• Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    Seneca hatte noch immer das kleine Geplänkel in den Knochen welches er selbst unbeschadet überstanden hatte, was natürlich nicht hieß, dass er die vielen Verwundeten und auch Toten nicht bemerkt hatte. Das Plötzlich ein lauter und ungestümer Aufklärer auf ihn zukam überforderte den Iunier zunächst ein wenig, darüber hinaus konnte er mit der Information wenig anfangen, schließlich war die Rede ja von mehreren Soldaten die im germanischen Gebiet waren und entweder vermisst, gefallen oder gefangen genommen worden waren...
    "Ruhig Eques, ganz ruhig. Wen habt ihr gefunden?"
    Fragte Seneca, naturgemäß etwas lauter, da der Reiter ja doch etwas weiter entfernt stand. Mit seiner kleinen Entourage aus Leibwächtern setzte sich der Iunier etwas vom Tross ab um die Situation zu begutachten, zwei Eques, ein römischer Soldat, offensichtlich ein Centurio in einem bemitleidenswerten Zustand und eine Germanin?! Was ging hier vor?
    "Erstatte Bericht Soldat." kommentierte Seneca die Situation knapp und blickte nach hinten ob sein alter Kamerad Licinus auch irgendwo zu sehen war. Er war so sehr in seine Kavallerie vertieft, dass er von seinem Missgeschick gar nicht allzu mitbekommen hatte, "Wer ist sie?" hakte der Iunier nach, schließlich waren die Anweisungen in der Besprechung recht klar gewesen, sodass man lieber einmal nachfragte, bevor man voreilige Schlüsse zog.


    Was sollte das nun wieder? Himmel Arsch und Wolkenbruch, woher sollte ich es wissen, wie der hieß? Das es ein Centurio war sah er wohl selbst und ich nur ein Tiro, wusste er doch auch. Wer dachte denn hier an eine vorschriftsmäßige Meldung mit allem Pi Pa Po. Dem Mann musste geholfen werden und das möglichst schnell bevor er abnippelte. Nachher würde man mir noch die Schuld geben.
    Sie war eine Frau, dass sah er doch, wer sie war wusste ich, würde ich ihm aber nicht sagen. Ihren Namen kannte ich nicht und ob sie aus dem Dorf kam wusste ich nicht. Was also sollte ich ihm sagen? Das hier ist Germanengebiet und die Menschen die hier leben gehen in ihren Wald? Besonders die Frauen sie pflücken Beeren, suchen Pilze, sammeln Pflanzen und besonders ihr Brennholz. Pah Römer was wissen die schon von unserem Leben.
    Es wird Zeit, dass ich denen was erzähle, nun ist auch noch der andere der von der Legio da und starrt mich an wie ein Fuchs das Kaninchen. Das habe ich jetzt davon, warum habe ich nicht meine Klappe gehalten und Großmaul Rufus und Kollege machen lassen. Der Blödmann hätte der Seherin aber bestimmt die Kehle durchgeschnitten und dann …. nicht auszudenken.


    Ein bisschen spät, doch es kam, „ Melde Praefectus verwundeten Centurio gefunden, die Frau war bei ihm, hatte seine Wunden versorgt und gab ihm zu trinken. Vermutlich der Centurio von der ...“ , ja von was Grenzposten, Wachposten, Grenzpatrouille oder Erkundungstrupp? Keine Ahnung, „ehm ...von der verschwundenen Einheit?“
    Einheit? Egal von irgendwas, nur keine Turma, da war ich mir nun ganz sicher.
    Das ich den nicht gefunden hatte erzählte ich natürlich nicht, wenn es eins gab, dann wollte ich das Lob. Selber Schuld, hätte Rufus alles gemeldet, sehe es hier anders aus.

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    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Es war aber nicht jeder Soldat, der mein Leben gerettet hat", fuhr Licinus dem Soldaten über den Mund. Aber er gedachte das hier nicht weiter zu diskutieren. Genau genommen gedachte er das überhaupt nicht zu diskutieren, außer mit dem legatus in seinem Bericht.


    Missmutig blickte Licinus auf seinen Gaul, der dümmlich neben der ganzen Szene gestanden hatte. Immerhin waren die Pferde der legio so trainiert, dass sie praktisch nicht aus der Ruhe zu bringen waren.
    "Nun, ich muss irgendwie wieder da hoch!" Der Gedanke daran, sich von einem Soldaten in den Sattel hieven zu lassen, hatte eine ganz eigene Form von Demütigung ins ich, aber das war nicht der Moment um Stolz zu zeigen, also schluckte Licinus ihn herunter und meinte fatalistisch:
    "Allein hochziehen kann ich mich mit dem Arm jedenfalls nicht. Am Besten du formst mit deinen Händen einen Tritt."
    Die Waffen würde er ihm auch noch reichen müssen. Zumindest der Schild lag auf dem germanischen Waldboden.



    Natürlich nicht, kommentierte Frugi die Worte seines Praefecten in Gedanken. Warum noch mehr sagen? Danach, beim Anblick seines Vorgesetzten, wie er sein Pferd so betrachtete, verkniff der Miles sich ein Grinsen. Es war genau das eingetreten worüber der Octavier vorhin nachgedacht hatte. Gerade wollte er mit seinen Händen eine Tritthilfe formen und näher treten, als er dazu aufgefordert wurde. „Natürlich“, antwortete er. Ein Glück, dass er kein Brocken wie Pompus ist, damit hätte ich jetzt meine Schwierigkeiten, dachte Frugi, nur muss ich hier acht geben, der Jüngste ist er ja auch nicht mehr.
    Nachdem, der Praefectus oben saß reichte er ihm noch seinen Schild und machte zum Abschluss seine Ehrenbezeugung.
    Kurz schaute er dem Reiter noch hinterher, als dieser sich den Reitern der Ala zu wandte und atmete erleichtert auf. "Puh So eine Lebensrettung eines Vorgesetzten hat es in sich."

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    Natürlich nicht, kommentierte Frugi die Worte seines Praefecten in Gedanken. Warum noch mehr sagen? Danach, beim Anblick seines Vorgesetzten, wie er sein Pferd so betrachtete, verkniff der Miles sich ein Grinsen. Es war genau das eingetreten worüber der Octavier vorhin nachgedacht hatte. Gerade wollte er mit seinen Händen eine Tritthilfe formen und näher treten, als er dazu aufgefordert wurde. „Natürlich“, antwortete er. Ein Glück, dass er kein Brocken wie Pompus ist, damit hätte ich jetzt meine Schwierigkeiten, dachte Frugi, nur muss ich hier acht geben, der Jüngste ist er ja auch nicht mehr.
    Nachdem, der Praefectus oben saß reichte er ihm noch seinen Schild und machte zum Abschluss seine Ehrenbezeugung.
    Kurz schaute er dem Reiter noch hinterher, als dieser sich den Reitern der Ala zu wandte und atmete erleichtert auf. "Puh So eine Lebensrettung eines Vorgesetzten hat es in sich."


    Licinus sattelte also wieder auf und ließ sich die liegen gebliebenen Dinge reichen. Den Schild befestigte er am Satteln, den konnte er unmöglich tragen. Dreck.
    So gewandt stellte er fest, dass es um ihn herum ruhiger geworden war, nur an der Spitze des Zuges war etwas anderes zu erkennen, als die gleichförmigen Bewegungen der voranziehenden Soldaten. Also lenkte er sein Pferd dorthin.

  • Zitat

    Original von Marbod
    Ein bisschen spät, doch es kam, „ Melde Praefectus verwundeten Centurio gefunden, die Frau war bei ihm, hatte seine Wunden versorgt und gab ihm zu trinken. Vermutlich der Centurio von der ...“ , ja von was Grenzposten, Wachposten, Grenzpatrouille oder Erkundungstrupp? Keine Ahnung, „ehm ...von der verschwundenen Einheit?“
    Einheit? Egal von irgendwas, nur keine Turma, da war ich mir nun ganz sicher.
    Das ich den nicht gefunden hatte erzählte ich natürlich nicht, wenn es eins gab, dann wollte ich das Lob. Selber Schuld, hätte Rufus alles gemeldet, sehe es hier anders aus.


    So kamen sie doch in hundert Jahren nicht weiter, dachte Licinus gallig. Selbige war durch die Verwundung nämlich übergelaufen und trübte die praefectorale Laune deutlich.
    "Du!" schnippte er einem der Soldaten an der Spitze des Zuges zu:
    "Nach hinten durchgeben, irgendein medicus soll seinen Arsch nach vorne bewegen und zwar plötzlich."


    Das Seneca für einen Moment schwieg, der vielleicht auch nur Licinus in seiner Ungeduld so lang vorkam, ergänzte er eine weitere Frage:
    WO habt ihr ihn gefunden? Und konntet ihr ausmachen, wie weit es von dort zum Dorf ist?!"

  • Iduns Angesicht, ihre Worte, hielten ihn zurück. Das Gladius war schnell entschwunden durch ihre Hand und der waffenlose Verus blickte mit etwas mehr Leben, fast unschuldig, hinauf ins Blattwerk, in welches leise Regentropfen fielen. Einige Blätter lösten sich hinab und trudelten in einem eleganten Tanz auf seinen Schoß und seine Schultern. Ein paar Tropfen durchbrachen den Moment, glänzten im schimmernden Licht des schnellen Wetters. Zwei Tropfen fielen in sein Gesicht, um dort Edelsteinen gleich zu verweilen. Verus konnte wieder frei atmen und die Luft in seinen Lungen wuchs an, um das Fieber zu vertreiben. Er lebte. Erholt schloss er die Augen, denn der krankhafte Wahn war geschlagen und in der Nähe eines neuen Prologs für ein neues Leben, waren neue Kräfte gewachsen. Der Römer nahm das Tuch von seiner Stirn, um es an Idun zurück zu reichen. Dann blickte er wieder herab, um er den ersten und neuen Blick nach diesem Atemzug zu schenken. Mit großen und warmen Augen, die sich für Idun öffneten, blickte er sie an. Ihr ungewisser Blick traf auf seine Hoffnung. "Alles wird gut," meinte Verus tonlos gesprochen und erneut kündigte ein Donnern den nahenden Sturm an. Der Regen begann für die beiden zu singen, indem er rauschend ins Blattwerk fiel.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    So kamen sie doch in hundert Jahren nicht weiter, dachte Licinus gallig. Selbige war durch die Verwundung nämlich übergelaufen und trübte die praefectorale Laune deutlich.
    "Du!" schnippte er einem der Soldaten an der Spitze des Zuges zu:
    "Nach hinten durchgeben, irgendein medicus soll seinen Arsch nach vorne bewegen und zwar plötzlich."


    Das Seneca für einen Moment schwieg, der vielleicht auch nur Licinus in seiner Ungeduld so lang vorkam, ergänzte er eine weitere Frage:
    WO habt ihr ihn gefunden? Und konntet ihr ausmachen, wie weit es von dort zum Dorf ist?!"


    Was ist dem dem für ne Laus über die Leber gelaufen? Da tut man und macht man und die stellen sich an, als hätte ich den Limes zum einsturz gebracht.
    „Öhm, ja gefunden? Gleich da vorne etwa zehn Passus von hier. Wir haben ihn damit er besser Luft bekommt,“ war es wegen der Luft? Egal, „und damit er besser trinken kann, hierher geschleppt und gegen den Baum gelehnt.... Tja und wie ich schon sagte, das Dorf findet ihr in etwa einer uncia hinter der nächsten Wegbiegung.“
    Langsam wurde es mir zu blöd hier und ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. „Normalerweise müsste ihr schon dort sein, nach meiner ersten Meldung.“
    Haste fein gemacht Junge, besonders dein letzter Satz bringt dir bestimmt mindestens,... naja ein. Jo und das wars mit dem Lob gewesen.

  • So schnell es eben ging kam der angeforderte Medicus, in seinem Schlepptau ein paar Männer, darunter auch zwei aus der Grenzstation. Die hatten es sich nicht nehmen lassen mit hier herzukommen, nachdem sie gehört hatten, dass man einen Centurio lebend gefunden hatte. Auch wenn man aktuell nur einen vermisste wollten sie sichergehen, dass es ihr Centurio war. LEBEN! Sollte das wirklich wahr sein? „Centurio Tiberius!“ Rief einer erstaunt und erleichtert zugleich aus. Wenn der Tiberius auch nicht im besten Zustand war, so war er doch am Leben. Warum? Das war dem Soldaten gerade herzlich egal. Der Centurio lebte und das war Grund genug erleichtert zu sein. Der zweite Mann jedoch blickte misstrauisch zu der Frau, die immer noch neben dem Tiberius kniete. Er brauchte einen Moment, bis er sie erkannte."Was macht dieses Weib da mit ihm?“ Er konnte sich wirklich nicht erklären, warum die Männer hier nichts dagegen unternahmen und keiner dieses Weib von dem Ceturio wegholte. Mit zwei schnellen Schritten war er dann bei ihr und zog sie unsanft von seinem Vorgesetzten weg. „Hexe. Sie ist eine verdammte Hexe!“ rief er. „Ich kenne sie die ist oft über die Grenze gegangen.“ Nun zerrte er das Weib auf die Beine. „Was hattest du mit ihm vor? Wolltest du ihn opfern?“ Ja man hörte derlei wunderliche Dinge über die Barbaren. „Los sprich schon. Ich weiß genau, dass du mich verstehst!“ Er schüttelte Idun unsanft, so als ob er die Antworten auf ihr heraus schütteln könnte. „Sie hat bestimmt was mit dem Überfall zu tun. So gut wie jeder dieser Barbaren hier hört auf dieses Weib.“ Sagte er zu den beiden Offizieren, bevor er die Germanin weiter schüttelte, damit sie redete.
    Der Medicus kümmert sich derweil um den Verletzten Tiberius und untersuchte ihn.

  • Was geht denn hier ab?“ Kaum ausgesprochen landete meine Faust im Gesicht des Schreihalses. Sie hat sich um ihn gekümmert, Volltrottel
    Fluchend schüttelte ich meine Faust. Der hatte ja ein Kinn wie ein Amboss.
    Ich konnte doch nicht zulassen, dass er eine Seherin Angriff.

  • „Sie hat ihn verhext!“ Brüllte der Soldat und stieß den Hänfling von der Ala zur Seite. „Pack mich noch einmal an und ich mach aus dir Pferdefutter.“ zischte er um dann wieder lauten zu reden. „Seht ihr, den hier hat sie auch verhext.“ Nun packte er das Barbarenweib fest an den Armen und drehte sie nach hinten. Er wollte auf jeden Fall verhindern, dass sie hier alles verhexte und dies taten diese Weiber ja bekanntlich indem sie mit ihren Händen fuchtelten und komische Wörter von sich gaben.

  • Und dann wurde es immer mehr Römer, die sich hier einfanden. Idun ließ sich davon zunächst nicht stören, sie kümmerte sich einfach weiter um Verus, während die immer noch diskutierten. Zum Glück kam wenigstens einer auf die Idee, einen Heilkundigen rufen zu lassen. Doch ehe Idun Verus auf seine 'Alles wird gut.' antworten und dem Medicus erklären konnte, was der Centurio hatte, wurde sie unsanft auf ihre Beine gezogen und kräftig geschüttelt. Alles wird gut? Das klang in ihren Ohren gerade fast schon unglaublich. Aber sie hatte ja immer noch das Versprechen des Römers, dass er sie beschützen würde. Bisher klappte das ja hervorragend. Nun Vielleicht hatte sie ja das Glück, dass man sie nicht gleich hier an Ort uns Stelle niedermachen würde, so hätte der Tiberius wenigstens einen Chance sein Versprechen wahr zu machen. Der junge Mann, der Germane setzte sich für sie ein und schlug den Soldaten? Bei den Götter! Verloren hier den alle ihren Verstand? Musste sie einem römischen Soldaten wirklich erklären wie man sich gegenüber einem Kameraden verhielt.
    Natürlich tat sie nichts dergleichen, sondern sah den jungen Mann nur mit einem durchdringenden Blick an, schüttelte den Kopf und flüsterte leise. „Es ist alles so wie es vorherbestimmt.“ Er würde wohl verstehen, so hoffte sie zumindest. Er würde verstehen, dass er nicht weiter eingreifen sollte.
    Das Schütteln hörte auf, doch nun wurde ihr die Arme auf den Rücken gedreht, was eindeutig schmerzhaften war, als das schütteln. Kann der nicht einfach wieder Schütteln? Offensichtlich nicht. Zumindeste machte Idun nun ihren Unmut mit einem spitzen Schrei Luft. Antworten würde sie dem Kerl ganz sicher nicht. Er stellte eh unsinnige Fragen. Sie verlegte sich also lieber darauf, ihn über die Schulter hinweg einen bitterbösen Blick zuzuwerfen.





    Sim-Off:

    germanisch

  • "Das reicht!" sagte Seneca sachlich aber bestimmt während die Situation aus den Rudern geriet und einer seiner Männer tatsächlich einen anderen Soldaten eine Schelle verpasst hatte "Eques, darüber reden wir später. Wir müssen erst einmal zusehen, dass wir den Centurio hier in Sicherheit bekommen." fuhr er fort, während er den Mann betrachtete und auch den Medicus, der sich um den Tiberier kümmern sollte.
    "Und was diese Frau angeht, diese... Was auch immer." Seneca wollte nicht auch damit anfangen dass diese Barbarin eine Hexe sei "Wir nehmen sie erst einmal in gewahrsam. Stellt einen kleinen Wachtrupp zusammen der den Medicus und die Frau hier bewacht. Wir müssen das jetzt erst einmal hinten anstellen. Das Dorf ist gleich da vorne sagst du?" fragte der Iunier rhetorisch, schließlich hatte er den Mann recht gut verstanden, "Dann sollten wir die Aufstellungen einnehmen. Turmae I und II werden die östliche Flanke übernehmen und Turmae III und IV die westliche. Bei Bedarf können sie das Dorf umgehen und angreifen oder fliehende Gegner aufreiben." schlug Seneca vor und wartete die Reaktion von Licinus ab, immerhin bestand die Hauptstreitmacht noch immer aus Legionären.

  • Während Seneca den Mann der Ala adressierte, trieb Licinus den Mann sein Pferd auf den Mann zu, der die Frau angegriffen hatte. "Zurück ins Glied! Und zwar sofort! Sonst ..." Laut wurde er dabei nicht. Das war im Normalfall nicht nötig, der kalte stählerne Blick tat sein übriges. Lauter wurde er erst, als er die gesamte Mannschaft adressierte. "Der nächste der ohne Befehl die Formation bricht, bekommt Hiebe!" Gerade in Anbetracht des Feindes erwartete Licinus rückhaltlose Disziplin von seinen Soldaten und er würde diese durchsetzen. An Hexerei glaubte er nicht.
    Das Verhalten des Reiters war allerdings auch mehr als grenzwertig, befand er, der Tonfall gegenüber Vorgesetzen, er würde mit Seneca darüber sprechen. Jetzt gab es drängenderes.


    "Vollkommen einverstanden.Wenn du keine Einwände hast, lasse ich meine Männer die Wache übernehmen." Die Legionäre waren mehr, da konnte man eine kleine Abordnung riskieren.
    "Centurio Porticius Flavus!" rief Licinus nach einem der Obercenturionen der mitmarschierenden Kohorten. "Dein optio und ein contubernium bleiben mit dem Arzt, dem centurio und dieser Frau hier. Und wehe ich komme zurück und einer der drei fehlt!" Dann wandte er sich mit vier kurzen Fragen, die er vor einem Abmarsch geklärt wissen wollte an die Germanin:
    "Sprichst du meine Sprache? Was weißt du über die Lage im Dorf?! Du hast den centurio verarztet, ist das richtig? Was ist mit ihm?"


    "Die Kohorten folgen den Turmae im Seitenwechsel, zweite Kohorte auf die andere Dorfseite, neunte bleibt hier, der Rest in gleichen Abständen!". Damit wäre das Dorf an sechs Punkten und somit vermutlich vollständig umstellt. Zwischen den Kohorten konnten die Reiter wahrscheinlich jeden abfangen. Es konnte losgehen.

  • Ja das sagen sie immer, wie oft schon hatte ich es gehört. „Es ist alles so wie es vorherbestimmt.“ Entweder funktionierte es bei allen anderen und nur bei mir nicht oder Loki hatte mich besonders im Visier. Ich für meinen Teil hatte mir vorgenommen auf Nummer sicher zu gehen und möglichst nichts dem Zufall zu überlassen. Was sonst dabei raus kam hatte ich doch gerade gesehen. Ich und verhext, den hatte man doch als Kind zu heiß gebadet. Wütend starrte ich die Legionäre an.
    Doch was immer sie wollte, ich hielt mich mit aller größter Mühe zurück. Sie wusste bestimmt was sie tat, im Gegensatz zu diesen Soldaten. Die spinnen doch die Römer, als wenn die beiden Praefecten und ich in aller Seelenruhe zugesehen hätte, während sie den Centurio umbrachte.


    Ja und da war sie die Stimme mit der Allgewalt über mich, meines Praefecten, klar würde er später mit mir reden, egal ob ich es wollte oder nicht.
    Und? Lauernd glitt mein Blick zu dem anderen Praefectus, mit dem war bestimmt nicht gut Kirschen essen. Richtig, sein Blick sprach wahre Bände. Da war mir meiner doch lieber, der war bestimmt nicht so ein eiskalter.... was auch immer.


    Der Aufmerksamkeit entzogen, schaute ich mich nach meinem Pferd um,
    bestieg es und begab mich möglichst unauffällig zu meiner Turma.

  • Der ruhige Tonfall und der Blick des Praefecten reichten aus und schon zog der Milies den Kopf ein und lies die Germanin los. Ohne Wiederworte zwar, aber er warf der Frau einen vernichtenden Blick zu. Diese Hexe, wie schaffte sie das immer nur. Ja er war sich sicher, dass dieses Weib was mit dem Überfall zu tun hatte. Aber was blieb ihm anderes übrig? Befehl war Befehl, als marschierte er zurück zu seinem Platz.

  • Endlich nahmen sich die Vorgesetzten des entstanden Chaos an und Idun hatte ihre Arme wieder. Sie blieb dennoch wo sie war und bewegte sich nicht. Sie nickte auf die leise gestellten Fragen. Endlich einer, der die richtigen Fragen stellte. So antwortete sie ihm akzentfrei in seiner Sprache. „Ja ich verstehe und spreche deine Sprache.“ Sie deutete auf den immer noch an den Baum lehnenden Centurio. „Er hat mehrere Schnittverletzungen und eine tiefe Schwertwunde am Bein. Ich habe versucht sie zu nähen und die Entzündung zu bekämpfen. Er hat wohl einen Wundkrampf und Fieber.“ Sie warf einen Blick auf Verus und man konnte wohl sehen, dass sie sich wirklich Sorgen um den Römer machte. „Die Lage im Dorf...“ Sie zögerte einen Moment, doch sie hatte sich eigentlich schon längst entschieden. Sie hatte dem Tiberius gesagt, dass sie ihm folgen würde, nun gehörte es wohl auch dazu, dass sie seinen Leute alles über das Dorf sagte was sie wusste. Auch wenn dass die ihren wohl als Verrat ansehen würden. „... das Oberhaut des Dorfes ist Wulfgar, Sohn des Gunar. So weit ich weiß, gab es nach seinem Widerstand gegen eure Männer ein Thing der umliegenden Sippen. Sie werden Wulfgar nicht unterstützen. Sie haben ihr Urteil gefällt und ihn verurteilt, dass er sich euch und eurem Recht zu beugen hat. Ob er sich dem Urteil beugen wird kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, dass der Wulfgar den ich kenne die Sitten achtet und ich mir nicht vorstellen kann, dass er sich gegen ein Thingurteil stellen würde.“
    Ja normalerweise würde sich Wulfgar dem Urteil beugen, aber konnte man das auch von einem Mann sagen, der verstoßen wurde? Ja verstoßen, denn nichts anderes hatten die andere Sippen getan.
    So nach und nach erfasste Idun, mit wie vielen Männern die Römer gekommen waren. Die Götter mochten dem Dorf und seinen Bewohnern beistehen – helfen konnte denen wohl keiner mehr, nur sie selbst konnte das und Idun hoffte so sehr, das Wulfgar die richtige Entscheidung treffen würde.

  • Es herrschte ein gespenstische Stille um und im Dorf. Kein Laut war zu hören, selbst die Vögel waren verstummt. Nur das Plätschern der Tropfen des fliehenden Gewitters unterbrachen dieses Ruhe. Die Bewohner des Dorfes waren alle auf dem Dorfplatz versammelt. Wulfgar er hob nur kurz das Wort.
    „Bringt alle Waffen her.“
    „Alle?“
    „Ja alle.“
    „Bist du dir sicher?“
    „Ganz sicher.“
    So wie es das Oberhaupt wünschte geschah es, alle Waffen des Dorfes wurden gebracht und hier gesammelt.
    „Wulfgar.. wir könnten noch...“
    Der alte Krieger schnitt dem Mann das Wort ab.
    „Nein die Entscheidung ist gefallen. Du kannst immer noch gehen.“
    „Das würde ich nie tun. Schwur ist Schur.“
    Die anderen Männer und auch Frauen nickten bei den letzten Worten zustimmend.
    So wurde nun auch nicht mehr gesprochen und es legte sich wieder diese angespannte Stille über das Dorf. Ruhe... die Ruhe vor dem Sturm. Und da waren sie. Noch waren sie nicht zu sehen, doch bebten unter den Schritten der vielen tausend Römer der Boden. Sie kamen. Die Ruhe war vorbei und das Beben der abertausend Schritte kam näher und es kam von allen Seiten.
    Wulfgar erhebt noch einmal die Stimme:
    „Tyr dein Schwert ist ohne Reflektion, deine Finger halten es in perfekter Balance. Wie eine Waage im Gleichgewicht. Zwei Schneiden, zwei Schalen. Die Seiten der Gerechtigkeit. Wo stehen wir, was ist richtig? Tyr - Schützer des Rechts, wir halten dein Schwert aufrecht, wir wählen unseren Weg. Möge diese Wahl die richtige sein. Möge Tyr und die anderen Götter mit uns sein.“
    Kaum hatte er geendet konnte man unweit des Dorfes die ersten Römer ausmachen. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie hier sind. Einige der Frauen schluchzten leise, die ein oder andere stumme Träne rollte über die Wangen und fiel ungetröstet zu Boden. Kinder klammerten sich an ihre Mütter, sie verstanden nur zum Teil oder gar nicht, warum die Eltern so traurig und so stumm waren.Aber sie trauten sich nicht zu fragen. Die Mütter hatten es erklärt. Das ein oder andere warum war gefallen, doch wirklich erklären konnte es den Kindern keiner. Tradition hatten die Alten gesagt. Weil es so Sitte ist hatten sie gesagt. Fragt nicht Kinder, hatten sie gesagt. Ja auch keiner der Alten wusste, ob die getroffene Entscheidung die richtige war, wie sollte man es also den Kindern erklären? Hoffnung. Was bleibt war die Hoffnung.
    Keiner der Germanen bewegte sich. Sie warteten....

  • War es dieses Gefühl, welches man Sehnsucht nannte? Er sehnte sich nach etwas, was ihm fehlte und doch war es direkt vor ihm. Man hatte sie ihm durch händische Macht entrissen. Idun, voller Kraft und Stolz, war diese fremde Anmut, die er von schlechter Position betrachten musste. Eine Betrachtung, die ihn schmerzte; denn er wollte mehr für sie sein als dieses kränkelnde Etwas, welches durch den Krieg verwundet, nicht nur um Würde, sondern auch um Anstand rang. Die Ereignisse überschlugen sich. Verus durch Wunden gekrümmte Wahrnehmung wollte im Fieber nicht klar sein, doch nun nahm er wahr, was um ihn herum passierte. Etwas passierte. Er stöhnte vor Schmerzen, als er sich bewegen wollte, um aufzustehen. Ein Centurio kroch nicht über den Boden. "Ich bin...," wollte er sagen, als die Soldaten bereits für ihn, noch betäubt vom Bewegungsschmerz, in ein Wortgemenge verfielen. Waren darunter nicht auch Männer, die er kannte und die unter ihm dienten? Es waren sicherlich zwei dabei, deren Gesichter er nun erkennen konnte. Einer nannte Idun eine Hexe. Vielleicht war sie es auch. Verus glaubte nicht an so etwas aber konnte die Magie dieser Frau nicht leugnen. Krampfend wollte er sich erheben, um Idun zu verteidigen. Niemand sollte ihr hier ein Haar krümmen. Denn sie stand doch unter seinem Schutz. Mit all seiner Macht und Sehnsucht stämmte er sich auf und fand wankend auf seinen Beinen einen halbwegs festen Stand. "Ja, Centurio Tiberius," antwortete Verus nun. Vielleicht hätte sein Wort Gewicht, wenn er sich schützend vor Idun stellte? Doch es geschah bereits ohne sein Zutun. Dieser Auxiliar schritt ein, half und doch war sein Einschreiten seltsam brutal. Ungeschönt. Nicht, dass Verus keine Gewalt kannte, immerhin plagte ihn noch immer der Fluch des Krieges; jenes Andenken, welches im Hinterkopf eines Soldaten schlummerte und seine Zukunft immer mit salzigen Tränen begleiten würde. Tränen, die sich wie Blei ins Blut und somit die Erinnerung gossen. Doch die Römer ließen noch nicht von Idun ab. Sie drohten ihr zu Schaden (- so zumindest musste es Verus wahrnehmen) und Verus immer noch machtlos durch Verwundung konnte nur seinen Arm nach Idun ausstrecken und wollte über seine brechenden Lippen einen Satz formen, doch konnte es nicht, da der Stand sämtliche Kraft fraß. Mühsam setzte er einen Schritt vor den anderen und hoffte bald in Schutznähe zu sein, um Idun zu befreien. Und wieder nahm Fortuna ihm jedwede Handlungsmacht und die Ereignisse überholten den lahmen Gang des Römers. Der Medicus versuchte auf Verus einzureden, wieder an den Baum zu lehnen, wollte aber aus Angst vor den Verletzungen nicht mit fester Hand zu greifen. Er war der einzige, der aktiv Verus bemerkte, da die anderen mit der angeblichen Hexe beschäftigt waren oder zumindest ihren Fokus auf diese Situation gelenkt hatten. Die Luft wurde wieder schwer in seinen Lungen, so dass wieder ein paar Schritte zurück ging, um wieder am Baum herab zu sinken; jenem Baum an dem er vorhin gelehnt hatte. Wie ein Geist war er gewesen, hatte versucht in die Welt der anderen einzudringen aber konnte keine Fassung finden. Nicht einmal bemerkt hatten sie ihn. Sein Herz pochte aber Idun schien versorgt, wenn auch nicht mehr unter der Gewalt des Hexenfluchers. Scheinbar wirkte etwas auf das Gerangel ein, welches entstanden war. Es waren die Stimmen, feste Männerstimmen, geschult im Befehl, welche durch seinen Nebel drangen. Der Kriegsgeist Verus kniff beide Augen zusammen und sah sie. Es waren Römer. Sogar Offiziere. "Ich bin hier," rief er instinktiv, um sich seinem Rom zu vergewissern, welches gekommen war. Zu ihm gekommen war. Rettung für sich und Idun. Eine Rettung, die er ihr versprochen hatte, wenn auch nicht im genauen Wortlaut. Schon näherten sich weitere Menschen, vorallem Legionäre. Verus hörte geblaffte Namen, eine militärische Angewohnheit und der Römer konnte einordnen, wer gemeint war. Jetzt erkannte Verus einen der beiden Reiter. Es war Präfekt Iulius. Er kannte diesen Mann. Verus keuchte und wollte ihm zu rufen. "Hier, Praefectus," schaffte er dann mit Aufwand seiner Lungen. Verus wollte mit Licinus sprechen. Er musste mit ihm sprechen, denn alles hing davon ab, wie er die Sache erklärte. Idun schwebte in Gefahr. Der Tiberius fühlte dies. Ein Arzt näherte sich, sprach mit Verus, der dessen Worte nicht fokussieren konnte. Der Medicus begann die Verbände zu untersuchen und betrachtete Verus ausgiebig, fühlte sogar die Temperatur. Der Arzt handelte, wie es ihm notwendig erschien und durchbrach dabei kleinere Gepflogenheiten, denn er schob zwei Legionäre von Verus weg, die ihn anheben wollten. Noch war er nicht soweit. Alles geschah so schnell. Sprach Idun mit dem Präfekten? Verus verstand nicht klar. Seine Ohren rauschten und doch konnte er Brocken verstehen. "Ich bin...," wollte er wieder sagen und brach dann doch wieder ab. Der Arzt beruhigte Verus mit einer einfachen Geste und die beiden Legionäre sicherten den Centurio achtungsvoll ab.


    Sim-Off:

    *Ich hoffe, dass es okay war, das ich mir den Medicus ausgeliehen habe, um Verus wieder ein wenig in den Handlungsablauf einzubauen, da ich doch etwas überholt wurde. :D

  • Seneca betrachtete die Marschrouten der Männer und wie sie sich in Stellung brachten. Mit seiner kleinen Leibstandarte würde er noch einen Moment beim Stab der Legio II verweilen um letzte Details zu klären, immerhin würden Licinus und er letztlich an verschiedenen Stellen eingreifen, sofern man bei den beiden doch schon etwas älteren Semestern in ihren verzierten Rüstungen und hoch auf ihren Rössern noch von eingreifen sprechen könnte, vor allem nun da Licinus' Arm in einer Schlinge lag...
    "Gleich gilts alter Freund. Wenn sie sich ergeben wöllten dann hätten sie es wohl schon längst getan, so eine halbe Armee übersieht man auch im Wald nicht. Wir werden auf das Signal deiner Cornicines warten, diese Barbaren sollen ruhig hören was da auf sie zuwalzt. sagte Seneca siegessicher, während er sich noch einmal das Kinnband seines Helmes fester zog, "Deine Kohorten rücken als erstes vor und meine Reiter werden sich ihre Lücken suchen und nutzen."
    Merkte der Iunier entschlossen an, und gab ein Handzeichen zu seiner Standarte
    "Mach bloß keine Dummheiten Marcus, Esquilina wartet schon sehnsüchtig auf dich." verabschiedete er sich und Griff nochmal seinen gesunden Arm zum Gruß, "Ad victoriam amicus!" er drückte den Arm und nickte bevor er mit seinen Männern die kurze Biegung nahm um seine Turmae im Auge zu behalten.


    Sim-Off:

    Ich geb Verus mal die Chance noch was zu sagen bevor die Keilerei losgeht :D

  • Sim-Off:

    Verdammt, Seneca war schneller, ich editier um


    Als Licinus hörte, dass der centuio seinen Namen nannte war er ein wenig beruhigt. Den sonst so agilen Mann hier völlig apathisch zu sehen, das war kein schöner Anblick gewesen.


    Was Idun jedoch sagte, das waren schlechte Nachrichten für den centurio. Stich- und Schnittverletzungen waren ja sowas wie die tägliche Kunst der medici der Legion aber Wundbrand war eine hoch gefährliche Sache. Licinus war bereits selbst einmal fast daran gestorben, zusammen mit dem hohen Blutverlust.
    Er nickte verstehend und warf einen Blick auf den medicus, der sich Tiberius Verus mittlerweile genähert hatte.


    Der zweite Teil war jedoch ungleich bedeutender für ihre jetzige Situation und es kostete selbst einem disziplinierten Soldaten wie Licinus Mühen, jetzt nicht durch die Zähne zu pfeifen. Das war besser als sie hätten erwarten können, keine Unterstützung der übrigen Sippen, womöglich eine Unterwerfung unter ihre eigene Rechtsprechung. Wenn das alles so war, dann würde sehr viel weniger Blut fließen, als Licinus es auf dem Weg hierhin befürchtet hatte.


    "Ich danke dir ..." hier zögerte er einen Moment, denn es war ihm aufgefallen, dass er tatsächlich nicht gefragt hatte, wie sein Gegenüber hieß
    "Das sind wirklich willkommene Neuigkeiten. Du wirst vorläufig unter Arrest gestellt" erklärte er ihr und es war deutlich, dass das nicht verhandelbar war, "Zu deiner wie zu unserer Sicherheit!"


    "Medicus, kann der centurio sprechen?", fragte er den medicus und meinte doch mehr, ob er eine Aussage machen könne. Sprechen konnte er und auch ihn erkennen, das hatten sie während des kurzen Gespräches mit der Germanin feststellen können. Aber war da mehr als unzusammenhängende Rufe, Licinus wusste es nicht.


    ~~~


    Der Plan, den Seneca skizziert hatte war einfach, aber effizient und so blieb Licinus nichts anderes zu sagen als:
    "So machen wir's!" Tatsächlich hatte Licinus bis zuletzt gehofft, dass sich das Dorf ergeben würde, aber Seneca hatte recht. in dem Punkt hatte der Germanin Hoffnungen geweckt, die sich nicht mehr erfüllen würden. Immerhin waren sie vor einer Reaktion der Stämme halbwegs sicher.
    "Das gleiche gilt für dich. Seiana und Silana würde mir nie verzeihen, wenn ich dich nicht zurückbrächte." Es tat doch immer gut erinnert zu werden, wofür man kämpfte. Oh natürlich waren da Kaiser, Senat und Volk. Und die Sicherheit des Reiches, die Zivilisation und so weiter. Aber eigentlich waren es die Freunde und Familie innerhalb und auch außerhalb der Truppe für die Man kämofte.
    "Roma victrix!" stimmte Licinus zu und zog gleichsam seinen Helm fester, eine geste wie sie gerade vielhundertfach ausgeführt wurde.


    Sim-Off:

    Überhaupt kein Problem, ich bin doppelt froh, wenn ich den nicht simmen muss. Erstens hab ich wenig Zeit dafür und zweitens vor allem noch viel weniger Ahnung von Medizin

  • Auf den Dank des Offiziers hin nickte sie nur monoton. Sie fühlte sich wahrlich nicht gut dabei die ihren zu verraten und doch wusste sie, dass es im Interesse aller Stämme nötig gewesen war und doch krampfte sich ihr Herz zusammen. Sie wusste um das Schicksal der Dorfbewohner. Sie wusste es und es schmerzte tief in ihr. Warum bei allen Göttern war Wulfgar auch nur so verbohrt gewesen? All das hier war nicht notwendig gewesen. Nur weil er an einem falschen Begriff von Ehre hin... aber taten das hier nicht alle irgendwie? Der eine hing an dem Ehrbegriff seiner Ahnen, die anderen waren hier um die Ehre eines Imperiums zu verteidigen.
    Natürlich hatte Idun bemerkt, dass der Centurio versuchte hatte zu ihr zu gelangen. Über so viel Unvernunft konnte sie nur den Kopf schütteln. Er musste doch selbst erkennen, dass er gerade alles andere als in der Lage war sie zu verteidigen.
    Und dennoch war es ein sorgenvoller Blick, der den zurücksinkenden Römer streifte.
    'Unter Arrest...' drang an ihr Ohr und wieder nickte sie nur stumm, sie hatte kaum etwas anderes erwartet. Misstrauen, ja das kannte sie zur genüge und sie konnte es den Römern auch kaum verübeln, schließlich gehörte sie zu den Feinden.
    Es bedeutete schon viel, dass er ihre Worte gehört hatte und ihnen glaubte. Natürlich hätte sie ihn auch belügen können und die Römer in einen Hinterhalt schicken können. Aber spätestens wenn sie im Dorf angekommen würden, würden sie sehen, dass Idun die Wahrheit gesprochen hatte. Die Dorfbewohner würden allein sein. Was sie jedoch vorhatten wusste Idun nicht. Sie konnte nur hoffen.
    Mit immer noch auf Verus verharrenden Blick stand sie einfach nur da und ließ dem Schicksal seinen Lauf. Einzig eine Träne, die über ihre Wange lief zeichnete ein Bild von dem wie es in ihrem Inneren aussah.


    Unweit der Gruppe konnte man einen weißen Wolf ausmachen, der unruhig umherlief und die Szene mit scharfen Augen beobachtet. Der aufgesprungen war, als der Soldat Idun die Arme verdreht und sie aufgeschrien hatte. Doch er griff nicht ein. Nein das würde er nur tun, wenn sie ihn rief.

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