Teil I: Mantua - Mediolanum

  • Sim-Off:

    Das ist ein Argument ja.. Ignorieren wir den Wald ;)


    Der Ansatz des Iuliers machte natürlich Sinn. Tal für Tal, Stellung um Stellung würde man die Sklaven ausräuchern müssen, und ihnen anschließend jegliche Rückzugsorte verwehren, wenn sie nicht so oder so schon nach den ersten Zusammentreffen mit der Legion in alle Windrichtungen fliehen würden, denn schließlich kämpften sie ja für ihre Freiheit, und nur zusammen waren sie stark, was sie auch zusammen hielt. Wer wusste also schon was geschah wenn ihre kleine Streitmacht bröckelte..


    Seneca hatte natürlich keine Ahnung dass dem Iulier sein Vorschlag gefiel, und im Prinzip war es ja nur eine leichte Abwandlung seiner Taktik, sodass er mit diesem Plan mehr als anfreunden konnte..


    "Ein wirklich sinvoller Punkt. Besetzen wir ihre Stellungen nicht werden wir Ewigkeiten Katz und Maus spielen. Dann werde ich mit deiner Erlaubnis die Einheiten zusammenstellen. Ich würde vorschlagen dass Primus Pilus Hadrianus die Vorhut anführt. Im unzugänglichen Gelände braucht es erfahrene und fähige Offiziere und Soldaten." antwortete Seneca dem Praefectus und blickte dann kurz auf seinen Patron, welcher unbewusst den Finger in die Wunde legte und den Iunier mal wieder daran erinnerte dass er der einzige im Raum, welcher den Krieg auf der falschen Seite gekämpft hatte, weshalb er sich auch jeglichen Kommentar verkniff und einfach solange auf die Karte blicken würde bis dieses Thema vorüber war..



    Während Seneca also schwer beschäftigt auf die Karte starrte, kam ihm der Gedanke dass man morgen eventuell mehr Strecke machen sollte, nicht nur zum zweiten Marschlager, sondern direkt nach Eporedia. Präsenz zeigen, schneller Einsatzbereit sein, denn schließlich wuchs die Sklavenarmee mit jedem Hof und jedem Dorf welches sie überfielen.

  • "Wenn ich dich richtig verstehe," eröffnete Licinus
    [I]"schwebt dir grade eine Kombination der Pläne vor, richtig? Kleine Einheiten die gleichzeitig Täler säubern und sie dann besetzen. Nun ich sehe da prinzipiell keine Einwände. Lege mir bitte eine Einteilung vor, wie du sie für richtig hältst."
    Mit diesen Worteng ab er auch implizit die Zustimmung dem primus pilus die Vorhut und die vermutlich schwierigsten Täler anzuvertrauen. Immerhin war die erste cohors die Speerspitze der legio.


    Nach kruzer weiterer Debatte, wo die legio ihr Hauptquartier nehmen würde, war auch diese Debatte abgeschlossen und Licinus entließ den Stab um die Befehle auszuarbeiten, die am nächsten Morgen vor dem Abmarsch gegeben werden würden. Vielleicht schafften sie es ja wirklich noch bis zu ihrem Einsatzort. Auch wenn das einen ziemlichen Gewaltmarsch geben würde.

  • Mit einem militärischen Gruß war die Versammlung dann auch schon wieder vorbei.. Der nächste Morgen würde für alle Beteiligten brutal werden, ein Gewaltmarsch quer durch Norditalia.. Ach nein, der Iunier war ja jetzt Tribun, musste die Männer nicht mehr direkt antreiben und saß auf einem Pferd.. Der Ritterstand hatte Vorzüge.
    Nachdem sich das Stabstreffen langsam auflöste wandte sich Seneca an seinen Patron, schließlich war dieser in die Versammlung geplatzt und sie hatten noch keine Gelegenheit vernünftig zu plaudern..


    "Urlaub im Kampfeinsatz. Eine seltsame Art der Entspannung vom politischen Alltag, und dennoch, es tut gut ein bekanntes Gesicht fernab Roms zu treffen." bemerkte Seneca und fuhr fort, "Ich hoffe die Reise war angenehm? Was gibt es neues in Rom?" der Raum leerte sich, und auch Seneca bewegte sich langsam gen Ausgang, denn schließlich war es wohl sinnvoller und angenehmer sich in seinem Zelt über derlei Angelegenheiten zu unterhalten, als in einem noch halbvollen Stabszelt..

  • Sich in vornehmer Zurückhaltung zu üben hatte für Vala etwas neues, ungewohntes, und doch sah er den unmittelbaren Nutzen damit nicht sofort jedem mit seiner Meinung auf die Füße zu treten. Er ließ die Offiziere also in Ruhe ihre Arbeit machen und begnügte sich mit der Rolle des Beobachters im Hintergrund...


    "Fernab von Rom, sagst du?" , lachte Vala, als er zusammen mit dem ex-Prätorianer das in Tuch gefasste Prätorium verließ, "Du bist definitiv noch nicht genug rumgekommen, Iunius, wenn du so etwas sagst. Solltest du es jemals zum Praefectus der Auxiliare oder gar einer Legion bringen, wird dich das weitaus ferner von Rom treiben als hier in den Norden Italias."
    Zu der angenehmen Reise brummte Vala nur missverständlich, immerhin gab es in diesen Zeiten keine Reisen in der ersten Klasse. Sowieso: einem musste die Decke in der Stadt schon ordentlich auf den Kopf gefallen sein, wenn man sich derart in Stadtflucht übte.


    "Naja... wie du vielleicht gehört hast, habe ich mich vor einiger Zeit heftig im Senat mit dem Consul Decimus gefetzt... eine Zeit, die mich deutlich hat Nachdenken lassen." , erzählte Vala freimütig und ungewohnt selbstkritisch, "..alles danach war Scherbenauflesen und das Bild komplett wieder neu zusammenfügen. Es war nicht meine Absicht, aber wohl bitter nötig mich komplett neu zu erfinden... und generell über Rom? Der Senat ist immernoch in Stase erstarrt.. man kann das Misstrauen förmlich spüren. Und dennoch riecht es allmählich, aber eben nur sehr, sehr langsam nach Aufbruch. Ob das mit dem Cornelius zusammenhängt weiß ich nicht zu sagen. Der Sieg über den Vescularius hat seine Kritiker nicht verstummen lassen.", berichtete Vala dem Iunius das politische Stimmungsbild Roms und zeigte dabei eine Nüchternheit, die man von einem 'überzeugten' Gefolgsmann des Cornelius nicht erwarten würde.


    "Wenn du aber etwas weniger politischen Klatsch hören möchtest... ich werde bald heiraten. Ich habe es mir gespart dir darüber zu schreiben, und lade dich nunmehr persönlich zu der Feier ein." , wechselte Vala schließlich recht abrupt das Thema während sie die Via Praetoria langsam herabschritten.

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