Officium Dilectuum - Rekrutierungsbüro

"Bauern gibt es genug. Soldaten braucht das Reich." sagte der Mann und griff sich eine Wachstafel, um alles nötigen eintragen zu können "Dann lass hören! Ich brauchen erst einmal deinen Namen, die Namen deiner Eltern, deine Herkunft und dein Alter!"

" Mein Name ist Andriscus. Mein Vater heißt Teuticus, mene Mutter Apama. Ich zähle 22 Sommer.
Meine Eltern stammen aus Italia. Ich wurde hier geboren.
Bisher hatte ich keine schwereren Leiden ausser eine rinnende Nase und Husten. Im Winter.
Ich kann auch Schreiben und Lesen. Falls dies von Bedeutung ist. " mit neugieriegen Blick versuchte ich einzusehen was der Mann auf die Tafel ritzte.

"Hervorragend" murmelte der Mann und ritzte ein paar Bemerkungen in die Wachstafel, als Andriscus dann seine Bildung ansprach, huschte ein kleines Leuchten über das Gesicht des Offiziers "Das ist ja fabelhaft! Du bist hier gut aufgehoben Junge." sagte der Mann grinsend und reichte ihm dann die Tafel rüber "Damit musst du nun zum Medicus, wenn alles gut verläuft bist du schon heute ein Mitglied der Ala, wie hört sich das an?" fragte er und erhob sich um Andriscus den Weg zum Medicus zu zeigen.

"Gar nicht mal schlecht" mit einem breiten Grinsen nahm ich die Tafel entgegen. " Die medizinische Untersuchung sollte kein Problem darstellen." hoffte ich zumindest.

"Eine Frage habe ich nur. Mir ist aufgefallen dass es ziemlich ruhig hier ist. Und ich bin mir nicht sicher ob das richtig ist so wie es gerade ist."

"Die Truppe ist zu einem Großteil ausgerückt, ein Strafkommando für einen Stamm jenseits des Limes. Sie sind aber nur wenige Tage entfernt von hier also solltest du deine Kameraden bald kennenlernen. Sofern bei der Untersuchung kein Problem auftaucht versteht sich." erklärte der Rekrutierungsoffizier der aufgrund seiner Tätigkeit zu der kleineren Garnison gehörte, welche im Lager blieben.
"Nun aber mal los."

Meine Augen weiteten sich und die Kinnlade Klappe nach unten. Nicht dass es mich erschreckte, abschreckt oder verunsichert. Aber es war doch recht.... überraschend.
Schließlich hatte meine Ausbildung noch gar nicht begonnen und schon wurde es ernst

"Ahhh" kam es dann rasch von meiner Seite. " Ich werde mein Bestes geben und die Einheit nicht enttäuschen. Ein Soldat ist immer bereit" Ein etwas zweideutiger Gedanke zuckte mir durch den Kopf.
"Vale, Decurio" So schnell ich konnte und verschwand um ins Krankenrevier zu kommen.

Nachdem Trautwin mit der medizinischen Untersuchung fertig war hatte er mir die Tabula wieder ausgehändigt und mich zurück ins Rekrutiereungsbüro geschickt.

Da stand ich nun, mit der Tabula in der Hand, und wartete bis der Decurio Zeit hatte.

"Salve Decurio. Trautwin hat mir dies hier gegeben" dabei streckte ich die Tabuila dem Decurio entgegen.

"Bekomme ich nun meine Sachen und kann die Stube beziehen?"

Der Rekrutierungsoffizier staunte kurz als Andriscus mit der Tür ins Haus fiel und direkt loslegen wollte. Nach einem Moment der Sprachlosigkeit grinste der Mann jedoch breit, nahm die Tafel und legte sie zur Seite.
"Dein Eifer gefällt mir Junge, doch zuerst musst du den Eid ablegen damit du uns gehörst und dich Rom verpflichtest, danach kriegst du deine Ausrüstung beziehst deine Stube! Na was sagst du? Bereit der Ala beizutreten und Rom zu dienen?"

"Ach soooooo" Mit einem unschuldigen Lächeln auf den Lippen nickte ich.

"Gut. Aber dann bekomme ich die Ausrüstung. Oder doch nicht? Und wohin muss ich nun wegen des Eide? Oder kann man das hier gleich erledigen? "

"Du hast es eilig was? Nun, ich werde dich nun zum Fahnenheiligtum begleiten. Dort wirst du deinen Eid sprechen und somit offiziell der Ala beitreten. Sei dir bewusst, dass du dein Leben und dein ganzes Schaffen für eine sehr lange Zeit gänzlich in die Dienste Roms steckst. Du hast die Möglichkeit dir hier das römische Bürgerrecht zu erkämpfen. Wenn du bereit bist Rom treu zu dienen dann folge mir Andriscus." noch einmal mahnte der Offizier den Mann da er verhindern wollte das junge Burschen wie er aus einer Laune heraus in die Armee eintraten.
Ohne seine Antwort jedoch wirklich abzuwarten erhob er sich und wartete dann kurz auf Andriscus, damit sie zum Fahnenheiligtum gehen konnten.

Nachdem er sein Pferd untergebracht hatte betrat Kunolf die Principia und betrat das Officium. Salve, Kunolf werde ich genannt. Ich bin hier um mich zum Dienst unter den Adler zu melden. schweigsam sah sich der Germane um.

Kunolf nahm nixht Platz, er blieb vor dem Tisch stehen. Sind alle Römer so? eine Frage die ihm sofort durch den Kopf schoss.
Kunolf heiße ich, ich habe 18 Sommer gesehen, mein Vater war Dieter, meine Mutter Hilda. Ich stamme vom stamm der Mattiaker ab. Ich war Sohn von Beruf. Ging aber regelmäßig in den Wald und schlug Holz.
Unauffällig sah sich Kunolf um.

Lesen und schreiben hatte er gelernt. Als er klein war verstand er zwar nicht wieso, aber sein Vater meinte das sowas nicht schaden könnte.
Ja, ich kann lesen und schreiben. Nicht perfekt, aber zum Großteil verstehe ich was ich sehe.

Kunolf eilte zurück zum Ausgangspunkt. Klopfte dieses Mal an und trat ein, legte die Tabula ab. Ich bin zurück, voll tauglich. Hier ist die Tabula

Kunolf sah den Decurio fest an, so als wolle er eine Mauer zum einstürzen bringen.
Ich habe verstanden und bin bereit mein Eid zu leisten
Begann Kunolf einmal eine Reise, so zog er sie durch...