Tor zum Stützpunkt (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!)


  • Haupttor


    Vor dem Betreten des Marinestützpunktes hat sich jeder Neuankömmling bei der diensthabenden Wache am Tor zu melden. Erst mit Erlaubnis der Wache ist es gestattet einzutreten. Auch die angehörigen Soldaten der Classis müssen sich vor ihrem Ausgang bei der Torwache ab- und zurückmelden.

  • Wie vor wenigen Wochen beschlossen, hatte ich mich auf den Weg zum Lager der Classis gemacht, um hier das Bürgerrecht zu erwerben - in 25 Jahren.... Ein bisschen mulmig wurde mir schon, als ich über die große Zeitspanne nachdachte.


    Andererseits - Verpflegung, Unterkunft und Gehalt im Gegenzug für ein bisschen "Sport" am Tag... Es kommt halt immer auf die Sichtweise an! Und ja, diese Perspektive machte mir Mut.


    Ich schritt also entschlossen auf das Tor zu und sprach den wachhabenden Miles an: "Salve, Soldat! Ich möchte der Classis beitreten... Wo muss ich mich da melden?"

  • [Blockierte Grafik: http://www.dematterudolf.com/DematteRudolf/roemwaffen/legion.jpg]|Manius Abronius Philotimus


    Endlich wieder neues Frischfleisch, dachte sich der wachhabende Philotimus, während er den Neuling begrüßte. "Salve. Da hast du natürlich schönes Ziel ins Auge gefasst. Die Classis kann neue Männer gut gebrauchen. Ist dir aber auch klar, dass die Ausbildung in der Flotte hart und nichts für schwache Gemüter ist?" Wenn der Kerl gleich nach zwei Wochen tot umfiel nutzte es ja sicherlich auch nichts. Noch konnte er sich anders entscheiden. "Und wenn ich dich in Rekrutierungsbüro bringen soll, muss ich dich vorher noch durchsuchen. Hast du irgendwelche Waffen bei dir? Dann wäre jetzt der Zeitpunkt sie erst einmal abzulegen." Selbst bei einem potenziellen neuen Rekruten musste man vorsichtig sein. Schließlich liefen hier so einige verrückte Ägypter herum, die womöglich noch im Stützpunkt Amok liefen - so zumindest das stereotype Bild, welches Philotimus im Kopf hatte.

  • Ich nickte - das mit der Ausbildung würde schon hinhauen. Schließlich hatten es auch Leute vor mir geschafft - wie mein Gegenüber zum Beispiel; und der sah ja nicht gerade verkommen aus. "Nein, Waffen habe ich keine bei mir." Wann hatte ich das letzte Mal einen Gladius in der Hand gehabt? Mit zehn Jahren? Ja, gut möglich, dieser eine aus Holz...


    Ich breitete die Arme aus, damit mich der Soldat durchsuchen konnte. "Man hat hier doch auch mal Freizeit und kann aus dem Lager 'raus, oder? Gilt das auch für Rekruten?", fragte ich ihn.

  • Philotimus durchsuchte den Mann und fand zum Glück nichts auffälliges. Über die Frage nach dem Ausgang musste er natürlich lächeln. "Rekruten haben in der Grundausbildung keinen Ausgang. Sondergenehmigungen sind natürlich hier und da mal möglich, aber da muss es schon einen guten Grund geben", erzählte er aus Erfahrung. "Danach wird aber alles etwas lockerer" Er winkte seinen Kollegen von der Wache heran und teilte ihm mit, dass dieser hier kurz alleine klarkommen müssen, während er den Tiro wegschaffte. "So, dann folge mir mal. Ich bringe dich jetzt ins Rekrutierungsbüro."

  • Nachdem ich nun nach langem Marsch den Stützpunkt der Classis Augusta Alexandrina sehen konnte, kamen mir kurzzeitig Zweifel. Doch nun hatte ich beschlossen, der Flotte beizutreten um am Ende meiner Dienstzeit das römische Bürgerrecht zu erhalten, also ging ich weiter auf das Tor zu. Dort angekommen sprach ich den erstbesten Soldaten an. "Salve! Ich bin Mago und möchte der Classis beitreten! Was muss ich dafür tun?"

  • | Antigonos


    Der erstbeste Soldat am Tor zum Stützpunkt war Antigonos, ein einäugiger Veteran. Abschätzig sah er zu dem hühnenhaften Fremden hinauf (denn ein großer Germane war natürlich schon ziemlich eindrucksvoll für die Hellenen, zu denen der Soldat sich zählte).
    "Dich mustern lassen. So lange Kerle wie dich können wir immer brauchen, die kommen den Mast schneller 'rauf!"
    erklärte er und spuckte auf den sandigen Boden.
    "Komm' mit, ich bring' dich zum Rekrutierungsoffizier!"
    Er gab seinem Kameraden ein Zeichen und machte dann eine Geste, die wohl bedeuten sollte, dass Mago ihm folgen sollte.




  • Also folgte ich dem Mann, offensichtlich einem Veteran. Es wunderte mich, dass ich ohne weiter Probleme in den Stützpunkt gelangen konnte, aber es störte mich natürlich nicht.

  • Nach den gemeinsam erlebten Abenteuern in Rom - hier sei insbesondere auf den ehrenhaften Empfang des Flotten-Subpräfekten Petronius Crispus hingewiesen, wo zwei Milites wieder einmal die in der Classis Romana praktizierte Tugendhaftigkeit bewiesen - hatten die beiden Freunde, also mein Kollege Ennaeus und ich, wieder gemeinsam Wachdienst.


    Von der heißen Mittagssonne in das kleine bisschen Schatten gedrängt, das uns geblieben war, versuchten wir uns die Zeit mit ein wenig Konversation zu vertreiben. Den Konsum von Rauschmitteln - wie damals in Rom, als wir betrunken den Subpräfekten empfangen hatten - hatten wir für´s erste abgeschrieben. Wir waren schließlich im Dienst! Und ja, äh, das nahmen wir auch ernst!


    "Xenokrates! Hier in der Nähe hat kürzlich -", erzählte Ennaeus begeistert, ehe ich ihn unterbrach.


    "... ein neues Bordell aufgemacht. Ja, ich weiß!", lachte ich. Diese Neuigkeit hatte schon längst im ganzen Lager die Runde gemacht. "Es soll aber nicht ganz billig sein. Der Besitzer soll ein geiziger Geschäftsmann sein - der reinste Abzocker!"


    "Aber, aber - denk doch an die Frauen, Xenokrates. Frisch aus dem Orient..."


    "Ennaeus, mein Lieber, ich..."


    Am Tor war es bis vor kurzem noch ruhig gewesen. Plötzlich aber näherten sich zwei umhüllte Gestalten, die schnurstracks auf uns zugingen. Äußerst suspekt! "Haltung annehmen. Sonst nehmen die uns nicht ernst!", flüsterte ich Ennaeus zu.


    "Salvete! Wohin des Weges, die Herren?", sagte Ennaeus selbstsicher, als die beiden Unbekannten vor uns standen.


    "Wir wollen dem Subpraefectus Petronius ein kleines Geschäft vorschlagen."


    Hm, normalerweise würden wir solche Leute wegschicken - und zwar stante pede. Aber... die Kleidung der Männer schien teuer zu sein. Vielleicht waren es Angehörige der hiesigen Oberschicht! Und dann war da noch die Sache mit dem Namen des Subpraefectus - woher kannten sie seinen Namen? Wir waren doch erst kürzlich mit unserem neuen Vorgesetzten hier eingetroffen. Wie konnte das sein?


    Also entweder kannten sie den Petronier persönlich, oder sie waren ziemlich gut informiert. Jedenfalls hatten sie zweifellos eine hohe Stellung inne! Deshalb war es sicherlich keine gute Idee, sie schlichtweg abzuweisen.


    Ich tauschte einen kurzen Blick mit Ennaeus aus. "Ich gehe in der Principia nachfragen", sagte ich. Ennaeus nickte. Ich eilte los und ließ ihn und die beiden Besucher am Tor zurück.

  • "Der Subpräfekt wird euch empfangen", sagte ich. Ich war gerade von der Principia hier hergeeilt, und hatte alles unverändert vorgefunden. Die beiden Unbekannten vor dem Tor, Ennaeus ebenfalls. Natürlich wurden die beiden auf Waffen untersucht. Neben einigen Messern, die gut das Werkezug ein paar Meuchelmörder sein könnten, fanden wir noch einige weitere verdächtige Gegenstände, die erst einmal konfisziert wurden. "Wahnsinn! Wozu braucht man den so viele Waffen?!", rief Ennaeus erstaunt. "Nach eurem Lageraufenthalt könnt ihr das Zeug wieder abholen. Die Principia ist.. da lang!"

  • Der Weg zur Castra der classis gestaltete sich für Telemachos zu einem Hinderniss-Lauf. Man sprach ihn an, lud ihn ein, dabei hatte er heute keine Zeit. Aus Höflichkeit und der Sitten wegen, nahm er die Einladungen an. Sein Rat war gefragt, seine Hilfe immer willkommen und das dankten ihm die Nachbarn. Es war fast Mittag bevor er das Tor zum Stützpunkt erreichte.


    " Chaire, Milites. Ich habe eine Bitte. Könntest du dieses Schreiben dem Centurio Appius Decimus Massa geben? Er wartet darauf. "


    Telemachos hielt dem Milites die Tabula hin. " Ich bringe sie ihm auch höchst selbst, wenn du es erlaubst."




    Centurio Appius Decimus Massa


    Freund,


    ich wünsche dir Gesundheit. Es steht außer Frage, dass ich dich in mein Haus einlade. Das wirst du einem alten Freund nicht abschlagen.
    Morgen am Nachmittag zur Zeit der römischen Cena lade ich dich in mein Haus ein. Ein Junge wird am Tor warten und dich zu mir bringen.


    Telemachos

  • | Antigonos


    Der Wachsoldat war ein einäugiger Veteran, der den Besucher abschätzig musterte.
    "Centurio Decimus? Nie gehört - aber einen Nauarchus mit dem Namen hätten wir im Angebot!"
    Ein wenig unschlüssig betrachtete er den Mann mit dem grauen Bart noch einmal.
    "Isses wichtig, dass du ihn persönlich sprichst? Sonst bring' ich ihm den Brief später vorbei."




    cu-tribunuscohortisurbanae.png petronia2.png

    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Telemachos zögerte. Nauarchus? Sollte er? Und wenn nicht? Wer nicht wagt der nicht gewinnt. " Ich nehme den Nauarchus und ich muss ihn jetzt und heute nicht sprechen. Er wartet nur auf eine Antwort in Form dieser Tabula. Ich wäre dir zutiefst verbunden, wenn du sie ihm bringst." Telemachos legte 2 Sesterzen auf die Tabula und reichte sie dem Milites. " Für deine Mühe."

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