Abmarsch nach Eporedia

  • Es war äußerst früh am Morgen als Seneca seine Truppe zusammenberief und sie auf den Marsch vorbereitete. Sie waren also die Vorhut, sie würden das Gebiet erkunden und die nachfolgende Legion darauf vorbereiten was sie zu erwarten hatten.. Sofern sie denn noch davon berichten konnten.


    Senecas Atem verschwand vor seinem Mund und löste sich in einer kleinen Wolke aus Dampf auf, ein roter Umhang wärmte ihn während er neben dem Pferd stand welches ihm, den Göttern sei Dank, zustand..


    Er war an diesem Morgen recht wortkarg, die Centurionen würden ihre Männer schon vorbereitet haben, und er war auf der Beliebtheitsskala sowieso nicht hoch genug um großartige Motivationsreden zu halten.


    Er beließ es deshalb bei einem einfachen Marschbefehl, denn mit 2 Kohorten und der Reiterei war sowieso kein so großes Tempo zu erwarten, dass sie in einem Tag nach Eporedia schaffen würden.


    Nachdem der Tribun seine Männer also in Richtung Tor gebrüllt hatte, hieß ihr erstes Etappenziel Mediolanium.

  • Es war morgen, früher Morgen und kalt. Die Nacht war kurz gewesen. Nach der Besprechung hatte Fontinalis sich darum gekümmert das die beteiligten Einheiten informiert wurden und pünktlich am vereinbarten Platz waren, in dem Fall der Campus. Mit einem Gähnen beobachtete der Primus den Aufmarsch der Truppe, nachdem dies geschehen war meldete er den pünktlich an den Tribun der Wortkarg den Befehl zum Abmarsch erteilte.
    Es konnte also los gehen...

  • In all dem Trubel packte einer seine Sachen, die er von einem teil seines Soldes bezahlt hatte und verließ die Turma. Er war nun Zivilist mit einem riesen Packen auf dem Rücken. Er verabschiedete sich von seinen Kameraden, bevor sie ihre Pferde sattelten. "Behaltet den Kopf auf den Schultern und opfert Epona." Das Tor wurde geöffnet, die Kohorten waren angetreten. Antias beeilte sich vor ihnen hinaus zu kommen. Er ersparte sich den Anblick ausrückender Einheiten. Ein bisschen Wehmut befiel ihn bei dem Gedanken nun kein Teil mehr von ihnen zu sein. Mit seinem Packen machte Antias sich auf den Weg nach Mantua zur Casa Obsidia.

  • Das war es nun also: Krieg. Aufstand. Es spielte keine Rolle. Fakt war, sie zogen aus, um Gewalt zu üben. Sie mussten diese üben. Es war ein seltsames Gefühl in der Seele des jungen Offiziers, der seine Männer auf den Platz führte. Die Marschstange mit Gepäck fest umrissen, blickte er zur Seite und sah bereits seine angetretene Kohorte. Mit gezielten Schritten lenkte er seine Hundertschaft in Position. Die Befehle waren ohnehin gesetzt und so brachen sie bereits im geübten Schritt auf. Der Tross schob sich in breiter Lindwurmformation über die Via hinaus. Verus selbst ging seiner Centurie vor Weg, um die Richtung gelegentlich zu bestimmen. Jedoch waren seine Männer geübt darin, zu marschieren und so verlief die Ausrichtung in Marschhaltung gut. Verus, griff mit der Linken in seinen Marschbeutel und zog einige Rosinen hervor, um diese in seinen Mund zu stecken. Kauen beruhigte die Nerven, während man stumpf einen Fuß vor den anderen setzte. Ein dumpfes Unwohlsein kam in seinem Geist auf; eine widernatürliche Spannung. Immerhin zogen sie gegen Sklaven, die alles für ihre Freiheit tun würden. Ihr Ende war beschlossene Sache. Wahrscheinlich würden viele an einem Kreuz an der Via Appia enden, als Warnung für alle Sklaven Roms. Widerstand war unter tödliche Strafe gestellt. Verus, seines Zeichens verkappter Philosoph, dachte darüber nach. Sollte er beten? Was war ein Leben wert? Diese Fragen drängten sich mühsam auf, während man den gewohnten Alltag des Standlagers verließ.

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