Wer suchet der findet....

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    Mintos war schnell, allerdings bereiteten ihm die vielen Menschen auf der Straße und seine nur mittelmäßige Ortskenntnis Probleme. Zwar kannte er sich in der Gegend nach wochenlangem Suchen nach den entflohenen Sklaven mittlerweile einigermaßen aus, ein Einheimischer war ihm aber natürlich noch immer deutlich überlegen.
    Dennoch, zunächst gelang es ihm Dank seines Tempos mit den Beiden Sklaven schritt zu halten, er verlor sie, wenn überhaupt, stets nur für einige Sekunden aus dem Blickfeld. Hinter sich hörte er die schnellen Schritte von Turtax, auch den hatte er also noch immer hinter sich.


    Plötzlich bogen die beiden Davonlaufenden um eine Ecke, Mintos fluchte innerlich und erhöhte nochmals das Tempo. Er gab alles um den Sichtkontakt schnellstmöglich wiederherzustellen.......


    .....Er stürzte um die Straßenbiegung und sah sich 2 Gassen gegenüber. Für einen Moment zögerte er und rätselte wohin er laufen sollte. Turtax hatte mittlerweile zu ihm aufgeschlossen, das konnte er ohne sich umzusehen an den lauten und schnellen Atemlauten hinter sich hören.
    Einen kurzen Augenblick später war die Wahl auf die rechte Gasse gefallen, sie hechteten weiter...Wieder eine Straßenbiegung, diese Mal aber ohne Abzweigung...Vor ihnen tat sich eine relativ gerade Straße auf, mindestens 50 Meter konnten sie überblicken. DA..auf ungefähr halber Strecke konnten sie Morrigan erkennen, die sich gerade geschickt an einem Knäuel Menschen vorbei wand. Ohne Unterbrechung rannten Mintos und Turtax also hinterher, auch wenn sie Dracon nicht mehr sehen konnten...

  • Morrigan hatte sich nur noch kurz umgeschaut und gesehen, dass Dracon in der anderen Richtung verschwand. Morrigan rannte so gut es bei den Menschenmassen hier eben ging. Mal wurde wer umrundet, mal schob sie sich an ihnen vorbei. Immer wieder warf sie einen Blick nach hinten... in einer langen gerade Gasse konnte sie sehen, dass ihre Verfolger ihr dichter auf den Fersen waren, als ihr lieb war.... aber sie sah auch das es beide waren, so wusste sie also wenigsten Dracon in Sicherheit....
    Wieder einen der Marktstände umrundet, ab um die nächste Ecke nach rechts oder links? Morrigan entschied sich für die Linke... Eine Sackgasse verdammt... Morrigan rannte zurück doch da sah sie fast unmittelbar vor sich ihre Verfolger, also wieder zurück in die Gasse, wie ein gehetztes Tier suchte sie nun verzweifelt nach einem Ausweg...

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    Nicht so elegant wie Morrigan, aber trotzdem mit beachtlichem Tempo gelang es den beiden Verfolgern sich durch die Gasse voller Menschen zu schieben. Vor allem dem doch sehr breiten Turtax gelang es nahezu problemlos sich durch die Gruppen Umstehender zu schieben, allerdings nicht ohne deren lautstarken Protest auszulösen. Das Gejammere interessierte aber weder Mintos noch Turtax sonderlich, sie hatte ihr Ziel vor Augen und beabsichtigten nicht Morrigan davonkommen zu lassen. So kamen sie also relativ zügig voran, hinter sich eine Reihe zum Teil wild Fluchender zurücklassend...
    Fast an der nächsten Straßenecke angelangt - Morrigan war mittlerweile schon abgebogen und außer Sicht - geschah es dann aber. Irgendeiner der vielen Umstehenden schob ein Bein vor,vielleicht schlichtweg aus Groll, vielleicht absichtlich um Morrigan zu helfen, vielleicht auch nur weil Turtax einen seiner Freunde oder Verwandten zuvor dann doch ein bisschen zu unsanft aus dem Weg geräumt hatte... Mit einem Rums fiel der schwarze Sklave sogleich vornüber aufs Pflaster. Mintos hielt inne und schaute sich instinktiv nach einem Schuldigen um, allerdings war das ein aussichtsloses Unterfangen. Zu viele Menschen, zu viele Beine, zu viele Gespräche, zu viele Schaulustige... Jeder konnte es gewesen sein, außerdem hatten sie eh keine Zeit, Morrigan durfte ihnen nicht verloren gehen.
    Turtax kam langsam wieder auf die Beine und quittierte sogleich Mintos Frage ob alles in Ordnung sei mit einem knappen Nicken. Trotzdem musterte Mintos den Schwarzen besorgt. Er blutete am Kopf, hatte sich offenbar eine Platzwunde an der rechten Schläfe zugezogen und sich die Arme, vor allem aber das linke Bein stark aufgeschürft. Ohne allerdings lange zu hadern setzte Turtax dann wieder zum Laufen an während er sich kurz mit dem Arm etwas Blut aus dem Gesicht zu wischen versuchte. Mintos folge.
    Sie kamen zu der Straßenecke und bogen, wie Morrigan zuvor, ebenfalls nach links ab.

  • Morrigan sah keinen Ausweg immer weiter immer näher kamen ihr die beiden, sie drückte sich an die Wand, als würde sich diese auftun, aber leider oder zu Morrigans Unglück tat sie dies nicht. Nur noch wenige Schritte waren die Beiden entfernt, so das Morrigan auch deutlich sehen konnte dass Turtax blutet. Vielleicht war das ihre Chance, wenn der Schwarze angeschlagen war...? Sollte sie es wagen? Die Flucht nach vor? Was blieb ihr denn schon noch anderes übrig? Die beiden waren sich er nicht hier um Händchen zu halten – Nein sie waren hier und sie waren auf der Suche nach ihr und Morrigan wusste nur zu genau, wer sie geschickt hatte. Sie wusste auch, dass wenn die beiden sie fangen würde ihr nichts Gutes blühen würde. Wer weiß ob sie morgen noch das Licht der Sonne erblicke würde. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was Felix mit ihr anstellen lassen würde, wenn er sie nach all der Zeit wieder in die Finger bekommen würde. Nein, nein und nochmals nein. Warum waren sie auch so unvorsichtig geworden? Waren nicht auf der Hut gewesen?


    Ja die Flucht nach vorn war wohl ihre einzige Chance... Morrigan stieß sich also von der Wand ab und stürmte auf die beiden Männer zu....

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    Für einen Augenblick war Mintos das Erstaunen direkt anzusehen. War Morrigan, jemand von dem er angenommen hatte sich in der Gegend mittlerweile bestens auszukennen, doch tatsächlich in eine Sackgasse gelaufen... Dieses Erstaunen wich jedoch schnell offenkundiger Freude... Endlich würde seine wochenlange Suche entlohnt und die miese Stimmung des Claudiers ihm Gegenüber ob seiner bisherigen Misserfolge aufgebessert werden. Auch Turtax grinste breit, was in Verbindung mit seinem blutverschmierten Gesicht eine ziemlich schaurig aussehende Mischung ergab. Morrigan sah ziemlich verzweifelt aus, sie waren mittlerweile nah genug an sie herangekommen um sie vollständig mustern zu können. Nur noch wenige Meter lagen zwischen ihnen und der Mauer am Ende der Sackgasse, an welche sich ihre 'Beute' drückte.


    "Na Morrigan, hast Du uns vermisst?" fragte er mit einem bösen Unterton während er Turtax signalisierte vorauszugehen und der Sklavin Herr zu werden.
    Zu seiner Überraschung kam es dann aber doch anders und Morrigan stürmte ohne Vorwarnung plötzlich auf sie zu. Machte sie sich etwa tatsächlich Hoffnungen an ihnen beiden vorbeizukommen?
    Und tatsächlich, Turtax schien überrumpelt und flink wie sie war - das musste man ihr lassen - war sie auch schon an dem schwarzen Sklaven vorbei gekommen. Mintos fluchte innerlich, ließ sich aber von ihrem anfänglichen Erfolg nicht beirren und bäumte sich nun seinerseits vor der entlaufenen Sklavin auf. Sie kam auf ihn zu, versuchte ihn zu umgehen und auszutricksen, aber das ließ er so nicht mit sich machen... Als sie antäuschte rechts an ihm vorbeigehen zu wollen schloss er zwar instinktiv die Lücke zwischen sich und er Mauer, ließ jedoch auch die andere Seite nicht vollkommen außer Acht. Er registrierte noch früh genug, dass Morrigan ihn getäuscht hatte und lehnte sich weit zur rechten über, den rechten Arm so lang ausgestreckt wie es ging, um der nun auf dieser Seite an ihm vorbeikommen wollenden Sklavin habhaft zu werden. Dabei verlor er zwar das Gleichgewicht und ging lang ausgestreckt zu Boden, aber immerhin konnte er so ziemlich nah an Morrigan herankommen. Seine kräftige rechte Schloss sich blitzschnell um Morrigans Knöchel. Er hatte sie! (Zumindest nahm er das an...)

  • Noch im Vorbeilaufen beantworte sie die Frage.
    „Natürlich und wie!“ war ihre bissige Antwort.
    Der erste war überrumpelt nur noch das Ekel Mintos stand zwischen ihr und der Freiheit, die sie nicht gedachte so einfach wieder aufzugeben. Zu mal es wohl eh ihr Tod wäre, wenn sie sie zu diesem Claudier zurückbringen würden. Nein! Das würde sie nicht zulassen,w ie eine Löwin würde sie um ihre Freiheit kämpfen.
    Ja sie war um einiges schneller und wohl auch etwas geschickter so gelang es ihr tatsächlich auch an Mintos vorbei zukommen. Gerade als sie los laufen wollte, umschlang er mit seiner Hand ihr Fußgelenk, was nun auch sie zu Fall brachte, aber das hielt sie nicht davon ab, nach ihrem Häscher zu treten. Und ihn wütend anzubrüllen. „Lass mich los oder ich schwöre dir ich bring dich um!“ Um Hilfe rufen? Nicht für einen Moment kam ihr dieser Gedanken, hier in der Subura würde wohl kaum einer auf einen dieser Rufe reagieren. Feuer! Das war es!: „FEUER! FEUER!“ brüllte sie nun aus Leibeskräften. „F E U E R!“ fast schon verzweifelt schrie sie. Aber es wirkte tatsächlich tauchten nun einige Gestalten am Ende der Gasse auf.
    Morrigan schaute Hilfesuchend die Männer an, welche sich nun langsam auf die Szenerie zubewegten.
    „Bitte helft mir. Bitte.“ Tränen liefen ihr über das Gesicht. Nein so einfach fangen lassen würde sie sich nicht.


    Die Männer kamen dichter....

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    Mintos Griff hatte die Sklavin glücklicherweise ebenfalls zum Fallen gebracht. Von deren anschließenden Tritten ließ er sich nicht beirren, sondern umfasste ihr bereits von seiner Rechten festgehaltenenes Fußgelenk nun auch noch mit der Linken. Zumindest eines der Beine konnte er so fixieren und vom beständigen Treten abhalten. Kaum war ihm das gelungen begann Morrigan dann jedoch wie wild zu brüllen, offenbar um die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf sich zu ziehen. Turtax, der mittlerweile neben die beiden am Boden liegenden getreten war ließ sich von dem Gebrülle allerdings nicht beirren. Der schwarze Sklave widmete sich zuerst dem noch um sich tretenden Bein Morrigans und fasste es dann mit einer Hand, damit Mintos nun beider Beine Herr werden konnte und sie fixierte. Kaum war das geschehen wollte sich Turtax nun den Armen zuwenden, da fielen ihm die sich nähernden Gestalten auf.


    Er richtete sich aus der Hocke, die er zuvor eingenommen hatte, auf und schaute in Richtung der Herbeikommenden.
    "Hier gibt es nichts besonderes zu sehen!" bellte er den Gestalten angespannt entgegen "Nur eine entlaufene Sklavin, die wieder eingefangen werden musste...Macht das ihr wegkommt!"
    Auch Mintos Aufmerksamkeit war geweckt, er hob den Blick von Morrigan zu den Herannahenden.... Nein, nein, nein....Turtax Vorgehen war nicht das Richtige... er schalt sich nicht schneller eingegriffen und Turtax überhaupt hatte reden lassen... Die Männer in der Subura würden wohl nur in den seltensten Fällen aus Mitleid irgendjemand dahergelaufenem wie Morrigan helfen, nur würden sie sich wohl noch weniger von so jemandem wie Turtax einschüchtern lassen wollen. Mintos spürte Morrigans Chancen Dan Turtax steigen und sah sich zum Eingreifen gezwungen...
    "Na, na, Turtax." schalt er seinen Gefährten recht offen. "Entschuldigt meinen Freund, aber wie ihr seht bereitet uns diese Sklavin einige Probleme." Er begann die Männer ein wenig einzusülzen. Er nickte mit dem Kopf in Richtung von Turtax blutverschmiertem Gesicht, seine Hände waren schließlich noch immer 'verhindert'. "Unserem Herren liegt viel daran dieses kleine Biest zurückzubekommen. Ich bin mir sicher, dass er sich für Hilfe eurerseits erkenntlich zeigen würde!" Das Geldversprechen war offensichtlich... SO sprach man mit diesen Leuten.

  • Mist verdammter, die Beine konnte sie nun erst mal vergessen. Dennoch versuchte sie sich irgendwie den Händen die sie hielten zu entwinden. Zum Glück kamen immer mehr Männer angerannt, ehe sie jedoch etwas konnte, polterte Turtax auch schon los. Zum Glück war der ein ungehobelter Klotz, der meinte das es hier jemanden scherte, was sie machten, ihnen würde hier keiner helfen, vielen von den hier in der Subura lebenden waren zwielichtige Gestalten.
    Schon wollten einige der Männer Morrigan helfen, denn sie kannten die am Boden liegende Frau sehr wohl.
    Das ihnen nun angebotene Geld jedoch ließ sie innehalten.
    Ein großer stämmiger Bursche trat hervor. „Nun es wird dich aber nicht wenig kosten, wenn du diese Perle hier aus der Subura entführen willst.“
    Mehrere Männer lösten sich aus der Gruppe und schnappten sich die zappelnde Morrigan. Die beiden Häscher taten gut daran nichts dagegen zu unternehmen.
    „Nun sag, was bist du bereit zu zahlen?“
    Morrigan versuchte sich zu wehren, doch die staken Arme, die sie nun hielten, dagegen war sie machtlos.
    „Ich gebe euch viel mehr als der da. Wollte ihr wirklich dem Sklaven eines Patriziers helfen?“
    Morrigan wusste nur zu gut, das man hier in der Subura nichts mehr verabscheute als einen Patrizier.
    „Oh schau an, Patrizier also, nun das treibt den Preis in die Höhe, also? Was bietest du?“

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    Mintos behagte zwar nicht, dass nicht mehr er nun die Kontrolle über Morrigan hatte, blieb aber ruhig und erhob sich nun seinerseits vom Pflaster. Er stellte sich neben Turtax.


    "Naja, einem Sklaven eines Patriziers werdet ihr ohnehin helfen, ob nun uns oder der da." er deutete auf Morrigan, die noch immer herumzappelte.


    "Mehr als das was sie euch bieten kann allemal. Was besitzt eine entlaufene Sklavin schon?" versuchte er zunächst Morrigans Zwischenrufe zu entkräften.
    "Was genau mein Herr bereit ist zu zahlen vermag ich aber nicht zu sagen, es dürfte aber umso großzügiger ausfallen, desto schneller er dieses ungefügige Weib wieder sein Eigen nennen kann." Das war zwar gelogen, allerdings konnte das ja keiner der Anwesenden wissen. Ob der Claudier Morrigan nun in einer oder in drei Stunden wiederbekommen würde machte für ihn wahrscheinlich keinen allzu großen Unterschied.
    Vor allem aber wollte es Mintos vermeiden genaue Versprechungen zu machen, stand es doch weit über seinen Befugnissen über claudische Geldmittel zu verfügen... Dennoch, es galt die Männer auf seine Seite zu ziehen, so ganz drücken konnte er sich also doch nicht. Auch behagte ihm schon jetzt nicht die Vorstellung später mit diesem Gesindel im Gefolge vor Claudius Felix treten zu müssen...

  • „Ich bin keine Sklavin des Claudier, das hätte der wohl gern.“ polterte Morrigan los. Und dann spielte Mintos ihr auch noch unerwartet in die Karten. Sie kein Geld ha! Wenn der wüsste, denn auch alle hier Anwesenden wussten sehr wohl , dass Morrigan hier in der Subura ordentlich Geld scheffelte. Und scheinbar hatte der Sklave auch nichts dabei...
    Morrigan befreite eine ihrer Hände und zog einen gut gefüllten Beutel unter ihrer Tunika hervor.
    „Seht, ihr bekommt das Silber von mir sofort.“ sagte sie nun fast schon triumphierend. „Nicht irgendein Versprechen auf irgendwann mal.“ Morrigans Blick traf Mintos. Ja guck nur. „Es sind 200 Sesterzen...“ sagte sie „..und die bekommt ihr sofort.“ Morrigan wand sich nun dem vermeintlichen Anführer der Gruppe zu. „Du kennst mich doch?“ Ein Nicken folgte. „Und wem glaubst du mehr? Mir oder dem da?“ Morrigan zeigte auf den claudischen Sklaven.


    Ein Brummen folgte. Der Mann betrachtete Morrigan, ja er kannte sie, wusste was sie tat, aber er wusste auch das das der Sklave dort die Wahrheit sprach und sie eine Sklavin war, nun gut sie hatten immer gedacht, sie wäre eine Freigelassene. Eine Entlaufene also? Er über legte hin und her. „Es tut mir leid.“ sagte er schließlich. Denn wenn er die beiden Sklaven hier nicht um die Ecke bringen wollte, und dass wollte er nun wirklich nicht, war ihm durchaus bewusst, das sie mit den Urbaner wiederkommen würden und das die die Subura dann wohl auf links drehen würden... nein das wollte er nicht haben, und vor allem wäre er dann auch noch dran weil sie bei der Flucht geholfen hätten. „Es tut mir wirklich leid.“ Den Beutel mit dem Geld nahm er dennoch an sich. „Nehmt sie mit, bevor ich es mir anders überlege."


    „NEIN!“ Morriagns Blick war entsprechend „Das kannst du doch nicht...“ Aber sie wusste natürlich, dass der dort zu viel Angst hatte in etwas verwickelt zu werden, was ihm wohl möglich noch den Kopf kosten würde.


    Morrigans Augen füllten sich mit Tränen...

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    Mintos wurde schlagartig schlecht, als Morrigan einen Beutel Münzen zum Vorschein brachte. 200 Sesterzen?! Woher in aller Welt hatte die so viel Geld bekommen können? Er selbst hatte zwar auch ein bisschen Kleingeld vom Claudier für Nachforschungen bekommen, davon hatten sie sich eben schließlich auch ihr Bier gekauft, aber 200 Sesterzen war eine Menge Asche. Damit konnte er bei Leibe nicht mithalten. Seine Miene trübte sich, der claudische Sklave sah sich auf verlorenem Posten und gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Männer da vorne eine Schlägerei um Morrigan anzufangen, in deren Verlauf diese mit Sicherheit ohnehin entwischen würde, war nicht nur dumm, sondern zweifelsohne auch noch lebensgefährlich. Da war er so nah an sein Ziel herangekommen, da schien nun schon wieder in weite Ferne rücken zu wollen....


    Dann aber kam alles anders. Der Rädelsführer schien kurz nachzudenken und seine Optionen abzuwägen...und entschied sich dann doch tatsächlich gegen Morrigan! Mintos atmete durch, Erleichterung. Noch dazu schienen die Männer, nun da Morrigan sie quasi selbst entlohnt hatte, nicht einmal mehr die Absicht zu verfolgen sie zur Villa Claudia begleiten zu wollen. Umso besser! So sparte Felix nicht nur Geld, nein, Turtax und seine Leistung musste für den Patrizier obendrein auch noch deutlich besser aussehen! Es galt sich nun also zu sputen, bevor es sich irgendeiner der Anwesenden dann doch noch anders überlegte.


    Mintos nickte dem Wortführer anerkennend zu und ging, Turtax an seiner Seite, schnurstracks auf die noch immer von mehreren Männern festgehaltene Morrigan zu. Sie nutzen diesen Umstand dazu die Sklavin notdürftig mit ein paar Kordeln die Turtax dabei hatte zu fesseln. Schnell waren die Handgelenke und die Füße an den Knöcheln zusammengeschnürt. Morrigan war noch immer wild am Schreien, Mintos fühlte sich dazu gezwungen ein Stück von seiner Tunika abzureißen und ihr anschließend mit dem Fetzen Stoff den Mund zu verbinden. So kehrte wenigstens ein bisschen Ruhe ein, auch wenn man Morrigan natürlich noch immer hören konnte...


    Anschließend versuchte der schwarze Sklave Morrigan alleine zu tragen und legte sie sich über die Schulter, allerdings wand sich die Gefangene noch immer so stark, dass es ihm nicht gelang sie längere Zeit zu tragen. Das Biest war widerspenstig wie sonst was!
    Also gab es eine kurze Planänderung, Mintos griff sich Morrigan an den Oberschenkeln, Turtax am Oberkörper und so trugen sie sie zusammen zurück nach Hause, in RIchtung Villa Claudia.

  • Verschnürt wie das sprichwörtliche Westpaket wurde Morrigan nun also in Richtung der Villa getragen.
    Irgendwie hatte sie ein Déjà-vu, auf die selbeArt und Weise wurde sie schon Mal in die Villa gebracht.
    Nur dieses mal war ihr Widerstand erheblich größer, denn sie war nicht mehr das kleine naive Mädchen, sie war nicht mehr so unbedarft und vor allem wusste sie, das man sie wohl nicht mehr lange zu leben hatte. Felix war ja nicht gerade als Menschen und geschweige denn als Sklavenfreund bekannt. Er würde sie wohl töten lassen, gut erst leiden und dann töten lassen. In Gedanken malte sich Morrigan alle möglichen Szenarien aus.
    Dies trug natürlich nicht zu ihrer Beruhigung, sondern zum Gegenteil bei. Sie zappelte, sprampelte, fluchte, schimpfte vor sich hin. Ab und an versuchte es es mit betteln, flehen... nütze aber auch nichts.
    Mintos der alte Schleimbeutel war ein sturer Bock und malte sich wohl im Geiste schon seine Belohnung aus. Falls ja falls sie das hier überleben würde, würde sie ihm eines Tages genau hierfür die Eier abreißen oh ja das würde sie, so sicher wie es Götter im Olymp gab!
    Schritt um Schritt kamen sie der Villa näher...

  • Früh war es noch, als ich mit einem Schädeldröhnen aufwachte. Mein Nacken schmerzte, denn irgendwie war mir meine Schlafhaltung in der Nacht nicht bekommen.
    Gleich als ich von den Nimbati weg war, führte mich mein Weg in eine dunkle Taverne . "Zum brünftigen Wildschwein" Hier traf sich nur ein gewisser Kreis der männlichen Bevölkerung von Rom. Mein vordergründigstes Ziel war es den Durst zu löschen, damit verbinden wollte ich gleichzeitig, wenn möglich, Informationen sammeln. Diese waren wichtig für meinen Auftrag. Mit der Erfüllung dieses Auftrages konnte ich beweisen, dass ich geeignet für die Nimbati war. Dieser Auftrag hatte es aber in sich. Es war nicht nur ein ausspionieren, man könnte eher sagen es war gleich der Hauptgewinn. Eine Person ausfindig machen, sie vom Esquilin fernhalten, nein gleich noch aus Rom entfernen. Also die Königin der Aufträge, einen wegschaffen, beseitigen, entsorgen oder wie immer man es nennen wollte.


    Mein erstes Problem war, der Name sagte mir nichts, mir der ich mich eigentlich rühmte, so alle wichtige Persönlichkeiten zu kennen. Was also tun? Meine Barschaft war nicht gerade berauschend, also konnte ich keine Helfer gegen Bezahlung aussenden. Außerdem wäre es mit der Geheimhaltung dann auch schwieriger geworden.
    Immer wieder murmelte ich auf dem Weg zur Taverne „Caius Calellus Caldus“ vor mir her. Endlich in der Taverne angekommen, verkroch ich mich zunächst in eine dunkle Ecke. Von dort aus hatte ich aber eine gute Übersicht was sich in der Taverne so tat. Nach den ersten kräftigen Schlucken begann ich mich mit meinem Problem auseinander zusetzen. Zur Gens Caelia gehörte er also, am Esquilin musste er sein, sinnierte ich. Was hatte sie noch mal gesagt? Richtig, er sollte sich dort in einem größeren Anwesen eingenistet haben. Nur das dumme war, dort waren alle Anwesen größer als normal, wenigstens empfand ich das so. Dichter oder Quacksalber sollte er sein, doch gerade am Esquilin rannten die zu Hauf rum. Obwohl keimte ein Hoffnungsschimmer auf, sie vermutete nur dass der das war. Er konnte sich auch als etwas anderes dort ein geschlichen haben. Etwas was ihm das Recht gab dort ohne Arg ein und auszugehen. Ein Scriba, nein das war zu billig. Ein Hauslehrer oder Gelehrter, so wirklich überzeugte mich das auch nicht. Ein Freund oder entfernter Verwandter wäre auch noch eine Möglichkeit.
    Das Gesicht der Rex Nebulae der Nimbati tauchte vor mir auf. Da steckt etwas anderes hinter. Den linken Ellenbogen auf der Tischplatte aufgestützt, ruhte mein Kopf auf der linken Hand, während ich gedankenverloren mit dem Zeigefinger der Rechten, Kringel mit dem Bier der winzigen Bierlache zeichnete, welches die herunter gelaufenen Tropfen meines Bierkruges hinterlassen hatten.
    Unwillkürlich entglitt mir ein lautes „AH“ … er war der Geliebte des Hausherren, vielleicht konnte ich ihm so auf die Spur kommen. Wer also am Esquilin hatte einen Geliebten?
    In Gedanken war ich die einzelnen Villen und Casas durch, ich kam einfach nicht drauf. Verärgert schlug ich mit der Faust auf den Tisch und brüllte: „He Wirt noch ein Bier“. Bei diesem Bier blieb es nicht. Wie viele folgten, keine Ahnung, jetzt am Morgen danach konnte ich mich nicht daran erinnern.
    Woran ich mich aber erinnerte, war an den Plan den ich gefasst hatte und den wollte ich jetzt umsetzen.

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