Im Morgengrauen wanderten wir nach haus.
Die Morgenröte legte sich malerisch in die verlassenen Strassen, verlieh ihnen Wärme.
Nach kurzem Marsch waren wir angelangt.
Wie lange war es her seit dem ich zuletzt zu hause war?
Es schien mir endlos lang her zu sein.
Seit dem ich die Casa Didia in der ich mich in Plege befand verlassen hatte war ich noch nicht hier gewesen.
Nach einem kurzen Klopfen an die Eingangstür öffnete der Janitor.
Im ersten Moment unglaubwürdig und verdutzt starrte er in mein Gesicht, doch dann erhellte ein Lächeln seine zuvor traurig anmutende Miene. Glücklich und froh mich lebendig wieder zu sehen viel er mir um den Hals. Wohl hatte er von meinem Überleben gehört, doch war dies unser erstes Wiedersehen seit jenen schwerwiegenden Ereignissen.
Wenngleich der Großteil seiner Freude wohl eher daher rührte, dass es ihm und Hermes, wie auch allen anderen meiner Sklaven erspart blieb sich an einen neuen Herren gewöhnen zu müssen, der keine solch sanfte Hand im Umgang mit seinen Sklaven zu führen pflegte.
Nachdem wir die Umarmung gelöst hatten traten wir ein.
Die Tür viel hinter uns in Schloß.
Ich marschierte auf den ersten Haussklaven zu, der mir über den Weg lief. Als er mich erkannte blickte er ebenso unglaubwürdig wie zuvor der Janitor. Noch bevor er aus seinem Staunen heraus kam befahl ich ihm...
"Laß uns ein Frühstück im Garten richten.
Ich möchte die Geburt dieses schönen neuen Tages unter freiem Himmel verfolgen.
Was er wohl bringen mag?"
Verdattert brachte der Sklave nur ein...
"Jjjaa, Herr!"
...hervor.
"Komm Sinona, lass uns voraus gehen.
Die Sonne ist schon im Steigen begriffen."
So schritten wir hinaus in den grünen Garten auf dem das sanfte goldgelbe Morgenlicht ruhte.