Im antiken Hochsommer war das Wetter heuer für italische Verhältnisse recht mild, man konnte es sogar fertigbringen sich nur im Schatten der hölzernen und mit Ranken überwucherten Gebilde in den lollianischen Gärten aufzuhalten ohne dabei indirekt geröstet zu werden.
Für Vala allerdings war der italische Sommer eine Erinnerung daran, dass er hier nicht hergehörte... auch nach mehr als einem Jahrzehnt in Italia: für diese Gefielde war er nicht geboren, wenn ihn auch der leiseste Sonnenstrahl in Schweiss ausbrechen ließ.
Um sich nicht mit den Qualen des deplatzierten Nordmanns beschäftigen zu müssen, während er weiterhin auf sein Soon-To-Be-Weib wartete, glitt sein Blick durch die Gärten auf der Suche nach Beschäftigung. Fand allerdings nur Kram der ihm nichts bedeutete und jedes Herz mit einem Empfinden für die Ästhetik höher schlagen ließ: künstlerischen Klimbimm.
Derart gelangweilt und mit seinem Weib noch nicht in Sicht blieb Vala quasi nichts anderes übrig als sich einen Gesprächspartner zu suchen... oder eher gesagt eine -partnerin: die Sklavin namens... namens... wie auch immer sie nun hieß, die Albin ihm offensichtlich in Mogontiacum aufgegabelt hatte.
So wandte Vala sich um, taxierte das junge Ding mal wieder mit einem kühlen Blick und brummte schließlich eine sehr gelangweilt klingende Frage zwischen den Lippen hervor: "Woher kommst du eigentlich?"