Die Welt um uns herum war in diesem Moment bedeutungslos. Die Stimmen im Hintergrund vernahm ich nicht mehr.
Die Zeit, sie hörte auf zu vergehen, stand still.
Es gab nur noch uns, unseren Kuß, unsere Umarmung.
Die Welt um uns herum war in diesem Moment bedeutungslos. Die Stimmen im Hintergrund vernahm ich nicht mehr.
Die Zeit, sie hörte auf zu vergehen, stand still.
Es gab nur noch uns, unseren Kuß, unsere Umarmung.
Wachte ich? Träumte ich? Ich fühlte mich so wohl, fühlte mich geborgen, sicher.
"Lass mich nie aus diesem Traum erwachen, Marcus- NIE"
hauchte ich...
Wir hielten uns fest, wollten nicht mehr voneinanderlassen, nie mehr.
Unsere Lippen waren ineinander verschmolzen. Es war wunderschön.
"Unser Traum wird nie enden..." versprach ich ihr.
Ich wünschte mir, wir wären allein, nicht hier in dieser Taverna, umgeben von den feiernden Menschen. Aber es würde ungestörte Momente geben für Liliana und mich. In der Casa Didia gab es verschwiegene Orte.
Die Feier befand sich schon zu fortgeschrittener Stunde, dennoch hatte ich bisher noch keine Gelegenheit gefunden den anwesenden Gewinnern der Wahl zu gratulieren.
Das wollte ich nun nachholen, gestalltete sich jedoch nicht so einfach wie angenommen.
Die ersten Opfer, die dem Wein Tribut zollen mußten, lagen bereits auf dem Boden herum.
So war man gut beraten sorgfälltig zu prüfen wohin man trat.
Besonders fies und hinterhältig jene Alkoholleichen die unter Tischen und Bänken lagen und von denen nur hier und da ein unscheinbarer Körperteil den Weg blockierte.
Eine kleine Unachtsamkeit und man fand sich selbst mit eingedrückter Nase am Boden wieder.
Da dies hässlich aussehen und zudem schmerzhaft sein würde beschloss ich diesen Gefahren wachsam zu begegnen.
Als erstes führte mich mein Weg bei Falco und Liliana vorbei, die ich eng umschlungen schmusend vorfand.
Ich fragte vorsichtig vor...
"Verzeih Liliana, ob Du mir wohl kurz Falco freigeben würdest?
Gerne würde ich ihm zu seiner Wahl zum Quaestor gratulieren."
Ich wartete kurz.
Einen Moment länger.
Keine Reaktion, keine von beiden.
Naja, dachte ich mir, anderen, die sich nicht in eine Frau verknallen die unbedingt Vestalin werden will, gehts halt besser und zuckte mit den Schultern - selber Schuld!
Irgendwann am heutigen Abend würde ich schon noch Gelegenheit bekommen Falco zu sprechen.
Ich ging weiter und traf auf Messalina und Macer.
Ein Glück!
Keiner von beiden küsste, egal jetzt mit wem!
"Ahh!" begann ich...
"Messalina, Macer!" ...und nickte ihnen zu
"Schön Euch zu sehen.
Ich möchte Euch beiden herzlich zu Eurer Wahl zum Quaestor gratulieren!
Sind Eure Becher noch voll?
Wenn nicht sollten wir das schleunigst ändern um darauf anstossen zu können!"
"Creticus, alter Freund, herzliche Gratulation zu deiner Wahl als Volkstribun."
Ich hob meinen Becher und leerte danach den Becher erneut in einem Zug.
Auch Agrippa war zu unserer illustren Runde gestossen.
Ob es später wohl auch Falco schaffen würde?
"Salve Agrippa!
Ich Danke Deinen Glückwünschen.
Gerne gebe ich sie Dir ebenso zu Deiner erfolgreichen Wahl zum Quaestor zurück!
Doch halt, wirst Du wohl auf mich warten!
Unsere Becher wollen wir gleichzeitig leeren!
Salute!"
Den Becher angehoben, geschwenkt, geleert.
Doch dem Becherboden sollte keine Trockenphase vergönnt sein.
Auf ein Neues wurde er befüllt.
Liliana und ich waren in unserer eigenen Welt entschwunden. All meine Sinne waren auf das geliebte Wesen in meinen Armen konzentriert.
Ich konnte später nicht sagen, wie lange wir so dasaßen, uns gegenseitig liebkosend.
Aber langsam, ganz langsam - für uns jedoch viel zu schnell - drang die Außenwelt wieder in unseren Mikrokosmos vor. Ich hörte die feiernden Menschen und Stimmen drangen undeutlich an mein Ohr, bekannte Stimmen. Ich hörte die von Creticus, verstand seine Worte nicht, nicht gleich, viel später erst.
Liliana ging es genau wie mir. Allmählich kehrten unsere Sinne wieder in die Taverna zurück. Wir gaben uns noch einen langen Kuss, dann beschlossen wir uns wieder an der Siegesfeier zu beteiligen. Wir schauten auf, nicht weit von uns stand Creticus, gemeinsam mit Agrippa. Die beiden frönten einem schönen Zeitvertreib, dem Kampftrinken, und schienen in der Erforschung der Feinheiten dieser Disziplin bereits weit vorangekommen zu sein.
Wir erhoben uns und gingen eng umschlungen auf die Freunde zu. Ich sagte zu Creticus und Agrippa breit grinsend"Nun haben wir euch lange genug ungestört feiern lassen. Damit ist jetzt Schluß. Laßt uns gemeinsam die Becher auf unseren Sieg leeren. Herzlichen Glückwunsch euch beiden."
Alle vier ließen wir uns gefüllte Becher voll herrlichen, rubinroten Weines reichen und leerten diese rasch. "Salute"
Sehr schön!
Falco und Didia weilten wieder in dieser Welt und gesellten sich zu uns um uns in dieser schönen leider nicht olympischen Disziplin nicht nur moralische Unterstützung zukommen zu lassen.
Nein, sie beteiligten sich lobenswerter Weise aktiv am Bechern.
"Ein wahres Wort Falco!
Wird auch Zeit!" ...antwortete ich mit einem ebenso breitem Grinsen.
"Mit größtem Vergnügen stimme ich in Deinen Vorschlag ein!
Auf die erfolgreichen Wahlen!
Auch Dir die besten Glückwünsche!"
Und wieder war der Becher leer.
Nach einem weitern kräfitgen Schluck war mein Becher schon wieder leer, ein Blick auf Creticus verriet mir, dass auch sein Becher leer sein musste.
Diesem Problem wurde schon bald, wieder abhilfe geleistet und unsere Becher waren wieder mit köstlichem Rotwein gefüllt.
"Lasst uns auf unsere Ämter trinken, damit uns Jupiter helfe, unsere Ämter zum Wohle Roms auszuführen." Ich hob meinen Becher.
"Ehre dem Imperator, dem Senat und dem Volk von Rom."
"Saluet"
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