• Der Herr wird auch in nächster Zeit nicht ansprechbar sein. Wenn ihr euch bis dahin nicht für einen anderen Ansprechpartner oder eine schriftliche Mitteilung entscheidet, werdet ihr auch dann wieder unverrichteter Dinge gehen müssen.


    Sica zuckte gleichgültig mit den Schultern. Die Angelegenheit schien ohnehin nicht so wichtig zu sein, wenn der Tiberier so schnell aufgab. Er verschloss die Tür der Villa wieder und wandte sich erneut seiner Schriftrolle zu.

  • Zitat

    Original von Rutger
    ...
    "Aaah!" seufzte der kleine Sklavenhändler genießerisch, rülpste herzhaft, und lehnte sich lässig an den Türrahmen.
    "Was für eine Wohltat!"


    Die Tür öffnete sich erneut und wieder stand Sciurus darin. Er blickte missbilligend auf den Halsausschnitt der Tunika des Sklavenhändlers, welche dunkle Flüssigkeitsflecken aufwies, die noch vor einigen Augenblicken nicht dort gewesen waren.


    "Der Herr erwartet dich. Nimm den Sklavin mit, damit er ihn sehen kann, der andere muss hier warten." Er öffnet die Tür um die beiden eintreten zu lassen. "Folgt mir, aber fasst nichts an, wenn ihr eure Hände nicht in eurem Magen wieder aus dieser Villa heraustransportieren wollt. Dort entlang und dann links." Sciurus folgte den beiden und wies ihnen mit Worten den Weg, denn er wollte sie im Blick behalten.

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    VILICUS - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

    Einmal editiert, zuletzt von Sciurus ()

  • "Sehr schön, sehr schön!" Syagrius strahlte.
    "Ich bin dir sehr verbunden, guter Mann."
    "Rühr dich nicht von der Stelle, Finn." Der nickte stumm.
    "Und du komm mit, nichtsnutziger Bastard! - hähä, will sagen wackerer Sklave!"
    Der Germane betrachtete gerade ganz gebannt eine stattliche Smaragdeidechse, die sich träge auf einem Mamorrelief neben der Porta sonnte. Ihre winzigen Schuppen schimmerten mattgrün. Soeben hob sie den kleinen Drachenkopf und zeigte ihre hellblaue Kehle. Der Sklave beugte sich vorsichtig vor... - und wurde durch einen heftigen Ruck an dem Eisenkragen um seinen Hals zurückgerissen.
    "Sofort, du Hund!" Syagrius lies die Peitsche in seine Kniekehlen klatschen.
    "Hinein sag ich!"
    Der Germane stolperte nach vorne, über die Schwelle, und eilig wuselte der kleine Sklavenhändler hinterher.
    Seine verschlagene Äuglein funkelten umso gieriger, als er der Pracht im Inneren der Villa ansichtig wurde, und seine Hände zuckten immer mal wieder wie von selbst. Nach einem bedauernden Blick über die Schulter auf Sciurus hielt er sich jedoch tadellos unter Kontrolle.


    ....


    Syagrius' hünenhafter Handlanger verschränkte die gewaltigen Arme vor der Brust und wartete wie befohlen. Die Sonne brannte auf ihn herunter. Er nahm den Weinschlauch, doch der war schon leer. Finn stand noch eine Weile mißmutig vor der Porta der Flavier herum, und trottete dann davon, um schon mal in den "Lüsternen Faun" vorzugehen. Dort lies es sich wesentlich bequemer warten. Finn wußte nicht, daß der kleine Sklavenhändler zu diesem Zeitpunkt schon sein erbärmliches Leben auf dem Fußboden von Flavius Aquilius' Arbeitszimmer ausgehaucht hatte. Es hätte ihn aber auch nicht sonderlich interessiert.


    edit: Finns Abgang hinzugefügt

  • Sie war der Beschreibung von Nadia gefolgt und stand nun vor einer großen Villa. Es musste die Villa sein von der Nadia gesprochen hatte, also versuchte sie hier ihr Glück und klopfte an. Sie wusste nicht was in dem Brief stand, aber das er wichtig war, das wusste sie, also wollte sie die andere Sklavin auch nicht enttäuschen. Was hatte sie gesagt, den Brief persönlich übergeben, damit niemand falsches ihn in die Hände bekam, also wollte sie es so machen. Unsicher blieb sie stehen und wartete darauf, dass man öffnen würde. Klein war sie un unscheinbar, blaue Augen und strogblonde Haare hatte sie.

  • Sciurus öffnete die Tür einen Spalt und blickte nach draußen. Ein junges Ding stand dort und mit ihrem hellen Haar und den blauen Augen erinnerte sie den Sklaven an das Bild seiner Mutter, welches er in sich trug.


    "Was willst du?" fragte er schroff.

  • Nervös war sie von einem Bein auf das andere gegangen und hatte gewartet bis endlich jemand kam und die Tür öffnete. Dann als es soweit war sah sie den Sklaven einen Moment an sie wurde davor gewarnt, dass man sie sicher nicht freundlich empfangen würde, aber damit würde sie noch fertig werden.


    "Salve" sagte sie höflich "Ich habe eine Nachricht, die ich dem Herrn Flavius Aquilius überbringen muss und es ist eine sehr wichtige Nachricht auf die er wartet. Und mit überbringen meine ich persönlich."


    So nun atmete sie erst einmal unauffällig tief durch.

  • Sciurus hatte lange genug in den Villen ehrbarer Bürger gedient, um die natürlichen Gegebenheiten einer Nachrichtenübermittlung zu kennen. Üblicherweise vertrauten die Herren ihren eigenen Sklaven, oder in diesem Fall ihrer Sklavin, doch der Empfänger würde jenem, oder in diesem Fall jener, kaum selbiges Vertrauen entgegen bringen. So endete der natürliche Weg eines verlässlichen Sklaven gewöhnlich an der Pforte des Empfängers. Dass das Ding jedoch darauf hinwies, dass es diese Nachricht unbedingt persönlich überbringen musste, weckte das Misstrauen des Sklaven. Kein Sklave war eine Person, wodurch eine persönliche Überbringung durch ihn ohnehin nicht möglich war. Selbst, wenn sie keine Sklavin sein sollte, auch dass sie jene Person nicht nannte, von welcher die angebliche Nachricht kam, deutete darauf hin, dass sie versuchte, sich Zutritt zur Villa zu verschaffen.


    "Der Herr ist nicht im Haus."

  • Es hatte ja Schwierigkeiten geben müssen und diese Sklave so unsympatisch wie er schon aussah war er auch. Sie wollte seinen Herrn doch nur einmal wenigstens kurz sehen, sie musste ja nicht einmal zu ihm rein, aber sie würde nicht aufgeben und wenn sie hier vor der Villa schlafen müsste, sie wusste, dass dieser Brief in die Hände dieses Mannes gelangen musste und sie traute diesem Sklaven keinen Meter weit.
    "Wenn er nicht da ist dann lass mich bitte warten. Es geht um Leben und Tod und ich muss ihm diesen Brief wirklich überreichen. Er kennt die Person um die es geht." Und du sicher auch, dachte sie sich. "Ich komme aus dem Haus Caecilia und meine Herrin schickt mich, mehr kann und darf ich nicht sagen. Du würdest doch auch deinen Herrn nicht verraten wenn er es dir sagt und dich mit einer Nachricht los schickt. Meine Herrin sagte mir ich solle den Brief nur ihm persönlich abgeben, da er wie gesagt mehr als nur wichtig ist. Willst du dran Schuld sein wenn er den Brief nicht erhält? Wann kommt er wieder oder wo kann ich ihn finden?"

  • Die Geschichte, welche sie ihm auftischte, wurde immer absonderlicher. Willst du dran Schuld sein wenn er den Brief nicht erhält? - diese Worte hallten in seinen Sinnen nach und er musste an sich halten, nicht laut zu lachen. Dieser Trick war so alt und so billig wie die Sklavenheit selbst.


    "Der Herr meldet sich nicht ab, wenn er das Haus verlässt, und er erstattet auch keinen Bericht, wann er gedenkt es wieder zu betreten." Letztlich lässt sich Sciurus dazu hinreißen, weiter mit ihr zu sprechen. "Wenn du aus dem Hause Caecilia kommst, dann solltest du wissen, dass die Villa Flavia in der letzten Zeit mehr als genug ungewollte Besucher hatte." Ganz Rom wusste schließlich davon, dank der Zeitung, welche sich Eigentum des Kaisers schimpfte.

  • Wieder konnte man ein kleines Nicken sehen. "Ich weiß um die Geschichten die man sich erzählt und kann auch verstehen wenn man mich nicht einlassen möchte. Glaube mir so wie du dienst so diene ich auch und möchte niemanden Schaden zufügen, vor allem nicht deinem Herrn, denn meiner Herrin ist es sehr wichtig, dass er diesen Brief erhält. Ich will sie wirklich nicht enttäuschen müssen" sagte die Sklavin verzweifelt und es war wahre Verzweiflung, denn sie wollte Nadia wirklich nicht enttäuschen müssen, nur weil es daran scheiterte weil der Herr nicht da war und sie wusste nicht ob sie dem Sklaven trauen konnte. Was war wenn er den Brief gar nicht abgab und dann? Aquilius würde nie erfahren, solange Furianus nicht da war, wo Nadia abgeblieben war und wer wusste schon ob es hier einigen Leuten nicht recht war wenn sie verschwand und nie wieder kam.
    Die Sklavin seufzte enttäuscht auf und blickte auf den Boden, weil ihr langsam nichts mehr einfiel. Sie hatte ein Versprechen abgeben und würde es so wie es aussah nicht halten können.

  • Immerhin schien sie nicht dumm zu sein und zeigte sich einsichtig. "Die beste Zeit, den Herrn zu erreichen ist in den frühen Abendstunden. Mehr kann ich nicht für dich tun, wenn du den Brief nicht hierlassen willst." Sie hatte ihn ohnehin schon lange genug von der Arbeit abgehalten, er würde sicherlich nicht noch mehr Zeit damit verschwenden, sie bis zum Eintreffen des Herrn im Auge zu behalten.

  • Sie hatte befürchtet,dass sie noch einmal wieder kommen müsste, aber sie würde es für Nadia tun und dann hoffen, dass man sie zu dem Herrn durchlassen würde. "Ich werde dann später wieder kommen und danke dir dennoch für deine Mühe" sagte sie etwas geknickt, denn das war sie wirklich, hatte sie doch gehofft, das alles schnell hinter sich zu bringen. "Vale, bis dann" sagte sie und sah ihn nur noch einmal ganz kurz an bevor sie dann ging und sich überlegte wie sie die Zeit bis zum Abend noch totschlagen konnte. Denn ihr war es zu gewagt zurück in die Casa zu gehen, bevor man sie dann nicht mehr rausließ lief sie lieber durch ein paar Strassen.

  • Sie wusste sie würde Ärger bekommen weil sie viel zu lange schon weg war und hoffte, dass es nun endlich Erfolf bringen würde, nun wo sie noch einmal den Weg zu dieser Villa gemacht hatte und vor der Tür stand. Die junge Sklavin seufzte, denn schon wieder musste sie an diese Tür klopfen und darauf hoffen, dass der Herr des Hauses für wenige Minuten für sie Zeit hatte. Sie wollte nicht einmal groß mit ihr sprechen, sondern nur ihm diesen brief übergeben und es würde nicht lange dauern, ausser natürlich er würde wollen, dass sie noch eine Nachricht oder dergleichen überbrachte. Wieder musste sie warten.

  • Diesmal war es nicht Sciurus, der die lästige Arbeit an der porta der Villa Flavia übernehmen musste, sondern ein älterer und mindestens so misstrauisch blickender Mann, dessen graumeliertes Haar sehr kurz geschnitten war und ihm einen militärischen Anstrich verlieh.
    "Was willst Du?" bellte ihr der ianitor knapp entgegen und betrachtete die Sklavin missbilligend, als wollte er sie allein schon dafür strafen, dass sie ihn dazu gezwungen hatte, aufzustehen und zur Tür zu gehen, um ihr zu öffnen.

  • Sie machte große Augen als ihr die Tür geöffnet wurde, aber diesmal nicht der Sklave vom Mittag da war sondern ein ganz anderer. Es lag Enttäuschung in ihren Augen, denn nun hatte sie wieder das Problem ihr Anliegen von ganz vorne zu erklären und zu hoffen, dass man sie endlich einließ oder aber einfach den Herrn an die Porta holte. "Salve, ich war heute Mittag schon einmal hier und sollte gegen Sonnenuntergang wieder kommen. Ich habe eine Nachricht für den Herrn Flavius Aquilius die ich ihm überreichen muss und von großer Wichtigkeit ist." So gut es ihr möglich war versuchte sie seinen Blicken stand zu halten, die so gar nicht nett aussahen und einen ziemlich einschüchtern konnten.

  • Die Krönung meiner halb-amtlichen Besuche in der Urbs Aeterna waren natürlich die privaten Angelegenheiten, die ich danach erledigen konnte. So stand ich also - unangekündigt - vor der Villa Flavia Felix, und klopfte.

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Sica war gerade in seinem Zimmer damit beschäftigt gewesen, einige Berichte abzuschließen. Als ihm die Tinte jedoch ausging, erhob er sich von seinem Schreibtisch und machte sich auf den Weg durch die Villa, um Nachschub zu holen. Als er an der Tür vorbei ging, hörte er das Klopfen. Da der Ianitor gerade wieder einmal nicht an seinem Platz war, ging er selbst zur Tür und öffnete. Ohne sichtbare Regung in seiner Miene musterte er den Senator und öffnete gleich so weit, dass sein Herr eintreten konnte.


    Salve, Herr. Habt Ihr Anweisungen für mich?

  • Der ianitor betrachtete die Besucherin ungnädig. So oder so, er konnte jetzt zwischen der Arbeit wählen, sie fortzuschicken, und das gab bei den meisten Frauen immer eine große Heulerei, oder aber er kümmerte sich darum, dass der Flavier seine Nachricht erhielt - als er etwas weisses an sich vorüber huschen sah, räusperte er sich und blickte der Person in jenem duftig leichten Kleid nach, bevor er sich wieder der Sklavin an der Tür zuwandte.
    "Der Herr wird Dich nicht empfangen, aber wenn Du seiner Leibsklavin Deine Nachricht übergibst, erreicht sie ihn sicher." Als ob ein Flavier sich schon mit jedem Wesen von der Straße abgeben würde, was dachten sich die Mädchen heutzutage eigentlich?

  • Sie sah ihn mit ihren flehenden Augen an und hoffte wirklich, dass er etwas für sie tun konnte andernfalls würde sie ziemlich alt aussehen. Was er ihr dann sagte ließ ihr ein Stein vom Herzen fallen und sie befürchtete schon, dass man dieses schallende Geräusch als er auf den Boden traf sogar hören konnte, aber anscheinend war es nicht der Fall. Es war immer noch besser der Leibsklavin einen Brief zu geben, als ihn dem Sklaven zu überlassen den sie den Mittag gegenübergestanden hatte,denn dieser hatte einen sehr merkwürdigen Eindruck auf sie gemacht.
    "Wenn das ginge wäre mir schon mehr als geholfen. Mir ist es nur wichtig, dass er den Brief erhält und ich mir da auch sicher sein kann." Die Sklavin versuchte sich in einem freundlichen Lächeln für den Ianitor.

  • Zitat

    Original von Sica
    Salve, Herr. Habt Ihr Anweisungen für mich?


    Ich betrachtete eingehend meinen Sklaven, bevor ich in die Villa eintrat. Hatte er Fett angesetzt? Ging es ihm zu gut? War er zu faul geworden, sich körperlich zu ertüchtigen? Ich kam zu keinem eindeutigen Schluss, hatte ich Sica doch schon länger nicht mehr gesehen.


    "Ja, habe ich. Lass ein paar Häppchen im Triclinium servieren, und versammle dort die Familie. Ich möchte über Neuigkeiten und ähnliches informiert werden, und hören was in meiner Abwesenheit so alles passiert."


    Schon in Richtung meiner Gemächer gewandt fiel mir noch etwas ein.


    "Ah, und sieh zu dass auch du anwesend bist. Unauffällig."

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