Tablinum | Eine lavierende Rückkehr

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    Von der porta aus kommend schritt Dina mit wiegenden Hüften voraus, um den Aurelier dorthin zu geleiten, wo er sich ein wenig gedulden sollte. Der eingerichtet Wartebereich für hohe Gäste bot selbstverständlich auch ihm - von der Kline über den bequemen Sesseln, den bereit stehenden Köstlichkeiten und verführerischen Opiaten, dem schmackhaften Wein bis hin zur musikalischen Untermalung - sämtliche Annehmlichkeiten, so er diese denn in Anspruch nehmen wollte um die Zeit des Wartens nicht nur zu verkürzen, sondern sie vielmehr fast vergessen zu machen.


    "Bitte nimm Platz Herr … Welchen Wunsch darf ich dir erfüllen?" Mit einer einladenden Geste deutete Dina auf die "kleine Oase" und überlies ihm die Wahl des Platzes, während sie sich anschickte zu dem Tischchen mit den Getränken zu eilen, da meistens etwas Flüssiges zuerst verlangt wurde ...

  • Von der porta kommend, schöne weibliche Rundungen im Visier, erreichte Scipio endlich einen Raum, der seinen Vorstellungen entsprach. Köstlichkeiten sowie Sitzgelegenheiten waren vorhanden, das Einzige was er wahrnahm und was im Moment auch wichtig für ihn war, und so ließ er sich ächzend in einen bequemen Sessel fallen. Und so musterte er, jetzt wo er sich ganz auf sein Erleben konzentrieren konnte, erst einmal seine weibliche Bedienerin und fand den Anblick doch recht ansehnlich, wenngleich auch nicht atemberaubend. Es gab durchaus hübschere Frauen, aber für ihn war eine Frau ohnehin nur so viel wert, wie gut sie ihn befriedigen konnte. Er konnte sich aber gut ein schnelles Zusammengehen mit ihr vorstellen. Maximal eine halbe Stunde, das musste reichen. Vielleicht ja später. Bestimmt sogar. Er hatte zwar heute schon, aber je öfter, desto besser.
    Und dann sprach sie. Fast hätte er gelacht, als sie ihn fragte welchen Wunsch sie ihn denn erfüllen könnte und hätte die Tunika hochgezogen. Stattdessen antwortete er nur: "Bring Wein und beehre mich mit deiner Gesellschaft." Erst einmal trinken dachte er sich nur. Obwohl... Nein. Das Opium lief ihm ja nicht davon. Das konnte er auch später noch anfordern.
    Schon jetzt dachte er nicht mehr daran, warum er eigentlich hier war, geschweige denn, dass er verlangt hatte von jemandem empfangen zu werden und diese_r Mensch wohl alsbald im tablinum aufschlagen würde.

  • Am liebsten hätte Dina dem Aurelier eine saftige Ohrfeige verpasst dafür, dass er ihr auf dem Weg ins Tablinum mehrmals in den Po kniff doch, angesichts ihrer niederen Stellung, blieb ihr diese Option leider verwehrt. Schade nur, dass ihr unsichtbarer Freund Rollo nicht da war um dem Aurelier einen saftigen Tritt in dessen nobilen podex zu verpassen. Diese Wunschvorstellung existierte freilich nur in Dina´s leicht verwirrtem Kopf, genauso wie Rollo nur ein luftiges Hirngespinst der jungen Ägypterin war. Eine ernsthafte Gefahr für das patrizische Hinterteil des trunken strauchelnden Aureliers bestand also nicht, außer, er würde sich aus eigener Kraft auf seinen Hosenboden setzen. Aber leider blieb auch dieser Anblick der jungen Ägypterin vorenthalten, angesichts der stützenden Sklaven des Adeligen und so musste sie wohl oder übel gute Miene zum bösen Spiel machen und das bedeutete: Immer schön lächeln, … freundlich lächeln! Lächeln!!! Und nach Möglichkeit versuchen, den Popo aus der Reichweite seiner Finger heraus zu halten, während sie dem Herrn den gewünschten Wein (samt Gesellschaft) servierte.


    In der Zwischenzeit wurde Pisca von der nuntatio über die Ankunft des Nero Aurelius Scipio überrascht, als sie gerade auf dem Weg zur porta war, um einen gemütlichen Einkaufsbummel in der Stadt zu starten. Nero Aurelius Scipio? Diesen Namen hatte Prisca schon seit einer Ewigkeit nicht mehr innerhalb dieser Mauern vernommen. In Erinnerung war er ihr dennoch geblieben, der Träger jenes Namens, obwohl sie ihn eigentlich kaum kannte. Das lag wohl daran, dass Nero ziemlich selten hier in der Stammvilla in Rom weilte. Mehr als ein paar belanglose Worte hatten sie in der Vergangenheit also nie gewechselt und da Nero ohnehin einen etwas "speziellen" Ruf in der Familie besaß, hatte Prisca auch nie das Verlangen gehabt ihn näher kennen zu lernen. Wobei das mit dem Ruf und dem, was man sich so alles über ihn erzählte natürlich so eine Sache war wenn man bedachte, dass in der Familie kaum jemand mit einer blütenweißen Toga brillieren konnte. Und egal wie sein Ruf auch sein mochte, da Nero keine "persona non grata" war, gebot es allein schon der Anstand ihn entsprechend willkommen zu heißen.


    Nur muss das ausgerechnet ich sein? Hm, das passt mir jetzt eigentlich gar nicht. Noch dazu wenn es stimmt, was der Sklave gesagt hat, dass Nero leicht angetrunken sein soll und er "verlangt" hat, eingelassen zu werden. Will er sich hier etwa als neuer Hausherr aufspielen? Andererseits würde es mich ja schon interessieren, aus welchem Grund er dieses Mal hier ist., überlegte Prisca hin und her, ob sie wegen ihm ihren Einkaufsbummel verschieben sollte und schließlich siegte - wie so oft - ihre Neugier.


    Nur wenige Minuten später betrat Prisca das tablinum, wo Nero es sich mit Wein und Weib gemütlich gemacht hatte: "Nero Aurelius Scipio! Welch seltener Gast in diesen Hallen! … Sei dennoch willkommen zurück im Haus deiner Familie, werter Cousin", förmlich , ein wenig stichelnd, aber dennoch freundlich lächelnd grüßte Prisca den Ankömmling, während sie gemächlich und in anmutiger Haltung auf ihn zu "schwebte". So hatte Prisca die Gelegenheit ihren Verwandten ein wenig zu mustern (wie auch er es ihr gleich tun konnte) ehe sie mit einer eleganten Drehung, in einem Korbsessel zu seiner Rechten Platz nahm.


    Der erste Eindruck nach so langer Zeit bestätigte Priscas Bild, das sie von Nero in Erinnerung hatte und zweifellos gehörte er zu der Kategorie Mann, die sie sehr interessant und anziehend fand: Vom Aussehen und der adligen Abstammung mal abgesehen, faszinierten insbesondere seine Augen, die so unverhohlen und gleichzeitig mit einer unergründlichen Tiefe auf ihr zu ruhen schienen. Zugegeben, ein wenig verklärt wirkte sein Blick auch, was wohl am Konsum des Weines liegen mochte und von dem Dina ihm eifrig nach schenkte. Nur warum blickte die Sklavin so finster drein? "Bring mir einen Becher Essigwasser!", befahl Prisca der Sklavin und mit einem Fingerzeig gab sie zu verstehen, dass Dina anschließend verschwinden sollte. "Verzeih meine Neugier, aber was führt dich denn nach so langer Zeit zurück nach Rom? … Ich dachte immer, du ziehst jeden Ort des Imperiums der ewigen Stadt vor, weil eben jeder Ort für deine Geschäfte besser wäre, als der hier in der Hauptstadt ..." Mit einem unschuldigen und gleichzeitig besorgten Gesichtsausdruck wandte Prisca sich wieder an Nero. Natürlich wusste sie rein gar nichts über jene Geschäfte, die Nero zu tätigen pflegte, aber vielleicht gelang es ihr durch diese Anspielung endlich, ein bisschen mehr über ihn zu erfahren.

  • Nero genoss den kurzen Augenblick, den er noch mit der Sklavin alleine war, die im Grunde keine andere Wahl hatte als ihn zu ertragen. Zwar war im Moment nicht mehr als anfassen angesagt, es erinnerte ihn jedoch an frühere Tage. Damals in seiner Jugendzeit. Wie schön es doch einmal war, als er jede haben konnte, aber keine behielt. Wie wäre wohl sein Leben hätte er geheiratet? Er konnte es sich kaum ausmalen und erreichbar schien es für ihn auch nicht mehr. Er hatte schon fast den Glauben an sich verloren und jünger wurde er auch nicht mehr. Seine Stimmung sank beinahe in den Keller, während er darüber sinnierte. Darüber war selbst das anfängliche Interesse an der Sklavin vergessen. Er merkte noch nicht einmal, dass jemand gekommen war ihn zu empfangen.
    Just wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als eine Frau eintrat und ihn sogleich begrüßte. Er brauchte einen Augenblick, musterte sie ausführlich und musste erst einmal nachdenken. Wie hieß sie denn nur? Er kannte sie. Eine Frau genau nach seinem Geschmack, eine besondere Frau, die man nicht so leicht vergessen konnte. Dem kam hinzu, dass sie ihm den Hinweis gab, dass sie wohl eine Cousine oder dergleichen war. Wie hieß sie nur. Er dachte angestrengt nach. Er musste auf ihren Namen kommen, ehe sie fertig war mit sprechen. Pia? Nein, das war die Kleine aus Massilia gewesen, Procula, nein, das war es auch nicht. Noch einmal musterte er sie, ja, sie war mehr als nur ansehnlich. Hübsch. Prisca. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen.
    „Salve, werte Cousine.“, begrüßte er sie beinahe schon zu fröhlich. „Ich danke dir für den freundlichen Empfang.“ Er sprang darauf kurz auf und senkte kurz und knapp den Kopf. Sein Verstand war einfach zu vernebelt, als dass er Anspielungen von ihr erkannt hätte. Er erlebte ihre Begrüßung als Positiv. Noch war die Atmosphäre das auch noch, aber wie lange noch?
    Zeitgleich mit ihr ließ auch er sich wieder in seinen Korbsessel fallen und suchte kurz eine angenehme Sitzposition. Dabei fiel ihm nicht einmal auf, dass sein Blick förmlich an ihr klebte. Schönheit musste bewundert werden, hätte er früher wohl angemerkt, jetzt merkte er gar nichts mehr, nur noch den Alkohol, der langsam begann den Kopf einmal mehr zu betäuben. Der Zeitpunkt war in seinen Augen dafür gar nicht so schlecht gewählt, schließlich würde es jetzt unangenehm werden. Er wartete nur noch darauf, dass endlich die obligatorische Frage kam, was ihn denn hierher führte. Sie kam und traf ihn doch ein wenig stärker als er gedacht hatte. Ihre neugierigen Worte konfrontierten ihn unvermeidlich mit den Fehlern seines Lebens und dem was er in den letzten Jahren so getrieben hatte. Viel Angenehmes, aber überwogen von seinem Misserfolg.
    Er brauchte erst einmal einen großen Schluck Wein, bevor er im Stande war ihr zu antworten. Sein kurzes Schweigen, das dem voran ging, machte es für ihn auch nicht einfacher. Prisca würde schweigen, er musste diese unerträgliche Stille brechen.
    „Tja…“, meinte er nur und musste sich wieder sammeln. Es war schwer für ihn sein persönliches Versagen beichten zu müssen. Er schluckte. „Das war vielleicht einmal.“, ging er zunächst auf ihre Worte ein und klang dabei recht betroffen. Seine Geschäfte waren seine Autonomie und darauf war er immer stolz gewesen. Jetzt hatte er nur noch wenige Gründe stolz zu sein. „Meine Geschäfte waren einmal das Resultat jugendlicher Narretei gewesen, aber im Alter bin ich nicht vernünftiger geworden. Ich habe schlichtweg versagt und nun gibt es keinen Ort für Geschäfte mehr für mich.“ Seine Stimme wankte und wurde immer leiser. „Vor der Erkenntnis bin ich in den letzten Jahren davongelaufen. Vielleicht ist die späte Einsicht ja doch ein kleines, spätes Erfolgserlebnis.“ Er lachte kurz selbstironisch und blickte auf. Dann verzog er das Gesicht und versuchte ein kurzes Lächeln herauszupressen. „Jetzt bleibt mir nur noch das.“ Er prostete ihr zu und kippte sich den Inhalt des Bechers in den Rachen. „Das das auf Dauer nicht förderlich für das Ansehen der Familie ist, dessen bin ich mir bewusst. Deshalb bin ich hier.“ Jetzt war es raus, sofern sie verstand was er überhaupt wollte. Er wusste nicht ob er noch deutlicher werden musste. Es war ihm ohnehin peinlich ihr offenlegen zu müssen wie kaputt er mittlerweile war. Dann tat er nicht mehr als den Blick von ihr zu lassen und traurig in seinen leeren Becher zu blicken.

  • Mit äußerlich unbewegter Miene begegnete Prisca den forschenden Blicken ihres Cousins und verfolgte, wie er sich mit einem großen Schluck Wein offenbar Mut antrinken musste, um ihre Fragen zu beantworten. Hatte sie damit seine anfängliche Fröhlichkeit etwa gedämpft oder gar seinen Stolz verletzt? Männern fiel es meistens schwer ihre Fehler, beziehungsweise ihr eigenes Versagen zuzugeben. Schon gar nicht vor einer Frau. Umso überraschter war Prisca, mit welcher Offenheit dies Nero nun ihr gegenüber tat, nachdem er sich endlich gesammelt hatte und genügend Wein seine Kehle hinunter geronnen war. Das hatte Prisca wirklich nicht erwartet und demzufolge kam sie nicht umhin, ihm einen gewissen Respekt zu zollen, dass er den Weg hierher zurück gefunden hat. Natürlich hätte sie ihm seine Fehler und sein Versagen vorwerfen können, doch lag es ihr fern auch noch - bildlich gesprochen - auf einen am Boden Liegenden "herum zu trampeln".


    "Nun, ...lieber Cousin ...", wählte Prisca ihre Worte und die Anrede nun mit einem deutlich wärmeren Ton in ihrer Stimme, während sie ihm in die Augen sah: "Selbsterkenntnis ist zweifellos eine Tugend, die wenigen vergönnt ist. Du jedoch hast den Mut bewiesen und bist hierher gekommen, um dem Ansehen der Familie nicht zu schaden. Das verdient Anerkennung!" Ob diese Worte helfen würden um ihn ein wenig aufzubauen? Mit einer gewissen Skepsis betrachtete Prisca den leeren Becher in Nero´s Händen, auf den er verloren und traurig starrte. Sie kannte die Wirkung des süßen Rebensafte aus eigener Erfahrung nur allzu gut und deshalb glaubte sie ihn verstehen zu können, wobei es in ihren Augen durchaus einen Unterschied machte, ob man sich aus Frust oder aus reiner Lust betrank.


    Letzteres hatte Prisca in der Vergangenheit öfters einmal getan, aber seit dem Erlebnis in dem Feldlager, hielt sie sich beim Wein deutlich zurück. Und das sollte Nero ihrer Meinung nach auch lieber tun, ehe er so sturzbetrunken wäre, wie sie es damals gewesen war: "Möchtest du einen gut gemeinten Rat, Cousin? ... Du solltest dein Heil lieber nicht in diesem leeren Becher suchen und noch weniger in dem roten Saft, der sich darin befand! Er mag zwar die Erinnerung für eine gewisse Zeit betäuben, aber seine Wirkung verfliegt viel zu schnell. Und was ist danach? Willst du immer so weiter machen?", fragend blickte Prisca ihren Cousin an, in der Hoffnung er würde diesen Rat beherzigen. Schließlich galt es nun über seine Zukunft nachzudenken: "Was hältst du davon wenn wir den Familienrat einberufen? Gemeinsam finden wir sicher einen Weg, wie du hier schnell wieder Fuß fasst, denn zum Glück ist Salinator endlich Geschichte und der Name Aurelia zählt wieder etwas in Rom."Aufmunternd hielt Prisca ihrem Cousin gleichzeitig den eigenen Becher hin: "Übrigens, hier probier mal! Essigwasser kann auch sehr gut schmecken und es erfrischt zugleich die Sinne!"

  • Freilich war es für ihn kein Leichtes sein Versagen auf allen Gebieten einzugestehen. Er fühlte sich damit einfach nur unmännlich, schließlich konnte er nicht der Rollenerwartung als Mann entsprechen. Männlich war nun mal in Augen der Gesellschaft einzig und allein der Zugang zu Macht, Geld und der Erfolg, noch vor den von den Göttern gegebenen körperlichen und geistigen Gaben. Und dass er sich einer Frau öffnete, das war nicht mehr von Belang, schließlich hatte er die hegemoniale Männlichkeit zugunsten der Unterordnung ohnehin schon aufgegeben als er über die Schwelle des Hauses getreten war. Er zweifelte beinahe wirklich schon an seiner Männlichkeit, einzig das Frauen ihn nach wie vor begehrten gab ihm Trost, wenngleich dies im Moment wohl nur die Damen der niederen Schicht waren, die sich von seinem Namen täuschen ließen.
    Er schaute kurz mit verschwommenen Blick zu Prisca. Die hatte es doch wahrlich gut, so als Frau. Im Grunde wurde von ihr nur erwartet gut auszusehen und ab und zu die Beine breit zu machen, um die nächste Generation auf den Weg zu bringen. Im Gegensatz zum Mann als Versorger, von dem Erfolg verlangt wurde, war dies doch eine recht bescheidene Rollenerwartung. Wahrscheinlich entsprach sie ganz ihrer Rolle als Frau.


    Der Rolle als Patrizierin entsprach sie auf jeden Fall. Er kannte dieses ganze Pack zur Genüge. Stets freundlich und zuckersüß, aber hinter dem Rücken bereits der Dolch zum Stoße gezückt. So waren sie normalerweise, die Damen von Stande und das war der Grund warum er sich lieber eine Plebejerin anlachte. Die waren nicht ganz so hinterlistig, wenngleich der Frau ohnehin eine gewisse Hinterlist zu eigen war. Ob Prisca nun im Moment auch nur gute Miene zum Bösen Spiel machte, das mochte er nicht zu erkennen, dafür sorgte der Wein. Folgerichtig blickte er ein wenig skeptisch, als sie ihm in die Augen blickte und ein paar freundliche Worte verlor. Wahrscheinlich weidete sie sich daran, dass er ein solcher Versager war und sie ihm bei Weitem überlegen war. Wahrscheinlich würde sie sich später in ihrem Kämmerchen köstlich über ihn amüsieren. Wahrscheinlich würde sie sich bei all ihren Freundinnen das Maul über ihn zerreißen! So waren sie, diese Patrizier. Kein Wunder, dass er seit seiner Jugend den Umgang mit ihnen tunlichst vermieden hatte.


    Ja, er hatte durchaus Grund zum Zweifeln und sah keinen Grund darin das zu verbergen. Er hatte nun einmal keinerlei großartige Bindung mehr zu seiner Familie und sah keinerlei Grund weshalb er deshalb bedingungslosen Rückhalt finden sollte. Was hatte er nur getan, wahrscheinlich würde er für die Hilfe der Familie einen hohen Preis bezahlen. Ach wäre er doch nur anständiger gewesen und hätte sich um seine Geschäfte sorgfältiger gekümmert. Er verfluchte sich dafür. Abermals half ihm der Wein die Wahrheit in voller Klarheit zu erkennen. „Selbsterkenntnis ist vielleicht eine Tugend, möglicherweise auch nur dem Alter geschuldet. Die Weisheit kommt, so sagt man ja, mit dem fortschreitendem Alter.“, nuschelte er beinahe nebensächlich, um das Gespräch am Laufen zu halten. In seinem Kopf sponn sich derweil der Zweifel an der Ehrlichkeit Priscas und der Hinterlist der Frauen weiter. Der Gedankenfaden riss aber schließlich und er war wieder voll bei ihr und blickte sie ein wenig verblüfft an. Jetzt kritisierte sie ihn also schon offen für seinen Alkoholkonsum. Er trank also zu viel. Was bildete sie sich überhaupt ein! Das entsprach in keinster Weise der Wahrheit! Alles Lüge! So viel trank er ja nun wirklich nicht! Fast hätte er ihr dafür eine gescheuert, aber er erinnerte sich finster daran, dass er im Grunde eben zugegeben hatte zu viel zu trinken. Er hatte sich selbst verraten. Er kochte innerlich, wahrte aber Haltung, so wie man ihn erzogen hatte. Er konnte das nämlich auch. Er war gehörte nun einmal auch zu diesem Pack. „Worin soll ich sonst mein Heil suchen? Seit zwei Jahren sind der Wein und Frauen, die sich für Geld verkaufen, mein einziger Trost. Was also soll ich deiner Meinung nach tun?“ Er blickte sie ernst an und stellte seinen leeren Becher neben ihm ab.


    Seine Frage erübrigte sich, denn sie schlug bereits vor im Kreis der Familie eine Lösung zu finden. Wieder blickte er skeptisch. Freilich, er sah durchaus die Wahrheit, nämlich dass sie ihm wohl kaum alleine zu Hilfe sein konnte, andererseits sah er aber auch, dass er sich als der Versager der Familie zu erkennen geben musste und wohl das Gespött der Mitglieder seiner Familie sein würde. Er wägte kurz ab und ein kurzer Gedanke an seine Stiefmutter, die ihn ohnehin Zeit ihres Lebens immer bloß gestellt hatte, er also ohnehin immer der Versager in der Familie war, half ihm schließlich bei der Entscheidung. „Meinetwegen.“, antwortete er knapp und fuhr sich kurz mit den Händen durchs Gesicht. Das war alles so schwer. Kurz darauf zog er sich schließlich die Toga von den Schultern, um ein wenig Last von den Schultern zu bekommen.
    Er konnte noch nicht einmal durchatmen, da hielt sie ihm bereits ihren Becher unter die Nase und er vernahm den fruchtigen Geruch des Weinessigs. Wie lange mochte das wohl her sein, dass er so etwas getrunken hatte? Zwanzig Jahre? Ja, das konnte gut sein. Seit zwanzig Jahren lebte er von Wein und Wasser, vorrangig natürlich von Wein. „Ich werde es in Betracht ziehen.“, meinte er nur darauf und schob ihre Hand mit dem Becher wieder zu ihr zurück. Selbst wenn er überhaupt noch durstig gewesen wäre, dann hätte er dennoch ausgeschlagen aus ihrem Bescher zu trinken. Sie vergaß sich, denn er erachtete es als unhöflich so etwas zu tun.


    Kurzerhand wechselte er das Thema, um wegzukommen von all den belastenden Dingen. „Sprich, wie steht es eigentlich um die Familie? Wie geht es meiner Schwester?“, fragte er also halb interessiert, halb gleichgültig. Er hatte nie eine große Beziehung zur Familie gehabt und zu seiner Schwester schon gar nicht. Er kannte sie eigentlich auch kaum, die gute Flora. Nun ohne Getränk in Händen lehnte er sich zurück und war bereit.

  • Oh?! Hab ich etwas falsches gesagt? Bin ich ihm in irgend einer Weise zu nahe getreten?, kam Prisca ins grübeln als sie Neros Stimmungswandel bemerkte. Eingangs hatte er sie noch recht fröhlich begrüßt und dabei bewundernd angesehen, doch jetzt wirkte er irgendwie mürrisch und abweisend, wie er da so saß und vor sich hinstarrte. Wahrscheinlich hatte es an ihrer Bemerkung mit dem Wein gelegen und an ihrem Vorschlag mit dem Familienrat. Das ist ihm sicher peinlich, dass ausgerechnet ich das gesagt habe und ich ihm diesen Vorschlag gemacht habe, ...sie, eine Frau, denn von Frauen ließ sich die Krone der Schöpfung ja seit jeher nichts sagen. Männer! Warum müssen die eigentlich immer so kompliziert sein??, dachte Prisca nur als sie ihre "ausgeschlagene" Hand mit dem Becher wieder zurück zog. Pah, na dann eben nicht … Da will man mal nett sein und dann das…


    Mit einem Schulterzucken stellte Prisca den Becher auf das Tischchen neben ihrem Sesseln ab, lehnte sich zurück und betrachtete "Herrn Griesgram", im Sessel neben ihr, mit leicht abgekühlter Miene: "Verzeih, Aurelius, falls ich dir in irgend einer Weise zu nahe getreten sein sollte. Es geht mich selbstverständlich nichts an, worin du dein Heil suchst. Ob nun im Wein und in Weibern, oder in was auch immer. Und ebenso ist und bleibt es natürlich deine alleinige und freie Entscheidung, ob du die Familie um Rat bitten willst, oder nicht", entschuldigte sich Prisca sehr förmlich und leicht verschnupft klingend bei ihrem Cousin, ehe sie dann auf seine Frage nüchtern antwortete:


    "Deine Schwester ist tot. … Sie starb vor ein paar Monaten in Mantua, bei der Geburt ihres Sohnes. … Neben ihr sind in den vergangenen Jahren auch Avianus und viele andere aus der Familie ins Elysium gegangen - oder sind spurlos verschwunden, so wie du es lange Zeit warst", spielte Prisca beiläufig auf sein plötzliches Erscheinen an: "Zur Zeit weilen nur Lupus, Lentidia, Durus - der Sohn von Usus, meine Wenigkeit und Du in Rom. … Ursus und seine Frau sind noch in Mantua, wo er an seinen schweren Verwundungen laboriert. Ob er überlebt und jemals wieder gesund wird, wissen nur die Götter.", berichtete Prisca von den übrigen Aureliern und, mit einem traurig klingenden Seufzer, gedachte sie einige Augenblicke ihrem Lieblingscousin, ehe sie weiter sprach:


    "Wie du siehst, sind wir nicht gerade sehr viele. Von daher wäre es vielleicht das Beste, wenn du zuerst mit Lupus sprichst. Er wird dir, ...ehm, Ich meine ja nur, … so unter vier Augen, von Mann zu Mann." - Ups, nicht, dass ich wieder zu viel plappere, biss Prisca sich sofort auf de Zunge als sie bemerkte, wie sie Nero schon wieder gut zureden wollte. Einen letzten schinppischen Zusatz, konnte sie sich jedoch nicht verkneifen: "Lupus müsste eigentlich bald aus dem Senat zurück sein. Soll ich dir in der Zwischenzeit weiter Gesellschaft leisten? Oder möchtest du, statt mir, lieber ein paar Sklavinnen auf dein Zimmer? ... Etwas Falerner dazu? Wir haben noch genügend Amphoren davon im Keller!"

  • Seines eigenen Verhaltens unbewusst, dachte er wohl kurz nach ihr genau das Selbe wie sie, nämlich ob er etwas Falsches gesagt oder getan hatte, was ihren plötzlichen Gemütswandel erklären würde. Vielleicht hatte sie es ja als Beleidigung betrachtet, dass er ihr Angebot abgelehnt hatte. Er bekam ein schlechtes Gewissen und entzog sich mit schuldbewusstem Gesichtsausdruck ihrem Blick, fast so als wäre sie die Mutter und er der Bub, der wieder etwas ausgefressen hatte.Er wollte es sich ja nicht mit Prisca verscherzen. Er war es ja, der in der schlechteren Position war und um Sympathie werben musste."Verzeih. Das ist alles nicht einfach für mich.", rechtfertigte er sich also kleinlaut und richtete sich in seinem Stuhl wieder auf. "Die Wahrheit ist hart, aber eben wahr.", meinte er nun bestimmter. Im Grunde hatte sie ja Recht. Er versoff sein Geld, war ständig betrunken und das war nicht gerade hilfreich im Angesicht seiner Lage. Vielleicht, wobei das schon sehr optimistisch war, würde er wirklich aufhören so viel zu trinken und es gemächlich angehen. Es musste ja nicht sein, dass er gewöhnlich bereits vor der Mittagsstunde im Jenseits vor sich hin dämmerte. Anders heute wo er das Gefühl hatte nie wirklich angetrunken gewesen zu sein, da er sich schon wieder halbwegs klar fühlte. "Ich werde versuchen mich zu bessern.", versprach er ihr und suchte wieder den Augenkontakt und nickte ihr kurz zu. Er meinte es wirklich einmal ehrlich, nicht wie bei vielen anderen Frauen in der Vergangenheit.


    Dann erzählte sie erst einmal von der Familie und erwähnte en passant dass seine Schwester nicht mehr unter den Lebenden weilte. Hätte er eine besondere Beziehung zu seiner Schwester gehabt, dann hätte ihn diese Nachricht wohl getroffen. Da er sie jedoch kaum gekannt hatte, nahm er die Kunde regungslos zur Kenntnis. Weniger gleichgültig hingegen nahm er zur Kenntnis, dass die letzten Jahre wohl eher den Verfall der Familie eingeleitet hatten und die Familie ziemlich zusammengeschrumpft war. Er verzog kurz den Mundwinkel und räusperte sich. "Bedauerlich, aber wenn dies der Wille der Götter ist, dann sei es eben so. Was Usus betrifft, so will ich ihn in meine Gebete einschließen. Es scheint fast so als könnte die Familie nicht noch mehr Verluste verkraften." Vielleicht war es wirklich gar nicht so schlecht, dass er gerade jetzt die Nähe zur Familie suchte. Er wusste, dass er wohl nicht viel zum Ruhm der Familie beitragen konnte, aber er konnte ja wenigstens ein Paar Kinder in die Welt setzen. Vielleicht hatte er das ja auch schon, so genau konnte man das ja nie wissen, wenn man so aktiv war wie er. Man wollte es dann auch nicht wissen.


    Und wieder sprang sie weiter und war schon bei den nächsten Schritten, was ihm eigentlich zu weit ging. Und dann sprudelte sie wieder los und er musste sich ein Grinsen verkneifen. Er fand das ja irgendwie niedlich. Vor allem wie sie immer versuchte sich zu mäßigen.
    "Er wird mir...?", neckte er sie kurz und musste doch grinsen. Er hatte schon verstanden worauf sie hinaus wollte.
    "Ich denke ich werde nicht vor morgen mit ihm sprechen. Ich glaube ich sollte erst einmal das Ganze setzen lassen." ... und komplett nüchtern werden. Er hatte das Gefühl, dass er so Lupus nicht unter die Augen treten sollte, wenn er dessen Hilfe wollte. Außerdem hätte er wohl nicht so denken können, wie es von ihm verlangt wurde.


    Er rieb sich kurz die Hände und wechselte dann das Thema. Tod, Probleme und dergleichen waren Themen, die nach Wein riefen, weil sie die Stimmung senkten. Er erinnerte sich beim Thema Schwester daran, dass er ein Mitbringsel für sie gehabt hatte. "Ich hatte meiner Schwester in Syria ein goldenes Collier erworben, das ich ihr eigentlich schenken wollte. Gebrauchen kann sie es nun wohl nicht mehr. Ich denke dir sollte es auch stehen, also soll es dir gehören. Ich werde es dir zukommen lassen, sofern du es haben willst.", erklärte er ihr kurz und lächelte ihr zu. Normalerweise wäre er nun charmant geworden und hätte versucht sie zu erobern, aber das wäre fehl am Platz gewesen. Er wollte das Ding einfach nur loswerden. Er hatte sich damals überwinden müssen den happigen Preis für das Ding zu bezahlen, und damals hatte er noch volle Taschen gehabt, aber sie hatte ihm gut für seine Schwester gefallen und sie hätte ihr sicher sehr gut gestanden, aber jetzt wo er Prisca sah war er sich fast sicher, dass sie ihr sogar noch besser stehen würde.


    Erst dann ging er dazu über zu entscheiden was jetzt geschehen würde. Jetzt wo er den ersten Schritt hinter sich hatte und er sich einfach nur erleichtert, aber auch ausgelaugt fühlte, hatte er keine Lust auf Frauen und wenn er Wein trinken würde, dann würde er wahrscheinlich wieder bis morgen früh durchzechen und das im Haus seiner Familie, was ihm unangenehm war.
    "Ich glaube etwas zu Essen wäre mir im Moment am Liebsten und dazu noch etwas W... " Er stockte. Nein, kein Alkohol. Er schüttelte den Kopf und musste grinsen. "Essigwasser." Er ergriff kurz ihre Hand, drückte sie und blickte sie an, auch wenn es ihm ein wenig unanständig vorkam. "Ob du mir Gesellschaft leisten möchtest ist deine Entscheidung. Ich möchte jedoch noch etwas hier bleiben. Es dauert denke ich noch etwas bis mein Gepäck ankommt.", erklärte er ihr. Er konnte durchaus verstehen, wenn sie ihn alleine lassen würde. Welche Frau von Stand würde sich mit einem armseligen Suffkopf abgeben, der sich zuvor damit gebrüstet hatte seine Probleme mit Alkohol und Frauen zu lösen. Das musste ja irgendwie widerlich wirken, also eröffnete er ihr die Möglichkeit für einen ehrenvollen Rückzug.

  • Mit einiger Genugtuung nahm Prisca die kleinlaute Entschuldigung ihres Cousins auf. Nicht, dass sie Gefallen daran hatte ihn zu maßregeln, aber hier ankommen und gleich eine schlechte Stimmung verbreiten brauchte er ihrer Meinung nach nicht. Zumal weder sie noch sonst jemand etwas für die Misere konnten, in die sich Nero selbst hinein manövriert hatte. Da er aber nun irgendwie "nüchterner" wirkte und zudem versprach sich zu bessern, wollte auch sie die Sache auf sich beruhen lassen. "Sich der Wahrheit zu stellen fällt jedem von uns schwer und von daher gebührt allen Respekt, die es tun. … Falls ich mit meinen Worten den Eindruck erweckt habe, ich wolle über dich oder über das was du tust urteilen, so tut mir das leid. Das steht mir weder zu, noch war es meine Absicht", entgegnete Prisca im versöhnlichen Tonfall. Gleichzeitig senkte sie leicht ihr Haupt, um sich in gewisser Weise bei ihm zu entschuldigen.


    Natürlich müsste sie das ihrer Meinung nach nicht tun, aber mit dieser Geste wollte Prisca zumindest dem männlichen Stolz ihres Cousin ein wenig schmeicheln, welcher ziemlich angekratzt schien. Außerdem half es mit, die aufkeimende Missstimmung zwischen ihnen zu zerschlagen. Was brächte es auch ihm seine privaten Vorlieben und Laster weiter vorzuwerfen, die man ihm auf Dauer ohnehin nicht verbieten konnte. Soll er ruhig tun und lassen was er will … So lange er nur die Ehre und das Ansehen der Familie damit nicht besudelt! Aber das hatte Nero ja seinen Worten nach nicht vor, denn warum sonst hätte er sich freiwillig nach Rom begeben, um bei seinen Angehörigen "anzuklopfen".


    So weit so gut! Das Thema 'Todesfälle und sonstige Schicksalsschläge' ließ Prisca ebenfalls mit Nero´s Worten auf sich beruhen, um die soeben gerettete Stimmung nicht gleich wieder mit derlei Bedrückendem zu belasten. Prisca wunderte sich nur, dass die Nachricht vom Tod seiner Schwester Nero nur peripher tangierte, obwohl er ihr extra ein teures Geschmeide mitgebracht hatte. Das war wohl mehr ein reines Höflichkeitsgeschenk unter Geschwistern als, dass sie einander wirklich nahegestanden hatten, schlussfolgerte Prisca daraus.


    Und dieses Geschenk soll nun mir gehören? Nero´s überraschende Entscheidung ließ Prisca für einen Augenblick verwirrt aufblicken. So richtig freuen konnte sie sich beim besten Willen nicht über dieses spontane Geschenk, das eigentlich für ihre verstorbene Cousine gedacht war. Andererseits wollte sie Nero auch nicht vor den Kopf stoßen: "Ich … ich danke dir für dieses wertvolle Geschenk, lieber Cousin. Ich werde es - in Gedenken an Flora - für dich tragen und es stets in Ehren halten!", versprach Prisca und gleichzeitig senkte sie erneut ihr Haupt zum Zeichen ihres aufrichtigen Dankes.


    Natürlich erkannte Prisca den Wink den Nero ihr gab, indem er ihr den Rückzug ermöglichte, doch das wollte sie eigentlich gar nicht. Zum einen lag das durchaus an seinem einnehmendem Charme den er versprühte und dem sich Prisca nur schwer entziehen konnte, allein mit seinem Blick und seinem spitzbübischem Grinsen, wie er sie so gant beiläufig an der Hand berührte. Ganz selbstverständlich und so vertraut, als ob sie sich näher stehen würden als sie es tatsächlich taten … Wie könnte sie ihn da alleine lassen?


    "Ich würde dir sehr gerne bis dahin" <gemeint war der Zeitpunkt der Ankunft seines Gepäcks>" Gesellschaft leisten, werter Cousin, wenn du erlaubst", eröffnete Prisca ihm mit von Neugier glänzenden Augen: "Mich würde nämlich brennend interessieren wie es sich in Syria lebt. Allein wegen der Nähe zu Parthien und all dem was man sich von diesem geheimnisvollen Reich erzählt. Lebt es sich dort wirklich wie im Elysium? … In Palästen aus purem Gold und Diamanten???" Diese Frage fiel nicht einfach so vom Himmel, schließlich stammten die Wurzeln der Aurelier aus Syrien. Und die geheimnisumwitterten Geschichten über die Parther und ihrem unermesslichen Reichtum - egal ob erfunden oder wahr - hatten Prisca schon immer fasziniert ...

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