[Vicus Apollinensis] Taberna Medica Alpina

  • Pacatus war auf dem Weg hinüber in die Basilica, um sich dort eine Portion des weltberühmten germanischen Eintopfs zu besorgen, ging aber erst mal in die Taberna Medica, weil er nach seinem Gespräch mit dem Quaestor unbedingt eine Erfolgsmeldung bei Alpina loswerden wollte. Als er eintrat, sah er, dass Petronius Crispus gerade anwesend war.


    "Salve Petronius Crispus. Ich hoffe, Du bist gut verarztet worden. Salve Alpina. Ich wollte Dir nur sagen, dass Dein Teepröbchen beim Quaestor voll eingeschlagen hat. Er hat zwar immer noch geknurrt, aber schon deutlich leiser. Und wir sind erstaunlicherweise einen Schritt weiter gekommen. Vor allem, er hat sich tatsächlich dazu bringen lassen, den Tee zu trinken. Allerdings hatte ich ihm angedeutet, dass Dein Tee auch seine Männlichkeit hochjubeln würde. Manchmal muss eben in die Trickkiste greifen."

  • Alpina begrüßte den Aedil und musste über seinen Berlicht laut lachen.
    "Wie Du ihn dazu überredet hast, den Tee zu trinken, spielt ja keine Rolle. Hauptsache ist, dass die Wirkung gut war! Ich freue mich über diese Erfolgsmeldung. Soll ich Dir noch eine Portion der Teemischung mitgeben für die nächste Verhandlung?"

  • Zu den Saturnalien - das klang sogar nicht ganz unpassend, denn vielleicht hatte er zu den Januarkalenden den Dienst in der neuen Einheit angetreten. Naja, aber das würde er sicherlich herausfinden, wenn es so war...


    Vorerst kümmerte er sich aber lieber um sein eigenes Leiden, weshalb er Alpina in den Verkaufsraum folgte, wo ihn auch schon ein bekanntes Gesicht erwartete:


    "Matinius - du hier? Und du holst dem Quaestor seine Medizin? Hat er dafür keine Sklaven oder Scribae?"


    Dass ein Aedil das übernahm, wirkte doch ziemlich seltsam...

  • Zitat

    Petronius Crispus: "Matinius - du hier? Und du holst dem Quaestor seine Medizin? Hat er dafür keine Sklaven oder Scribae?"


    Mit beiden Armen abwinkend stellte Pacatus klar: "Nee, nee, ich hab den stadtbekannten Sauertopf nur mithilfe eines Kräutertees von Alpina gefügig gemacht. Ich kann die Methode nur empfehlen, zum Beispiel, wenn Du einen widerborstigen Verhandlungspartner hast. Der Tee ist ein echter Gemütsaufheller."

  • Alpina strahlte Pacatus an. Das Lob tat gut und sie war dem Aedil von Herzen dankbar für die gute Werbung. Gleich packte sie Pacatus eine weitere Tüte mit der Kräutermischung ein.
    "Hier, für Deinen griesgrämigen Quaestor! Und wenn Dich das feucht-kalte germanische Wetter in den Germania-Blues versetzt, kannst Du ja auch mal einen Becher davon trinken. Mir jedenfalls hat er schon über so manche Winterdepression hinweggeholfen."

  • Eiin Gemütsaufheller für Verhandlung? Das klang ein bisschen danach, als hätte Pacatus den Quaestor unter Drogen gesetzt... aber der Alte mochte den Quaestor sowieso nicht besonders, also konnte ihm das ja auch egal sein...


    "Soso..."


    erwiderte er deshalb und grinste verschwörerisch.

  • Das verschwörerische Grinsen des Petroniers beantwortete Pacatus mit dem Zukneifen eines Auges.


    "Danke Alpina für das Pröbchen. Es gibt ja Tage, an denen man schon beim Aufstehen total zerknirscht ist. Vielleicht hilft da Dein Anti-Zerknirschungstee. Aber ich will hier Deine Behandlung nicht weiter aufhalten, Petronius Crispus. Valete."



  • Corvinus überlegte einen Moment und Alpina nutzte dies in der Zwischenzeit um sich eben mit dem Sklaven bekannt zu machen.
    "Ich glaub ich werde es die nächste Zeit nicht schaffen aber die Ärzte im Castellum kriegen die Dinger bestimmt auch raus. Danke dir nochmal und viel Erfolg. Bis bald!"

  • Zitat

    Original von Titus Matinius Pacatus
    Das verschwörerische Grinsen des Petroniers beantwortete Pacatus mit dem Zukneifen eines Auges.


    "Danke Alpina für das Pröbchen. Es gibt ja Tage, an denen man schon beim Aufstehen total zerknirscht ist. Vielleicht hilft da Dein Anti-Zerknirschungstee. Aber ich will hier Deine Behandlung nicht weiter aufhalten, Petronius Crispus. Valete."


    "Dann viel Glück mit dem Quaestor!"


    gab Crispus zurück und grinste, um sich sofort wieder der Medica zuzuwenden.


    "Also den Tee dreimal am Tag, die Salbe einmal?"


    ...sobald sie fertig war natürlich.

  • Alpina reichte dem Pontifex das Tütchen mit dem Kräutergemisch und eine gedrechselte Dose aus Knochen mit der Salbe.
    "Den Kräutersud zwei bis dreimal am Tag. Je nach Schmerz. Am Anfang ist dreimal sicher sinnvoll. Die Salbe auf jedenfall zweimal am Tag, bis es besser ist. Also morgens, vor dem Ankleiden und dann nochmal nach dem Bad. Im Laufe der Zeit kannst Du die Einreibung zurückfahren."
    Sie lächelte ihn an. "Gute Besserung und vergiss nicht, mir zu sagen, ob es geholfen hat oder nachzufragen, wenn es nicht hilft. Ich habe noch ein paar andere hilfreiche Methoden. Das Schröpfen ist beispielsweise auch sehr gut bei Muskelverhärtungen. Vale!"

  • "Achja, genau!"


    nahm Crispus die Korrektur auf - das war vielleicht sogar praktischer, dann konnte er einfach beides immer gleichzeitig einnehmen bzw. auftragen.


    "Ich melde mich wieder! Vale!"


    Mit diesen Worten verließ der Alte - noch immer ein wenig humpelnd - die Taberna.

  • Alpina verbrachte den Tag damit, neue Salben und Teemischungen herzustellen. Sie war in den letzten Tagen sehr mit ihrem Kräutergarten beschäftigt gewesen. Der Frauenmantel und der Holunder blühten. Diese Kräuter galt es jetzt zu ernten und zu trocknen. Unter dem Dach der Taberna hatte Alpina Leinen gespannt, an denen sie die Büschel mit den Kräutern aufhängte. In wenigen Tagen würden sie trocken sein. Es war an der Zeit noch einige gut verschließbare Tongefäße für die Lagerung zu besorgen. Das wollte Alpina gleich am kommenden Tag erledigen.

  • Nachdem Crispus vor einiger Zeit bei Alpina gewesen war und sich eine Salbe für sein schlimmes Bein geholt hatte, bemerkte er nun im Wahlkampf, wo er doch ziemlich viel unterwegs war, um mit möglichst vielen Leuten in Kontakt zu kommen, doch wieder, dass es nicht perfekt war. Natürlich hatte er die Ratschläge der Medica auch nicht konsequent durchgezogen - er vergaß es einfach immer wieder, morgens, mittags und abends an das Einreiben zu denken!


    So hatte er auch ein bisschen ein schlechtes Gewissen, als er in der Taberna Medica auftauchte...

  • Alpina begrüßte den Pontifex mit ausgesuchter Höflichkeit. Sie hatte bereits an seinem Gangbild erkannt, dass er noch nicht beschwerdefrei war.


    "Ich grüße Dich, werter Ponifex Petronius Crispus. Wie ich sehe, sind die Beschwerden noch nicht weg. Darf ich fragen, wie gewissenhaft Du meine Ratschläge befolgt hast?"

  • Diese Ärztin konnte scheinbar Gedanken lesen - woher wusste sie, dass er noch Beschwerden hatte? Er bemühte sich doch, sich nichts anmerken zu lassen! Und woher wusste sie wieder, dass er die Salben ab und zu vergaß?


    "Die Beschwerden sind noch da. Und die Ratschläge... naja..."


    begann er deshalb und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf.


    "... ich versuch's schon, immer dran zu denken. Aber manchmal... naja... ich hab' viel zu tun momentan und da kann man's schonmal vergessen..."


    Andererseits war er sicherlich nicht der einzige Kunde, der sowas mal vergaß. Vielleicht gab es ja auch noch Alternativen!


    "Gibt's nicht was, was schneller wirkt? Oder wo man nicht so oft dran denken muss?"

  • Alpina lächelte amüsiert. Sie kannte ihre Kandidaten, die sich nicht an die Empfehlungen hielten. Meist war der Grund, dass sie selbst etwas tun mussten. Viele erwarteten einfach, dass ein anderer die Probleme für sie löste. Sie machte einen Vorschlag.


    "Ich habe von einem raetischen Heiler einige Techniken zur Lockerung von Muskelverspannungen gelernt und auch sein Rezept für Murmeltiersalbe übernommen. Wenn Du möchtest, könnten ich ausprobieren, ob Dir das hilft. Allerdings müsstest Du Dir in Deinem Wahlkampf kommende Woche mindestens 2-3 mal Zeit nehmen, damit ich Dich behandeln kann. Wenn Du einverstanden bist, können wir gleich anfangen."


    Dabei sah sie den Pontifex auffordernd an.

  • Murmeltiersalbe? Das klang ja verrückt - aber so war es wohl mit der Medizin. Andererseits war sein Kalender natürlich ziemlich voll...


    "Wie lang dauert denn so'ne Behandlung? Diese Woche hab' ich natürlich viel zu tun, wie du dir denken kannst..."


    fragte er deshalb zuerst.

  • Alpina konnte sich vorstellen, dass der Petronier im Wahlkampf nicht viel Zeit hatte.
    "Ich denke, ich kann mich nach Deinem Terminplan richten. Komm einfach, wenn Du die Zeit erübrigen kannst. Und? Kommst Du gleich mit? Ich habe eine Therapieliege in einem der Räume im Haus eingerichtet."


    Sie machte Anstalten, die Taberna in Richtung Casa Atia zu verlassen und sah sich fragend nach dem Pontifex um.

  • Eigentlich hatte Crispus wissen wollen, ob er dafür jeweils gleich stundenlang hier sein musste oder ob das schnell ging. Aber auf die Frage hin beschloss er, dass er es auch einfach ausprobieren konnte. Momentan schmerzte sein Bein sowieso so sehr, dass er kaum draußen herumrennen konnte (deshalb war er ja auch endlich gekommen), also konnte er sich genauso gut direkt behandeln lassen.


    "Na gut."


    antwortete er deshalb und folgte Alpina in die Casa.

  • Nachdem Alpina dem Pontifex die Liege zurechtgemacht hatte, bat sie ihn, sich hinzulegen. Sie holte eine Dose mit dem Murmeltierfett und begann das schmerzende Bein einzureiben. Mit geübten Handgriffen ertastete sie die muskulären Verhärtungen und begann sie intensiv zu massieren. Begleitet von Lockerungs- und Dehnungsübungen, die sie in ihrer Heimat gelernt hatte, rieb sie den heilenden Balsam ein.


    Als sie fertig war, bat sie den Pontifex aufzustehen und auszuprobieren, ob es besser sei.

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