Einkauf - Werbung - Freiheit

  • Die Märkte Roms welche ein Getümmel hier mal wieder herrschte und das obwohl die Sonne es heute wieder gut meinte und unbarmherzig von Himmel herunter schien. Stikig war es, kaum Luft zum atmen, aber das schreckte die drei nicht ab. Frei... ja sie waren frei. Und sie bewegten sich selbstsicher durch die Straßen Roms. Hier und da wurde geschaut, Waren wurden geprüft, der ein oder andere Plausch wurde gehalten. Natürlich machten sie auch Werbung für den Lupaner, schließlich sollte der Geldstrom ja nicht versiegen.
    Morrigan entdeckte schließlich einen Händler, der schöne Kleider anbot.
    „Da Apolonia, der hat doch bestimmt was für die anspruchsvolle Römerin in dir oder?“ Morrigan lachte ausgelassen, ja sie waren frei und so fühlte sie sich auch.


    Sim-Off:

    wer will der kann

  • Man konnte Morrigan anmerken wie wohl sie sich fühlte. Nicht das es ihr bei den Claudiern schlecht gegangen wäre, sie hatte dort unter den Sklaven das Sagen. Jetzt aber wirkte sie zuweilen fast ausgelassen.
    Apolonia hingegen, die nun auch am Ziel ihrer Träume angekommen war, endlich frei zu sein, war nicht so wirklich in Hochstimmung. An ihrer Arbeit lag es nicht, nein es war, dass ihr eine Freude genommen wurde. Sie war mit zum Einkauf gegangen, obwohl sie nicht glaubte, dass es ihr wirklich Freude bereiten würde. So nickte sie auch nur, als Morrigan ihr einen Händler anpries. Ihr Blick war auf dem Weg hierhin, immer wieder nach alter Gewohnheit, nach der Suche für das nächste Opfer einer leichten Beute, umhergeschweift. Die beobachtende, prüfende Blicke, ihrer beiden Begleiter brannten ihr förmlich auf der Haut.
    Fast mühsam zwang sie sich die Kleider an zuschauen. Ja eine wohl situierte Römerin konnte hier ihrer Kauflust frönen. Tiefer in den laden eindringend, entdeckte sie irgendwann eine andere art von Kleidern. Bunter, auffälliger, lockerer. Ja das ist es dachte sie, die richtiger Kleidung für meine Arbeit, dachte sie.
    Ein rotes Kleid hatte es ihr besonders angetan. Ober und Unterteil waren geteilt und mit einer breiten Gürtelschnalle vorne zusammen gehalten.
    Oder das Hellblaue mit den ganz schmalen Trägern, dazu eine goldene Armspange das wäre es doch. Schließlich musste man seiner Kundschaft etwas bieten. Nach weiterem stöbern entschied sie sich noch für ein drittes Kleid, Zinnoberrot mit einem hellblauen Einsatz. Damit der Händler nicht merkte mit wem er es zu tun hatte wählte sie noch ein weißes Kleid mit Goldlitzen aus.
    Apolonia bezahlte die Kleider mit den Worten: “Meine Sklavin wird die Kleider heute Nachmittag abholen. Ich habe jetzt noch andere Einkäufe zu tätigen.”
    Wieder draußen, merkte man ihre Laune hatte sich schon wesentlich gebessert, als ihr Blick an einem prallen Beutel eines Römers kleben blieb.

  • Eben jener Römer mit dem gut gefüllten Geldbeutel muss dem temperamentvollen Fuchteln einer jungen Römerin ausweichen.
    Empört hebt diese gerade die Hände und funkelt den Händler an, bemerkt sie garnicht, das sie beinahe dem Fremden einen Stoss versetzt.
    Kopfschüttelnd weicht dieser aus und macht sich davon, während die Braunhaarige den Händler anfährt.
    "Willst du mich auf den Arm nehmen, das soll von deiner besten Näherin sein? Dieser Pfusch? Seh ich aus, als würde ich mich übers Ohr hauen lassen?"
    Mit einem abschätzigen Zungenschnalzen hebt sie das besagte Kleidungsstück und hält es hoch. Eine weisse Tunika, ganz schlicht geschnitten und.. ziemlich kurz.
    Überraschend fährt sie herum und hält der nächst Besten das Stück unter die Nase, in diesem Fall steht ihr wohl Apolonia gegenüber. Mit blitzenden blauen Augen hält sie ihr die Tunika hin.
    "Da schau mal, diese Nähte, wie schlampig die sind. Würdest du soetwas kaufen? Sieh mal, wie die gemacht sind.."
    Rasch wendet sie das Kleidungsstück und zupft an dem Stoff, so das die Naht gedehnt wird. Tatsächlich ist der Faden nicht ordentlch vernäht und das Ende der Naht dehnt sich bedrohlich.

  • Was war denn jetzt passiert? Völlig irritiert das ihr Opfer gerade aus dem Blickfeld verschwand schaute Apolonia auf die junge Römerin, die wild fuchtelnd herum palaverte. Sie hörte ihr erst richtig zu, nachdem sie fast, ganz nach Sklavenart, eine schützende Armbewegung gemacht hätte, weil Iulia Flaminina ihr plötzlich die Tunika vor ihre Nase hielt. Im letzten Augenblick hielt sie noch inne. In Zukunft musste sie noch besser auf solche Dinge achten.
    Schon war ihre ganze Aufmerksamkeit bei der jungen Römerin. Ja dachte sie, das ist die Art Römerin wie ich sie auch darstellen möchte. Gleich griff sie das Thema auf, schüttelte heftig mit dem Kopf. „Wirklich eine Zumutung, dies überhaupt zum Verkauf an zu bieten.“ Apolonia ergriff die weiße Tunika und stürmte zurück in den Laden wo sie sofort den Händler anblaffte ohne Rücksicht auf die anderen Kunden. „Sieht so deine ganze Ware aus? Sind die Sachen die ich eben bezahlte genauso verarbeite? Ich will sofort mein Geld zurück.“ Ihre Stimme wurde mit jedem Satz immer lauter und schriller.
    Diesmal war sie es, die wild mit der Tunika in ihrer Hand herumfuchtelte. „Ist man in Rom denn nirgendwo mehr vor Dieben und Gauner sicher?" Sehr laut und vorwurfsvoll ertönte ihre Frage.

  • "Huch" entfährt es Flaminina, als Apolonia ihr die Tunika aus der Hand rupftund damit in den Laden zurückrauscht.
    Da hatte sie ihre Mutter immer zusammengestaucht, wenn das Temperament mit ihr durchging und hier schien das gang und gäbe zu sein?!
    Etwas verwirrt kraust sich die Stirn der Dunkelhaarigen, unschlüssig verlagert sie das Gewicht von einem Fuß auf den Anderen, um dann doch der Fremden zu folgen. Dieses Schauspiel würde sie sich nicht entgehen lassen.
    Interessiert verfolgt Falminina den Ausbruch der Blonden, ihre Augen weiten sich, als sie immer lauter wird.
    Temperament in allen Ehren, aber das war dann wohl doch ein wenig zuviel des Guten....



    Unterdessen hat sich der überrumpelte Ladenbesitzer erholt, hebt beschichtigend die Hände und setzt zu einem l beruhigendem Monolog an.


    "Nein natürlich nicht, das ist eine ab-so-lute Ausnahme. Meine ware ist fehlerfrei, immer fehlerfrei, ich habe den besten Ruf hier weit und breit. Vertraut mir, soll ich die Kleider noch einmal holen lassen? Ja natürlich lass ich sie holen, Tito, TITO , komm her du unnützer Kerl und hole die Kleider... du wirst sehen es ist alles bester Ordnung." wendet er sich wieder an Apolonia

  • War das ein schönes Erlebnis. Wie oft hatte die Sklavin Apolonia sich gewünscht einmal einen solchen Auftritt hinlegen zu können. Nun endlich hatte sie es genießen können.
    Jetzt war es aber genug, sie musste langsam runterfahren. Sonst würde es am Ende noch, ja und schon war es soweit der Ruf nach Tito sagte doch wieder alles, ausbaden mussten es immer die unten.
    Zu sehr auffallen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen musste sie auch nicht, Am Ende tauchte noch einer der Kunden auf.
    „Schon gut, spätestens zu Hause werde ich es sehen und glaube mir wenn etwas nicht in Ordnung ist wirst du Probleme bekommen.“ Jetzt sprach sie in einem völlig normalen Ton, indem ein leicht drohender Unterton mitschwang, dabei legte sie die Tunika auf den Ladentisch ab. „Wie wäre es wenn die Kundin einen saftigen Preisnachlass für den gerade erlebten Ärger bekommen würde?“ Herausfordernd und dennoch mit einem Lächeln, welches sie ja schon von Berufswegen, hervorragend beherrschte, stellte sie diese Frage an den Händler, nicht übermäßig laut aber dennoch so, dass die nähere Umgebung dies mitbekommen musste. Da der ganze Vorfall sowieso einige Schaulustige auf den Plan gerufen hatte, saß der arme Kerl jetzt irgendwie in der Klemme.

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