Unschuldig blinzelte ich Falco an.
"Ich dachte immer nur Frauen wären so neugierig.", gab ich zurück und grinste nun fast ebenso breit, wie mein Bruder bisher.
Atrium
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Hmm, dachte ich, jetzt hat sie mich erwischt. Meine Schwester kannte meine Neugier genau, welche fast so groß war wie die ihre. Wir waren halt beides Didiusse.
"Ich bin nicht neugierig, nur wißbegierig." antwortete ich Aelia und setzte eine leicht beleidigte Miene auf.
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"Stimmt, hatte ich vergessen. Bei euch Herren heißt das ja anders.", meinte ich lachend.
Auf seinen schmollenden Gesichtsausdruck deutend sagte ich schließlich: "Du pass auf, das könnte so bleiben...obwohl...wär vielleicht sogar ne Verbesserung zu vorher." -
Das hätte Aelia nicht sagen dürfen.
Obwohl ich mir alle Mühe gab, konnte ich ein dickes Grinsen jetzt wiederum nicht verhindern.
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Seufzend verdrehte ich die Augen.
"Also, da war das andere besser.", brummte ich und zog eine Grimasse. "Wenn du mit deinem Grinsen an den Ohren ankommst solltest du aber wirklich aufhören." -
Unmittelbar darauf hatte ich das Gefühl, das meine Ohren schon mitgrinsten.
"Ach, Schwesterherz..." sagte ich und drückte Aelia an mich. "Weißt du, wie sehr mir das gefehlt hat, unsere Neckereien?"
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Grinsend lies ich mich drücken. "Nein, aber jetzt wo du´s sagst.", antwortete ich und zwinkerte. "Aber ich glaube, das setzen wir ein anderes Mal fort, in meinem Zimmer stapelt sich immer noch mein Gepäck, das ich schon nach mir rufen höre."
Langsam spazierte ich durchs Atrium in Richtung meines Zimmers. "Aber sobald sich wieder eine Gelegenheit ergibt setzen wir das fort Brüderchen!"
Und so verschwand ich schließlich in meinem Zimmer... -
Das würden wir, dachte ich, als meine Schwester verschwand. Dann fiel mir ein, das in meinem Tablinum noch jede Menge Arbeit auf mich wartete und ich begab mich dorthin.
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Ich ging durch das Atrium und ließ meine Gedanken schweifen. Von oben schien die Sonne hinab auf den kühlen Steinboden der Villa. Der Lärm von den Straßen Roms war hier im Inneren der Casa kaum zu vernehmen. Man fühlte sich wie in einer eigenen Welt, fernab vom Trubel und der Hektik Roms und doch mittendrin.
Ich dachte nach. Und in Gedanken versunken schlenderte ich durch das Atrium. Dabei hätte ich beinahe einen meines Onkels Sklaven umgerempelt. Ich dachte an die bevorstehende Reise, in ein paar Tagen sollten wir aufbrechen.
Ich dachte an meine Mutter. Wie ging es ihr ? Würde sie noch leben ? Dann wechselte ich die Richtung und ging ins Lararium. -
Im Atrium angekommen ließ der Ianitor dem Commodus einige erfrischende Getränke und einen kleinen Imbiß servieren.
"Der Hausherr wird euch sicher gleich empfangen." sagte der Ianitor. Ich habe ihn schon über euren Besuch informiert. Bitte, labt euch solange bis er kommt an den Speisen und Getränken."
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Ich folgte dem Sklaven in´s Atrium.
Sofort setzte ich mich und nippte etwas am Wein.Vielen dank für Speiß und Trank Ianitor, ich werde hier auf den Hausherren warten.
Als der Sklave hinfort war nahm ich den Becher Wein in meine Hand und sah mich um.
Man merkt das die hübsche Frau von Falco die Inneneinrichtung übernommen hatte. So viel Geschmack hat Falco nicht. -
Ich hatte das Lararium wieder verlassen und war auf dem Weg in den Hortus, als ich hörte, daß wir Besuch bekommen hatten.
Neugierig ging ich ins Atrium, um zu sehen, wer gekommen war.
Ich erblickte einen Mann, den ich bisher in der Casa Didia noch nie gesehen hatte und ich auch nicht wußte, wer er war.
Er trug eine stattliche Rüstung, ohne Zweifel ein Soldat. Sein Auftreten und seine Eleganz ließen darauf schließen, daß er aus hohem und angesehen Hause war."Salve, edler Herr, ich begrüße euch in der Casa Didia ! Wer seid Ihr und was wünscht Ihr ?"
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Wieder hatte mich der Sklave beim Arbeiten in meinem Tablinum erwischt, als es einen Besucher zu melden gab. Ich war erfreut zu hören, das es sich um meinen Freund Commodus handelte.
Nachdem ich die gerade von mir bearbeiteten Akten beiseite geräumt hatte, begab ich mich Richtung Atrium.
Dort begrüßte ich meinen Freund Commodus herzlich. Wir umarmten uns und klopften uns gegenseitig auf die Schultern.
"Salve, Commodus." sagte ich. "Schön dich wiederzusehen. Du hast dich lange rar gemacht. Ich hörte, du warst in Hispania. Wie haben dir dort die Mädels gefallen?"
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Ich sah eben aus dem Fenster als eine Sanfte zärtlich stimmte zu mir sprach. Ich drehte mich um und sah dort eine Junge Entzückende Frau.
Eine weile sah ich sie an, geblendet von ihrer Schönheit.
Dann Kamm ich wider zu mir.Verzeiht mir, mein Name ist Appius Tiberius Commodus. Ich bin ein Freund von Marcus Didius Falco. Ich wollte ihn Besuchen.
Ich sah sie an, dachte ich doch jedes Familien Mitglied von Falco zu kennen, so war mir diese vollkommen Fremd.
Dürfte ich auch wissen wie ihr heißt? fragte ich mit ein schmunzeln auf dem Gesicht.
Ich gleichen Augenblick Kamm auch Falco hinzu.
ZitatSchön dich wiederzusehen. Du hast dich lange rar gemacht. Ich hörte, du warst in Hispania. Wie haben dir dort die Mädels gefallen?"
Ich freue mich eben so dich wider zusehen Falco. Nun, Ich habe leider keine "Mädels" gesehen. Nur die Straßen von Hispania vor mir.
Dann blickte ich wider zu der Jungen Frau hinüber.
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Commodus hatte sich geschickt aus der Klemme befreit, in die ich ihn mit meiner etwas saloppen Farge nach den Mädchen in Hispania gebracht hatte, dachte ich grinsend.
"Servilia, das ist mein Freund Commodus aus dem Hause der Tiberier. Commodus, dies ist meine liebreizende Nichte Servilia, vor einiger Zeit aus Aegyptus zu uns nach Rom gekommen." stellte ich die beiden einander vor.
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"Appius Tiberius Commodus ! Gehört ihr zu den Tiberiern des Proconsuls von Hispania ?"
Ich stockte. War ich doch erstaunt, was für angesehene und mächtige Besucher mein Onkel hatte.
"Demnach kenne ich einen Verwandten eurerseits. Er hieß Vi...Vib..verzeiht, mir will der Name eures Verwandten nicht einfallen. Er fragte mich, ob ich nach Ostia ziehen würde. Er war sehr aufdringlich. Doch ich hörte auf den Rat meines Onkels und blieb in Roma."
ZitatOriginal von Appius Tiberius Commodus
Dürfte ich auch wissen wie ihr heißt? fragte ich mit ein schmunzeln auf dem Gesicht.
"Ich bin Servilia, die Nichte von Falco." -
Ah du bist Servilia, dein Onkel hat also doch nicht übertrieben was deine Schönheit angeht.
Zitat"Appius Tiberius Commodus ! Gehört ihr zu den Tiberiern des Proconsuls von Hispania ?"
Etwas verlegen schaute ich zu Boden.
Ja, das tu ich. Lucidius ist mein Neffe. Auch wenn er wesentlich älter ist als ich. Ihr intressiert euch für Politik?Zitat"Demnach kenne ich einen Verwandten eurerseits. Er hieß Vi...Vib..verzeiht, mir will der Name eures Verwandten nicht einfallen. Er fragte mich, ob ich nach Ostia ziehen würde. Er war sehr aufdringlich. Doch ich hörte auf den Rat meines Onkels und blieb in Roma."
Ich muss lachen. Hatte sie doch Vibi beschrieben wie kein anderer.
Vibi ist ebenfalls mein Neffe. Er lebt bei mir in der Villa Tiberia.
Schade das ihr euch entschieden habt in Rom zu bleiben, aber ihr und eure Familie seid jederzeit bei mir in Ostia willkommen. Über einen Besuch würde ich mich sehr Freuen.Wie ist das Leben in Ägypten? Ist es wirklich so traumhaft und mythisch wie man hört?
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Zitat
Original von Appius Tiberius Commodus
Ah du bist Servilia, dein Onkel hat also doch nicht übertrieben was deine Schönheit angeht.ZitatEtwas verlegen schaute ich zu Boden.
Ja, das tu ich. Lucidius ist mein Neffe. Auch wenn er wesentlich älter ist als ich. Ihr intressiert euch für Politik?Nein, eigentlich nicht. Aber dank Falco bin ich immer auf dem Laufenden. Es gibt kein Abend, keine Cena, wo in der Casa Didia nicht über Politik gesprochen wird.
Zitat
Wie ist das Leben in Ägypten? Ist es wirklich so traumhaft und mythisch wie man hört?"Es ist wunderschön. Auch wenn es Rom in fast allem gleicht, in Hektik und Betriebsamkeit, so ist es doch eine vollkommen andere Welt, die man sich nur erschließen kann, wenn man dort gewesen ist. Es ist die Tür zu einer anderen kulturellen Welt.
Meine letzten Erinnerungen an dieses Land erfüllen mich mit Trauer. Meine Mutter wurde entführt und ist seitdem verschollen."Einen Moment der Pause.
"Aber an eurer Rüstung sehe ich, das ihr beim Militär seid. In welcher Einheit seid ihr ?"
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Da Commodus und Servilia inzwischen in eine angeregte Unterhaltung miteinander vertieft waren, beschloß ich die beiden allein zu lassen und mich wieder meinen liegengebliebenen Akten zu widmen.
"Ich sehe, ihr beiden kommt momentan ganz gut ohne mich aus." sagte ich. "Commodus, wenn du mich nachher noch sprechen willst, laß einfach nach mir rufen.
Zu Servilia gewandt, fügte ich hinzu: "Wir müßten bei Gelegenheit noch einmal über Krixos sprechen."
Dann verschwand ich in Richtung meines Arbeitszimmers.
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Zitat
Meine letzten Erinnerungen an dieses Land erfüllen mich mit Trauer. Meine Mutter wurde entführt und ist seitdem verschollen."
Verzeiht, das habe ich nicht gewusst. Ich wollte euch nicht noch mehr daran erinnern.
Wisst ihr von wem sie entführt wurde? Ich möchte euch gern meine Hilfe anbieten.Zitat"Aber an eurer Rüstung sehe ich, das ihr beim Militär seid. In welcher Einheit seid ihr ?"
Ich bin Optio a.D. bei der Legio I.
In wenigen Wochen werde ich wider zurück kehren in das Kasernen leben. Aber zurzeit arbeite ich im Meldeamt von Italia und Hispania.
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