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LATIFUNDIUM DUCCIORUM
Das Latifundium, in welchem die Villa der Duccii gelegen war, lag südlich der Stadtmauern an der Via Borbetomaga gelegen, gleich hinter den Gräberfeldern die sich an der Via zwischen den Canabae des Legionslagers und dem Vicus Victoria entlangzogen. Seine Lage auf den Hängen der Hügelkette, die das Rhenustal zu diesem machte, schützte es vor Überflutungen und machte es sowohl vom Rhenus selbst als auch von der anderen Seite weithin sichtbar.
In seiner Größe erstreckte es sich von der Via Borbetomaga mehrere Stadien gen Westen die Hügelkette hinauf, während es sich in seiner Breite von Norden nach Süden nur zwei Stadien erstreckte.
Den unsicheren Zeiten der Antike war das Latifundium, wie viele andere auch, komplett mit einer mannshohen Steinmauer eingefasst. Ein großes Torhaus öffnete diese zur Via hin, im Süd-Westen gab es ein kleineres Tor zu einem angrenzenden Latifundium hin und im Nordwesten ein unwesentliches Tor in den Wald hinein.
Von Nordwesten her durchzog ein kleiner Bach das Latifundium.
Wer das Latifundium von der Via Borbetomaga betrat, sah zuerst das größere Torhaus das sowohl zu Wehr- als auch zu Wirtschaftszwecken gebaut worden war. Das Torhaus zeigte, in klassischer römischer Bauweise errichtet, nur die Wappentiere der Duccii als Hinweis darauf wer dieses Latifundium sein Eigen nannte. Hinter dem Torhaus trat man auf die Via die von jungen Bäumen gesäumt das gesamte Latifundium bis zu ihrem Ende bei den Viehställen und der Hros im Westen durchzog. Im Nordosten des Latifundiums konnte man zuerst die Wirtschaftsgebäude entdecken die vor der Errichtung des Latifundiums auf der anderen Seite der Stadt die Rus Duccia gebildet hatten. Heuer waren sie mit der Villa zu diesem Latifundium zusammengefasst. Heuschober, Scheunen, Dielen, Ställe für Kleinvieh.. alles was man für einen ordentlichen Landwirtschaftlichen Betrieb brauchte war hier an einem Ort. Auch einige kleinere Betriebe der Handelsgemeinschaft Freya Mercurioque hatten hier ihr neues Zuhause gefunden.
Folgte man der Via weiter gen Westen, durchquerte man das mit Obstgärten und Getreidefeldern kultivierte Land, bis man nach einer Weile die Hros (das alte Traditionsgestüt der Duccii) und deren Weiden durchquerte. Zwar gab es kleinere, über das Latifundium verteilte Sommerställe, jedoch war fasste der große Stallkomplex im Norden des Anwesens sämtlichen Bedarf an Unterstellmöglichkeiten für das Nutzvieh wie auch für die Reittiere.
So man den Weg weiter gen Norden fortsetzte, steuerte man schließlich auf das Zentrum des Anwesens zu: die Villa Rustica der Duccii. Der Monumentalbau machte in seiner schlicht-römischen Bauweise dennoch klar, dass eine ganze Sippe in ihm Platz gefunden hatte... und das Ehrfurcht gebietende Tor stellte klar, mit WEM man es hier zu tun hatte.
Hinter der monumentalen Villa konnte man die Wipfel des naturbelassenen Teils des Latifundiums entdecken: den Wildgarten. Dieser bildete, wie schon zuvor auch im alten Anwesen in der Stadt, das rituelle Zentrum der immernoch oft ihren germanischen Riten folgenden Familienmitgliedern, wie auch den vornehmlichen Ort der Erholung. Zentrum des Wildgartens war der Weiher, der den Teich im alten Anwesen in der Stadt wie eine Pfütze aussehen ließ. Der benannte Bach ergoss sich in einem Wasserfall in diesem und war Heimat mehrerer heimischer Fischarten, auch wenn er bei weitem nicht groß genug zur Zucht war.
Dem Besucher wäre schnell klar, dass dies das Zentrum einer ganzen Sippe darstellte, schließlich bot das Latifundium alles, was zu einer ordentlichen Villa Rustica gehörte.
Legende
I. Via Borbetomaga & das Torhaus
II. Wirtschaftsgebäude des Latifundiums und der FMQ
III. Obstgärten
IV. Getreidefelder
V. Hros und Viehställe
VI. Die Weiden
VII. Gemüse- und Kräutergärten
VIII. Villa Rustica
IX. Wildgarten