des Marcus Helvetius Commodus, Raum XIV im OG

  • Eine Ewigkeit, so fühlte es sich für Vera an, bis ein „Herein“ erklang. Die Tür auf, hinein und zu. Ein Moment des Sammelns bevor sie zu Commodus ans Fenster ging. Typisch, sie musste die Lage um Varia sondieren und er saß hier bei einem Becher Wein. Wortlos nahm sie ihm den Becher aus der Hand und nahm einen kräftigen Schluck, den sie gleich bereute. Die Hand vor dem Mund, mit der anderen in der Luft wedelnd, gegen den Husten ankämpfend, traten ihr die Tränen in die Augen. Es dauerte bis sie sich gefangen hatte. „ Commodus, ….“ Erklang es krächzend. Sie hüstelte und räusperte sich. Ihre Stimme kam langsam wieder. „ Der ist ganz schön kräftig. Warum sagst du mir das nicht?“ Sie musste sich setzten. „ Also…., die Sache mit Varia. Ihr geht es nicht sehr gut und dein Siegelring hat ganze Arbeit geleistet.“ Sie sah ihn missbilligend an. „ Wie ein Barbar hast du dich benommen.“ Sie sah mit ernstem Blick zum Fenster hinaus.

  • Als Commodus sah das es Vera war die rein kam verbesserte sich seine Laune gleich wieder. Wie gut es doch tat seine kleine Schwester hier zu haben. Den ganzen Tag musste er ja seine Rolle spielen und traute niemanden vollkommen. Naja außer seiner kleinen Schwester halt und wenn sie beide alleine waren konnte er auch vollkommen er sein.


    Deshalb ließ er es auch zu das Vera ihm den Becher aus der Hand nahm und davon probierte. Er hätte sie natürlich aufhalten können. Aber schon als sie Kinder waren war sie immer diejenige gewesen die mutiger war. Oder besser gesagt die Dinge tat ohne an die Möglichkeiten dachte die daraus entstanden.


    So verzog er sein Gesicht auch zu einem breitem Grinsen als sie das Husten anfing, nahm ihr natürlich den Becher ab und stellte diesen zur Seite.


    "Na weil ich doch weiß wie sinnlos es ist sich zwischen dir und etwas was du ausprobieren möchtest zu werfen. Du hättest doch sowieso probiert."


    Er verdünnte den Wein stärker und schob ihn ihr nochmal rüber


    "So probier ihn noch mal. Es ist einer von Varus Weinen aus Ariccia. Ich finde ihn sehr gut gelungen. Man schmeckt förmlich die Erde und den Hauch von verschiedenen Früchten. Wenn Varus eins kann dann Wein machen!"


    Doch bevor er sich mit Vera über angenehmes unterhalten konnte sprach sie Varia an.
    Bei jedem anderen hätte er sofort Gegenfeuer geschossen aber die Kritik von Vera nahm er anders an.
    "Naja nicht wie ein Barbar würde ich sagen. Ein Barbar hätte ihr mit irgendwas schweren den Schädel eingeschlagen! Doch trotzdem war es nicht richtig selber so weit zu gehen. Ich glaube es lag an dem völlig unerwartetem massiven Wiederstand von ihr. Varus hat mir ja Varia als gezähmt angekündigt und als sie mich dann angegriffen hat... ist es mir durchgegangen."


    Er lehnte sich etwas zu ihr rüber und sprach leiser, ganz so als ob er noch weniger wollte das man das weitere hörte:
    "Ich hatte auch echt Angst.... ich mein ich bin ja kein Schwächling aber nie für den Kampf ausgebildet worden... Varia dagegen kämpft und tötet seitdem sie ein kleines Kind war."

  • Eine alte Gewohnheit abzulegen war schwer und manche wollte man nicht ablegen. Vielleicht war es typisch Vera den Vorreiter zu spielen, ohne darüber nachzudenken was daraus erwachsen konnte. Viele Entdeckungen wurden so gemacht. Hier war nichts mit Entdeckungen eher mit bei meinem Bruder darf ich das und es war gerade bitter nötig. Die nicht bedachte Größe war die Stärke des Wein’s. Aber Vera hatte es überlebt.
    Bereitwillig nahm sie den Becher. Wein von Varus, wer hätte denn das gedacht. Sie schmunzelte bei dem Gedanken. Erde? Verschiedene Früchte? Bei ihr schmeckte der Wein nach….Wein, gutem Wein. „ Mit was schweren…. Du hattest zum Glück nur den Siegelring am Finger.“ Wieder ein kleiner Vorwurf, dass er es nicht versuchen sollte herunter zu spielen.
    Das Geständnis von Commodus, sie sah es als solches an. Ein Geständnis oder wie man‘s will Geheimnis unter Geschwistern erstaunte sie nicht. Ihrerseits lehnte sie sich zu Commodus und flüsterte: „ Du kannst von Glück reden, dass sie schon schwer angeschlagen war. Sonst könnten wir jetzt nicht mehr gemeinsam dem guten Wein von Varus frönen.“ Vera nickte vielsagend und nahm den Becher von Commodus ganz in Beschlag. „ Hast du noch einen Schluck für mich? Wir machen heute Weinprobe, das ist eine gute Idee.“ Mal total alles aus dem Ruder laufen lassen, keine Termine und Verpflichtungen wahrnehmen und Commodus von der Arbeit abhalten.

  • Commodus schenkte noch etwas Wein und auch noch etwas Wasser nach. Er stand kurz auf und öffnete die Vorhänge etwas weiter so dass man nun von beiden Stühlen gut in den darunter liegenden Hortus sehen konnte und der Duft der Blumen und Kräuter gut in den Raum strömen konnte.


    Commodus setzte sich wieder, trank einen weiteren Schluck und grübelte ein wenig vor sich hin.
    "Wer weiß wie es ausgegangen wäre unter anderen Voraussetzungen... Doch ich glaube die Götter haben es so gefügt und Varia wird von nun an treu bis in den Tot sein... oder hast du einen anderen Eindruck?"

  • Sim-Off:

    Ich raff mal ein bisschen. Sieht ja sonst noch billig aus, wenn ich in zwei Threads gleichzeitig Sex habe.... 8)


    Wie es um meine Lust bestellt war? Ein wohliges Stöhnen entfuhr mir bei Commodus' Berührungen. Definitiv: Ich hatte sehr viel Lust hier jetzt weiterzumachen und langsam richtig zur Sache zu kommen! Noch einmal beugte ich mich nach vorn und gab meinem Vetter einen innigen Kuss, bevor ich anschließend in den Reitersattel stieg und gemäß meinem Naturell auch weiterhin den Ton hier angab. Und damit, das nur zur Klarstellung, waren nicht nur die lustvollen Laute gemeint, die ich in der Folge immer wieder mal lauter und mal leiser von mir gab....
    Nachdem ich dann einen guten Teil der Arbeit geleistet hatte, lehnte ich mich erneut zu Commodus herunter, gab ihm einen Kuss.. auf die Wange und forderte ihn indirekt auf: "Na, Lust auszubrechen, Tiger?" Dabei ließ ich mich langsam zur Seite fallen, bis ich es war, die hier auf dem Rücken lag. Jetzt wollte ich nach allen Regeln der Kunst verwöhnt werden!


    ~ Irgendwann, einige Zeit später ~


    .... fand ich mich dann erschöpft, befriedigt und mit einem feinen Film winziger, schimmrig glitzernder Schweißtropfen auf der Haut im Bett neben meinem Vetter wieder. Ich atmete in leicht erhöhter Frequenz. Bevor wir zu frieren begannen und uns noch erklälteten, zog ich die Bettdecke über unsere Körper. Dabei fiel mein Blick kurz auch auf mein Kleid. "Was gedankst du eigentlich wegen meines Kleides zu tun?", wollte ich von Commodus wissen und drehte wieder auf dem Rücken liegend meinen Kopf zur Seite ihn anzuschauen. "In soeinen zerfetzten Ding kann ich mich jetzt schließlich nicht mehr auf die Straße wagen." Ich würde aussehen wie eine vergewaltigte Hure.. oder mir zumindest so vorkommen! Aus schmalen Augen sah ich ihn leicht lächelnd an.

  • Sim-Off:

    Klar :) und dafür können wir ja mit anderen Dingen hier fortfahren


    Ja Fausta war definitiv genauso bereit wie er es war. Doch wieder kam sie ihm zuvor. Noch bevor er das gerade erhaltene Wissen über ihrer beider Bereitschaft in Taten umsetzen konnte beugte sie sich noch einmal zu einem Kuss runter der ihn wieder für einen Moment alle anderen Dinge vergessen ließ. Man weiß ja das man sich als Mann nur auf eine Sache konzentrieren sollte wenn diese gut werden sollte. Gleich im Anschluss an den Kuss
    saß Fausta auf und verbannte Commodus für eine ganze Weile dazu erst einmal passiv zu sein. Naja natürlich nicht ganz passiv. Seine Hände pendelten zwischen ihrem Hintern und ihren Brüsten und umso länger das ganze dauerte um so aktiver machte auch sein Unterkörper bei den Bewegungen mit. Aber es war dann doch eher die Passive Rolle die Commodus ereilt hatte. War nicht ganz sein Geschmack aber es war ja auch noch nicht vorbei.
    Ganz kurz bevor er aber die Reiterin abgeworfen hatte wollte diese scheinbar auch mal ihm die Arbeit überlassen. Sie wechselten die Position und nun war Commodus der Aktive. Zunächst wählte er die klassische Variante lag, natürlich auf den Armen abgestützt um sie nicht mit seinem Gewicht zu belasten, auf ihr, tauschte Küsse und ließ seinen Unterkörper arbeiten. Etwas später aber richtete er sich auf und seine Hände hoben Faustas Unterkörper mit an um die Vereinigung noch weiter möglich zu machen. Während seine Bewegungen nun immer schneller und intensiver wurden bediente er sich eines Trickes und schloss immer wieder die Augen. Mit geschlossenen Augen dachte er nun an die schlimmsten und unschönsten Dinge die er in seinem bisherigen Leben erlebt hatte. Er hoffte so den ganzen Akt so viel es ging in die Länge zu ziehen.
    Ihm fehlte dann ein wenig die Erfahrung und vor allem die über Faustas Variante der Gipfelerstürmung, war sich aber relativ sicher das sie diesen erreicht hatte. Schließlich half alles denken und vorstellen nichts mehr und auch Commodus ergab sich dem Rausch. Nach einem letzten aufbäumen und geräuschvollen Anzeigen des nun Schluss war der Akt beendet. Noch eine kleine Weile, sich daran erinnernd was Fausta am Anfang beim gekürzten Vorspiel von sich gegeben hatte, blieb er mit ihr vereint und liebkoste verschiedene Stellen ihres Körpers.


    Später


    ...dann lag er auch mehr als zufrieden und befriedigt neben ihr und hatte die Augen erst einmal geschlossen. Das zudecken hatte Commodus gar nicht wirklich mitbekommen. Sie lag neben ihm mit dem Kopf auf seinem rechten Oberarm. Zum Glück sprach Fausta ihn nun an, wer weiß vielleicht wäre es sonst so entspannt gewesen das man hätte denken können er wäre eingeschlafen.
    Er drehte also sein Gesicht zu ihr rüber und lächelte eben so leicht.
    "Natürlich wirst du nicht so gehen müssen! Doch noch wollte ich mich gar nicht über das gehen unterhalten mit dir und hoffe mal das du auch noch einen mehr als kleinen Moment hier bleibst."
    Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und drehte dann das Gesicht von ihr weg.
    Der Grund für das wegdrehen folgte sofort denn er rief dann sehr laut nach einer der Sklavinnen des Hauses.
    Wenig später brachte diese auf einem Tablet mit Füßen, so das eine verkleinerte Version eines Tisches enstand eine kleine Überraschung herein.
    Die Sklavin schien vom Anblick der beiden etwas irritiert zu sein, jedenfalls lief sie knallrot an, stellte aber alles ohne Vorfall ab und verließ den Raum erst einmal wieder.
    Auf dem Tablet befand sich eine Schale mit Obststücken und ein Krug mit sehr leichtem und stark verdünnten Weißwein. Beides angenehm kühl. Unter einer Haube war ein Teller mit Muscheln.
    "Vielleicht eine kleine Erfrischung und Stärkung bevor wir uns in die gefährlichen Ebenen der Modefragen begeben?"

  • Also, ich gehörte ganz bestimmt nicht zu den Menschen, die auch nur irgendeinen Gefallen am Klettern oder Wandern fanden. Wofür gab es schließlich Kutschen und Sänften? - Ich hatte also noch nie (wozu?) irgendeinen Gipfel erklommen. Und trotzdem kannte ich mich mit Gipfelerstürmungen doch soweit aus, dass ich zur Not dazu in der Lage war, genügend echt zu simulieren.
    Ob ich auch eben simuliert hatte? Tja, solange mir niemand in meinen Kopf gucken konnte, war ich wohl die einzige, die die wahre Antwort darauf wusste. Denn natürlich könnte man mich jederzeit danach fragen. Je nachdem, mit welchen Konsequenzen ich bei einem "ja" oder "nein" zu rechnen hätte, wäre es allerdings sehr wahrscheinlich, dass meine Antwort sich genau nach diesen zu erwartenden Konsequenzen richtete. - Die Wahrheit? Die Wahrheit war etwas für Weicheier, weil die Wahrheit nämlich eh immer im Auge des Betrachter lag. Meine logische Konsequenz daraus: Ich drehte und wendete solange meinen Blickwinkel, bis mir die Wahrheit, die ich dadurch sah, gefiel und passte! Punkt.


    Ja, und es war dann auch genau dieser Punkt, der mich dazu bewegte, anschließend meine eigenen Gedanken erstmal für mich zu behalten. "Gerne.", antwortete ich meinem Vetter also und lächelte, statt ihm ins Gesicht zu klatschen, dass das hier kein Date war und ich ihn oder überhaupt irgendeinen Verwandten niemals heiraten würde. Nebenbei gesagt fand ich, dass jedes Klammern auch immer ein totaler Abtörner war - ganz egal, warum man klammerte: Wer aus berechnenden Motiven klammerte, war einfach nur verzweifelt und das fand ich definitiv unsexy. Und wer aus gefühlsduseligen Gründen klammerte, war.. keine Ahnung.. schwachsinnig? Schwachsinnig und peinlich. Schwachsinnig und peinlich und genauso unsexy.
    Ein kleines Tablett wurde Commodus und mir gebracht. Darauf befanden sich Weißwein, Obst und.. Muscheln! "Sehr gerne!", erklärte ich und griff vorfreudig nach den Muscheln. Denn ich liebte Muscheln! "Hüchhhhhhhkkkkkkkt.", schlurfte ich die erste Muscheln auch sogleich aus. Dann griff ich nach dem Wein: "Worauf trinken wir?" Auf die gefährlichen Ebenen der Modefragen? Ich grinste in mich hinein. Darauf wahrscheinlich nicht.

  • Commodus schien mit den Muscheln die richtige Wahl getroffen zu haben. Ein zwei griff er sich auch überließ den Rest aber Fausta und aß selber ein, zwei Stücke Obst.
    Die Frage brachte ihn kurz dazu sich das Kinn zu reiben. Er hatte sich zwar heute morgen rasieren lassen aber das war ja inzwischen schon etliche Stunden hier und sein starker Bartwuchs sorgte dafür das er schon wieder deutliche Stoppeln spürte und man sie bestimmt auch schon langsam sah.


    "Was hältst du von der Freiheit und Macht? Die Freiheit und die Macht die wir beide haben Dinge zu tun die wir wollen wie z.B. das gerade eben weil wie es wollen und uns nicht von verstaubten Konventionen und anderweitigen Verpflichtungen davon abhalten lassen."


    Für einen Trinkspruch vielleicht etwas lang....


    Er beobachte Fausta dabei wie sie, so wie sie ja immer noch war, also nackt und leicht verschwitzt, eine Muschel schlürfte und fand das schon wieder leicht erregend.
    "Wo wir gerade bei Modefragen waren. Mir scheint es so zu sein das es in Mode kommt das Männer sich einen Bart stehen lassen. Ich persönlich finde das ja schon leicht barbarisch aber wenn selbst der Consul und ein Duccius Vala Bart tragen.... muss man sich dieser Mode vielleicht anschließen... was meinst du?"

  • Ja, mit guten, edlen Muscheln konnte man mich schon kriegen.. wie generell eigentlich mit allem, was irgendwie schick, fesch, in und/oder teuer war. Aber so war ich eben und da stand ich auch zu. - Ganz im Gegensatz zu meinem bisweilen intriganten Spiel mit (logisch!) natürlich alles andere als offenen Karten! Dementsprechend schlichen sich sofort und unweigerlich auch skeptische und misstrauische Züge in meinen ansonsten doch versucht freundlichen Blick, als Commodus irgendwie auf "Freiheit und Macht" als Trinkspruch kam. Denn klar, war er frei (er stand unter keiner Vormundschaft eines Vaters oder Großvaters mehr) und hatte bestimmt auch Macht (allein sein Landbesitz zeugte ja davon!).
    Aber ich?? "Wie du meinst: Auf die Freiheit und die Macht.", stimmte ich ihm nur sehr verhalten zu und lächelte schmal. Mein Vetter konnte doch unmöglich wissen, dass ich Onkel Messalla vergiftet hatte (er erholte sich ja gerade irgendwo auf dem Land davon), um meinen Großonkel Faustulus zum Vormund zu bekommen. (Nebenbei gesagt: Onkel Messalla hatte es aber auch wirklich darauf angelegt, indem er dieses Soldatensöhnchen eines Onkels, diesen Agrippa, in Schutz genommen hatte!) Nein, aber woher sollte Commodus das wissen? Onkel Messi war noch auf dem Land und hielt selbst zu uns in der Casa Sergia nur spärlich Kontakt. Und Onkel Agrippa war ein Spinner, den man als denkender Römer einfach nicht ernst nehmen konnte. Naja, und Severa und diese Clara.. die waren beide so liebe Frauchen, die würden, selbst wenn sie unter Umständen einen Verdacht gegen mich hätten, bestimmt mit niemandem darüber plaudern!


    Dann vielleicht dieser Unfall mit diesem nicht ganz rund laufenden Catilina? Ich überlegte kurz. Aber mal ehrlich: Schon als der zu uns in die Casa Sergia gezogen war, hatte der nicht mehr alle Latten am Zaun. Dass der dann vermeintlich an seinem Dachschaden gestorben war, das hatte bisher keine Fragen aufgeworfen und das würde erst recht auch jetzt sicherlich keine Fragen mehr aufwerfen! Die Sachlage war ja schließlich klar und ich hatte ja darfür gesorgt, dass mich niemand an seinem letzten Tag zusammen mit ihm gesehen hatte. Da könnte mich Onkel Agrippa zehnmal verdächtigen! Es gab, erst recht nach so langer Zeit, keine Beweise (mehr). Und Onkel Agrippa war und blieb ein Spinner!
    Also blieben noch meine dunklen Geschäfte, von denen Commodus gehört haben könnte oder die Sache mit der Erpressung meines Verlobten. (Schon irgendwie erschreckend, wie viel sich in so kurzer Zeit doch angesammelt hatte.) Aber ernsthaft: Dass sich mein Marcus ausgerechnet meinem Vetter Commodus anvertraut hatte?? Kannten sich die beiden überhaupt? Nein, ich konnte mir das nicht vorstellen! Und Cleo und Agrippina hatten mir auch nichts erzählt, dass ihnen irgendeiner meiner vorwiegend Kundinnen und auch einigen Kunden verdächtig vorgekommen wäre. (Und ich hatte die beiden natürlich darüber aufgeklärt, wer zu meinem näheren Umfeld gehörte! In solchen Fällen wollte ich nämlich immer informiert werden!)


    Kurzum: Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, wovon genau Commodus da sprach. Ich senkte also mein Weingefäß langsam wieder, nachdem ich sicherlich auffällig lange mit nachdenklichem Blick an dem Weißwein genippt hatte. "Wobei ich so richtig frei ja überhaupt nicht bin, auch wenn mein Großonkel Aulus eigentlich ein ganz.." Zu meinen Freundinnen hätte ich jetzt leger "chillig" gesagt. "..erträglicher Tutor ist. Keine Ahnung, wie das wird, wenn ich erstmal verheiratet bin." Denn dann hätte ich zwar die Chance auf das Ius Trium Liberorum, das mich von der Geschlechtsvormundschaft befreite, aber solange ich keine Witwe oder so wäre, wäre ich ja selbst dann noch von echter Freiheit weit entfernt! (Wenigstens aus Sicht all jener, die von meiner Erpressung nichts wussten.)
    Und Macht? "Und so mächtig ist eine Präfektin des Postdienstes von Italia nun sicherlich auch nicht, obwohl ich mir natürlich erhoffe, dass mich das einmal für den Ritterstand qualifizieren wird.", stapelte ich ein bisschen tief, weil mich dieser Trinkspruch doch ein bisschen verunsichert hatte, auch wenn ich das natürlich nicht zugeben wollte. Ja, dabei beließ ich es fürs erste erstmal.


    Ich griff nach noch einer Muschel und schlürfte sie aus, während mich Commodus scheinbar zum Thema Mode befragen wollte. Ein bisschen irritiert legte ich die leere Muschel auf dem Tablett ab. "Also zunächst mal würde ich mich niemals an einem Consul oder, nichts gegen diesen Duccius, aber einem Halbbarbaren orientieren, wenn es um Mode geht.", belehrte ich meinen Vetter freundschaftlich. Denn mal ehrlich: Mode hieß Kultur! Und Kultur war definitiv römisch oder vielleicht noch griechisch-alexandrinisch. Unter keinen, aber auch wirklich keinsten Umständen war Mode germanisch. Diese Wilden im kalten Norden tanzten doch fast alle noch abends ums Feuer nach dem Motto: "Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich in kleinen Kugeln sch....ß!" Mit Kultur war da doch nicht viel, geschweige denn mit Mode. "Stattdessen solltest du, wenn du dich modisch kleiden willst, am Kaiser selbst orientieren; und zwar nur an ihm!" War bei uns Frauen ja nicht anders, nur dass wir uns da natürlich nach seiner Gattin zu richten hatten. "Am besten natürlich, wenn du dich dann am Kaiser orientierst, wenn auch seine Augusta offensichtlich mit seinem Erscheinen zufrieden ist. Denn wäre ich in ihrer Position, dann kannst du aber wissen, dass die Tage seiner Gesichtsbehaarung aber sehr, sehr bald vorüber wären.", kam ich mit ernster Miene zu meiner Meinung über diese Unsitte, die sowas in meinen Augen war.
    Ich nahm noch einen Schluck Wein. "Denn weißt du, es ist doch so: Der Cornelius trägt doch nur deshalb einen Bart, weil er sich so modisch besser vom Vescularius, dem Usurpator, absetzen kann. Denn ich meine, schau dir die Bildnisse der beiden an! Besonders viele Haare auf dem Kopf haben oder hatten sie ansonsten beide nicht!" Das musste man ja mal ehrlich sagen. "Und da kannst du dir dann auch gleich selbst die Frage nach Valerianus beantworten: Der hat letztlich nicht nur politisch, sondern auch modisch komplett darin versagt, sich positiv vom großen Iulianus abzuheben. So Leid es mir tut." Ich zuckte mit den Schultern. "Kurzum: Ein Bart macht eben noch lange keinen Weisen. Das sieht man immer wieder.", fasste ich zusammen, bevor mir Commodus noch mit den Begriffen "Griechen-" oder "Bildungsbart" um die Ecke kam. Und wieder griff ich zu einer Muschel und schaute ihn kurz an. "Aber keine Sorge, dein Gesicht darf am Ende des Tages natürlich schon auch ein bisschen kratzen und.. männlich sein." Lächelnd nahm ich die Muschel in nur eine Hand und strich meinen Vetter mit der anderen aufmunternd über seine raue Wange. Dann konzentrierte ich mich aber wieder voll und ganz auf meine Muschel und begann sie genüsslich auszuschlürfen....

  • Commodus sah natürlich das Fausta von seinem Trinkspruch nicht ganz so begeistert war. Fast schon ein Schatten wanderte über ihr Gesicht als sie ihm dann doch noch zuprostete. Commodus hatte natürlich nicht im geringsten Ahnung von den Gedanken die gerade durch ihren Kopf gingen und er hatte auch nicht den allerkleinsten Schimmer das sie als Giftmörderin bereits aktiv gewesen war. Er erkannte aber das sie über irgendetwas nachdachte.
    Nachdem er beim Liebesspiel an der ein oder anderen Stelle gerade eine kleine Unsicherheit gezeigt hatte... ja manche würden vielleicht sogar sagen kleine Fehler gemacht hatte, beschloss er nun ein wenig in eine eventuelle Kerbe ihrerseits zu schlagen. Ihm blieb dabei natürlich nur bluffen da er ja wie gesagt keinen Schimmer von ihren Gedanken hatte. Als sie nun also grübelte setzte er ein möglichst geheimnissvolles und verschwörerisches Lächeln auf das geheimes Wissen ausstrahlen sollte.


    Als sie dann aber von ihrer persönlichen Freiheit und Macht sprach wechselte Commodus wieder vom Verschwörermodus in den Freundmodus.
    Er schüttelte bei den Sätzen über ihren Tutor und ihre baldige Hochzeit leicht den Kopf.
    "Fausta wir sind unter uns... niemand sonst ist hier. Wie haben gerade miteinander geschlafen und dadurch wenn auch kein Verbrechen so doch etwas getan was uns in der Gesellschaft auf jeden Fall großen Schaden zufügen würde. Trotzdem haben wir beide uns diese Freiheit genommen, weil wir es beide wollten und haben es uns nicht von irgendwelchen anderen Dingen nehmen lassen. Diese und ähnliche Freiheit meinte ich. Außerdem wenn ich das so sagen darf. Ich kenne deinen zukünftigen Mann nicht wirklich gut dafür dich inzwischen ein bisschen. In meinen Augen ist klar wer bestimmt wie frei der andere sein wird in eurer Ehe!"


    Auf die Macht angesprochen war er wieder nicht einverstanden
    "Immerhin bist du jetzt schon Präfektin... wie viele Frauen können das von sich sagen? Aber ich denke du wirst noch viel weiter hinauf kommen. Der Ritterstand ist nur eine Frage der Zeit und nach der Heirat durch die dazu gewonne Macht und Einfluss... Doch du verfügst noch über eine andere Macht.
    Sie liegen hier, hier und da!"
    Er tippte ihr kurz auf die Stirn und die Brust und sah kurz in ihren Schoss.


    "Du bist eine der begehrenswertesten Frauen die ich kenne und ich denke du weißt dies genau in dem Maß anzuwenden das richtig ist. Es wird sehr viele Männer in Roma geben die dir nur für deine Gesellschaft schon einige Gefallen tun werden."


    Commodus wollte nicht schon wieder zu viele Worte auf einmal machen und ging daher auch erst einmal auf das nächste Thema ein. Gerade den letzten Satz hatte er aber versucht so zu betonen das er sich selber da ganz deutlich von ausschloss. Also nicht das sie begehrenswert wäre, dass wäre nach eben ja auch lächerlich gewesen, sondern das er einer derjeningen wäre die schon für ein bisschen Aufmerksamkeit und Gesellschaft von ihr einiges tun würden.


    Er nickte mehrfach bei ihren Ausführungen über die Bartsache.
    "Mir tut es überhaupt nicht leid und ich hoffe das es bald wieder vorbei ist mit der Mode Bart zu tragen. Jedenfalls in Roma. Irgendwo an der Grenze zum Barbaricum mag das ja vielleicht noch tragbar sein."


    Er erwiederte das Lächeln beim kurzen Stoppelnstreicheln und griff sich auch noch eine Muschel.
    Ganz zufällig ging ein Tropfen aus der Muschel auf Faustas Bein nieder.
    "Huch wie ungeschickt!"
    Gab er von sich und leckte den Tropfen weg. Mit frechen Grinsen setzte er sich anschließend aber gleich wieder auf.

  • Der Ausblick in den Hortus, der sich verstärkende Duft. Vera lehnte sich zurück, ihr Blick verlor sich. Seine Frage beantwortete sie ohne ihren Blick zu ändern. „ Nein, nichts. Der Schwur den sie dir geleistet hat, bindet sie für immer an dich. NUR an dich und niemand anderen. Das habe ich so verstanden.“ Sie trank entrückt einen Schluck. Dieser Duft aus dem Hortus war betäubend. „ Die Bestrafung war nicht nötig. Sie ist nach ihrem Verständnis gestraft genug, dass sie dir diesen Schwur leisten musste.“ Vera hielt Commodus ihren Becher hin. Sie war aus ihrer Entrücktheit zurückgekehrt. „ Schenk mir mehr Wein ein, nicht so viel Wasser. Man schmeckt ja kaum die Trauben.“ Vera wurde mutig, mutiger, übermütig. Kichernd trank sie ihren Becher aus. „ Ist es nicht wunderbar.“ Zurückgelehnt streckte sie ihre Arme aus. „ Spürst du, wie das Leben hier in Rom pulsiert?“ Sie war gewillt dieses pulsierende Leben in sich aufzunehmen. In vollen Zügen zu genießen.

  • Die Sätze über Varia nahm Commodus grübelnd hin. Nur ihm hatte Vera gesagt. Er dachte das er schleunigst noch feststellen musste das auch seine Familie unter diesem Schutz zu stehen hatte.


    Das Thema zwischen den Geschwistern schien dann aber beendet. Sie genossen beide eine zeitlang den Ausblick und den Wein. Sich noch gut an das letzte Mal erinnernd verdünnte er Veras Wein weiterhin, auch wenn er ihrem Wunsch entsprach und etwas weniger Wasser nahm.


    "Ja ich spüre es und ich weiß manchmal gar nicht wo ich anfangen soll um das pulsieren aufzunehmen und versuchen soll es zu beeinflussen......", er blickte seine Schwester an.


    Für einen Moment beschloss er den großen Bruder mal wegzulassen und mit ihr zu sprechen als wenn sie gleichgestellt waren.
    "Wie sehen denn eigentlich deine Wünsche und Vorstellungen aus? Du bist ja nun schon ein paar Wochen hier. Ich will dich zu nichts drängen und finde du hast es verdient, in gewissen Rahmen bleibend, dass ...pulsierende Leben in Roma eine Zeitlang zu genießen. Nur kann das natürlich nicht ewig gehen... daher wüsste ich gerne was du dir so vorstellst für dein Leben und deine Zukunft?"

  • Commodus ging es nicht gut... nein er hatte sogar einen Riesenkater um genau zu sein. Dich Hochzeit war ja mehr als nur leicht feucht fröhlich geendet und nach dem Ende des offiziellen Teiles hatte Commodus noch ordentlich weiter gefeiert. So ordentlich das er sich als letztes eigentlich nur noch an den Anfang des Brautzuges erinnern konnte und wie er ins Becken im Atrium der Casa gekotzt hatte.
    Der Tag danach war dementsprechend grauslig gewesen. Vor allem da er sich ja auch noch ein bisschen um Vera kümmern musste. Sie war ja erst kurz vor der Hochzeit in Roma aufgetaucht und hatte deshalb nicht zur Hochzeit mitkommen können.
    Er hoffte das sie inzwischen darüber hinweggekommen war.
    Den anschließenden Tag hatte er Arbeit nachgeholt aber immer noch Unwohlsein verspürt weshalb er die ewig lange Sitzung mit Varus und dem Verwalter seiner eigenen Betriebe auch mehr oder weniger stumpf nickend verfolgt hatte.
    Am gestrigen Abend dann war er eigentlich nur raus gegangen um sich ein wenig in den Thermen zu entspannen. Doch leider war er dort einigen anderen Römern seines Standes begegnet. Sie hatten sich gut unterhalten... naja und wie das manchmal so war unter jungen Männern bis zum Morgengrauen amüsiert, gezecht und andere Dinge getan.


    So war es also schon einiges nach Sonnenaufgang als Commodus wie gesagt gesegnet mit einem gehörigen Schädel aufstand, versuchte ein leichtes Frühstück aus Weißbrot zu sich zu nehmen, und aus dem Fenster starrte. Nach einer ganzen Weile hatte er schließlich die Briefe durchgesehen und den von Fausta auch gleich aufgemacht und gelesen,


    Wie man erwarten konnte hatte dieser seine Laune nicht gerade angehoben. Er war sofort zu Varus rüber gegangen, diesen aber nicht in seinem Cubiculum gefunden. Auf Nachfrage bei den Haussklaven erfuhr er das Varus heute am frühen Morgen ebenfalls Post erhalten hatte und dann nach Ariccia geritten war wo er ein paar Tage bleiben wollte. Das machte Commodus noch wütender als alles andere. Es konnte doch nicht angehen das dieser Provinzbauer Varus jedes Mal wenn er wollte einfach in die Weinberge verschwand. Wäre es ihm nicht so schlecht gegangen hätte er sich glatt aufgemacht und hätte ihn zurückgeholt.
    So blieb es natürlich mal wieder an ihm hängen die Sache zu mindestens mit Fausta zu regeln. Als erstes ließ er seinen Verwalter herholen ließ sich den Wortlaut mitteilen was die Werbung anging und befand diese als gewagt aber noch machbar. Er verbuchte das Thema schließlich unter dem Stichwort ´Ohne den Rest wäre das nicht groß aufgefallen`.


    Den Brief musste er dennoch beantworten und machte sich sogleich ans Schreiben. Anschließend musste er sich mit Vera kurz schließen damit diese ihn morgen zu dem jungen Paar begleiten würde. Schließlich stand ja noch die Geschenkübergabe an.

  • Da ließ er wieder den Politiker heraus hängen. Beeinflussen, verändern……Vera lümmelte sich in ihren Stuhl, trank von ihrem Wein. Herrlich so vor sich hin zu dösen, diese Nichts tun war heute außerordentlich willkommen bei ihr. Ein Besuch in der Therme als Vorsetzung dieses wundervollen Tages. Das konnte sie sich relativ gut vorstellen. Aber Commodus Frage brachte sie von ihren Gedanken ab. Unterschwellig deutete er an, was Er dachte, das Vera in nächster Zukunft tun sollte. Genuss in zeitlich begrenztem Rahmen, dann trat der Ernst des Lebens auf den Plan. Das was jeder Frau angedacht war. Vera sah ihn an. In ihrem Gesicht stand in der Art geschrieben, „meinst du das jetzt ernst?“. „ Meine Wünsche?“ Was sollte sie sich denn wünschen? Sie hatte alles. Einen Bruder mit Geld, der ihre materiellen Wünsche erfüllte. Sein Einfluss wurde mit der Zeit größer. Sie ging die Spiele besuchen. In die Thermen und traf ihre neuen Freundinnen. Eine abendliche Cena mehr könnte es sein, stellte sie bei ihren Überlegungen fest. „ Was soll ich mir noch wünschen? Mir geht es hier ausgesprochen gut. Von mir aus kann alles so bleiben.“ Sollte er mit der Sprache raus rücken. Sie vermied genau das anzusprechen, an was er am wahrscheinlichsten dachte.

  • Na klar.... diese Einstellung konnte er gut verstehen. Schließlich war die Chance solch ein Leben zu führen für eine Frau sehr selten. Commodus könnte seiner Schwester ja eine ganze Menge.
    "Das soll es ja auch noch eine ganze Weile..... Vera ich bin was bestimmte Dinge angeht Traditionalist aber ebenso bist du meine Schwester und ich vertraue dir voll. Du bist der einzige Mensch hier in Roma dem ich voll vertraue und bei dem ich mir sicher bin das er mir immer helfen wird bei dem Vorhaben die Gens anzuführen und hochzubringen. Das soll heißen das wir beide eine ganze Weile ... vor uns hinleben und Spaß haben können aber irgendwann muss das ja vorbei sein. Da du nun mal eine Frau bist musst du natürlich weitaus vorsichtiger sein, beim... ausleben des Spaßes aber ich gönne dir diesen mit Freuden... naja vielleicht nicht unbedingt direkt vor meiner Nase.... weißt ja das dann nur zu schnell mein großer Bruder Instinkt rauskommt.... naja wie auch immer. Bevor du dran bist muss ich selber ja auch erst einmal in dieser Sache tätig werden. So viel Zeit hast du also schon mal auf jeden Fall. Doch niemand anderes außer mir ja da ist muss ich natürlich auch an deine Zukunft denken. Da ich diese aber nicht nur aus meinen Gedanken heraus treffen möchte muss ich halt wissen was du dir so wünscht!"


    Er wollte erst so undeutlich bleiben und gar noch einen kleinen Scherz anfügen beschloss dann aber das dieses Mal die Ernsthaftigkeit des Gespräches bleiben sollte und wurde daher noch einmal deutlicher:
    "Möchtest du eher die Frau eines Soldaten werden oder die eines Politikers. Ist dir Aussehen und Alter egal solange er nur reich ist? Möchtest du lieber auf dem Land leben oder in Roma oder einer anderen großen Stadt. Möchtest du selber viele Kinder, also einen recht jungen Mann, oder so wenige wie möglich, es also auch ein alter Mann sein könnte!"


    Ein letzter Zusatz kam noch auch wenn Commodus inzwischen recht sicher war mal wieder zu viele Worte auf einmal gemacht zu haben:
    "Natürlich gibt es noch mehr als das Heiraten an sich. Reicht es dir in einer Metropole wie Roma zu Leben und ein Leben lang ihre Vorzüge genießen oder möchtest du auch was .... sinnvolles Anfangen als Beispiel für die Acta schreiben, Betriebe führen und dergleichen?"

  • Obwohl mir meine gedanklichen Schlüsse sehr, sehr nahelegten, dass mein Vetter hier nichts von dem wusste, von dem er nichts wissen sollte, wurde ich dieses ungute Gefühl nicht los, dass er trotzdem irgendetwas wusste.. oder zu wissen glaubte.. oder aufgeschnappt hatte. Oder vielleicht hatte ihm auch irgendwer ein Lügenmärchen über mich erzählt, auf das er jetzt hiermit anspielen wollte. Das musste es sein, denn das ergab Sinn! Wahrscheinlich war das diese miese Tiberia (die sie in dieser Zeitebene ja noch immer für mich war)! Sie hatte meinen Vetter mit einer Lüge auf mich angesetzt, um uns zu entzweien. Und er versuchte jetzt über meine Reaktion herauszubekomen, ob etwas an der Gesichte der Tiberierin dran war. Wenn ich mich jetzt also nur ganz unschuldig und dumm gab, dann würde er sehen, dass diese Patricia nur heiße Luft von sich gegeben hatte! - Okay, das war jetzt also der Plan.


    Während ich über all das so nachgedacht hatte, war ich mit einem halben Ohr natürlich auch Commodus' Ausführungen zur Freiheit gefolgt. "Ich will dir nicht widersprechen.", erklärte ich mit einem lieblichen Lächeln, obwohl ich an gleich mehreren Punkten eigentlich hätte einhaken wollen. Aber wer war ich, dass ich anderen die Munition dazu in die Hände gab, um mir zu schaden? Nein, da ließ ich meinen Vetter dann lieber unangefochten seine Meinung und heuchelte Zustimmung. "Nicht so viele, denke ich?", antwortete ich dann auf die nächste Frage zur Postpräfektur, auch wenn die sich jetzt fast schon ein bisschen rhetorisch angehört hatte. Aber papperlapapp; Frage blieb Frage! Viel interessanter war für mich eh, warum mein Vetter offenbar glaubte, dass mir der Ritterstand schon irgendwie.. ja, zufallen würde? So hörten sich seine Worte ja fast schon an. Dabei hatte nicht jede Postpräfektin diese Ehre erfahren, das wusste ich. Einen Automatismus sah ich hier also nicht und erst recht keine Garantie, obwohl ich natürlich schon Pläne und Ideen hatte, wie ich mein Ziel dann eben eigeninitiativ erreichen könnte. Denn überhaupt: Wer sich auf irgendwen oder irgendwas verließ, der war meist verlassen. Die einzige Person, der ich heute noch voll vertraute, schaute mir jeden Tag im Spiegel entgegen! - Nicht umsonst verließ ich mich nicht auf mein Aussehen oder meine verwandtschaftliche Beziehung zu Onkel Kaeso, sondern erpresste lieber einen Mann in die Ehe mit mir. Denn eine Erpressung war wesentlich leichter zu kontrollieren und durchzusetzen. Und vielleicht war das auch der Grund dafür, dass selbst in meiner eigenen Verwandtschaft schon der eine oder andere Sergius mir auf diese oder jene Weise zum Opfer gefallen war: Onkel Messalla, Vetter Catilina, ....
    Commodus tippte mich im Verlauf seiner weiteren Erklärungen zweimal kurz an. Ich versuchte ihm gedanklich zu folgen. "Vielleicht hast du recht.", stimmte ich ihm dann etwas nachdenlich zu, nachdem er behauptet hatte, dass ich zu den begehrenswertesten Frauen Roms zählte. (Ich konnte mich einfach nicht dagegen wehren, diesen Wunschgedanken nicht wenigstens kurzzeitig für bare Münze zu nehmen.)


    Zufrieden registrierte ich bei der kurz darauf aufgekommenen Bartthematik, dass mein Vetter ebenfalls kein Anhänger dieses "Trends" war. Beinahe hätte ich dazu ja noch gesagt, dass man ja sogar an den Worten selbst, "Barba" für den Bart, und "Barbarus" für den Barbar, sehen konnte, wie überaus unpassend diese Entwicklung eigentlich für die zivilisierte römische Mode war. Doch da lenkte mich etwas kühles an meinem Bein ab. Commodus hatte (absichtlich oder unbeabsichtigt) gekleckert.. und nutzte diese Chance auch gleich wieder aus. Ich erwiderte das anschließend freche Grinsen mit einem eher milden Lächeln. "Ich glaube, ich sollte so langsam gehen.", sagte ich leicht gedämpft und musste nun unweigerlich natürlich auch wieder an meine Kleiderproblematik hier denken.

  • "Ganz sicher hab ich das", bekräftigte Commodus kurz das Thema Begehrenswert.


    Die Ankündigung von ihr nun langsam gehen zu wollen verdunkelte Commodus Angesicht allerdings tatsächlich für einen kurzen Moment. Seine Pläne schienen andere gewesen zu sein und das Geklecker und die Wahl der Mahlzeit, Muscheln sagte man da ja so manches nach, waren dafür wohl ein Anzeichen.
    Doch natürlich wiedersprach er Fausta nicht oder fing gar an auf irgend eine Art zu versuchen sie dazu zu bringen doch noch länger zu bleiben. Das hätte in seinen Augen entweder nach Zwang oder nach Betteln ausgesehen und auf beides hatte er keine Lust.


    Er stand also auf und verließ ihre gemeinsame Lagerstatt.
    "Natürlich und das bringt uns ganz zwangsläufig zu den Folgen der Leidenschaft!"


    Er nahm ihr beschädigtes Kleid, in anderen Augen wahrscheinlich sogar zerstörtes, und hielt es kurz hoch.
    "Nun so getragen würde es sicher auch interessant sein aber außerhalb von sicheren 4 Wänden wohl nicht machbar!"
    Er warf das Kleid in eine Ecke und ging zu einem Waschtisch wo er sich erst einmal ein bisschen Wasser ins Gesicht schlug und anschließend abtrocknete.


    "Hmm.. was mach ich denn jetzt!" er lehnte sich kurz an die Wand und tat so als müsste er kurz angestrengt über die Lösung des Problems nachdenken.
    Dabei nutzte er die Gelegenheit die nackte Fausta auf seinem Bett noch einmal ausführlich anzusehen. Ein kleines bisschen hoffte er sogar sie so ein wenig aus der Reserve zu bringen.
    Doch zu weit trieb er das Spiel auch nicht.
    "Ich denke ich habe die Lösung. Natürlich habe ich für deine bevorstehende Hochzeit schon einiges an Geschenken besorgen lassen. Es sollte mir möglich sein bis zur Hochzeit den einen Teil zu ersetzen und dich dafür heute schon davor zu retten in Fetzen den Heimweg antreten zu müssen!"


    Er ging zu einer der Truhen und holte ein weißes Stück Stoff heraus.
    Er hielt es Fausta mit frechem Grinsen hin, so dass sie aufstehen musste und zu ihm kommen um es entgegen zu nehmen.


    Falls Fausta näher kam würde sie sehen das das Kleid komplett aus reiner Seide war. Würde sie es anziehen würde es wohl an ihr so aussehen.
    Falls sie in den letzten Tagen nicht besonders viel oder wenig gegessen hatte passte es auch. Scheinbar hatte Commodus irgendwoher ihre Maße bekommen.


    Sim-Off:

    WiSim nicht vergessen

  • Ihr siebter Sinn hatte sie nicht getäuscht. Das große Thema! Bis jetzt hatte sie eine Schonfrist. Andere in ihrem Alter waren bereits verheiratet und hatten das erste Kind und das zweite…..Manchmal war es schon blamabel beim Treffen mit Freundinnen und Bekannten ohne Mann da zu stehen. Worauf lief es hinaus? Nicht hübsch genug, verkorkster Charakter und andere Nebensächlichkeiten, wie Geld. Über das man nie sprach, man hatte es. Dabei war sie die Tochter eines Senators. Also an was lag es. An ihrem Bruder! Sie selbst konnte sich ja unmöglich an jemanden ran schmeißen. Commodus verfolgte sicherlich Ziele, die der Familie zugutekamen. Aber es war nett von ihm, sie in die Planungen mit einzubeziehen.


    „ Was für einen Mann?“ tat sie überrascht. Na einen Senator oder Consul! Das brachte es mit sich, dass das meist ältere Typen waren. Die redeten dann womöglich den ganzen Tag nur über Politik. Für Vera ein Graus, verstand sie nur sehr wenig davon. Sie interessierte Politik rein weg gar nicht. Ihre Ausrichtung war ihrem Vater und großen Bruder geschuldet. Ein Soldat ob nun Rom oder Provinz. Heut zu Tage war das Leben in der Provinz genauso komfortabel wie in Rom. Nicht so groß und Pompös aber immerhin. Vera’s Bedürfnisse und Wünsche hielten sich in Fragen pompös noch in Grenzen. Ihre Aufenthaltsdauer in Rom war zu kurz, um diesen Lebensstil schon so richtig anzunehmen.
    „ Keinen Politiker, egal wie alt. Die suchen stets und ständig Ausflüchte. Wer weiß ob es dann je Kinder in der Familie gebe würde.“ Ein schelmischer Blick zu ihrem Bruder bevor sie weiter machte. „ Ich denke eher an einen Soldaten, wie Vater oder Caecina. Ich weiß, zu alt sollte er nicht sein. Ein bisschen Geld wäre beruhigend. Aber zu jung auch wieder nicht. Ich will nicht gleich nach dem nächsten Feldzug Witwe sein. Und bitte nicht gleich den nächst besten Optio. Ja?“ Das Problem, was sich aus ihrem Wunsch ergab. In Rom waren außer den Prätorianern und Urbanern keine Soldaten vorhanden. Wie wollte Commodus das anstellen, ihr ihren Wunschkandidaten vorzustellen? Über die angedachte Familienpolitik äußerte sie sich nicht. Jede Familie wollte Nachkommen. Es ging schließlich um ihren Erhalt. Das lag nun nicht alleine in ihren Händen. Ihr zukünftiger Mann und die Götter spielten da eine wesentliche Rolle. Aber das hieße erst einmal einen Mann haben. In diesem Falle machte sie es Commodus nicht einfach.
    " Mein Wohnort wird sich dann nach der Heirat ergeben. Aber eins sag ich dir gleich. In einer Hinterhof Insula werde ich nicht wohnen und was ich tun werde kommt ganz darauf an. In der Provinz bietet sich ein kleiner Betrieb an." Sie rekelte sich auf dem Stuhl. " Erst musst du einen Mann für mich finden, dann reden wir wieder darüber."
    Der Wein machte so wohlig müde und das schon am Vormittag. Ds hielt Vera nicht ab, ihren Becher zu leeren.

  • Zitat

    Original von Helvetia Vera
    Ihr siebter Sinn hatte sie nicht getäuscht. Das große Thema! Bis jetzt hatte sie eine Schonfrist. Andere in ihrem Alter waren bereits verheiratet und hatten das erste Kind und das zweite…..Manchmal war es schon blamabel beim Treffen mit Freundinnen und Bekannten ohne Mann da zu stehen. Worauf lief es hinaus? Nicht hübsch genug, verkorkster Charakter und andere Nebensächlichkeiten, wie Geld. Über das man nie sprach, man hatte es. Dabei war sie die Tochter eines Senators. Also an was lag es. An ihrem Bruder! Sie selbst konnte sich ja unmöglich an jemanden ran schmeißen. Commodus verfolgte sicherlich Ziele, die der Familie zugutekamen. Aber es war nett von ihm, sie in die Planungen mit einzubeziehen.


    „ Was für einen Mann?“ tat sie überrascht. Na einen Senator oder Consul! Das brachte es mit sich, dass das meist ältere Typen waren. Die redeten dann womöglich den ganzen Tag nur über Politik. Für Vera ein Graus, verstand sie nur sehr wenig davon. Sie interessierte Politik rein weg gar nicht. Ihre Ausrichtung war ihrem Vater und großen Bruder geschuldet. Ein Soldat ob nun Rom oder Provinz. Heut zu Tage war das Leben in der Provinz genauso komfortabel wie in Rom. Nicht so groß und Pompös aber immerhin. Vera’s Bedürfnisse und Wünsche hielten sich in Fragen pompös noch in Grenzen. Ihre Aufenthaltsdauer in Rom war zu kurz, um diesen Lebensstil schon so richtig anzunehmen.
    „ Keinen Politiker, egal wie alt. Die suchen stets und ständig Ausflüchte. Wer weiß ob es dann je Kinder in der Familie gebe würde.“ Ein schelmischer Blick zu ihrem Bruder bevor sie weiter machte. „ Ich denke eher an einen Soldaten, wie Vater oder Caecina. Ich weiß, zu alt sollte er nicht sein. Ein bisschen Geld wäre beruhigend. Aber zu jung auch wieder nicht. Ich will nicht gleich nach dem nächsten Feldzug Witwe sein. Und bitte nicht gleich den nächst besten Optio. Ja?“ Das Problem, was sich aus ihrem Wunsch ergab. In Rom waren außer den Prätorianern und Urbanern keine Soldaten vorhanden. Wie wollte Commodus das anstellen, ihr ihren Wunschkandidaten vorzustellen? Über die angedachte Familienpolitik äußerte sie sich nicht. Jede Familie wollte Nachkommen. Es ging schließlich um ihren Erhalt. Das lag nun nicht alleine in ihren Händen. Ihr zukünftiger Mann und die Götter spielten da eine wesentliche Rolle. Aber das hieße erst einmal einen Mann haben. In diesem Falle machte sie es Commodus nicht einfach.
    " Mein Wohnort wird sich dann nach der Heirat ergeben. Aber eins sag ich dir gleich. In einer Hinterhof Insula werde ich nicht wohnen und was ich tun werde kommt ganz darauf an. In der Provinz bietet sich ein kleiner Betrieb an." Sie rekelte sich auf dem Stuhl. " Erst musst du einen Mann für mich finden, dann reden wir wieder darüber."
    Der Wein machte so wohlig müde und das schon am Vormittag. Ds hielt Vera nicht ab, ihren Becher zu leeren.


    Commodus hörte sich ruhig die Worte seiner Schwester an. An der einen Stelle nickte er während er an einer anderen den Kopf schüttelte.
    Die Wahl eines Soldaten gefiel Commodus nicht soo gut. Ein Politiker wäre in dem Sinne besser gewesen da dort die Aussicht eines frühen Todes weit aus kleiner war. Andererseits wusste Commodus noch von früher das Vera immer schon Uniformen sehr anziehend gefunden hatte.


    "Also kommen wir zum ersten was das Geld angeht. Ein reicher Mann ist sicherlich eine schöne Sache und wenn sich da was passendes kombinieren lässt wird wohl keiner dagegen sein. Aber sei versichert du wirst als Frau immer dein eigenes Geld haben. Ich habe dir schon einen Barbier und einen Schusterbetrieb gekauft. Ich dachte vielleicht noch an einen dritten... vielleicht ein Töpfer? Natürlich alles komplett ausgestattet mit entsprechenden Sklaven usw. Dann ist es egal ob dein Mann viel oder wenig Geld hat oder gerade auf einem Feldzug im hintersten Britannien ist du hast dann immer dein Auskommen! Noch sind der Barbier und der Schuster an verschiedenen Orten. Aber ich habe vor demnächst die Casa hier im großen Stil umbauen und renovieren zu lassen. Die alte Casa ist so gut wie verkauft und dann geht es los!"


    Commodus war kurz abgeschweift, es ging hier ja nicht um seine Vorhaben mit dem Haus von Varus.


    "Aber zurück zu deinem Mann. Wie gesagt ein wenig Zeit hast du noch da ich mich erst einmal umhören und umschauen werde! Aber ewig kann das ja auch nicht mehr gehen.... auch wenn ich dich am liebsten immer als kleine Schwester an meiner Seite hätte so wirst du ja auch älter und sicherlich haben schon einige deiner Bekannten in deinem Alter einen Mann und Kinder, oder?"

  • Sim-Off:

    Oh. Danke! =)


    Tja, wenn man (so wie ich) sehr gerne und vergleichsweise häufig Muscheln aß, dann nahm man irgendwann bestimmte (abgeschwächte) körperliche Reaktionen auf diese Delikatessen nicht mehr wahr. Und für irgendwelche religiösen Geschichten und Verbindungen von Venus und der Muschel.. also dafür waren die ganzen Götter definitiv nicht präsent genug in meinen Gedanken. Stattdessen kreiste in meinem Kopf momentan alles um ein angemessenes Erscheinungsbild auf meinem Heimweg.
    Aus der Entfernung sah ich mein ehemaliges Kleid, den fliederfarbenen Stofffetzen, der anschließend so achtlos in der Ecke landete. Ich war bereits drauf und dran gegen dieses Verhalten meinen Protest einzulegen, da hielt ich inne. Mir wurde klar: Unterm Strich war das jetzt nicht mehr als eine schöne Erinnerung, die man vielleicht noch ein paar mal als Putzlappen missbrauchen konnte. So senkte ich meinen Kopf wieder, bevor ich das Wort erhob und fühlte mich schon auch ein bisschen traurig, bevor dann - ganz und gar ich - die Wut in mir Überhand gewann. Als Commodus dann auch noch so unschuldig und scheinheilig herumwunderte, was denn jetzt bloß zu tun wäre, suchte ich innerlich schon nach irgendwelchen Beleidigungen und Flüchen, während ich ihn böse und giftig anfunkelte. (Mein Problem - und deshalb hielt ich mich auch noch mit Worten zurück: Es verschlimmerte mein Dilemma sehr wahrscheinlich nur, wenn ich jetzt lospoltern würde. Einer Lösung käme ich auf diesem Weg erstmal nicht näher.)


    Dann verkündete mein Vetter eine Idee zu haben. "Da bin ich aber mal gespannt.", konnte ich mir einen grantigen Unterton nicht verkneifen und hoffte zugleich, dass seine Idee auch etwas taugte und keine reine Luftnummer war! Ich würde ihm die Freundschaft und auch jede Verwantschaft unwiderruflich (wenigstens für die nächsten acht Tage) aufkündigen, würde in dieser Zeit irgendeine gemeine und hinterhältige Intrige gegen ihn spinnen, die er niemals würde kommen sehen, würde.. Geschenke? - Die würde ich natürlich trotzdem annehmen, allein schon weil es ja auch vollkommen unhöflich wäre, wenn man ein Geschenk nicht annahm.
    Mein Blick, aus dem bei meinen vorherigen Gedanken schon ein erster Teil meines Ärgers gewichen war, fiel auf den weißen Stoff, den mein Vetter aus irgendeiner Truhe zog. Man, sah der schon aus der Ferne klasse aus! Ich biss mir auf das Kleid fixiert ein wenig auf die Unterlippe, konnte damit aber auch nicht verhindern, dass sich allmählich ein Lächeln auf meinem zuvor noch verärgerten Gesicht abzuzeichnen begann. So stand ich dann also auf, verließ das Bett und ging voll Vorfreude auf Commodus zu, während alles, was ich sah, dieses Kleid war. "Unglaublich. Das ist aus der neuen Sommerkollektion von Calavius Paulus. Die ist doch erst.. wann.. vor drei Wochen.. nein, 18 Tagen hier in seiner Niederlassung vorgestellt und präsentiert worden. Unglaublich!", sprach ich mehr mit mir selbst als mit Commodus, und wollte mit jedem meiner Worte mehr in diesen Stoff eintauchen. (Ich liebte ja solche Geschenke! Merkte man das?)


    Direkt vor Commodus angekommen, sah ich auch ihn wieder und versuchte, während ich meine Hand bittend nach dem Kleid ausstreckte, den Stoff schon einmal beiläufig ein bisschen zu berühren. "Darf ich?", fragte ich und schaute meinem Vetter dabei kurz intensiv in die Augen, bevor sich mein Fokus wieder auf den Calavius Paulus richtete....

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