Triclinium | Familienfest für das neue Familienmitglied

  • "Oh..."


    kommentierte der Alte die Hiobsbotschaft von der Casa Duccia - sie war ein stattliches Anwesen gewesen (wenn auch in einem eher unrömischen Stil erbaut) und der Wiederaufbau würde sicherlich Unsummen verschlingen.


    Dass aber ein Centurio seine Mithilfe angeboten hatte, war doch erstaunlich - sicherlich behandelten viele Offiziere ihre Untergebenen wie Privateigentum, aber ein Centurio, der gleich seine ganze Centuria anbot? An einen Privatmann? Das war schon etwas... fragwürdig...


    "Naja, wenn er's bemerkt, gibt's sicher Ärger für den Centurio - die Legio baut zwar gern und viel, aber sie sind ja eigentlich keine Privatvermittlung für Zulanger am Bau..."


    Sicherlich hatten auch Helvetius' Männer ihre Tagesdienste im Castellum, von denen sie auch erst abgestellt werden mussten...

  • Naha, von Römern Duccia Sila genannt
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/z-spezielle/nahajugend.png]


    "Salve, Petronius Marcellus", grüßte auch Naha artig, die eigentlich nicht in der rechten Stimmung für eine Familienfeier war. Von Witjon dazu genötigt war sie dennoch der Einladung des Hausherrn gefolgt und nahm deshalb ihren Platz neben dem jüngeren Petronier auf der Liege ein, was eine eher unbewusste Entscheidung war.


    Während sie dann die Schale mit Kohlsuppe entgegennahm, entgingen ihr die Blicke ihres Sitznachbarn freilich nicht. Anders als Witjon, der sogleich in das Gespräch mit Petronius Crispus vertieft war, warf Naha verstohlene Seitenblicke auf Marcellus. Naha löffelte also ihre Suppe und Marcellus tat das genaue Gegenteil. Er glotzte irgendwann nur noch. Naha kam ein schrecklicher Gedanke dabei.
    "Was denn, hab' ich da was im Gesicht?", fragte sie Marcellus schließlich gedämpft, um die beiden Familienoberhäupter im Gespräch nicht zu stören. Sie klang verunsichert, was ihrer Sorge entsprach, dass sie sich unbewusst ein Stück Kohl über die Wange geschmiert haben könne oder etwas vergleichbar peinliches geschehen wäre.



  • Marcellus schrak aus seinem Traum auf als Naha ihn ansprach. Anscheinend hatte er sie nicht im Geheimen betrachtet, sondern musste sie wie ein Trottel angestarrt haben. Oh ihr Götter war das peinlich.
    " Äh .... nun .... ich .... also ich meine das ist nichts in deinem Gesicht!"
    Der Petronier war total verwirrt. Und dann kam noch dieses blödsinnige Gestottere heraus. Was musste Naha von ihm denken. Aber wenn er in ihr Gesicht sah war er hin und weg. Die blonden Haare die in Locken ihr liebreizendes Gesicht umrahmten, sowie ihre intensiven Augen die wie die Sterne am Himmel strahlten, eine wundervolle zierliche Nase, und dann dieser Mund bei den Göttern. So nahm sich Marcellus in seiner Verliebtheit ein Herz und antwortete zu Naha gewandt so leise dass nur sie es verstand:
    "Dein liebreizendes Gesicht kann nichts verunstalten, es strahlt wie die Sonne selber."
    Marcellus erschrak wegen seiner Worte, hatte er das tatsächlich gerade eben selber gesagt? Marcellus, Marcellus ist der Hafer mit dir durchgegangen. Du kennst das Mädchen nicht einmal eine Viertelstunde und gibst solche Sprüche von dir. Marcellus wunderte sich selber über seine Kühnheit, denn normalerweise war er gegenüber dem weiblichen Geschlecht recht schüchtern, aber bei Naha verspürte er eine Nähe, ein Gefühl wie wenn er sie schon seit Jahren kennen würde.

  • Das Gespräch zwischen Marsus und Crispus wurde unterbrochen, als der Alte bemerkte, wie Marcellus die Duccierin anstarrte und dies auch prompt auf die Nase gebunden bekam. Erst jetzt wurde ihm klar, dass diese Naha wirklich ein ganz ansehnliches Mädchen war - kein Wunder, dass ein junger Bursche wie sein Neffe da große Augen bekam! Aber er würde aufpassen müssen - zu den Ducciern hatten sie inzwischen wirklich genug Beziehungen, da würde kein Petronier mehr einheiraten!


    Aber mit solchen Schmalzigkeiten würde der Junge wahrscheinlich sowieso keinen Blumentopf gewinnen... - entsprechend belustigt schaute der alte Petronier drein.


    "Da hab' ich ja genau den richtigen als Scriba - ein richtiger Poet! Ich hoff', deine Briefe werden auch so hübsch!"


    kommentierte er die Worte seines verdutzt dreinblickenden Neffen.

  • Marcellus wurde knallrot als sein Onkel ihn ansprach, es war ihm so peinlich hatte er doch gedacht er wäre unbeobachtet als er die herrliche Naha ansprach.
    "Ähm .... hust .... nun .... also .... ich werde selbstverständlich versuchen deine Briefe .... äh .... ihrem Anlass entsprechend zu gestalten."
    Marcellus wäre am liebsten im Erdboden versunken. Da er nicht wusste wie er sich jetzt verhalten sollte beugte er sich über seine kalte Suppe und löffelte sie mit großer Hektik hinunter. Und Naha würde jetzt sicherlich von ihm denken, dass er ein dummer Junge ist und sich nicht richtig zu benehmen weiss. Oh ihr Götter helft mir!

  • Octavena, die eigentlich bisher bis auf eine höfliche Begrüßung ihrem Verwandten eher weniger Aufmerksamkeit geschenkt hatte, konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, auch wenn sie sich durchaus Mühe gab, es zumindest ein wenig zu verbergen. Naha war ohne Zweifel hübsch, da war es wohl kaum ein Wunder, dass Marcellus die Augen nicht von ihr lassen konnte. - Auch wenn seine Reaktion angesichts dessen, dass er beim Starren ertappt wurde, wahrscheinlich eher weniger Eindruck auf die Germanin machte.
    Im nächsten Moment allerdings schon tat er Octavena wieder leid, als er ganz offensichtlich peinlich berührt den Kopf fast in seiner Suppe versenkte. "Ich kenne nicht viele, die es aus dem warmen Süden hierher ziehen würde", versuchte sie das Thema zu wechseln und lächelte Marcellus höflich an, "Was hat dich eigentlich nach Mogontiacum verschlagen?"

  • Dankbar bedachte Marcellus Octavena mit seinem Blick, hatte sie es doch fertiggebracht ihn aus der peinlichen Situation herauszulotsen mit ihrer Frage. Bei den Göttern wie konnte er sich nur so dämlich anstellen. Seine Verwandten wie auch die Duccier mussten ihn für einen kompletten Trottel halten.
    "Nun Mutters Wunsch war es schon immer gewesen, dass ich meine Familie kennen lernen sollte. Die Familienangehörige sind ja über das ganze Reich verstreut. Zuerst war ich in Rom um mich umzusehen und die prächtigste Stadt des Imperiums kennen zu lernen. Doch muss ich eingestehen war ich zutiefst geschockt und vor allem enttäuscht über die Zustände die dort vorherrschten. Ich wollte dann einfach nur noch weg und so kam Mutters Wunsch wieder zum Vorschein, so dass ich mich aufmachte um hier her zu gelangen. Und ich muss sagen es gefällt mir wesentlich besser als Rom, allein schon die saubere Luft, eine faszinierende Landschaft die mit ihrer Wildheit einen in ihren Bann ziehen kann."
    Der junge Petronier hatte sich tatsächlich nicht nur in Naha verknallt sondern auch in die Region. Für ihn war es hier und jetzt am Schönsten. Germanien war zwar gefährlich wie es immer hieß, doch hatte es auch seine Reize. Auch die wenigen Germanen die er bisher kennengelernt hatte stellten etwas besonders dar. Sie zeigten durchaus den Römern was sie von ihnen hielten, doch andererseits waren sie auch sehr hilfsbereit wenn man sie wie Männer ansprach.

  • "Naja, so'n bisschen wollen wir ja auch ein bisschen römischen Prunk in den Norden bringen."


    bemerkte Crispus, für den die peinliche Situation schon längst wieder passé war.


    "Wir sind ja jetzt auch ein Municipium!"

  • "Das habe ich ja noch gar nicht gewusst. Alle Achtung! Da sieht man einmal mehr was alles möglich ist. Aber Mogontiacum ist auch wirklich eine schöne Stadt. Ich kann mir vorstellen das aus der Stadt mal eine richtige große Stadt werden könnte. Schließlich läuft der Handel zwischen Germanien und dem Imperium über die Stadt."
    Marcellus freute sich bei dem Gedanken das sein Oheim einen großen Beitrag geleistete hatte und noch leisten würde. Wo sonst konnte ein Mann mit dem Kaliber eines Crispus sein Einsatzfeld sehen.

  • "Naja, nich' der ganze Handel - es gibt ja noch ein paar andere Routen über den Rhenus."


    schränkte der Alte ein.


    "Aber dazu kann Marsus hier sicherlich mehr sagen - die Duccii haben nämlich viel Verwandtschaft auf der anderen Seite des Limes. Böse Zungen behaupten, dass sie deshalb fast den ganzen Handel selbst kontrollieren!"

  • [WRAPIMG=LEFT]http://www.kulueke.net/pics/ir…-spezielle/nahajugend.png[/WRAPIMG]Naha war einigermaßen baff über das, was Marcellus plötzlich von sich gab. Sie starrte ihren Platznachbarn verblüfft an, bis sie sich darüber bewusst wurde, dass Starren absolut ungebührlich war. Schnell fixierte sie die Kohlsuppe vor sich. Ihre Wangen brannten, das heißt sie wurde vermutlich rot im Gesicht. Wie peinlich. Ärgerlich über sich selbst, weil sie auf so eine plumpe Anmache ansprang, löffelte sie ihre Suppe und war äußerst erleichtert darüber, dass der Hausherr und seine Nichte das Gespräch in völlig andere Bahnen lenkten.


    Witjon konnte sich ein Grinsen nur beinahe verkneifen. Er griff schnell nach seinem Becher und trank einen großen Schluck, um seine Mimik zu verbergen, während Marcellus über seine Herkunft und Beweggründe ausgefragt wurde. Und dann ging es plötzlich um Mogontiacum und sein neues Stadtrecht und mit einem weiteren großen Gedankensprung kamen sie auf die vermeintliche duccische Marktkontrolle zu sprechen.


    "Ach, ganz Mogontiacum weiß doch, dass jeder Pfeffersack jenseits des Rhenus nach meiner Pfeife tanzt", lachte Witjon, winkte dann aber amüsiert ab. "Nein, mal im Ernst. Wenn Mogontiacum noch größer werden soll, müssen wir den Leute mehr bieten als nur Handel. Handel ist wichtig, aber genauso wichtig ist Unterhaltung. Wenn Mogontiacum wachsen soll, müssen wir also dafür sorgen, dass sowohl eine gute Infrastruktur für Kaufleute und Handwerker, als auch eine ausgeprägtere Grundlage für Brot und Spiele vorhanden sind."
    Er machte eine kurze Pause, bevor er letztlich zusammenfasste: "Will sagen, wir brauchen eine starke Verwaltung und ein gut ausgebautes Forum genauso wie ein - ja, warum nicht - ein Amphitheater. Was meint ihr?" Witjon sah die anderen an, gespannt ob sie seine Meinung teilten, oder womöglich Gegenargumente hatten.

  • Obwohl Naha dem Alten gegenüber lag, achtete er überhaupt nicht auf die Reaktion des Mädchens, sondern wandte sich direkt Marsus zu. Der Duccier schien schon wieder neue Ideen zu haben...


    "Ein Amphitheater? Vor der Stadt oder wo?"


    fragte er nach - an so ein riesiges Bauprojekt hatte er noch nie gedacht!

  • Witjon zuckte mit den Achseln. "Warum nicht? Da steht ja schon ein Theater. Warum also nicht noch eine Arena daneben hinstellen?" Er schmunzelte lässig. "Da stehen ja jetzt schon etliche Fressbuden und Wettbüros, weil im Theatrum ja auch schonmal Gladiatoren- oder andere Wettkämpfe stattfinden. Das würde sich also gar nicht schlecht ergänzen, oder?"


    Dann hob er aber beruhigend die Hände, den Suppenlöffel dabei in die Höhe gestreckt. "Wobei wir natürlich erstmal die Curia umbauen müssen, bevor wir das nächste teure Bauprojekt angehen. Mein Architekt hat da übrigens mittlerweile schon recht konkrete Pläne ausgearbeitet. Ich denke, ich werde ihn in Kürze mit in die Curia schleppen, um sie dem Ordo Decurionum vorzustellen."

  • "Entschuldige das ich mich einmische, aber wäre es nicht sinnvoller ein einziges großes Projekt zu erstellen. Von der Nutzung her hätte man dann schließlich alles in einem einschließlich der Händler. Welche Vorteile daraus für die Eigentümer vorhanden wären dürfte klar sein. Weiterhin könnte man die Secunda mit ins Boot nehmen und ihnen während der normalen Tage das Gebäude als Exerzierplatz anbieten. Dies wurde soweit mir bekannt ist schon in anderen Städten mit Erfolg praktiziert."
    Marcellus hatte diese Eingebung urplötzlich und dachte sich das er einen kleinen Gedankenanstoß anbieten könnte.

  • Der Themenwechsel klappte, Octavena stellte sogar fest, dass sie Marcellus' Beweggründe für einen Umzug nach Mogontiacum ganz gut verstehen konnte. Ihr Vater hatte damals ja genauso den Umstand ausgenutzt, dass die Petronier im ganzen Reich verstreut waren, als er sie hierher geschickt hatte. Auch wenn sie wahrscheinlich ein wenig länger gebraucht hatte als ihr Verwandter, um Germanien und Mogontiacum wirklich etwas abzugewinnen.


    Das Gespräch sprang geradezu weiter bis sich auch schon eine Diskussion über ein mögliches Amphitheater in der Stadt ergeben hatte. Etwas, dem Octavena zwar nicht abgeneigt gewesen wäre, doch gleichzeitig gab es ihrer Meinung nach einige andere Defizite, die man vorher ausgleichen sollte.
    "Ich glaube ja ein Ausbau des Forums wäre da praktischer und wichtiger. Mehr Handel bringt ja schließlich auch der Stadt mehr Geld, oder? Und der Bau einer Arena kostet bestimmt erst einmal Unsummen."

  • Marcellus verfolgte sehr gespannt die Äußerungen von Octavena. Da hatte sie mit ihren Anmerkungen durchaus auch recht. Ein brillianter Kopf steckte in dieser liebreizenden Dame. Schade das Naha nicht auch dieses Wesen hatte, zumindestens glaubte der junge Petronier dies. Aber die Jugend hat ja auch noch Zeit um ihre Erfahrungen zu machen.


    Der Handel war tatsächlich sehr wichtig für Mogontiacum, da er in mehrfacher Hinsicht der römschen Herrschaft half. Zum einen natürlich Warengeschäfte mit der anderen Seite Germaniens zu machen, darüber hinaus aber auch an Informationen über die Stämme am anderen Ufer zu gelangen. Dabei waren nicht nur die Kriegszüge entscheidend, sondern auch wie es den Menschen ging, ob irgendwo Hunger herrschte, irgendwelche Seuchen sich ausbreiteten und noch vieles mehr. Dies alles war wichtig um ein komplexes derzeit aber stabiles Gleichgewicht der Kräfte zu halten.


    Aber auch der Bau einer Arena war sinnvoll für die aufstrebende Gemeinde. So konnte sich Marcellus vorstellen potentielle Interessenten unter den Händlern durch eine Beteiligung am Bau der Anlage zu gewinnen und diesen dann eine Möglichkeit zu geben im Bereich rund um die Arena ihre Produkte feilzubieten unter Wegfall der Steuern für einen bestimmten Zeitraum. Und mit der Idee die Secunda dazuzugewinnen könnten ggf. finanzielle Erleichterungen für die Arena möglich werden. Möglichkeiten gab es sicherlich zur Genüge, doch geziemte es sich nicht für den jungen Petronier sich weiterhin einzumischen. Hier hatte das Alter das Sagen sowie die große Erfahrung der Anwesenden.

  • Während Gunda bereits begann, die Suppe abzutragen, um Platz für den Hauptgang zu machen, beteiligten sich die petronischen Verwandten nun etwas lebhafter an dem Gespräch. Crispus hörte aufmerksam zu und nickte schließlich.


    "Die Curia hätte natürlich auf jeden Fall Vorrang - das müssen wir ja auf jeden Fall erledigen!"


    stimmte er zuerst Marsus zu. Tatsächlich stand diese Sache bereits ganz oben auf seiner Agenda und die Nachricht über den Architekten beschloss er sich gleich zu merken - aufschreiben konnte er sie gerade ja nicht.


    Dagegen verstand er nicht sofort, was Marcellus meinte - ein einziges Projekt, das man als Exerzierplatz nutzen konnte? Ein kombiniertes Amphitheater mit Räumen für die Curia? So recht konnte der Alte sich das nicht vorstellen... - also fragte er nach:


    "Wie meinst du das, Marcellus?"


    Da auch Octavenas Einwand einiger Klärung bedurfte, fügte er auch gleich eine Frage in ihre Richtung an:


    "Und was meinst du mit dem Ausbau des Forum? Mehr Portiken für Händlerstände? Oder eine weitere Basilica?"

  • Marcellus merkte das der Oheim ihn nicht richtig verstanden hatte. So wollte er richtigstellen was er gemeint hatte hinsichtlich seines Vorschlags.
    "Nun was ich eigentlich sagen wollte ist folgendes: Jetzt steht schon mal ein Theater da, zugleich aber bestehen die Gedankengänge hinsichtlich eines Amphitheaters größeren Ausmaßes. Warum nicht beides im Neubau einer einzigen Anlage kombinieren. Die Bausubstanz des bestehenden Theaters könnte miteingefügt werden, der Grund würde ebenfalls dazu gehören und so müsste man bei geschickter Verhandlung das Amphitheater nicht mit den vollen Kosten erbauen. Ich würde dabei an eine zentral gelegene Theaterplattform in der Mitte der Anlage denken die nach unten und oben beweglich wäre, für sagen wir einmal Schauspiele. Darum herum befindet sich die Arena in der wir alle möglichen Spiele veranstalten könnten. An die Arena anschließend wären dann die Tribünen, die preislich gestaffelt angebracht wären.


    Die preisliche Gestaltung des Baus könnte man über Interessenten, sprich Händler die ihre Waren im Amphitheater anbieten möchten, so strukturieren, dass diese Interessenten mit ihrem Vermögen in den Bau investieren und dafür einen guten Platz für ihre Geschäfte erhalten. Damit könnten, denke ich, die Baukosten erhbelich reduziert werden. Weiterhin könntest du mit deinen Beziehungen zur Secunda dieser anbieten, dass sie die Arena kostenlos benutzen dürfen, wenn sie uns Fachleute zum Bau des Objektes zur Verfügung stellen. Für die Befehlshaber dürfte die ausfahrbare Bühne interessant sein, da sie einen Rundumblick über alle eingesetzten Truppenteile hätten."


    Marcellus war noch recht unerfahren in bauplanungsmäßigen Gesprächen aber so stellte er sich eine vielseitig nutzbare Anlage vor. Vor allem musste laut seiner ansicht dann nur einmal ordentlich investiert werden, dafür hatte man Jahrhunderte des Gewinns vor sich.

  • Das Theater zu einem Amphitheater umbauen? Crispus runzelte die Stirn - das Theater hier war, wie man sagte, das größte seiner Art in allen gallischen und germanischen Provinzen! Und wie sollte man dort ausfahrbare Bühnen und solchen Schnickschnack einbauen? Da fehlte es dem Alten ein wenig an Phantasie und technischem Sachverstand...


    "Im Theater werden schon Gladiatorenkämpfe veranstaltet - auf der Bühne eben. Und die Legio hat ihren Exerzierplatz gleich hinter dem Castellum, deswegen weiß ich nich', ob sie da Interesse hat..."


    Er blickte fragend in die Runde.


    "Was momentan natürlich nicht geht, sind mehrere Gladiatorenpaare gleichzeitig oder Tierhatzen oder so - da reicht der Platz nicht. Aber im Theater brauchen sie natürlich auch den Platz für den Chor... - weiß nicht, ob das klappt.


    Aber Händlerbuden sind schon eine Überlegung wert - unten im Erdgeschoss könnte man vielleicht den Porticus ausbauen..."

  • "Ich kenne mich nun wirklich nicht gut aus, aber egal welche Lösung letztendlich angestrebt wird, vergessen sollte man dabei auf gar keinen Fall die privaten Finanzierungsmöglichkeiten außer acht lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir eine ganze Menge Einnahmen erzielen könnten wenn das ordentlich durchstrukturiert und geplant wird. Wir hätten ganz nebenbei vermerkt wirklich das größte und vor allem best genutzte Amphitheater außerhalb Romas. Ich schätze wenn wir die einheimische reiche Bürgerschaft und evtl. sogar germanische Stammesfürsten für so ein Projekt gewinnen könnten wäre der Erhalt des Amphitheaters zugleich aber auch der der Stadt sicherlich noch besser geschützt. Gut aber ich bin kein Politiker oder eine Fachmann der sich da wirklich auskennt."

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