Atrium

    Als ich wieder nach Hause kam sah ich im Atrium eine junge Frau und einen Mann stehen. Gesehen hatte ich die Frau schon aus der Ferne und meinte mich zu erinnern, das sie eine Nichte von Falco war.


    Ich ging auf die beiden zu und lächelte freundlich.


    "Salve ! Mein Name ist Didia Lucia und ich bin
    eine Cousine von Falco und erst vor wenigen Tagen hier angekommen."


    So stellte ich mich vor und wandte mich dann an die Frau.

    "Ich glaube Du bist eine Nichte von Falco, oder irre ich mich da ?"


    Dann wandte ich mich fragend an den Mann.


    "Und wer bist Du ? Ebenfalls ein Verwandter ?"


    Kaum ausgesprochen ging mir durch den Sinn, das meine Fragerei wohl ein wenig unhöflich war, doch war es nicht mehr zu ändern und ich mußte lachen.


    "Verzeiht mir meine Neugierde, doch möchte ich gerne die Familie und Freunde kennenlernen."

    Zitat

    Original von Didia Lucia
    "Und wer bist Du ? Ebenfalls ein Verwandter ?"


    Salve Gnädiges Fräulein, mein Name ist Appius Tiberius Commodus.
    Ich bin zwar kein Verwandter, aber ein Freund von euren Pater.
    Das dachte ich zumindest immer........... Falco hat mir nie erzählt das er so Hübsche Damen zu seiner Familie zählt.

    "Falco ist in Gedanken wohl immer bei Liliana."


    Schelmisch lachend schaute ich Commodus an.


    "Bist Du nur auf der Durchreise oder wohnst Du in Rom ? Ich meine, ich habe vorhin noch mitbekommen, das Du auch in Hispania arbeitest, wie ist es denn dort ? Wirklich so heiß wie man immer sagt ?"

    Zitat

    Original von Didia Lucia
    "Bist Du nur auf der Durchreise oder wohnst Du in Rom ? Ich meine, ich habe vorhin noch mitbekommen, das Du auch in Hispania arbeitest, wie ist es denn dort ? Wirklich so heiß wie man immer sagt ?"


    Ich lächelte sie an.


    Das sind ziemlich viele Fragen auf einmal.


    Ich nahm ein Schluck aus meinen Becher und fing an alle Fragen zur Zufriedenheit der Dame zu beantworten. ;)


    Ja, ich bin auf der Durchreise, ich lebe zurzeit in Ostia. Da ich QU bin muss ich oft zwischen Italia und Hispania reisen. Es ist ein sehr angenehmes Klima um diese Jahreszeit ihn Hispania, wenn man auf die Sonne achtet............ Ich habe mir vor wenigen Tagen erst einen Sonnenbrand am Bauch eingefangen, weil ich unachtsam war. Vielleicht kommt ihr auch einmal nach Hispania? Ich kann es nur jeden ans Herz legen.
    Aber genug von mir, sag, wo kommst du her? Ich habe dich noch nie gesehen.

    Zitat

    Original von Didia Lucia

    "Ich glaube Du bist eine Nichte von Falco, oder irre ich mich da ?"


    Nein, du irrst dich nicht, ich bin Servilia, eine Nichte von Falco. Aber wir haben uns glaube ich noch nie direkt gesehen, und wenn dann muß es sehr lang her sein. Aus welchem Stamm der Familia kommst du ?

    Ich beschloss über mein Schatten zu springen und ganz offen zu sprechen.


    Verzeiht mir das ich euch bei euren Wiedersehen unterbreche. Ich hoffe das ich nicht zu forsch erscheine. Aber ich wollte Fragen, ob ihr Lust hättet mich zu einer Feier zu begleiten?
    Im Hause von Aurelia Deandra.


    Ich schwieg und hoffte auf eine Positive Antwort

    Sim-Off:

    @Servilia
    Ich bin noch dabei mir die Geschichte genau auszudenken


    Das hört sich ja wirklich wundervoll an, was Du von Hispania berichtest Commodus. Irgendwann werde ich das wohl hoffentlich mit eigenen Augen sehen können.


    Ich überlegte einen Moment.


    Meinst Du nun Servilia oder uns beide mit Deiner Einladung ?


    Ich grinste Commodus schelmisch an.

    Zitat

    Original von Didia Lucia
    Meinst Du nun Servilia oder uns beide mit Deiner Einladung ?


    Auf so eine Frage war ich nun überhaupt nicht gefasst. Ohne lange zu fackeln und mich lächerlich zu machen Antwortet ich: Natürlich beide

    Erfreut antwortete ich:


    Wenn das so ist, dann komme ich sehr gerne mit. Bin sofort wieder da !


    Rasch ging ich in mein Zimmer, zog mich um und frisierte meine Haare wesentlich sorgfältiger als wie sonst. Ein letzter Blick in den Spiegel, so würde ich auf die Feier wohl gehen können. Dann ging ich zurück ins Atrium.


    "Bin schon wieder da."

    Im Atrium des Hauses hatte ich die Familienangehörigen der Gens Didia versammeln lassen, um die Totenfeierlichkeiten anläßlich der Parentalia einzuleiten. Als Pater Familias oblag mir die Leitung aller im Zusammenhang mit unserem Familienkult stehenden rituellen Handlungen und diesen Pflichten kam ich gern nach.


    "Angehörige der Gens Didia, Nachfahren unserer großen Ahnen!
    Wie ihr alle wißt, haben die Dies parentales begonnen. Laßt uns gemeinsam die uralte Tradition unserer Vorväter wahren und in dieser Zeit die Gräber unserer Vorfahren besonders feierlich schmücken und den Manen ein Opfer bringen. Wir sind hier versammelt, um uns gemeinsam zum Grabmahl unserer Ahnen vor den Toren der Stadt zu begeben. Laßt uns unsere Opfergaben aufnehmen und aufbrechen."


    Nachdem ich meine kurze Anspreche beendet hatte, nahmen die versammelten Angehörigen der Gens Didia die bereitgestellten Opfergaben für das Speiseopfer an die Verstorbenen sowie die Blumen und geflochteten Kränze für das Schmücken der Gräber auf.


    Anschließend marschierten wir aus der Casa Didia heraus und begaben uns in feierlicher Prozession zum Familiengrabmal der Gens Didia.

    Der Ianitor führte Sulla in das Atrium des Hauses. Dort bot er ihm einen Platz an. Dann ging er zum Arbeitszimmer seines Herren. Kurz darauf kehrte er zurück.


    "Wie ich sagte. Mein Herr ist sehr beschäftigt. Er wird sich die Zeit für ein kurzes Gespräch mit euch jedoch nehmen. Wartet bitte ihr auf ihn."


    Der Ianitor gab einer Sklavin noch den Auftrag, den jungen Mann mit Wein und Obst zu versorgen und begab sich dann wieder zur Haustür.

    Mein Ianitor hatte mir von einem besonders ungeduldigen Besucher erzählt. Das wollte etwas heißen, dachte ich mir, denn ungeduldig das waren die meisten. Ich beendigte mein Schriftstück, an welchem ich gerade arbeitete und versiegelte es. Dann begab ich mich ruhigen Schrittes in das Atrium, um nach dem Besucher zu sehen.


    "Salve." begrüßte ich meinen Gast. "Wir kennen uns noch nicht. Was führt euch zu mir?"

    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    Wir kennen uns noch nicht. Was führt euch zu mir?


    "Ich sage es frei heraus: Ich liebe eure Schwester und bitte um sie werben zu dürfen. Das sie verlobt ist ist mir bekannt, das ich damit in Konkurrenz zu Octavius Victor trete auch. Und trotzdem: Mein Herz läßt mich nicht anders handeln."

    "Meine Motive sind rein und lauter..."

    Zitat

    Original von Didia Aelia
    "Salve!", ertönte nun eine Stimme


    "Eine Stimme, ihre Stimme?"


    dachte ich und fürchtete mich zu irren


    Zitat

    Original von Didia Aelia
    "Kann ich dir helfen?", fragte ich


    "Beim Iupiter Du kannst, aber meinst Du mich?"


    schoss es mir durch den Kopf

    Bevor ich dem Sulla antwortete, dachte ich über das von ihm Gesagte gründlich nach. Da mein Besucher bereits mit Wein versorgt war, goß ich mir selbst einen Becher voll ein und trank einen Schluck davon. Zum Glücg hatte mir mein Ianitor den Namen des Besuchers gesagt, denn dieser hatte in seinem Übereifer glatt vergessen sich mir gegenüber vorzustellen. ;) Ich beschloß großzügig darüber hinweg zu sehen. Meine Worte würden ihm wahrscheinlich ohnehin schon nicht gefallen.


    "Nun, ich respektiere deine Gefühle für meine Schwester, so sie denn ehrlich gemeint sind und nicht einer bloßen jugendlichen Schwärmerei entsprungen sein sollten."


    Ich schaute Sulla streng in die Augen.


    "Jedoch ist meine Schwester bereits einem anderen Manne versprochen und ich pflege mein Wort zu halten. Niemand kann behaupten, das ich je wortbrüchig geworden bin."


    Während ich auf die Antwort von Sulla wartete, dachte ich über mein noch nicht lange zurückliegendes Gespräch mit Victor nach, in welchem er um die Hand meiner Schwester bat. Da mir das persönliche Glück meiner Schwester überaus am Herzen lag und für mich über den politischen Nützlichkeitserwägungen einer Heirat rangierte, hatte ich einer Verbindung Victors mit meiner Schwester unter der Voraussetzung zugestimmt, das es Aelias eigener fester Wunsch und Wille sei, Victor zu heiraten. Solange ich nicht an den Gefühlen meiner Schwester für Victor zweifeln mußte, würde ich diese Entscheidung daher nicht revidieren.

    "Ich liebe Aelia von ganzem Herzen, lauter und rein, was Schwarmerei nicht ausschliesst aber nicht auf dieser sondern auf einem tiefen und viel festeren Gefühl als Verliebtheit basiert. Ich habe noch nie so tief und wunderschön gefühlt, Falco, und ich danke euch für euren Respekt dafür."


    Ich sah auf den Wein und hoffte ein Glas Wasser herbei


    "Doch eure Worte über euer Wort zu Victor läßt mich schaudern, es klingt als hättet ihr Aelia verkauft statt verlobt. Nach allem was ich über euch hörte glaube ich dies allerdings nicht, denn auch euch liegt Aelias Wohl und nur dieses am Herzen."

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