Polydorus sah den Ianitor ausdruckslos an, dessen Aufgabe es naturgemäß war, zeitraubende Bittsteller und andere jämmerliche Gestalten von der Pforte zu verjagen. Bei Besuch, der in einer Sänfte herkam, war das selbstredend nicht notwendig, so dass Caius' Sklave in höflicher Weise das Anliegen seines Herren vortrug:
"Salve. Dies ist mein Dominus Caius Duccius Callistus, seines Zeichens Decemvir litibus iudicandis. Er ist vereinbarungsgemäß hergekommen, um mit Senator Flavius Gracchus die Erbsache Flavius Furianus zu besprechen."
Caius stand einen Schritt entfernt und machte eine möglichst würdige Miene. Er war als Vertreter der Res Publica in eine Toga gehüllt und er fühlte sich großartig dabei! Dass er faktisch bloß Hilfsbeamter der Praetoren war und im Übrigen bei der sommerlichen stadtrömischen Hitze schwitzte wie ein Polarbär in der Sauna, rückte hierbei freilich gänzlich in den Hintergrund.