Überrascht sah die Raeterin den Centurio an.
"Jetzt wo Du fragst, stelle ich fest, dass ich tatsächlich Hunger habe. Ich war ja eigentlich auf dem Weg zum Forum, um meinen Vorratskeller zu füllen. Was schlägst Du vor?"
Myrsini
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- Sklavenmarkt
- Titus Tranquillus
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In Gesellschaft zu essen war Corvinus immer lieber. Wenn das jetzt mal zur Abwechslung in anderer Gesellschaft als der Centurionen der Legio war kam ihm das ganz gelegen.
"Nun jetzt wo ich den Ducci ja einiges an Geld gekostet hatte", da kein anderer geboten hatte wäre ohne seine Gebote die Sklavin wohl für 1000 Sesterzen weniger gewechselt.
"will ich ein kleines bisschen Wiedergutmachung betreiben. Auch wenn ich nichts von denen zu befürchten hab als Centurio der Legio sollte man es sich ja nicht absichtlich mit der mächtigsten Familie vor Ort verscherzen. Von daher lass uns doch in die Taberna Silva Nigra gehen. Ich war da selber schon ewig nicht mehr.... das letzte Mal sogar vor dem Feldzug glaube ich."Er überlegte kurz ob sie sein Angebot vielleicht falsch verstehen könnte, schließlich gewann aber das Wissen die Oberhand das Alpina doch ihr Geld zusammen halten musste.
"Ich lad dich ein!" -
Alpina hob abwehrend die Hand. "Danke, aber ich kann sehr wohl für mich selbst zahlen!"
Sie war stolz darauf, inzwischen ein eigenes Einkommen zu haben. Um Corvinus aber nicht zu verärgern, schob sie vorsichtig hinterher: "Wenn es Dir aber ein Bedürfnis ist, dann nehme ich die Einladung an. Nun lass uns gehen, mein Magen knurrt bereits!" -
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“Herzlichen Glückwunsch“ kommentierte Titus nur lapidar, übergab die Sklavin und zog das Geld ein.
Sim-Off: An Staatskasse II
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Rasant kletterte der Preis für Myrsini in schwindelerregende Höhen, verdoppelte und verdreifachte sich gar schließlich gegenüber Titus Tranquillus' erstem Angebot. Über 1500 Sesterzen! Die Griechin ließ den Blick ihrer braunen Augen abwechselnd auf den Bietenden ruhen, ein wenig erstaunt über diesen sich plötzlich erhebenden Wettkampf zwischen dem alten Mann und jenem ihr unbekannten Soldaten am Rande der Menge. Jedes neue Gebot ließ das versammelte Publikum anerkennend nicken oder benommen stöhnen, abhängig vom eigenen Reichtum ... oder der eigenen Armut. 1559,44 Sesterzen, eine merkwürdige Summe. Myrsini blieb jedoch kaum Zeit, sich Gedanken über diese Zahl zu machen, denn Tranquillus' Helfer schob sie nach einer unmissverständlichen Aufforderung seines Herrn bestimmend zum Rande des hölzernen Podestes. "Hast wohl 'nen neuen Besitzer gefunden, Mädchen", brummte er mit einem schwer zu deutenden Akzent. Myrsini gab seinem Druck nach und stolperte dabei fast über einen Splitter, der in ihre Fußsohle stach, bis sie schließlich unmittelbar vor dem alten Mann und seiner Begleiterin stand, die so unvermittelt aufgetaucht war. Mit einer Mischung aus Scheu und Zurückhaltung - sie wusste nicht, welches Schicksal nun vor ihr lag - sah sie die beiden an, auf Anweisungen wartend oder vielleicht auf eine Erklärung, wohin ihr weiterer Weg führen würde. Italia ... Myrsini gab sich nicht der irrigen Vorstellung hin, dass man sie tatsächlich einweihen oder gar berücksichtigen würde, doch die Möglichkeit bestand. Weit wichtiger war für sie indes die Aussicht, in Bälde der Kälte zu entkommen und sich an einem Feuer zu erwärmen.
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Lang und beschwerlich war die Reise, und auch die Verpflegung, die man uns eher selten zukommen ließ, war gelinde gesagt selbst für Straßenköter ungeeignet. Immerhin waren wir nun am Ziel unserer Reise - Mogontiacum. Wieder und wieder haben diese Teufel uns erzählt, dass wir großes Glück gehabt hätten, Sklaven dieser Stadt zu werden, es hätte ja schließlich auch die Arena oder der Steinbruch in der sengenden Sonne Afrikas sein können. Was verstehen diese Treiber nur von Glück? Wir waren Sklaven! Unser Leben war nichts Wert, weder hier noch in Afrika. Es blieb nur abzuwarten wer denn da kommen würde um einen abzuholen, und für welche Aufgaben man vorgesehen war.
Einer nach dem Anderen von meinen Mitleidern wurde abgeholt oder abgeführt, wie man das auch immer nennen mag. Nur ich stand noch mit meinen abgenutzteren, stinkenden Kleidern angekettet an der Mauer da, und wartete auf meine Zukunft....... -
Plötzlich erschien jemand, es schien wohl irgend ein Beamter oder Ähnliches zu sein, und redete intensiv mit meinen Peinigern. Anscheinend war ich hier wohl doch nicht richtig gewesen, denn kurz darauf zwang man mich aufzustehen, und den beiden zu folgen. Mühsam erhob ich mich und folgte den treibenden Anweisungen. Meine Beine waren schwer und wund vom langen Marsch. Auch Verpflegung oder wenigstens Wasser gab es heute noch nicht.
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Runa sah den Sklaven, sie mochte es einfach nicht, wenn man Menschen so behandelte, klar ihre Familie hatte auch Bedienstete, aber zumindest hatten sie hier keine Sklaven. Der Mann dort sah nicht gut aus.
Kurz entschlossen war es Runa, die sich einen Becher mit Wasser schnappte, und ungeachtete der Blicke der Umstehenden und derer der Wachen zu dem Mann ging und ihm den Becher reichte.
„Da trink.“ sagte sie freundlich. Ja einen Spaziergang über die Märkte hatte sie sich schöner vorgestellt, aber sie konnte bei so was einfach nicht wegsehen.... -
Verblüfft sah ich der schönen Frau in die Augen, und konnte gar nicht glauben was mir gerade passiert ist. Danke. Danke., mehr brachte ich vor Durst nicht hervor. Hastig leerte ich den Becher. Von tiefer Dankbarkeit ergriffen blickte ich sie noch einmal an, während ich ihr den Becher zurück gab. Dieses Gesicht musste ich mir einprägen dachte ich mir.
Da zerrte schon die Kette an mir. Los du fauler Hund brüllten sie. Und während ich mich entfernte blickte ich sehnsüchtig zurück , in der Hoffnung dieses gütige Wesen wieder zu sehen. -
Runa lächelte den Mann an als er ihr den Becher zurückgab, doch schon wurde er weggezerrt, eben jene Männer ernteten einen mehr als nur bösen blick.
„Afkönen de Götter di up dien Wegen helpen.*“ sagte sie noch zu dem Mann, der aber nun schon weggeschleift wurde.
Als er sich nochmals umdrehte, nickte Runa ihm zu.[SIZE=7]*Mögen die Götter dir auf deinen Wegen beistehen.[/SIZE]
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