La dolce far niente – Frauen im Bade

  • Sim-Off:

    Oh ja und wie! Ein anstrengendes erstes Treffen, aber sehr interessant zu spielen *g*


    Flaminina war mehr oder weniger in Ausbildung. Sie war nun aus Rom (was aber nun wirklich keiner wissen musste) und auch erst vor Kurzem angereist. Das alles erinnerte sie nur umso mehr daran, wie dringend der Familienbesuch war. Man konnte sagen, die junge Decima hatte sich ganz schön am Feuer verbrannt hier. Oder war von der Schlangengrube zerbissen worden. Aber wenn man davon ausging, dass der Krieg gewonnen war, dann irrte man sich gewaltig. Sie hatte sich nur in der Schlacht ergeben um ihre Wunden lecken zu können. Tatsächlich jedoch waren ihre Worte selbst gewählt gewesen und nicht immer nur der Tiberia nachgesprochen. Aber auch davon musste nicht jeder wissen.


    Doch die nächste harte Prüfung rollte an in Form von Irina die plötzlich zu Valentina sprach und es war ihr mehr als nur offensichtlich, was sie war. DAS würde einen ganz besonderen Faux Pas bedeuten, DAS wusste auch sie. Sie sah kurz nach oben. Als wollte sie die Götter fragen, warum sie sie denn so sehr straften. Sie hatte doch einfach nur ein Bad nehmen wollen! Sie sah zu Lucia hinüber und versuchte sich an einem Lächeln, das nur so halb gelingen wollte. Dann lud Valentina diese Sklavin auch noch ein, dazu zu kommen. Nun, bei aller Gutmütigkeit, die Flaminina in sich trug, das war auch für sie etwas... zu plötzlich. Sie versuchte sich zu besinnen. "Ähm... Hallo." versuchte sie möglichst freundlich zu bleiben, aber Lucia sah ihr wohl schon an dass sie auch nicht ganz so wohl war mit dieser Sache. Dann kam aber auch schon die (diesmal berechtigte) Rechnung für diese Sache. Sergia krallte sich geradezu tief ins Fleisch der Quintilia. Da wusste sie jetzt aber auch nicht mehr zu helfen und ballte die Fäuste unter dem Wasser. Es gab nur einen Ausweg. Und der würde ihr nicht gefallen. "Schick sie weg!" zischte und grollte sie ihr entgegen, versuchte so ruhig zu bleiben wie es ging denn sie würde garantiert noch irgend jemandem an den Hals springen wenn das so weiter ging! DANN würde es etwas geben! Wenn man hier die verbale Ebene verließ... Nicht auszudenken.

  • Dass ich in meiner kurzen Analyse der Eheform nun sogar die Rückendeckung der Flavia bekam, die sich auch selbst zu einem kleinen Kommentar hinreißen ließ, verschaffte mir ein kleines Hochgefühl. Ja, aus ihr und mir könnten vielleicht sogar noch gute Freundinnen werden, träumte ich und lächelte etwas in mich hinein. Eine so namhafte Freundin zu haben, an diesem Gedanken fand ich ehrlich meinen Gefallen (nicht zuletzt, weil das für mich wieder einen gesellschaftlichen Aufstieg bedeutete)!


    Ja, wer war eigentlich diese Quintilia? Das war nach deren soeben abgezogener Nummer eine gar nicht mal so blöde Frage! Als allererstes natürlich war sie nicht meine Freundin. Nein, sie gehörte zum Anhang dieser arroganten Tiberia! Ich deutete mit meinem Kopf in Richtung der Quintilierin. "Die da, die uns gerade ernsthaft ihre Sklavin namentlich vorgestellt und in unsere entspannte Runde gebeten hat!", erklärte ich der Duccia dazu in missgünstigem Tonfall leise und ließ keinen Zweifel daran, dass ich diesem unständischen Verhalten absolut nicht das Geringste abgewinnen konnte! Das hieß: Wirklich nicht das Geringste? - Immerhin stellte damit jetzt auch die zweite "Freundin" dieser Neuadeligen ganz offen zu Schau, was von ihr zu halten war: Nämlich nichts. Und genau das färbte natürlich auch auf die feine Dame ab, die diese Gesellschaft von Decima und Quintilia erst hierher geschleppt hatte. Buh on you, Tiberia!
    Und kaum hatte ich das gedacht, da zeigte sich einmal mehr, was für eine grandiose Freundin die Flavia abgeben würde! Nicht nur, dass sie ihr Personal ordentlich im Griff zu haben schien und anständig mit ihm umgehen konnte (das war ja eigentlich selbstverständlich!), bewies sie, dass auch sie mit offenen Augen und Ohren durch die Welt schritt - das Alpha (Augen) und Omega (Ohren) für jede Lästerei! "Ein Germanicus....", wiederholte ich leise und schüttelte verhalten den Kopf, während ausgerechnet die Tiberia aussprach, zu welchem Schluss auch ich gekommen war: Der Verlobte der Quintilia war ein Germanicus - ausgerechnet! Denn nicht nur, dass ich durch meine Arbeit beim Cursus Publicus zufällig sehr genau wusste, dass eine Ehe mit diesem Germanicus Aculeo ganz sicher niemanden in eine senatorische Familia brachte (der Kerl war ein Ritter, und ein rangniedriger dazu), konnte ich seiner gesamten Gens nicht mehr viel abgewinnen, seitdem einer der germanicischen Senatoren meinen Skandal-Onkel Agrippa zu seinem Klienten gemacht hatte! "Liegt das nicht auf der Hand, Tiberia?", begegnete ich der Verharmlosung dieser Tiberierin, nachdem sich die Quintilia selbst offenbar nicht traute nochmal etwas zu sagen.


    Ich lehnte mich etwas zurück und begann nach dieser kurzen Kunstpause: "Zuerst einmal sind wir hier offensichtlich nur Römerinnen. Frag doch mal dieses Ding aus Griechenland, da.", deutete ich auf diese komische Sklavin. "Ich könnte fast wetten, die weiß als ihre Freundin sicherlich Bescheid!", spielte ich erneut auf dieses ständische Fehlverhalten der Quintilia an. "Dazu weiß ich nicht zuletzt aus sicherer Quelle", meinem Arbeitsplatz nämlich, "dass die germanicischen Senatoren schon unter dem Vorgänger Cornelius' ihrer Ämter enthoben wurden. - Wiedereinsetzung bis heute Fehlanzeige, überleg mal warum!" Ich hatte nämlich selbst keine Ahnung, was der Grund dafür war. Aber vermutlich lag es daran, dass sie eben auch solche Gurken wie meinen Onkel Agrippa als Klienten aufnahmen. Wer sollte die da noch ernst nehmen und ihnen wichtige Ämter anvertrauen?

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