Gladiatorenschule des Galeus Gabreta

  • Varias Verfassung hatte wohl dazu geführt das sie nach dem zweiten oder dritten Niederschlag nach Bauchtreffer ein Kommando vom Alten gegeben hatte.
    Die nächste Runde konzentrierte er sich auf Varias Rücken und schlug auf ein Areal wo Mediziner die Nieren verortet hätten.
    Die nächste Runde bis zum Niederschlag schlug er nun auf Varias Brust ein. Aufgrund der Tatsache das sie eine Frau war dauerte es so zwar länger aber schließlich traf er dann doch die Stelle die man in der Moderne als Solar Plexus bezeichnete.
    Entsprechend der Schwere eines solchen Treffes brauchte es mehr als einmal kaltes Wasser um sie hochzubringen und nun halfen die beiden Jungen hier auch dabei.


    Als sie dann wackelig wieder stand und kaum die Fäuste hob gab der Alte dem Nubier ein Zeichen. Ganz so als ob er vorher nicht wirklich ernst gemacht hatte oder es lag an Varias langem Tag, machte er nach nicht mal einer Handvoll Schlägen ein Ende indem er Varia einen veritablen Leberhacken verpasste.


    Der Alte hatte erkannt das nach so einem Treffer wohl niemand mehr aufstehen würde und beendete das "Duell". Ein paar Worte an den Nubier und dieser ging mit den beiden Jungen im Anhang die ihn bejubelten ins Gebäude. Der Alte ging zu der am Boden befindlichen Varia und sagte nach einem Blick auf die Sonne.
    "Das war es für heute, du wirst gleich abgeholt. Ich wünsche eine erholsame Nacht bis morgen!"


    Ohne noch auf Antwort zu warten schlurfte er davon.


    Es dauerte nicht sehr lange aber doch einen kleinen Moment bis Schritte auf Varia zukamen. Es war Atermas.
    "Kommst du bis vor das Haus zu den Mauleseln oder soll ich Dexter reinholen? Ich kann dich auch unauffälig stützen."

  • Eine? Nein zwei ganze römische Legionen waren über sie drüber marschiert.
    Ja sie hatte ordentlich Prügel bezogen, was ja auch nicht verwunderlich war, der Nubier war ihr an Größe und Kraft weit überlegen gewesen. Warum die beiden Jungs ihn nur dafür bejubelten war ihr schleierhaft, so eine herausragende Leistung war das ja dann doch nicht gewesen.
    'Ich wünsche dir eine erholsame Nacht.' klang es noch in ihren Ohren. Der Alte schien auch einen Hang zum Sarkasmus zu haben. Varia spürte Teile ihre Körpers, Muskelgruppen, von denen sie bis heute nicht mal gewusst hatte, das sie diese eigentlich hatte. Ihr tat wirklich jeder Knochen im Leib weh...
    Sie vernahm eine vertraute Stimme. Unfähig zu sprechen, nickte sie nur und ergriff seine Hand. Mühsam wie eine alte Frau, kam sie auf die Beine. Ob nun auffällig oder unauffällig, sie lies sich tatsächlich von Atermas helfen, denn sie war sich sicher, dass sie den Weg bis vor das Haus wohl nicht mehr allein schaffen würde.

  • Atermas brachte sie bis draußen wo die bekannten Dexter und Sinister warteten und Varia mit merkwürdigem Gesichtsausdruck ansahen. Oder so ähnlich.


    Atermas half ihr jedenfalls auf Dexter ohne viele Worte zu verlieren. Gesprochen hatte Varia bis jetzt ja nicht. Er musste aber noch fragen:
    "Kannst du überhaupt normal reiten? Ich führ auch den Zügel du musst dich nur im Sattel halten...vielleicht komm ich morgen lieber mit einem Karren.."


    Falls Varia keine großen Einspruch mehr erheben würde, würde Atermas sie ohne groß was zu sagen bis ins Atrium der Villa bringen.

  • Varia versuchte so was wie ein Grinsen zu Stande zu bringen. „Es wird schon gehen und unterstehe dich, lieber laufe ich!“ Und das meinte sie ernst. „Du kannst mit einem Karren kommen, wenn die mich hier tot prügeln, ansonsten nicht!“ Sie überließ ihm aber die Zügel des Mulis und somit die Führung. Schweigend machte man sich auf den Weg in die Villa.

  • Als Varia von Atermas wieder abgegeben wurde wartete der Alte schon im Hof.


    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er genau Varias Körperhaltung, Gang und dergleichen als sie auf ihn zukam.


    "Bereit?"

  • Sie hatte sich nur mit einem Nicken von Atermas verabschiedet.
    Und ging mit festem Schritt auf den Alten Mann zu.
    Das Opium verfehlte seine Wirkung nicht, sie hatte keine Schmerzen, zumindest so lange wie die Wirkung anhielt.
    Vor dem Alten Mann blieb sie stehen. Ihr war klar, dass der Alte einzig darauf aus war, sie zu „erziehen“ oder wie auch immer die Römer es nannten.
    Sie zog ihre Tunika aus, legte die Lederbänder wieder an und stand nun wieder zum Training oder Kampf bereit.
    „Natürlich! Du hast doch gesagt, du kennst uns Amazonen, also hast du hoffentlich nichts anderes erwartet.“

  • Der alte schaute einmal genau, sofern seine Augen das noch zuließen, an Varia Körper rauf und runter und begutachtete die Spuren des gestrigen Tages.
    Ein minimales Nicken konnte man wohl so interpretieren das er zufrieden war. Oder aber es war bloß das zucken eines alten Mannes.


    Varias Spruch gefiel ihm dagegen nicht so besonders.


    "Gut zu hören... da wir heute nicht wieder den ganzen Tag damit verplempern wollen dich aufzuwärmen fangen wir ähnlich wie gestern an. Allerdings mit einer kleinen Änderung."


    Er deutete auf eine Kiste


    "In dieser befindet sich eine "Weste" die du anlegen wirst und wir Bänder. Zwei für die Arme und zwei für die Beine. Wenn du sie angelegt hast beginnt das aufwärmen. Also eine Waffe wählen, die Stämme entlang und dann 5 Runden laufen. Jetzt wo du weißt wie es geht `bitte´ich auch um etwas mehr Geschwindigkeit als das was gestern gekommen ist!"


    Die Weste hatte viele kleine Taschen. In gut der Hälfte befanden sich kleine Bleigewichte. In den breiten Bändern für die Arme und Beine waren diese gleich eingenäht.

  • Nun war sie es, die kein weiteres Wort verlor, die Weste und die Bänder für die Arme und Beine anlegte. Sie griff danach in die Kiste mit den Schwerter und fischte sich ein Kurzschwert heraus, kurz überlegte sie und nahm sich dann noch ein zweites. So bewaffnete legte sie los, allein der Anblick des Alten reichte aus, dass ihre Wut hochkochte und sie den Stämme entsprechend bearbeitete. Sie verweilte bei jedem Stamm so lange wie es nötig wäre eine realen Gegner nieder zustecken. Danach lief sie die Fünf geforderten Runden und steuerte auf den Alten zu.

  • Schon als Varia auf ihn zukam winkte der Alte ab
    "Nicht nur mit einer Waffe! Mit allen die in dem Korb sind!"


    Neben dem beiden Speeren, den Dolchen und der schweren Spatha waren noch 3 andere Waffen darin. Eine große Axt, eine Sichel und ein gebogenes thrakisches Schwert. Alles natürlich wieder aus Holz und doppelt so schwer wie eine echte.


    Der Alte ließ Varia so lange laufen bis ihr wieder der Schweiß in Strömen runterlief. Würde ein Durchgang dafür nicht reichen würde halt ein zweiter Folgen. Dummerweise gab es nichts dazwischen was Varia ja natürlich nicht wissen konnte.


    Als sie dann damit fertig war erlaubte er ihr aus einem bereit liegendem Wasserschlauch zu trinken.


    Er schlurfte dabei auf sie zu und verkündete dann


    "Ich werde dich jetzt anfassen und an verschiedenen Stellen die dicke deiner Muskeln testen. Du wirst das über die ergehen lassen und sei versichert die Tage in denen ich so was aus anderen Gründen getan habe außer dem genannten sind vorbei. Zu meinem eigenen Bedauern aber sie sind es!"


    Er gab Varia eine Sekunde um sich für das zu wappnen und das sie seine Worte umgesetzt hatte. Dann testet er an Ober- und Unterschenkeln. Ober- und Unterarm, Bauch und Rücken die Verfassung und Größe ihrer Muskeln.

  • Nun gut dann eben mit allen Waffen, die Droge in Varia wirkte immer noch recht gut, so dass sie fast schon mit einem Lächeln auf die Kiste zuging und nach und nach mit jeder Waffe die Übung absolvierte.


    Natürlich ließ er sie das Ganze zwei mal machen. Erst als er sich sicher war, das sie sich wirklich ausgepowert hat, durfte sie aufhören.


    Sie genehmigt sich einen großen Schluck von dem Wasser, als der Alte auf sie zukam. Er erklärte ihr, das er sie anfassen wollte und auch gleich das Warum.


    Sie hänge den Schlauch weg und stellte sich aufrecht hin, ein kurzes Nicken und sie war bereit. Ihr Körper jedoch war angespannt, so dass ihre Muskeln deutlich hervortraten. Mit Ihren Augen verfolgte sie das Tun des Alten.

  • Die alten Gichtkrallen des Mannes befummelten zwar so einige Stellen an Varia aber halt auch nur die wo wirklich Muskeln waren. Die Stellen wo jemand mit anderen Absichten vielleicht hingefasst hätte ließ er aus.


    Er brummte bei diesem und jeden Körperteil das ein oder andere vor sich hin und kam dann zu einem Ergebnis.


    "Nun ich würde sagen eine Grundlage ist vorhanden. Würde ich dich jetzt zum Gladiatoren ausbilden sollen der mehr als einen Schaukampf für die Optik absolvieren sollte müssten wir noch gehörig an deiner Masse arbeiten und zusehen mit einer speziellen Diät auf die Muskelschicht eine schützende Fettschicht zu bekommen. Nur solche Gladiatoren werden nämlich alt. Aber du sollst ja kein Gladiator werden sondern funktioneller und gleichzeitig auch noch optisch was hermachender Custus...ein Schwachsinn wenn du mich fragst aber mich fragt ja keiner. Ob und welche Rüstung du in deiner zukünftigen Verwendung tragen wirst weiß ich auch nicht. Da ich aber mal davon ausgehe das du es in der Regel mit Gegnern zu tun haben wirst die in der Überzahl sind und maximal Knüppel haben werden wir weiter an der Härte von dem da", er patschte einmal gegen einen Oberarm, auf einen Oberschenkel und gegen ihren Bauch.
    "arbeiten!"


    Er drehte sich von Varia weg und rief ein paar Anweisungen. Die beiden Varia vom Vortag bekannten `Jungs´ kamen und brachten eine Art Bank über die eine Art Galgenhing. Das merkwürdige an der Bank war das wenn Varia sich auf sie legen würde die Liegefläche nur bis zum Hintern reichen würde und der Oberkörper frei hing. Dafür konnte man die Füße einhacken.


    "Leg die Wester und die Bänder ab und dich dann auf die Bank!"


    Einer der Jungs hängte einen Stoffsack der wahrscheinlich mit Getreide gefüllt war am Galgen auf, wodurch der Sack ein Stück über der "Freifläche" der Bank hing.


    "Also du wirst dich mit Beinen und Hintern auf die Bank legen. Die Füße einhacken und deinen Oberkörper auf dem Boden ablegen. Dann wirst du dich mit Hilfe deiner Oberschenkel und deiner Bauchmuskel in eine Position hochbringen die deine Fäuste in Reichweite des Sackes bringt. Ich erwarte dann ein gutes Dutzend Schläge auf den Sack bis du dich wieder ablässt. Das wiederholen wir so oft bis ich Stopp sage oder es dir gelingt ein Loch in den Sack zu hauen. Verstanden? Ach ja um dich noch abzuhärten wird bei jedem hochkommen einer der Jungs dir ein paar Schläge mit der flachen Hand auf den Bauch geben. Halte diesen also stets angespannt!"


    Der Alte setzte sich wieder und wartete bis Varia begann. Er wusste nicht ob Varia es sich denken konnte aber die Übung würde erst enden wenn der Sack ein Loch hatte oder Varia trotz Aufbietung aller Willenskraft es nicht mehr schaffte ihren Oberkörper hochzubringen.


    Sim-Off:

    Ich hoffe ich hab es ausreichend verständlich erklärt wie das "Übungsgerät" aussieht...

  • Varia verfolgte genau die Anweisungen des alten Mannes. So so er wollte also was für ihre Muskeln tun, damit sie ein optisch ansprechender Custus wurde. Na dann viel Spaß dachte sie so bei sich.
    Die Weste legte sie ab und sich selbst auf die Bank. Sie fand schnell die richtige Position, überprüfte ihre Lage und die Entfernung zum Sack in dem sie sich mehrfach nach oben bewegte, dann nickte sie den Jungs zu und die Übung begann. Ihre Bauchmuskeln und Beinmuskeln spannten sich an und schon war sie in der richtigen Postion zu den Sack und fing an diesen mit ihren Fäusten zu bearbeiten. Nach 12 bis 15 Schlägen lockerte sie die Muskelspannung und senkte ihren Körper auf den Boden, erst hier entspannte sie ihre Muskeln für einen Moment völlig, bevor sie wieder ansetzte.
    Die Schläge der Jungs erinnerten sie immer wieder daran, die Spannung der Muskulatur aufrecht zu halten.
    Sie kannte die Übung von zu Hause in ähnlicher Form, nur war es hier ein schwerer Stein, der immer wieder nach oben gehoben werden musste.
    Ihr fiel die Übung also nicht wirklich schwer, sie wiederholte diese eine gefühlte Ewigkeit, ihr Körper war nun schon zur Gänze mit Schweiß bedeckt, dieser bildete kleine Bäche, die sich an ihrem Rücken sammelten. Irgendwann, rann der Inhalt aus dem Sack, ihr war es also tatsächlich gelungen, den Sack zum platzen zu bringen, bevor sie selbst nicht mehr konnte. Viel hatte nicht mehr gefehlt, dass sie hätte aufgeben müssen, ein kleines triumphierendes Lächeln erschien deshalb auf ihren Lippen.

  • Das erste Mal seitdem sie mit dem Alten `zusammen´ war konnte Varia so etwas wie Anerkennung auf seinem Gesicht sehen. Nur ganz kurz und auch nur wenn sie gerade hinsah als der Sack wirklich aufging. Aber er war da der Blick.


    Er ließ Varia aufstehen. Einer der Jungs brachte ihr den Wasserschlauch und ein anderer eine kleine Schale mit Datteln.


    Er schien zu überlegen was er als nächstes für eine Aufgabe für Varia hatte.


    Schließlich traf er eine Entscheidung. Knappe Worte an die beiden Jungs und dieser verschwanden.
    Kurze Zeit später kamen sie wieder. Der eine saß auf einem drahtigem Muli und der andere trug nichts mehr außer einem Lendenschurz und in der Hand einer der Gerten.


    "Nun wo deine Beine Zeit hatten sich etwas zu entspannen wollen wir etwas zu ihrer Stärkung machen. Etwa eine Leuga von hier entfernt ist ein kleiner Hügel. Er ist selber keine 50 Passi hoch. Du nimmst dir den kurzen Baumstamm dort und schnallst ihn dir auf die Schultern. Deine Hände werden am Stamm festgebunden so das du wie ein laufendes Kreuz aussiehst. Nur falls du auf die Idee kommst lieber zu einem anderen Hügel der viiiiel weiter weg ist zu laufen.
    Der Junge auf dem Muli gibt die Geschwindigkeit vor und kennt auch den Weg. Bleibe auf seiner Höhe. Läufst du vor ändert er den Weg der zu absolvieren ist. Hängst du mehr als 2 Passi hinterher wird der andere Junge dich mit der Gerte und deiner Kehrseite dafür sorgen das du die Geschwindigkeit wieder erhöhst. Da sicherlich keine Fragen mehr sind kann es losgehen!"

  • Sie hatte den kurzen Blick des Alten Mannes gesehen. Innerlich freute sie diese Anerkennung nach außen jedoch ließ sich sich nichts anmerken.


    Sie trank einen großen Schluck von dem Wasser, der ihre nun Staub trockenen Kehle hinunter ran und ihren Durst stillte Die Datteln jedoch ließ sie unberührt... wir erinnern uns, das Opium? Ja Appetitlosigkeit war eine der Nebenwirkung.


    Sie tänzelte leicht auf der Stelle, der Fehler von gestern, als sie zugelassen hatte, das ihre Muskeln zu Ruhe kamen, würde sich heute nicht wiederholen.


    Noch ein Schluck aus dem Wasserschach, dann ging sie zu dem Baumstamm, hob ihn erst bis auf ihre Brust, wo er kurz abgelegt wurde. Ihre Hände wechselten kurz den Griff, dann wurde der Stamm über ihren Kopf gestemmt, bis er schließlich auf ihren Schultern zum liegen kam.


    Die Jungs waren schnell bei ihr und banden ihren Händen an dem Stamm fest. So beladen ging es nun auf die Strecke. Zunächst konnte sie noch gut mit dem Reiter mithalten, dieser jedoch erhöhte stetig das Tempo, so das sie unweigerlich das ein oder andere Mal zurückfiel, was ihr den ein oder anderen Schlag auf ihren Hintern einbrachte. Varia wiederum wurde dadurch angespornt, wieder zu dem Reiter aufzuschließen. Den Hügel rauf musste sie sich wirklich durchbeißen, nicht nur die Kraftanstrengung nein ausgerechnet nun ließ auch noch die Wirkung des Rauschmittels nach. Varia kämpfte mit ihrem inneren Schweinehund, behielt aber die Oberhand und schloss, nach nun doch einige Schlägen in Folge wieder zu dem Muli und Reiter auf.


    Als sie wieder in der Arena ankam, ging Varia auf die Knie, sie musste sich zumindest für einen Moment erholen und vor allem wieder zu Luft kommen, nicht nur ihre Arme und Beine, nein auch ihre Lungen brannten förmlich.

  • Als das ´Dreigestirn`plus Muli wieder in den Innenhof kamen sah der Alte von einer Sanduhr auf die durchgelaufen war.


    Während Varia nach Luft holte ging er zu dem Jungen mit der Gerte und verpasste diesem eine Ohrfeige.
    Aufgrund seines Alters und körperlichen Zustandes war es keine die dem Jungen wirklich weh getan haben konnte oder gar verletzte. Aber doch zuckte dieser ordentlich zurück.
    Der Alte schimpfte einen Moment mit dem Jungen und schließlich gingen beide in den Schatten.


    Der Alte löste eine der beiden Fesseln von Varia so dass sie die andere selber öffnen konnte.


    "Geh in den Schatten und ruh dich etwas aus. Trink ordentlich Wasser und ess die verdammten Datteln!"


    Es dauerte eine ganze Weile bis der Alte sie wieder abholte. Die Sonne hatte inzwischen den Zenit überschritten und an den stellen im Hof wo kein Schatten war flimmerte die Luft.


    Erneut waren die Jungs da nur mit vertauschten Rollen.


    "Das war zu langsam vorhin!"


    Varia bekam wieder den Stamm und die Anweisung ihn ´anzulegen`. Es war einer der ein bisschen leichter war als der vom ersten Mal.


    Wenn Varia mit ihrer Begleitung nun die erneute Runde laufen würden, würde diese etwas anders ablaufen. Es war entweder Boshaftigkeit der Jungs oder Anweisung vom Alten. Sie machten es Varia jedenfalls sehr schwer. Der auf dem Muli änderte ständig dir Richtung und lief immer wieder Umwege. Ebenso erhöhte er ständig das Tempo und verlangsamte es. Zwangsläufig viel Varia deshalb öfter mehr als die erlaubte Entfernung zurück. Wobei wenn man es nachmessen würde, würde man bemerken das sie auch schon Schlänge weit unter der erlaubten Bilanz verteilten.
    Der mit der Gerte, der in der ersten Runde geritten war, schien mit der Gerte auch ein wahrer Meister zu sein. Er gab sich allergrößte Mühe bei seinen Schlägen eben nicht das Leder sondern blanke Haut zu treffen. Oft genug auch die Hinterseite von Varias Oberschenkeln. War ein Treffer auf der Haut quasi unmöglich legte er soviel Kraft in den Schlag das das Leder quasi nicht mehr schützen würde.
    Man konnte mit Fug und Recht behaupten das die beiden entweder Sadisten waren, Varia fertig machen wollten oder beides.

  • Sie löste die zweite Fessel und kam seiner Anweisung nach. Im Schatten ließ sie sich nieder und trank einen ordentlichen Schluck aus dem Wasserschlauch. Gegen die Datteln guckte sie immer noch an, nahm sich dann aber ein oder zwei, die sie eher lustlos aß. Immer wieder musste kleine Schlucke Wasser dazu trinken, damit sie diese überhaupt runter bekam.
    Inzwischen war die Wirkung des Opiums gänzlich verfolgen und sie spürte ihren Körper nun wieder überdeutlich.


    Dennoch erhob sie sich, als man sie rief. Mit nun einem etwas leichteren Stamm ging es also auf die nächste Runde, diese war jedoch gänzlich anders. Erstens wurde ständig das Tempo und die Richtung gewechselt, und dann hatte der Junge der dieses mal die Gerte trug scheinbar Gefallen daran, sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu schlagen. Manchmal tat er dies auch, wenn es gar nicht notwendig gewesen wäre.


    Ein – zwei mal gaben ihre Beine nach und sie musste kurz auf die Knie gehen um wieder zu Luft zu kommen, was ihr allerdings nur noch mehr Schläge einbrachte. Wenn sie gekonnte, hätte wie sie gewollt hätte, würde der Junge mit der Gerte jetzt wohl ausgestreckt mit einem schönen blauen Augen auf dem Boden liegen. So trafen ihn nur Blicke die wohl mit böse, eher noch geschmeichelt umschrieben sind.


    So kamen sie also nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf dem Hof an und Varia war es, sie im Staub landete und pumpte wie ein Maikäfer. Ihre Beine brannten nicht nur vom laufen, sondern mehr von den Schlägen mit der Gerte. Sie würde wohl auch weiterhin wie ein Zebra, nur halt mit roten Streifen, rumlaufen.

  • Der Alte gab Varia einige Zeit wieder Luft zu holen.
    Er band wieder eine ihrer Hände los und erlaubte ihr sich wieder in den Schatten zum frisch gefüllten Wasserschlauch zurück zu ziehen.


    Die Jungs bekamen Anweisungen und verschwanden. Kurze Zeit später kam wieder der Nubier von gestern auf den Hof. Er lief ein paar Runden, dehnte sich wieder und wärmte sich allgemein auf. Am Ende stand er wieder mittig im Innenhof und wartete.


    Der Alte sagte zu Varia
    "Du kennst den Abschluss des Tages oder reicht es für heute? Ich kenn dich nicht genug um zu wissen ob du so fertig bist wie du aussiehst?"

  • Er musste sie nicht zweimal auffordern. Varia schleppte sich in den Schatten, lehnte mal wieder sitzend an einer der Säulen, als der Alte bei ihr auftauchte.
    Jetzt bemerkte sie auch den Riesen-Nubier von gestern. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Doch offensichtlich schon.
    Für einen Moment war Varia am überlegen, ob sie sagen sollte, dass sie genug für heute hatte, aber da meldete sich ihr verdammter Stolz, der ihr eben dieses verbot.
    Würde sie es gegenüber einem Mann zugeben, dass sie am Ende war? Nein nicht so lang auch nur noch ein Tropfen Blut durch ihre Adern floss.
    Noch ein Schluck aus dem Wasserschlauch, die Bandagen neu angelegt, dann stand sie auf und stellte sich gegenüber des Schwarzren zum Kampf bereit auf.
    Heute hatte sie zumindest den Vorteil, dass sie wusste, dass der Nubier ein guter Faustkämpfer, er Rechtsausleger und wie schnell er in etwa war.
    Außerdem hatte sie ein stink Wut im Bauch, auch wenn der Schwarze hier nichts dafür konnte, dass seine beiden „Freunde“ kleine Sadisten waren, er war gerade hier und so musste er halt herhalten.
    Sie konnte seinen Schlägen am Anfang relativ gut ausweichen und hatte ihre Wut auch noch gut unter Kontrolle, so dass sie sich an die Vorgaben hielt, nicht ihre Beine einzusetzen. Als es dem Nubier jedoch gelang, sie mit einem ordentlichen Treffer in den Staub zu schicken, war es mit der Selbstkontrolle vorbei.
    Varia stand wieder auf ihren Füßen, ihren Augen sprühten förmlich Feuer vor Wut. Geschickt wich sie den Attacken des Nubiers aus. Setzte zum Gegenangriff an und dieses Mal nutze sie alles was sie hatte. Ihr Rechter Fuß landete in seinem Gesicht, gefolgt von der Faust, schließlich folgte noch ein Tritt, dahin, wo jeder Mann extrem empfindlich war, dies reichte dann doch aus und der Nubier ging nach Atem ringend auf die Knie.....

  • Der Tritt und Faustschlag an den Kopf hatte dem Großen nur wenig mehr als ein Grunzen entlockt. Der Tiefschlag dagegen hatte ihn umgehend auf die Kniee gehen lassen.
    Während der Nubier sich sein schmerzendes Gemächt hielt reagierte der Alte wohl etwas anders als gedacht.


    Ein fieses krächzendes Lachen oder das wozu sein Körper noch im Stande war, kam von ihm.
    "Na Mädchen wenigstens am zweiten Tag hast du es begriffen!"


    Der kleine Moment Ablenkung der die Reaktion Varia wahrscheinlich gekostet hatte nutzte nun der Nubier aus. Auch er war nun wütend. Mit mächtigem Schwung knalle er seinen Ellenbogen auf Varias Oberschenkel für die Mutter aller "Pferdeküsse".
    Da er sich so sicher war das sie ihm nicht mehr weglaufen konnte stand er erst einmal auf und hielt sich noch einen Moment sein Gemächt.
    Doch dann ging er zum Angriff über. Außer auf seine bereits geschundenen Weichteile ignorierte er jegliche Verteidigung wohl in dem festen Glauben das die Schläge die von Varia kommen würden ihm nicht gefährlich werden konnten.
    Mit radebrechenden Latein gab er noch von sich
    "Du Dinger.. morgen.. doppelt!"
    und schon ging ein wahrer Schlaghagel los. Wie am Vortag ließ er Varias Kopf bis auf ein zwei Zufallsschläge aus.
    Statt dessen konzentriete er sich voll und ganz auf brutale Schläge auf Varias Brust. An ihre tiefer gelegenen Weichteile ging er wohl noch nicht ran da ein solcher Angriff bei dem Größenunterschied doch zu viele Risiken wie z.B. ein freier Nacken bot. Aber man merkte ganz deutlich das er sich für Varias Schlag revanchieren wollte.
    Sein Plan war es zum Abschluss Varia im Ganzen zu nehmen und gegen eine Wand zu werfen. Falls ihm das gelänge war der Punkt wo der Alte mit einem
    "Genug für heute!" eingriff.

  • Varia Gesicht verzog sich vor Schmerz, ein Pferd, nein ein Elefant hatte sie gelatscht.
    Wenn sie denn hätte weglaufen wollen, so hätte sie dies nun nicht mehr gekonnt. Da sie dass aber eh nicht vorhatte und wusste das sie nun unweigerlich eine ordentliche Trachtprügel kassieren würde, hielt sie ihre Deckung so gut es eben ging oben und versuchte die ein oder andere Angriffsfläche, die der Schwarze ihr bot zu nutzen.
    Nun das sie wusste, dass sie ihre Beine einsetzen „durfte“, tat sie dies auch, so dass sie dem Riesen den ein oder anderen bösen Tritt verpasste.
    Aber letztlich war sie es, die natürlich den kürzeren zog. Der der Nubier war nicht nur größer und stärker, vor allem war er ausgeruht.
    Das ein ums andere Mal schickte er sie in den Staub der Arena, aber sie stand immer wieder auf, es war wohl nur ihrer Willensstärke und ihrem eigenen jahrelangen Training zuzuschreiben, dass sie nicht einfach aufgab.
    Ihre Gegenwehr war gänzlich zum erliegen gekommen, sie versuchte nur noch irgendwie ihre eigene Deckung hochzuhalten um sich so vor dem wahren Trommelfeuer an Schlägen zu schützen.
    Als der schwarze sie packte und zu einem Wurf ansetzte. War es Varia, die dieses mal jedoch in ihrer Muttersprache* den Schwarzen zubrülle. „Los nun mach dem Ganzen schon ein Ende.“
    Ob sie nun den Kampf oder ihrem Leben, blieb wohl ihr Geheimnis.
    Doch genau an diesem Punkt griff der Alte ein und der Nubier ließ sie wohl ein wenig enttäuscht, wie einen nassen Sack fallen.
    Varia selbst stand auf, wenn sie auch leicht gebückt stand würde Atermas sie heute wohl stehend vorfinden.


    *eine griechischen Dialekt

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