[Vicus Apollinensis] Taberna Medica Alpina

  • Wie beim letzten Mal folgte Crispus Alpina in den hinteren Bereich des Hauses und legte sich brav auf die Liege. Als sie begann, ihn mit dem Fett einzureiben und das Bein zu massieren, stöhnte er einige Male kurz auf - sie wusste offensichtlich ganz genau, wo es spannte! Die Dehnübungen taten ihr Übriges, wobei der Alte sich fast ein bisschen seltsam vorkam - so etwas hatte er nicht mehr gemacht, seit er aus dem normalen Dienst bei der Legion ausgeschieden war.



    Schließlich erhob er sich und prüfte vorsichtig das schlimme Bein.


    "Hm, viel besser!"


    stellte er fest und lächelte zufrieden.


    "Und das muss ich dreimal machen und dann ist wieder alles gut? Ich denke, das dürfte ich hinkriegen. Machen wir gleich zwei Termine?"


    Trotz der Schmerzen zwischendurch musste der Alte zugeben, dass es wie eine normale Massage recht entspannend gewesen war. Und vielleicht war das ja sogar ganz geschickt zwischen all dem Wahlkampfstress...

  • Alpina lächelte zufrieden, als Crispus feststellte, dass die Lockerungen und Massagegriffe bereits Wirkung zeigten.
    "Ja, leider wird das eine Mal nicht ausreichen. Wir können Termine vereinbaren, aber da ich ohnehin meist hier bin, kannst Du auch einfach vorbeischauen, wenn Du Zeit hast. Ich bin flexibel. Es wäre aber schon wichtig, am Anfang häufiger zu behandeln, dann dürfte es nach drei bis vier Terminen wieder gut sein. Ich brauche wohl nicht zu fragen, ob Du zwischendrin selbst die Murmeltiersalbe einreiben willst..."
    Es war eine rein rhetorische Frage, denn er hatte ja selbst zugegeben, dass er sich das letzte Mal nicht an die Empfehlungen gehalten hatte. Also war es wohl besser, wenn sie sich darum kümmerte.
    Dann wünschte sie ihm einen erfolgreichen Wahlkampf und entließ ihn.

  • Es war ein recht kühler Tag, als Octavena, deren wachsender Bauch inzwischen keinen Zweifel mehr an ihrer Schwangerschaft ließ, sich zu dem eigentlich längst überfälligen Besuch in der Taberna Medica Alpina aufmachte.
    Schließlich war das ihre erste Schwangerschaft und auch wenn sie sich bisher mit allen Fragen an die älteren Frauen aus der Familie gewandt hatte, mit jedem Tag, an dem das Kind in ihr weiter wuchs und somit auch die Geburt näher rückte, wuchs auch ihr Unbehangen und damit Ängste, auf die sie zuvor niemals gekommen wäre. Sie brauchte also etwas, um ihre Nerven ein wenig zu beschwichtigen, selbst wenn sie noch so viele Verwandte um sich scharen konnte. Und das wiederum führte sie zu Alpina.
    Eine Außenstehende, noch dazu eine professionelle Hebamme, die dabei war sich einen guten Ruf zu erarbeiten, ja, das war ein Gedanke, der wenigstens einen Teil der - manchmal auch etwas irrationalen - Ängste zurück drängte.
    So trat Octavena mit einem etwas erzwungenen Lächeln über die Schwelle und sah sich nach der Inhaberin des Ladens um. "Salve, Susina Alpina!"

  • Alpina begrüßte Petronia Octavena mit einem fröhlichen "Salve!"


    Die Schwangerschaft konnte man ihr deutlich ansehen. Wie die meisten schwangeren Frauen, sah sie gesund aus. Dennoch schien sie etwas in ihre Taberna Medica zu treiben. Oder wollte sie ankündigen, dass sie zur Geburt den Beistand einer Hebamme benötigte?
    Alpina lächelte sie offen an. "Wie kann ich Dir helfen? Hast Du Beschwerden oder kommst Du wegen der bevorstehenden Geburt?"

  • Alpinas fröhlich-freundliche Begrüßung färbte sofort auf Octavena ab, die auf die Frage der anderen lächelnd den Kopf schüttelte. Ernsthafte Beschwerden hatte sie ja zum Glück nicht, bisher waren Übelkeit und Stimmungsschwankungen schon das Maximum gewesen, womit sie und ihre Umgebung zu kämpfen gehabt hatten.
    "Eher letzteres", erwiderte sie, "Es wird jetzt wohl nicht mehr lange dauern bis das Kind kommt und ich wollte dich für die Geburt um deinen Beistand bitten."

  • Alpina nickte. "Das ist gut. Gerade bei der ersten Geburt muss nicht immer alles so glatt gehen. Wie lange wird es denn ungefähr noch dauern? Und hat schon mal jemand getastet, ob das Kind richtigherum liegt?"

  • "Nein, auch deswegen komme ich zu dir." Octavena schüttelte den Kopf, auch um die spontan aufkommenden Ängste bei dem Gedanken, dass es Komplikationen geben könnte, abzuschütteln. "In ein paar Wochen müsste es nämlich so weit sein."

  • Alpina lächelte beruhigend. "Na dann ist es ja auch noch kein Drama, falls sich das Kind noch nicht in die richtige Position gedreht hat. Dann habt ihr beide ja noch Zeit. Trotzdem ist es sicher nicht falsch, wenn ich dich untersuche und dir vielleicht ein paar Tipps gebe, oder? Wenn du möchtest, kannst du mit mir nach hinten ins Haus kommen. Ich habe mir einen Raum mit einer Untersuchungsliege eingerichtet."
    Sie winkte Octavena mit ihr zu kommen und ging voraus.

  • Octavena befand im Stillen immer mehr, dass dieser Besuch eine gute Idee gewesen war, besonders da sie nun, da Alpina es erwähnte auch ihrem Rat nicht abgeneigt war. "Gerne, danke", gab sie also zurück und machte sich daran, der anderen zu folgen.

  • Alpina betrat den kleinen Raum in dem sie ihre Heilkräutervorräte und Instrumente lagerte. Dort stand auch eine einfache Liege, die sie mit einer Decke und einem kleinen Kissen bequemer zu machen versuchte. Sie bat Octavena, sich auf die Liege zu legen und fragte nebenher einige wichtige Fakten ab: ob Octavena schon vorher einmal schwanger gewesen sei, das Kind aber wobmöglich verloren habe, ob sie Blutungen während der Schwangerschaft gehabt hatte, ob sie unter Übelkeit, Schwächegefühl oder Schwindel litte und ob sie die Bewegungen des Kindes wahrnehmen konnte. Nebenbei betrachtete sie die Farbe der Lippen und der Nägel um zu erkennen, ob Octavena unter Blutarmut litt. Aber sie schien keinen Mangel an rotem Blut zu haben. Während sie auf die Antwort der Schwangeren wartete, tastete sie den Puls. Er war kräftig und schnell, aber nicht überbordend, ab und an verschwand er in der Tiefe. Nicht ungewöhnlich - ein Normalbefund.

  • Norwiga war verkleidet und schlich sich in der Stadt Mogontiacum herum. Dabei kam sie auch an der Taberna Medica Alpina vorbei.
    Da sie neugierig war betrat sie die Einrichtung und sah sich aufmerksam um. Vielleicht konnte sie ja etwas ergattern was sie in ihrer Siedlung nicht hatte. So stand sie herum, da niemand kam und beobachtete. Plötzlich ging die Türe auf und herein trat sie glaubte es kaum ihr kleiner Römer. Musste das jetzt umbedingt sein. Hoffentlich erkannte er sie nicht. Sie verkroch sich immer mehr in ihren dunklen Umhang.

  • Marcellus begab sich auf den Weg zur Taberna Medica Alpina. Er konnte seit geraumer Zeit nicht mehr schlafen und wollte sich ein Schlafmittel holen. So betrat er dieTaberna und sah sich interessiert um.
    "Salve ich würde gerne ein ........... ."
    Es war tatsächlich eine junge Frau anwesend die dick vermummt in einem dunklen Umhang dastand. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor doch Marcellus wusste nicht wohin mit ihr. Nun ja er musste auch nicht jedes weibliche wesen kennen. So entscdhloß er sich zu warten bnis jemand ihn bedienen würde.

  • Alpina hörte am Glöckchen über der Tür, dass jemand die Taberna medica betreten hatte. Noch während sie aus dem Haus zu dem Laden hinüberlief, läutete das Glöckchen ein zweites Mal. Sie legte einen Schritt zu.
    Als sie den Laden betrat, stand eine Gestalt in einem dunklen Umhang vor ihr. Unter der Kapuze war ein hübsches Gesicht zu erahnen. Hinter der vermummten Gestalt hatte ein Mann die Taberna betreten. Er war dunkelhaarig und gutaussehend. Alpina konnte sich täuschen, aber irgendwie sah er römisch aus. Die Haut wies einen sanft getöten Teint auf, der auf eine mediterrane Herkunft schließen ließ. Irritiert, wen sie zuerst bedienen sollte, sagte sie:
    "Salvete! Entschuldigt bitte, wer von euch war zuerst da? Und wie kann ich helfen?"

  • Ich denke das ich Vortritt habe, aber ich wollte einfach nur einmal reinsehen. Du kannst ruhig den Mann bedienen. Für Norwiga war es nur wichtig so schnell wie möglich weg zu kommen. Was hatte sie geritten nach dem Römerlein zu suchen und jetzt stand er neben ihr und würde sie ohne mit der Wimper zu zucken an die nächstbesten Legionäre verraten. Die dummes germanisches Ding. So drehte sich Norwiga herum und enteilte dem Laden, dem Römer und einem möglichen Verrat.

  • Ja zum Donner was war dass denn gewesen. So einen irren Auftritt hatte der junge Petronier noch nie gesehen. Außerdem kam ihm die vermummte Gestalt irgendwie bekannt vor. Egal wie auch immer, denn vorihm sah er eine liebreizende Person. Marcellus war wieder einmal ganz hin und weg. Er starrte die junge gutaussehende Frau wie gebannt an. "Salve ich ... äh ... ich ... brauchte einen Titus Petronius Marcellus ... und ich heiße .... Schlafstörungen." Marcellus war ganz hin und weg vor dieser wunderschönen Gestalt und stotterte komplett blödsinniges Zeug vor sich hin. Der junge Petronier hatte im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht nicht viel Erfahrung und so verhielt er sich immer besonders durcheinander wenn es darauf ankam. Zumindestens musste die junge Frau vor ihm eigentlich merken das er in sie verknallt war.

  • Die Flucht der vermummten Gestalt ließ Alpina verwundert zurück. Was war das denn für ein Auftritt? Erst bestand sie auf ihrem Vorrecht, als erste bedient zu werden und dann rannte sie einfach davon. Eigenartig. Alpina hatte das Gefühl, dass mit dieser Frau etwas nicht stimmte. Der germanische Akzent, der dunkle Umgang... sie würde sich vorsehen müssen, wenn sie die Kapuzengestalt wiedersah. Womöglich hatte sie versucht Alpina auszuspionieren oder etwas zu stehlen...


    Doch dann wandte sie sich dem zweiten Kunden zu. Sie grinste, weil der junge Typ so ins Stottern geriet. Das war ihr noch nicht so oft passiert. Die Raeterin hielt sich selbst nicht für besonders hübsch. Sie war ein Naturmensch, trug ihre rotbraunen Haare meist offen oder einfach von einem Haarband zusammengehalten und damit bei weitem nicht so aufwändig frisiert wie es der neuesten römischen Mode entsprach. Sie war eher unauffällig und sich dessen durchaus bewußt. Was also veranlasste den gutaussehenden Römer, so zu stottern? Vielleicht eine Konzentrationsstörung, die sich auf seine Schlafstörungen zurückführen ließ. Tja, das mochte wohl möglich sein! Ringe unter den Augen konnte sie jedoch keine entdecken.


    "Du hast Schlafstörungen?", fragte sie nach und beeilte sich, die Frage zu präzisieren. "Einschlaf- oder Durchschlafstörungen? Ich meine, kannst Du nicht einschlafen und liegst lang wach oder wachst Du auf und liegst dann wach?"

  • "Ja ....... " kam von Marcellus. Er konnte seinen Blick gar nicht von Alpina nehmen so fasziniert war er von ihrer Gestalt. Ihr wunderschönes Gesicht glänzte wie das der Liebesgöttin Aphrodite und der junge Petronier konnts sich gar nicht satt sehen. Doch irgendwie kam ihm plötzlich die Erkenntnis, dass er wohl noch mehr sagen sollte um sein Problem zu erklären. "Äh...... ich arbeite zuviel und benötige dringend etwas um Einschlafen zu können. Äh ..... wünderschön." Unvermittelt war dieses wunderschön Marcellus rausgeglitten, so fasziniert war er von der lieblichen Person vor ihm. Der junge Petronier war eben kein Casanove und geübt in der Anmache einer Frau. Er war einfach nur ehrlich und so wie die meisten Bewohner Mantuas gerade heraus und konnte seine Gefühle für etwas das ihn bewegte nicht verbergen.

  • Alpina registrierte, dass Marcellus wohl tatsächlich an ihr Gefallen gefunden hatte. Schamesröte stieg ihr ins Gesicht, sie sah zu Boden. Dann schluckte sie und versuchte professionell zu bleben.
    "Gut, dann würde ich eine Mischung aus Baldrianwurzel und Hopfen empfehlen. Aufgekocht in einem Becher voll Wasser und der Bitterkeit wegen mit etwas Honig gesüßt. Trinke diesen Sud etwa eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen. Ich stelle Dir eine Mischung zusammen, die du gleich mitnehmen kannst. Das macht 2.25."

    Sim-Off:

    Siehe: WiSim persönliche Angebote


    Sie machte sich daran, die benötigte Menge der getrockneten Kräuter abzuwiegen und in eine gefaltete Tüte aus gebrauchtem Papyrus zu geben.
    Als er sie weiterhin anstarrte und nicht so recht reagierte, fragte sie vorsichtig: "Kann ich sonst noch was für Dich tun?"

  • Marcellus reagierte immer noch nicht ihn hatte Eros mit den Pfeilen getroffen. Er starrte Alpina unverwandt an. Irgendwie schien er kurzzeitig wieder zu sich zu finden und so bezahlte er gerne das Schlafgebräu. Gab es vielleicht auch ein Mittel für oder gegen die Liebe?
    "Ich ... nun ... ja ... also ... äh ... deine Augen strahlen wie die Sonne, und deine Gestalt gleicht der Liebesgöttin selber. Darf ich es wagen wiederzukommen und dich auszuführen in aller Ehre selbstverständlich." Ja was war den jetzt los mit dem Petronier hatten ihn die Götter beflügelt und ihm Mut eingehaucht und vor allem einen ganzen Satz sinnvoll hatte er von sich gegeben. Alpina den Knaben wirst du nicht mehr los, den hast du um den Finger gewickelt. Marcellus beobachtete Alpina sehr genau und vor allem mit einem verliebten ernsten Gescihtsausdruck. Man konnte ja viel oder wenig von Marcellus halten, doch eines war er bis jetzt immer gewesen ehrlich und anständig.

  • Marcellus Schmeichelei kam direkt und ohne Umschweife. Er hatte nicht viel nachgedacht dabei. Ob das eine Masche war? War er ein geübter Verführer? Gutaussehend war er schließlich. Wahrscheinlich zeigte diese Komplimentfontäne häufig Wirkung. Sie war ein wenig überrumpelt. Nun war es an ihr zu stottern. "... also, ich ... danke Dir für das schöne Kompliment...".


    Sie überlegte, ob sie ihn fragen sollte, ob er Fieber habe oder seine Sicht in irgendeiner Weise beeinträchtigt war. Hatte er einen Liebestrank eingenommen?


    "...tja, wenn es Dir Freude machen würde... dann..." Sie holte tief Luft. "... dann fände ich nichts anstößig dabei... ich will sagen... gerne!"


    Es war raus. Und sie stellte überrascht fest, dass es in ihrer Magengrube kribbelte. Was war das? Ein Anzeichen einer Krankheit oder etwas ganz anderes?

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