Jasmin

  • Heute würde ein guter Tag werden, das hatte Titus sich schon beim Aufstehen gedacht. Wie immer war er recht früh zum Markt aufgebrochen, hatte vor Standeröffnung noch einmal den Zustand seiner Ware inspiziert und war nun im Zuge die erste Auktion des Tages anzukündigen.


    "Kommt her, bleibt stehen." tönte es vom Stand des Tranquilliers "Ihr werdet es nicht bereuen. Dieses Prachtexemplar von Weib" Jasmin wurde vorgeführt "ist eine Spanierin wie ihr sie nur selten finden werdet. Sie kann alles was eine gute Haushälterin können muss; Kochen, sticken, nähen, putzen... Aber bei solch eine Schönheit mögen solche Beschäftigungen schon fast eine Verschwendung ihrer Fähigkeiten sein." Er zwinkerte seinem Publikum aufmunternd schelmisch zu..."Sie ist eine Tänzerin erster Güte, spielt die Harfe und kann zudem noch singen."
    Er machte eine kurze Pause, dann sprach Titus weiter. "Zögert also nicht und schlagt zu. Das Einstiegsgebot beträgt 250 Sesterzen!"


    Sim-Off:

    Die Auktion läuft bis Dienstag, den 18.03.2014 um 19:59:59. Posts mit einem Zeitstempel ab einschließlich 20:00 und editierte Posts scheiden als Gebote aus.

  • Commodus war heute mal wieder persönlich auf dem Markt unterwegs.
    Auch wenn Varus den Bestand in letzter Zeit etwas aufgestockt hatte fand Commodus das es noch ein wenig an Personal fehlte. Vor allem wo jetzt auch seine kleine Schwester noch dazu gekommen war.
    Darüber hinaus waren ja auch alle Sklaven die von Varus, was ja im Gegenzug bedeutete das sie zu erst immer auf ihn achteten. Das war zwar nun ein wenig übertrieben aber er hatte beschlossen sich eine eigene Sklaven oder Sklavin anzuschaffen die die nötigen Arbeiten übernahm.


    Vor dem Stand eines der renommiertesten Händler blieb er stehen.


    Er schaute sie Sklavin an die man ja irgendwie gar nicht so richtig erkennen konnte.


    "Lass sie doch mal weiter vortreten und sich präsentieren!"


    An die Sklavin gewandt sprach er dann weiter
    "So so singen also? Dann lass mal was hören!"


    Wenn das stimmt was der Händler sagte hörte sich das Angebot schon mal gut an, geboten hatte er aber noch nicht.

  • Jasmin trat immer noch in Fesseln und nur Barfuß versuchte sie langsam sich ein einfallen zu lassen. Und dann begann sie ein Hispanisches Volkslied zu Singen das lautete oh mein schönes Hispanien wo bist du nur.

  • Sie waren mal wieder auf den Märkten unterwegs und wie immer führte sie ihre Weg an den Sklavenmärkten vorbei. Hier gabs ja immer allerlei Interessantes zu sehen.
    Morrigan hoffte dass sie entweder Angus vielleicht traf oder wenn schon nicht „ihren Germanen“ dann wenigstens was fürs Augen auf dem Podium?
    Aber .. natürlich hatte der olle Titus mal wieder nur ein Leckrechen für die Männer dort oben zu stehen. Viele gafften, aber keiner bot... nun das Geld schien in letzter Zeit wirklich nicht gerade locker zu sitzen, hier verfuhren wohl alle nach dem Prinzip, Appetit kann man sich holen, aber gegessen wird zu Hause.


    Ein einziger Interessent und der war dann auch wieder abgesprungen.


    Morrigan grinste, was soll, ein kleiner Spaß... ja sie hatte heute einen Schalk im Nacken als sie Titus zurief:


    „Ein As kannst du für sie haben!“

  • Mardonius war über den Markt geschlendert und dann am Stand des Titus Tranquillus stehengeblieben. Da gab es was zu sehen, den der Sklavenhändler mühte sich ziemlich ab eine Sklavin zu verkaufen. Die Geschäfte schienen ja im Moment nicht besonders zu laufen und irgendwie fand Mardonius das nicht schlecht. Schließlich war er selbst ein Sklave und da fand er es schon witzig das es diesmal der Sklavenhändler war der so aussah als wenn ihm unwohl wäre.


    Eine hübsche junge Frau bot spöttisch ein As. Sie sah aus als wenn sie selber eine Sklavin oder zumindest nicht wohlhabend war und so erlaubte es sich Mardonius auch spöttisch zu sein und sagte zu ihr: "Ein ganzes As? Schönheit, seid ihr die Tochter des Königs Krösus?"

  • Beim sorgfältigen durchforsten des Raumes fand Apolonia in einer Nische ein Truhe mit den verschiedensten Kleidungsstücken einer Frau. Unter anderem drei Tuniken, zwei Stolen, eine Palla und ein ricinium.


    An diesem Tag wollte sie die Wirkung dieser Kleidung testen. Sie war schon früh aufgestanden und hatte sich sorgfältig zurecht gemacht. Sogar ihre Haarpracht hatte sie gebändigt und ganz dem Stiele einer jungen respektablen Römerinnen angepasst. Die Schminke hatte sie ganz ihrem Alter entsprechend nicht zu viel aufgetragen. Sie wählte die lindgrüne Tunika und eine gelbe Stola aus. Passende Schuhe hatte sie auch gefunden. Ganz zum Schluss, so als i Tüpfelchen, stecket sie sich den Ringe und die Fibel an und streifte den Armreif über.
    Der Tag konnte beginnen. Sie fand es schade das sie nicht wusste wo sich Morrigan sich herumtrieb, zu gerne hätte sie die Wirkung bei ihr getestet und dabei ihr Gesicht gesehen.


    Ein breites Lächeln zog sich über Apolonias Gesicht, als sie Morrigan vor dem Stand des Sklavenhändlers entdeckte.
    Langsam näherte sie sich ihr von hinten und bekam mit wie Morrigan ihren Spaß trieb und ein As bot. Gerade als sie Morrigan ansprechen, besser gesagt anrempeln wollte um sie dann so richtig schön vor den Marktbesuchern fertig zu machen, trat ein junger Bursche an sie heran.
    Apolonia hatte den Spott gehört nun war ihr Auftritt gekommen.
    „Morrigan, bist du so weit? Muss du das arme Ding so ärgern? Mach schon und besorge mir einpaar Äpfel. Du weißt schon, die die ich am liebsten mag.“

  • Morrigan drehte sich grinsend zu der Stimme um und erblickte eine jungen Mann mit einem markanten Gesicht. Ihr Grinsen wurde noch eine Spur breiter, als sie erkannte, dass der junge Mann wohl auch ein Sklave war. So konnte man wenigstens ungezwungen bleiben und musste sich nicht zurücknehmen.
    „Nein bin ich nicht, aber vielleicht die Königin der Sklaven.“ Womit wohl auch hinreichend ihr Stand geklärt wäre.
    Gerade wollte sie noch ein bisschen Spott ablassen, als Apolonia auftauchte.
    Im Gegensatz zu den Anfangsschwierigkeiten der beiden Frauen, verstand sie sich nun recht gut und hatten durchaus gemeinsame Ziele. Also verfuhren sie nach dem Motto, eine Hand wäscht die andere.
    Morrigan war nur einen Moment verwirrt ob der Kleidung die Apolonia trug, aber dann ein kurzes unauffälliges Zwinkern in ihre Richtung und schon war es Morrigan, die ein zerknirschtes Gesicht aufsetzte.
    „Verzeih mir Domina, aber es wollte sie doch keiner. Ich wollte sie nicht so so … stehen lassen wie einen Ladenhüter. Bitte nicht böse sein mit mir, ich tu es auch nie wieder, nicht bestrafen bitte.“
    Morrigan hatte während sie sprach auch eine typische unterwürfige Sklavenhaltung eingenommen, fehlte eigentlich nur noch, dass sie Apolonia vor die Füße sank, aber sie wollte es nicht übertreiben, es war so schon schwer genug sich das Lachen zu verkneifen. Morrigan war ausgesprochen zufrieden mit ihrer Schauspielerischen Leistung. „Äpfel, ja natürlich Domina, ich bin gleich wieder da.“ sprach und verschwand, keinen Moment zu spät, denn lange konnte sie sich das Lachen nicht mehr verkneifen.
    Die Äpfel waren schnell besorgt, so das Morrigan sich aber erst mal weiter von der Bühne weg positionierte um zu beobachten, ob man Apolonia und ihr das Schauspiel abnahm.

  • Mardonius lachte auf. "Königin der Sklaven? Ne klar!"


    Bevor er noch mehr sagen konnte kam dann auch die Herrin der Königin und Ihre Hoheit war plötzlich sehr damit beschäftigt sich zu entschuldigen. Das war wirklich ein lohnenswertes Schauspiel. Mardonius sah der Königin der Sklaven hinterher als diese loseilte die von ihrer Herrin gewünschten Äpfel zu holen.

  • Apolonia bewunderte sich selber, wie gut sie sich im Griff hatte und nicht los lachte bei Morrigans Vorstellung. Zu dem Sklaven gewandt, meinte sie: “Ist noch was? Du hast doch bestimmt was zu tun?” Dabei winkte sie gekonnt lässig mit der Hand in Richtung des Sklaven, das Zeichen für ihn, er solle verschwinden.
    Ohne mit einer Wimper zu zucken drehte sie sich um und stolzierte danach weiter.

  • Mardonius verzog sich schnell in eine Ecke des Marktes. Sklavinnen ärgern war ja in Ordnung, aber er wollte lieber nicht die Herrin dieser Sklavin gegen sich aufbringen. Darum nahm er lieber einen neuen Beobachtungsposten ein um zu sehen wie der Sklavenhändler mit seinem Geschäft vorankam.

  • Morrigan konnte sehen, dass ihr Schauspiel wohl zu wirken schien, sie konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen und lachte herzhaft, als sie plötzlich den Sklaven der sie noch eben angesprochen hatte auf sich zukommen sah.
    Bei den Göttern, was wollte der denn?
    Puh... er hatte sie scheinbar nicht entdeckt und positionierte sich nun auch eher am Rand des Markes.
    Morrigan ihrerseits schlenderte gemütlich zu ihm.
    „Die Römer können ganz schön anstrengen sein, nicht war?“ Fragte sie ihn und schnappte sich einen der Äpfel. „Auch einen?“ Wurde das Gegenüber nun gefragt.

  • Er sah überrascht auf als die junge Sklavin zu ihm kam und ihn ansprach. Römer? Ja da hatte er eine Meinung zu. Er sah den angebotenen Apfel und sagte:


    "Vielen Dank! Gerne!" Er nahm den Apfel und biss herzhaft hinein. Dann sagte er:


    "Ja, die Römer können schon sehr anstrengend sein. Ich hab ja kein Problem damit jemandem zu dienen, aber ich mag es nicht wie ein Stück Vieh behandelt zu werden."


    Finster sah er drein und hing seinen Gedanken nach.

  • Morrigan lachte. „Vieh oder Möbelstücke ja das können sie gut. Und dienen nun ja.. nein oder ich weiß es nicht. Aber wer weiß schon, vielleicht wird es nicht mehr lange...“
    Sie brach ihre Gedanken lieber ab Angus hatte sie ja schon gewarnt, das sie so was lieber nicht öffentlich äußern sollte.
    Aber eines Tages, und den Tag würde Morrigan schon gern noch erleben, würden sich die Sklaven Roms bestimmt erheben um gegen ihrer Herren vorzugehen.


    „Was treibst du hier so allein?“


    Morrigan musste immer jemanden mitschleppen, dass ging ihr gehörig auf die Nerven, als ob sie ein unmündiges Kind war. Wenn es nicht ihr Dominus war, so war es ein anderer Sklave, wenn sie mal ihre „Freiheit“ wollte musste sie sich immer was einfallen lassen. Zum Glück kannte sie sich in den Gassen inzwischen so gut aus, dass sie ihrem jeweiligen Anhängsel davon huschen konnte.
    Und mit Apolonia hatte sie sich ja geeinigt. Sie verließen die Villa zumeist zusammen, aber dann ging jede ihrer eigenen Wege.

  • Mardonius entspannte sich etwas. Die Sklavin schien auch keine Römerfreundin zu sein. Vileicht sollte er etwas weniger verschlossen sein. Er lächelte ein wenig und sagte:


    "Ich wollte mir nur ein wenig die Beine vertreten. Meine Herrin arbeitet für eine der Vestalinen und ich soll ihr bald ins Atrium Vestae folgen. Vorher hat sie mich aber vorsichtshalber noch schnell kastrieren lassen. Jetzt soll ich mich davon erholen und sie glaubt wohl nicht das ein frischgebackener Eunuch davonlaufen wird. Wohin auch? Tut mir leid wenn meine Laune nicht die Beste ist. Bin vieleicht nicht der unterhaltsamste Gesprächspartner."


    Entschuldigend sah er sie an.

  • Morrigan schaute den Mann verblüfft an. Natürlich wusste sie was Eunuchen sind. Schließlich war das Gang und Gebe am Hof der Perserfürsten.
    Aber hier in Rom?
    Ah jetzt fiel es ihr ein eine Claudia wollte einen ihrer Sklaven ja auch mal entmannen lassen, weil es in Mode war.
    „Nun ja ähm.. tut mir leid für dich.“ Was sollte sie auch anderes sagen.

  • Er verkrampfte etwas als er die Reaktion sah. Ja es war sicher kein toller Einstieg zum flirten wenn man sagte "Hallo ich bin Mardonius und ich bin ein Eunuch!" Wie blöd war er den?


    Wobei, flirten? Versuchte er gerade mit der hübschen jungen Sklavin zu flirten? Das würde ja jetzt eher peinlich ausgehen. Was dachte er sich auch dabei? Das Thema hatte sich doch jetzt für ihn erledigt. Kein Grund sich noch lächerlich zu machen. Vorsichtig ssgte er:


    "Ja ist schon ok. Ist ja jetzt passiert und ich bin ja jetzt ein teurer Luxussklave. War wahrscheinlich besser so."

  • Das er das so gelassen hinnahm wunderte Morrigan, aber nun ja es war nicht ihr Wein.
    „Vielleicht ist es dass. Was sollst du denn zukünftig machen, wenn sie dich entmannt haben? Also es muss ja schon was besonderes sein oder? So viele Eunuchen gibt es hier ja nun auch nicht.“
    Morrigan biss genüsslich in ihren Apfel. Es war auch mal schön, mit einem Kerl zu plaudern, bei dem sie nicht erwarten musste, dass er sie nur anquatschte, weil er sie gern...

  • Ok. Er hatte wohl die Kurve bekommen und sie nicht zu dümmlich angestarrt. Jedenfalls unterhielt sie sich ganz normal mit ihm. Er überlegte kurz und sagte dann:


    "Meine Herrin ist die Schreiberin einer Vestalin und damit meine Herrin und all die Vestalinen auch schön Jungfrauen bleiben hat sie sich gedacht lässt sie mich mal lieber keusch machen. Ich kann das ja auch irgendwie verstehen. Welche heilige Jungfrau will schon mit einem unkastrierten Sklaven gesehen werden."

  • Nun guckte Morrigan doch dumm aus der Wäsche. Einerseits waren Sklaven Möbelstücke anderseits störte man sich an ihnen?
    Römer nein definitiv würde sie die nie verstehen und wenn sie noch zwei Lebe hier verbringen würde.


    „Vestalin, ja ich kannte auch mal eine.“ Und an die würde sie sich wohl ihr Leben lang erinnern, hatte Claudia Romana doch ihrem Rücken ein paar nette Narben verpasst. „Ich hoffe deine Domina hat dir gestattet, dass du dich vorher.. du weißt schon.“ Morrigan zwinkerte ihm zu.

  • Die Königin der Sklaven schien auch keine Freundin von Vestalinen zu sein. Jedenfalls hörte es sich so an. Ihre andere Frage lies Mardonius leicht erröten.

    "Nein. Irgendwie fand sie das wohl unwichtig. Jungfrau halt! Was kann man von so einer auch erwarten? Jedenfalls wurde mir das mit der Kastration garnicht vorher gesagt sondern eines Tages gings mit dem Maiordomus in die Stadt und dann waren wir plötzlich bei nem Arzt und es hies das ich kastriert werden muss. Ich hab gehört das einige Eunuchen die wie ich nach der Pubertät kastriert wurden noch was, na ja, also können, aber bis jetzt musste ich erstmal heilen. Vater werden ist jedenfalls nichtmehr."


    Sein Blick war jetzt definitiv römerunfreundlich eingestellt.

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