weggehen und so tun als hätte es sie nie gegeben, doch genau das war es, was sie offenbar von ihm erwartete. Er hätte gerne die Zeit gehabt ihr mehr zu sagen, ihr zu widersprechen, ihr klar zu machen, dass sie es wert war und er es eben doch tun musste, wenn er nicht sein restliches Leben mit dem Gedanken daran fristen wollte, die Frau, die er liebte, bei der erstbesten Möglichkeit im Stich gelassen zu haben. Aber er hatte keine Zeit ihr irgendetwas davon zu sagen. Nicht jetzt.
    "Ich rate dir, auf der Stelle zu verschwinden, dann hat sich die Sache erledigt. Oder aber du tust mir den Gefallen, bleibst hier und gibst mir hoffentlich einen Grund mehr, mir wegen dir die Hände schmutzig zu machen", sagte er zu Silanus noch immer um Kontrolle bemüht, aber schon alleine was er gesagt hatte zeugte davon, dass er nicht mehr richtig über seine Worte und Taten nachdachte. Noch dazu hatte er gerade entschlossener geklungen, als er es tatsächlich war. Denn er war vor allem eines. Wütend.

  • Langsam aber Sicher fand Silanus Gefallen an der ganzen Sache. Ein Mann aus einer doch recht angesehenen römischen Familie spielte sich hier als großer Retter auf, spielte mit seinem Leben für eine wohl mehr als sinnlose Sache.
    Langsam zeichnete sich ein Grinsen im Gesicht von Silanus, welches immer mehr zu einem Lachen wurde.


    Du rätst es mir? Und was wenn ich nicht bereit bin deinem Rat Folge zu leisten, Bürschchen? Du kannst von Glück reden, dass ich euch hier in den Gärten erwischt habe, wo euch die Öffentlichkeit schützt, andernfalls würdest du schon längst Charon seinen Obulus gegeben haben! sagte Silanus. Die Drohung des jungen ignorierte er. Er wusste nicht wie oft der Iunier in solch einer Situation gewesensein mochte, Silanus jedenfalls war es schon zu oft gewesen um noch so etwas wie Angst oder Unsicherheit zu verspüren.


    Was soll das ganze hier eigentlich darstellen? Die große Liebe? Eine Sklavin und Lupa und ein römischer Bürger? Glaubst du wirklich das kann funktionieren Beroe? Er will dich doch nur ein, zwei mal gratis haben und dann ist auch schon wieder gut! Und sollte er ernsthafte Gefühle haben, denkst du seine Familie stimmt zu? Sobald eine gute Partie kommt war es das!! Und dafür hast du alles riskiert? sagte er an Beroe gewandt, bevor er sich wieder an den Iunier machte Hör auf sie! Verzieh dich, vergiss sie und was war! Ihr seid aus zwei verschiedenen Welten, die niemals zusammen kommen werden! Soviel Dummheit will ich nicht noch bestrafen indem ich dich töten muss.

  • Sie hatte geahnt, dass Avianus so argumentieren würde. Letztendlich war das ja auch der anfängliche Grund gewesen, weshalb sie sich mit den Iunier treffen wollte. Nun, da aber die Situation brenzlig wurde, hatte sie einfach nur Angst um ihn. Doch wie es schien, ging es hier lange schon nicht mehr nur um sie. Für Avianus war diese Auseinandersetzung zu einer Frage seiner Ehre geworden.
    „Ja,“ antwortete sie ängstlich und nickte. Ein flüchtiges Lächeln umschmeichelte kurzzeitig ihre Lippen, doch ihre Furcht ließ nicht mehr zu.


    Noch bekämpften sich die beiden Männer mit Worten, jedoch war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie handgreiflich werden würden. Am meisten jedoch fürchtete sich Beroe vor Silanus Gebären. Sein eisiges Lachen, welches sie nur zu gut kannte und das immer dann kam, wenn er sich seiner Sache besonders sicher war.
    Wieder richtete er seine Worte an Beroe. Und was er sagte war so verletzend. Jedes einzelne Wort versetzte ihr einen Stich. Aber das Schlimmste daran war, dass er recht hatte. Anfangs schien es, als würde Silanus dieses Mal wieder mit seiner altbewerten Methode erfolgreich sein, denn genau damit hatte er ihren empfindlichen Nerv getroffen. Avianus und Sibel, zwei Menschen aus zwei verschiedenen Welten, die niemals eine gemeinsame Zukunft haben würden. Doch etwas Entscheidendes hatte er außer Acht gelassen, wahrscheinlich weil es für Silanus etwas gänzlich Unbekanntes war - die Liebe. Doch je mehr er sie damit verletzte, umso stärker wuchs in ihr ein Gefühl, welches sich in seiner Gegenwart noch nie so stark entfaltet hatte: Wut. Beroe nahm ihren ganzen Mut zusammen und brüllte es ihm entgegen. „Ja, genau! Die große Liebe! Er liebt mich und ich liebe ihn. Du weißt doch gar nicht, was Liebe ist! Du blutleeres Monster!

  • Die Reaktion von Beroe überaschte ein wenig, dennoch konnte man wieder von Silanus ein Lachen vernehmen.


    Ui Na wenn es die große Liebe ist! Aber frage doch mal deinen "liebsten" wie weit er bereit ist für eure Liebe zu gehen!? Ist er bereit dafür seinen Ruf zu opfern? und vor allem den Ruf seiner Familie? Schau ihm in die Augen und Frage ihn ob er bereit ist, dass seine Familie zum Gespött der Stadt wird! sagte Silanus und betrachtete die beiden abschätzend. Soviel Naivität auf einem Haufen sah man wirklich nicht alle Tage.

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