• Glaucus


    Man nahm ihm die Augenbinde erst ab, als er im Vestibül der Casa Acilia stand. Ein kräftiger Magenschwinger sorgte dafür, dass Glaucus in die Knie ging und weder die Gesichter seiner Entführer noch den Weg, den sie nahmen, sehen konnte.


    Mit schmerzverzerrtem Gesicht rappelte er sich auf. Der blonde Sklave war übel zugerichtet. Seine Tunika war blutbesudelt und auch die sichtbare Haut trug die Zeichen seiner Gegenwehr. Er hatte sich gewehrt, und wie! Verzweifelt hatte er versucht, sich und das Leben seiner Herrin zu retten. Doch am Ende war sie es gewesen, die auf spektakuläre Weise dafür gesorgt hatte, dass zumindest Glaucus noch am Leben und in Freiheit war, ganz zu schweigen vom Erhalt seiner Zeugungsfähigkeit.


    Nun musste er nachdenken. Er musste versuchen, Phryne freizubekommen! Der Entführer, dessen Namen er nicht kannte, hielt sie und Korone weiterhin an einem ihm unbekannten Ort gefangen. Glaucus hatte versucht, sich die Gesichter der Anwesenden einzuprägen. Ganz sicher würde er einige von ihnen erkennen. Er musste also unbedingt zur Ala oder zur Legio. Oder sollte er gleich zum Aedil laufen? Wenn er sich nicht recht irrte, war dieser Helvetius Curio momentan der Aedil. Glaucus wusste um die Fehde seiner Herrin mit den Helvetiern, wusste aber auch, dass Phryne mit der Frau des Aedils die Kinder der Stadt unterrichtete. Ganz so schlecht konnte er also nicht auf sie zu sprechen sein und er musste sich schließlich um diesen Entführungsfall kümmern. Oder nicht?


    Glaucus nahm sich nicht die Zeit sich umzuziehen oder zu reinigen. Er humpelte los in die Cabanae.

  • Ich war schon eine ganze Weile durch die Stadt gestreift und hatte mich nach Hinweisen umgeschaut ob das Verschwinden von Phryne bemerkt worden war und die Suche nach ihr aufgenommen wurde. Leider ergebnislo, genauo fand ich keine Spur von diesem vermaledeiten Leibwächter. Wo mochte der stecken, an wen hatte er sich gewandt um Hilfe zu bekommen?
    Völlig ratlos stand ich vor der Cas Acilia. Es half nichts ich musste da nachschauen, vielleicht lag der Kerl sturz betrunken in einer Ecke und schlief seinen Rausch aus. Oder hatte sich Geld und Schmuck geschnappt und war abgehauen. Zu mindest hätte ich es so gemacht, denn hier in Germanica konnte man sich doch wunderbar davon machen.


    Laut klopfte ich wiederholt gegen die Eingangstüre. Nichts rührte sich. Unaufffällig schaute ich mich um und schon war ich drinnen. Für Leute wie mich ein Kinderspiel. Nachdem ich die Casa durchsucht hatte war klar, Glaucus war nicht hier und die Wertsachen waren noch dort wo sie hingehörten, zumindest der Schmuck denn die Geldschatulle hatte sie ja irgendwo versteckt. Grinsend betrachte ich ihren Schmuck Am Fuße des jungen Apoll war doch ein guter Platz oder doch bei der Venus? Nein diese Plätze waren zu eindeutig ich ging auf Nummer sicher und wählte einen anderen Platz.
    Vorher hatte ich aber einen Armreif an mich genommen, diesen hatte ich für einen bestimmten Plan vorgesehen.
    Es wurde Zeit ich musste zur Taverne zurück. Aus Erfahrung wusste ich noch war es dort ruhig, vorher mussten die beiden aus dem Haus.



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  • In windeseile wurden die Kisten und das Fass in die Casa geschleppt. Nachdem alle Helfer sich eilig auf den Rückweg gemacht hatten, bestimmt ahnten sie was kommen könnte. Hockte ich alleine vor den Kisten, holte Luft und öffnete den Deckel. Erleichtert atmete ich auf, es war Korone, schnell befreite ich sie von Knebel und Fesseln.
    Jetzt folgte der spannende Teil, erschien nun ein überaus dankbarer Schatz oder eine Furie? Oh diese wunderbaren Augen, ich befreite sie von dem Knebel und küsste sie schnell und lange auf ihrem Mund. Anschließend fielen ihr Beinfeseln ab. Vorsichtshalber fragte ich zuerst, bevor ich sie gänzlich befreite, nicht das ich sonst, plötzlich in der Kiste lag. "Und alles gut mein Schatz? Bist du froh wieder daheim zu sein. War doch gar nicht so schlimm oder? Ich war doch wirklich sehr freundlich und dann die wunderbare Göttervereinigung."
    Ich glaube ich bin besser still.


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  • Es war ein böses Erwachen gewesen für die so angenehm träumende Schauspielerin. Kaum hatte Phryne die Augen geöffnet, wurde sie von ihrem Entführer, den sie eben noch in so misslicher Lage im Traumbild gesehen hatte, gefessselt und geknebelt. Er war mehr als lebendig und unversehrt. Schon wieder hatte er eine Überraschung für sie. In eine enge Kiste verfrachtet wurde die Freigelassene hochgehoben und auf schmerzhaft holprige Weise durch die Stadt transportiert.




    Als sich der Deckel öffnete, blendete sie zunächst das Tageslicht derartig, dass sie eine Weile brauchte, bis sie realisierte, dass sie sich in ihrem Haus befand. Phrynes Herz schlug höher. Es war nicht der dunkle germanische Wald, sondern die schöne Casa Acilia. Ihr Entführer mit den vielen Gesichtern zeigte mal wieder seine Sonnenseite. Er säuselte süßlich und kaum hatte er ihre Fesseln gelöst und den Knebel entfernt, verschloss er ihren Mund mit einem langen Kuss. Die Wogen der anfänglichen Wut glätteten sich ein wenig. Dennoch war sie noch lange nicht besänftigt. Weit gefehlt!


    Alles gut? War doch nicht so schlimm? Du hast ja wohl nicht alle!


    Mitleidheischend zeigte sie auf die Striemen durch die Fesselung und die blauen Flecken, die der Transport in der Kiste ihrer alabasterweißen Haut zugefügt hatten. Ihre grünen Augen funkelten ihn an.


    Aber Hauptsache ist ja wohl, dass du deinen Spaß hattest, oder? Du wirst noch sehen mit wem du dich eingelassen hast, mein göttlicher Geliebter! Aber für´s Erste bin ich mal damit zufrieden, dass du dein Versprechen gehalten hast. Das könnte ein erster Schritt hin zu einer guten Geschäftsbeziehung sein. Denn mehr ist selbstverständlich nicht drin, nach dieser unglaublichen Demütigung heute Vormittag.


    Sie sah sich nach Korone um. Sanft lächelnd erteilte sie den ersten Auftrag.


    Wenn du dich einigermaßen gefangen hast, meine Gute, bring uns bitte ein wenig Wein zur Besänftigung der Gemüter und eine kleine Mahlzeit.


    Phryne bot Appius den Platz auf der Kline rechts von sich. Nachdem beide sich hingelegt hatten, sah sie ihn durchdringend an. Sie hatte einen Verdacht.


    Wo ist Glaucus? Was hast du mit ihm gemacht?

  • "Glaucus? Du meinst deinen Sklaven, Leibwächter? Ich habe ihn doch freigelassen, wenn du dich erinnerst. Mehr weiß ich auch nicht. Ich habe die ganze Stadt nach ihm abgesucht". Das war zwar so nicht wahr, denn ich hatte nachgeforscht ob man sie vermisste.
    Zerknirscht, mein schlechtes Gewissen vortäuschend, sprang ich auf, schnappte eine der Kiste und fragte, "soll ich diese Kisten und das Weinfass, übrigens ein hervorragender Wein, dir aus dem Weg räumen?" Schon auf dem Weg nach draußen, drehte ich mich um und meinte ganz harmlos. "Vielleicht ist er auf dem Weg in die Freiheit, bleibt nur die Frage ob er dafür gut ausgerüstet ist. Nur Muskeln ist ein bischen wenig." Vergnügt zog ich mit der Kiste ab.
    Der soll bleiben wo der Pfeffer wächst, der stört.



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  • Mal wieder glaubte sie ihrem teuflischen Liebhabern kein Wort. Glaucus war das Zünglein an der Waage. Wenn der Leibsklave Phrynes die Pferde scheu machte und Hilfe holte, hatte Appius schlechte Karten. Er hatte Phryne inzwischen zwar nach Hause gebracht, doch der Tatbestand der Entführung und Erpressung blieb bestehen. Die Schauspielerin hatte ihre Sklaven als Zeugen. Deshalb war sie sich sicher, dass Appius versuchen würde, Glaucus loszuwerden. Phryne hatte Angst um ihren treuen Sklaven. Dass Glaucus die Freiheit suchte, schloss sie kategorisch aus. Er hatte ein gutes Leben bei ihr und sich nie beklagt - ein absolut loyaler Diener!


    Als Appius zufrieden grinsend mit der Transportkiste und dem Weinfass seine feurige Geliebte verließ, begann Phryne auf und ab zu wandern. Was sollte sie machen? Seine Wächter standen vor der Tür, der germanische Wald lockte sie keinesfalls, auch wenn die Freigelassene davon ausging, dass auch er die behagliche Wärme der bequemen Casa Acilia vorzog.
    Phryne wollte sich später mit Korone beratschlagen, wie sie versuchen könnten, eine Nachricht nach draußen zu schleusen. Eines wusste die Freigelassene mit Sicherheit: wenn sie nicht zum Unterricht und auch nicht zur wöchentlichen Sitzung des Kultvereins der Kybele erschien, würde man sie spätestens vermissen und nach ihr schicken lassen. Das war Phrynes Chance. Ausnahmsweise hoffte sie auf die Hilfe der Duccia.

  • Nach einem Botengang für Alpina, konnte ich nicht anders, ich musste einfach an der Casa Acilia vorbei gehen. Meine geheime Hoffnung war, zufällig meine Liebesgöttin zu treffen. Ein wenig Zeit stand mir noch zu Verfügung. Ich wollte nicht zu lange wegbleiben, denn es sollte ja keiner etwas von meiner Verbindung zu Phryne wissen.
    Natürlich war nichts von den Bewohnern des Hauses zu sehen, außer zwei merkwürdige Gestalten, die am Eingang herum lungerten. Ich überlegte kurz ob ich einfach anklopfen sollte, lies es dann aber. Bestimmt waren es Sklaven von einem Gast.
    Enttäuscht machte ich mich auf den Heimweg zur Casa Helvetia.

  • Wieder zurück merkte ich meinem Rasseweib an, sie beschäftigte sich mit etwas, wassie vor mir verbergen wollte. Ich trat auf sie zu, strich ihr über die Wange, meine Finger fuhren sacht über ihr Kinn und zeichneten dann die Konturen ihrer Lippen nach. Schon hatte ich beide Arme um sie geschlungen und zog sie dicht an mich heran. Sie stand so dicht vor ihr, dass ich ihre Mine nicht sehen konnte, nur ihren Mund. Ihren lockenden verführerischen Mund. Ich küsste sie, ihr Mund war heiß und unersättlich, Wieder flammte jene Hitze in mir auf, wie sie nur mit ihr entstand. Sie erwiderte ihn mit jener zügellosen Inbrunst. Ich legte beide Hände um ihren Kopf und vertiefte das wilde Spiel unserer Zungen. Sie musste nun spüren wie meine erigierte Männlichkeit gegen sie stieß. Meine Hand glitt nach unten zu ihrer Brust liebkoste und rieb sie und griff tiefer und suchte die Pforte während ich gleichzeitig ihren heißen Atem spürte. Im nächsten Augenblick ließ ich von ihr ab und trat einen Schritt zurück.
    "Was machst du wenn ich die Wache wegschicke und ich selber auch, dich vorübergehend alleine lasse? Wirst du, so wie du es mir angedroht hast, mich suchen lassen, dafür Sorgen, dass ich in der Arena oder sonst wo ende?Ich habe dich schon einmal gefragt, was bekomme ich von dir? Ich schenkte dir meinen Samen, den Schmuck, deine Freiheit und die deiner Diener? Was hast du mir bisher gegeben?"
    Mit einem lauernden Blick schaute ich sie an.



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  • Als Appius zurückkam musste sich Phryne beeilen, den Zettel zu verbergen auf dem sie begonnen hatte, einen Hilferuf zu formulieren. Ihr schwarzhaariger Geliebter trat auf sie zu und schon die Art wie er sich bewegte, verursachte bei der Schauspielerin ein scharfes Ziehen im Unterleib. Als er sie dann sanft streichelte, sie leidenschaftlich küsste und ihren Körper erkundete war es um sie geschehen. Sie war ihm erneut völlig verfallen. Phryne erwiderte das wilde Spiel der Zungen, drängte sich ihrerseits an seinen Körper um die deutliche Bereitschaft spüren zu können.


    Dann plötzlich und völlig unerwartet zog er sich zurück und ließ die schwer atmende Phryne stehen. Statt des erhofften Schäferstündchens überschüttete er sie mit Fragen und Anschuldigungen. Die Freigelassene schwankte zwischen Ärger und Amusement. Es war sehr deutlich, dass er Angst davor hatte, von Phryne ausgeliefert zu werden.


    Mit katzenhaften Schritten kam sie näher. Als sie nur noch wenige Digiti voneinander trennten, gurrte sie wie ein Täubchen.


    Wenn du mich noch öfter so heiß machst um mich dann stehen zu lassen, kann ich für nichts garantieren!


    Ihre langen Finger strichen von seinem Mund über das Kinn und den Hals hinab, dann über den Stoff der Tunika langsam, sehr langsam abwärts. Dabei beobachtete sie ihn genüsslich.


    Ich will dich haben, ganz und gar! Ich möchte, dass du der Meine bist, und nur der Meine! Dafür biete ich dir etwas, das mehr wert ist als dein Schmuck und dein Samen.
    Mit einem anzüglichen Blick zuckte Phrynes linke Augenbraue nach oben. Auch wenn ich den sehr gerne wieder nehme... nun lachte sie dreckig.
    Ich habe dir im Gegenzug für meine Freiheit und die meiner Sklaven etwas viel Wichtigeres zu bieten - nahezu unbezahlbar für einen Verbrecher wie dich.


    Sie machte eine Pause, während der sie seine Rechte wieder zu ihrer Brust führte.


    Ich kann dir Sicherheit und Rückhalt bieten. Du wirst von mir gedeckt werden, so du dich geschickt anstellst und dich nicht selbst in Gefahr begiebst. Und vergiss eines nicht: Ich bin deine Eintrittskarte in den Circus
    Böse grinsend schob sie die Hand unter den Saum der Tunika.
    Ob du im Sand stehen willst oder neben mir auf der Tribüne sitzt ist deine Entscheidung. Du kannst mich zur Verbündeten haben oder zur Feindin.


    Mit diesen Worten griff sie beherzt zu. Ihre Finger schlossen sich um sein bestes Stück, die Stimme wurde rauchig-schmachtend, während sie dafür sorgte, dass er in Stimmung kam.
    Und jetzt nimm mich! Sofort!

  • "Wenn du mich noch öfter so heiß machst um mich dann stehen zu lassen, kann ich für nichts garantieren!"
    "Nein, was würde denn dann geschehen?" Sie redete weiter, sie wiederholte schon öfter erwähntes. Da war ich mir schon längst sicher, sie würde noch lange nicht darauf verzichten von mir beglückt zu werden. Nur gab es ein Hindernis, sie konnte nicht teilen und auf dieses Thema steuerten wir gerade wieder zu.
    Oh dieses Teufelsweib, sie wusste was sie da trieb.
    Sie spürte doch wie es fordernd klopfte. "Woher bist du dir so sicher, dass ich wirklich ein Verbrecher bin?" Mit zusammen gebissenen Zähnen brachte ich dies heraus. Ich konnte nicht wiederstehen, sie selber hatte meine Rechte dahin geführt, für sie bestimmt schmerzhaft, drückte ich zu.
    Sie war die Ausgeburt des Bösen und genoss es mich in der Hand zu haben und das im doppelten Sinne.
    War ich geschlagen? Nein niemals! So schnell würde sie aber nicht verzichten. Ich würde es ihr zeigen, ich war mein eigener Herr und tat es wann und mit wem ich wollte.
    Jetzt sah sie zum erstenmal Zorn in meinen Augen aufblitzen.
    Wütend riss ich mich von ihr los, stürmte los und kam Korone hinter mir her zerrend zurück, stieß diese bäuchlings auf die Kline. Noch ehe die beide dazu kamen etwas zu unternehmen war es geschehen.
    Zufrieden stand ich da und schaute meinen Schatz triumphierend an. "Wolltest du auch noch etwas von mir? Dann komm zu mir und hole es dir. Meine Freiheit ist mir wichtig, egal wie ich mich entscheide, ich würde sie verlieren. Da ist es doch am einfachsten wir lassen alles wie es ist. Jetzt schicke ich ersteinmal die Wächter weg. Bin gleich wieder da und Korone, dann würde ich gerne etwas essen."



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  • Er spielte mit ihr und mit ihrer Leidenschaft. Sie wollte ihn unbedingt. Noch nie hatte sie einen Mann so begehrt wie ihn und vermutlich gerade deshalb, weil er nicht so leicht zu kriegen war wie alle ihre Liebhaber zuvor. Er zeigte ihr, dass er darüber entschied, wann und mit wem er es trieb. Fassungslos sah sie zu, wie er sich wütend von ihr losriss, Korone ins Zimmer zerrte und sie auf der Kline vor ihren Augen nahm. Es waren nicht nur die erstickten Schreie ihrer Sklavin, die Phryne zum Wahnsinn trieben, es war die Tatsache, dass er sie tatsächlich manipulierte. Obwohl er ihr wieder demonstierte, dass er ihr nicht alleine gehören würde und dass er entschied, wen er beglückte, begehrte sie ihn. Wünschte sie nichts sehnlicher, als dass sie seine Herzensdame wäre.


    Zornig starrte sie ihn an, als er trumphierend im Raum stand, die schluchzende Korone hinter sich auf der Kline. Sie hatte ihm mit dem Circus gedroht, sie hatte ihn in der Hand und sie wusste es. Und was tat er? Er demütigte sie. Er spielte sich auf wie der Herr im Haus und befahl nach Lust und Laune. Phryne war wütend, geradezu in Rage. Was bildete er sich eigentlich ein? War er sich wirklich so sicher, dass sie ihn nicht ans Messer liefern würde? Mit starrem Blick sah sie zu, wie er nach draußen ging, um die Wächter wegzuschicken. Was sollte sie tun?


    Zunächst kümmerte sie sich um Korone. Zärtlich streichelte sie die Schulter der Dienerin, die noch immer reglos auf der Kline lag.


    Tu bitte, was er sagt, meine Gute. Ich glaube, es ist besser, wenn wir momentan alle das tun, was er befiehlt.


    Korone stand weinend auf und verließ den Raum. Phryne wartete darauf, dass ihr dämonischer Liebhaber wiederkehrte. Als er schließlich mit der Miene eines Siegers auf die Schauspielerin zukam, trat sie ihm entgegen.


    Du hast deine Freiheit, Appius! Es steht dir frei davon Gebrauch zu machen. Geh! Verlass dieses Haus und genieße deine Freiheit. Solange du sie noch hast. Aber sei dir sicher, mich hast du das letzte Mal gedemütigt. Ich will dich nicht mehr!


    Sie sprach mit beherrschter Stimme. Klar und fest formulierte sie die Sätze. Phryne war eine gute Schauspielerin. Sie konnte jeden Satz so sagen, dass er echt klang. Wie es in ihrem Inneren aussah stand auf einem ganz anderen Blatt. Die letzten fünf Worte kosteten sie unglaublich viel Kraft, sagten sie doch genau das Gegenteil dessen, was sie wirklich empfand. Doch es musste sein! Er tat ihr weh, er musste gehen!

  • Ich strahlte sie geradezu an. Mein Schatz gut gespielt aber nicht mit mir. Drehte mich um und schmiss mich geradezu auf die Kline. "Hatten wir nicht etwas zu Essen bestellt? Korone, wir haben Hunger, schließlich leiste ich hier Schwerstarbeit. Oder findest du nicht mein Schatz?"
    Gelassen lag ich auf der Kline, ein Bein angewinkelt und das andere darüber geschlagen, dabei puhlte ich an einem Fingernagel. "Wenn du mal schauen würdest mein Schatz, ich habe mir den Fingernagel eingerissen. Was kann ich da machen?"


    Ich wusste es, ich trieb ein gefährliches Spiel. Phryne hatte mich, entgegen ihrer Wünsche, Ängste und Bedürfnisse, sozusagen augefordert zu gehen. Was wenn sie nun plötzlich jetzt, hier über mich kam und mir ein Meser in die Brust rammte? Für einen Augenblick bekam ich ein ganz mulmiges Gefühl und spähte durch das Loch meines angewinkelten Armes in die Richtung, in der sie eben noch gestanden hatte.
    Sie war nicht mehr da. Wo war sie? Ruhig bleiben alter Junge, redete ich mir selber zu. Was aber wenn sie ein Messer suchte oder den Wein vergiftete.
    Krampfhaft unterdrückte ich den Trieb auf zu springen und nach zu schauen. Ich drehte mich auf den Bauch und späht umher. Sie war nicht zu sehen. Sollte ich mich setzen um alles überblicken zu können. Nein das wäre zu augenscheinlich. In einem fröhlichen Ton rief ich, "Schaatz, hast du gehört?"
    Mein lauter Herzschlag störte mich beim Lauschen, nach dem Geräuch ihrer Schritte.


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  • Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Er ignorierte sie! Genüsslich warf sich dieser Pascha auf die Kline und fragte, wo sein Essen bliebe. Phryne wollte am liebsten aus der Haut fahren, ihm an die Gurgel gehen, ihm für seine maßlose Frechheit das Gesicht zerkratzen. Er trieb es auf die Spitze. Phryne kochte. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben als er die Dreistigkeit hatte, sie mit einer Belanglosigkeit zu veräppeln. Du wirst mich nicht dazu bringen auf deine Frechheiten einzugehen und mich erneut in deine Falle tappen zu lassen. Du nicht!


    Wutentbrannt stapfte sie aus dem Raum. Vor der Tür lehnte die Freigelassene sich zunächst an die Wand und atmete durch. Ruhig bleiben, Phryne! Denk nach!
    Dieser hintertriebene Dämon in Menschengesalt hatte behauptet, dass er die Wachmänner abgezogen habe. Sie überzeugte sich selbst, dass es so war. Ungläubig sah sich die Schauspielerin in der Casa Acilia um. Weder im Haus noch vor der Tür stand eine Wache. Phryne war frei! Sollte sie einfach loslaufen? Entweder war er unvorsichtig und dumm oder er war sich sehr sicher, dass sie nicht weglaufen würde. War es so? Würde sie wirklich bei ihm bleiben, obwohl er sie demütigte und für dumm verkaufen wollte?
    Ihr kam ein anderer Verdacht. Vermutlich hatte er seine Wachmänner losgeschickt, um den armen Glaucus umzubringen. Es würde nicht lange dauern bis man ihr den Leichnam ihres treuen Sklaven vor die Füße legen würde. Bestimmt hatte Appius das geplant. Er würde kein Risiko eingehen.


    Phryne lenkte ihre Füße in die Culina. Korone stand schluchzend am Tisch und bereitete eine Cena. Schüsseln mit Eiern, geschnittenem Weißkraut, Zwiebeln und Oliven standen bereit. Auf dem Herd köchelten Hühnerkeulen in einem Honig-Wein-Sud. Phryne kam eine Idee. Sie schlich in ihr Cubiculum und öffnete eine kleine Truhe. In verschiedenen Döschen und Tüten verpackt hielt sie hier die Kräuter für ihre "Zaubertränke" bereit. Das "Pulver zur Verhütung von Impotenz", den "Trank zur Erhöhung der Sinnlichkeit", den "Zaubertrank, der die Leidenschaft eines Liebhabers niemals erlahmen läßt", das "Mittel, das geschwächten Männern ihre Kräfte zurückgibt", den "Balsam zur Steigerung der Leidenschaft" und den "Wundertrank, mit dessen Hilfe ein Mann die Vereinigung jede Nacht mindestens zehn Mal vollziehen kann". Phyrne grinste vergnügt. Oder lieber diesen hier? Sie hielt ein braunes Tütchen hoch. "Zaubertrank, um die Abwehr des begehrten Wesens zu überwinden". Das war nicht schlecht! Damit würde er ganz der ihre sein. Sie las die Inhaltsliste: 10 Schamhaare, zwei Scrupula Bockssperma, Melissenöl, sechs getrocknete Tausendfüßler und die Asche einer gerösteten Eidechse. Pfui! Angewidert stellte sie die Tüte zurück.
    Dann aber fand sie das, was sie suchte: "gefährlicher Liebestrank" stand in roten Lettern auf der kleinen Spanschachtel. Phrynes schöner roter Mund zeigte ein diabolisches Grinsen. Sehr klein standen die Inhaltsstoffe auf der Unterseite: Quecksilbersublimat, Arsen, Tollkirsche, Bilsenkraut, Wasserschierling, Pulver der Spanischen Fliege sowie einer getrockneten Kröte, Graberde, eine Liebstöckelpflanze mit Wurzeln, geronnenes Blut, menschliches Sperma und getrocknete Exkremente. Sie öffnete den Deckel. Uhh! Bäh! Der Gestank war bestialisch! Schnell verschloss sie die Dose wieder. Sie las die Gebrauchsanweisung. Rühre die Mischung in einen Pokal mit Wein der Kleopatra. Filtere die Flüssigkeit und bewahr sie in einem dunklen Gefäß auf. Gib der von dir begehrten Person von diesem Zaubertrank zu trinken und innerhalb kürzester Zeit wird sie deinen Schmeichelein erliegen. Klitzeklein stand noch darunter: [SIZE=7]die halluzinogenen Drogen und Gifte in diesem Trank können dir eine unvergessliche Nacht bescheren, doch wenn du deinem begehrten Wesen zu viel davon gibst, ist es seine letzte! Dosiere vorsichtig![/SIZE]


    Die Schauspielerin verschloss die Kiste wieder und machte sich mit dem Döschen auf den Weg in die Culina. Dort nahm sie sich eine Karaffe mit dem teuersten und stärksten Rotwein, den sie vorrätig hatte, rührte den gesamten Inhalt der Dose hinein und ließ die Mischung ziehen. Anschließend filterte sie die Feststoffe heraus. Sie verbot Korone davon zu trinken. Die Sklavin sah Phryne aus verheulten Augen an. Ein winziger Hoffnungsschimmer glimmte in den dunklen Pupillen der Partherin.


    Nun richte mich schön her! Nimm verschwenderisch von dem teuersten Duftöl! Dann darfst du dich zurückziehen. Ich serviere unserem Gast die Cena.

  • Nein scheinbar hatte sie mich nicht gehört. Jetzt setzte ich mich doch auf, sie ist wirklich nicht hier. Beim Pluto entsetzt sprang ich von der Kline, sie wird doch nicht. Leise ging ich in Richtung Kulina, aber dort arbeitet nur Korone. Wo mochte sie nur stecken? So schnell wie möglich eilte ich zum Eingang und spähte nach draußen. Den Göttern sei dank, hier war sie nicht. Leise pfiff ich durch die Zähne und zwei hübsche Kerlchen erschienen. Ich legte meinen Zeigerfinger auf meinem Mund, zum Zeichen, dass sie leise sein sollten. Leise schlichen wir zum Peristylium, suchten uns einen angenehmen Platz und entkleideten uns.


    Wir kannten uns gut. Die beiden verdienten gut bei mir und wir wussten gut aufeinander einzugehen. Es war ein nehmen und geben. Von Zeit zu Zeiz brauchte ich sie.
    Heute aber ging es mir mehr darum, meinem Schatz eine weitere Lektion zu erteilen. Wenn sie Lust hatte, konnte sie gerne mit machen, für meine Jungs bestimmt eine willkommene Abwechslung.
    Ich meinte ihre Schritte zu hören und ließ mich ausgiebig bedienen. Mittlerweile glänzte mein Körper schweißüberströmt.



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  • Als Phryne der Venus gleich mit einem Tablett das Peristylium betrat, blieb sie wie vom Donner gerührt stehen. Fast hätte sie das Tablett mit den kulinarischen Köstlichkeiten und dem gefährlichen Liebestrank fallen gelassen. Ihr dämonischer Liebhaber hatte sich schon wieder eine Gemeinheit einfallen lassen. In nackter Schönheit, glänzend von Schweiß, lag er ausgebreitet auf einer der bequemen Klinen und ließ sich von zwei ebenso formschönen nackten Männern bedienen. Was für eine Ausgeburt des Tartaros! Er vögelt doch wirklich alles was nicht bei drei auf dem Baum ist!


    Die Schauspielerin war nicht so sehr entsetzt davon, dass er es auch mit Männern trieb, sondern vielmehr von der Wahllosigkeit seiner Sexpartner. Sie fühlte sich gedemütigt. Er zog zwei gekaufte Jungs von der Straße seiner göttergleichen Isis vor! Warte nur! Das ist ein weiterer Pflasterstein auf deinem Weg in den Tartaros, mein Sußer!


    Phryne näherte sich und stellte das Tablett geräuschvoll ab. Sie nahm nur die zwei Kelche und die Karaffe mit dem Gebräu herunter, die sie für das gemeinsame Stelldichein gedacht hatte und hob dann das Tablett mit den Köstlichkeiten wieder an. Umso besser. Wenn die drei nach dem heißen Ritt ihren Durst stillen wollten, würden sie gleich mit ihm in die Unterwelt verschwinden. Wie ungemein passend. Mit einem abschätzigen Blick zu den Jünglingen und einem zuckersüßen Lächeln für ihren Liebhaber, drehte Phryne sich um.


    Ich will dich nicht stören, mein Liebster, du bist ja noch so schwer beschäftigt. Ich habe euch was zum Durst löschen mitgebracht. Falls du später von der schweren Arbeit müde und hungrig bist, warte ich im Triclinium mit einer Stärkung auf dich. Allerdings nur auf dich alleine! Deine beiden Lustknaben musst du leider draußen lassen. Solltest du allerdings nach diesem Ausritt schon genügend gesättigt sein, wünsche ich dir schon einmal eine gute Nacht. Ich werde mich heute früh zurückziehen. Schönheit braucht Pflege und viel Schlaf. Davon hatte ich in letzter Zeit eindeutig zu wenig.


    Der gefährliche Liebestrank würde schon seine Wirkung entfalten. Trank ihr "Folterknecht der Liebe" nur wenig davon, würden sich seine Jungs über den unstillbaren Sexhunger ihres Auftraggebers wundern oder sich freuen, wenn sie dem Trank ebenfalls in Maßen zugesprochen hatten. Trank einer von ihnen mehr davon...würden sie im Tartaros weitervögeln können.
    Phryne lächelte gefährlich böse und verabschiedete sich hüftwackelnd von dem Trio in Richtung Triclinium.

  • Jetzt hatte sie es doch wirklich geschafft mir meinen Spaß zu verderben. Ich hatte sie zwar nicht kommen gehört bis sie das Tablett abgesetzt hatte. Mit heimlicher Vorfreude erwartete ich einen Wutausbruch, doch da machte sie mir einen Strich durch die Rechnung. Ich hörte ihre zuckersüße Stimme, rechnete aber jeden Augenblick mit mehr und war dann sichtlich enttäuscht. Mein, "danke dir mein Schatz", murmelte ich zwar dahin, überlegte aber aus der Summe meiner Erfahrung mit ihr, was mehr dahinter stecken könnte. Wenn sie die beiden nicht bei sich haben wollte war das ja verständlich. Auch sonst war nichts besonderes an dem was sie sagte. Dennoch ein Haken musste es geben.
    Ich bemühte mich zunächst weiter um meine Besucher, doch die richtige Stimmung kam nicht mehr auf. Mich reitzte jetzt fiel mehr zu erfahren was los war.
    Ich befreite mich aus einer Umarmung und stand ziemlich hastig auf. "Last es gut sein für heute, bis bald", schon schnappte ich meine Tunika und machte mich auf dem Weg zu meinem Schatz.


    Grinsend trat ich ein, "Domina dein Sklave ist für dich gleich da. Du gestattest doch, dass ich mich vorher stärke, damit ich deinen hohen Ansprüchen auch genüge." Schon verschwand ein Ei in meinem Mund, noch kauend ergriff ich eine Hühnerkeule und schaute sie dann an. "Leistest du mir keine Gesellschaft? Du musst doch auch Hunger haben und Korone auch. Wo ist sie eigentlich?" Ich bis herzhaft in die Hühnerkeule, "hm, schmeckt gut", brachte ich mit vollem Munde heraus. Mit der angebissenen Hühnerkeule deute ich auf sie, "du hast dich übrigens sehr schön zurecht gemacht. Extra für mich?" Es folgte ein neuer Biss in die Hühnerkeule, während ich sie weiter mit einem lauernden Blick beobachtete.



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  • Erstaunlich schnell erschien ihr dämonischer Liebhaber im Triclinium. Hatte er den Spaß an seinen Lustknaben verloren? Oder hatte ihn ihre Aufmachung zu der Überzeugung gebracht, dass ein Akt mit ihr lohnender wäre? Wie auch immer, Appius kam grinsend auf sie zu. Er ging aufrecht und schwankte nicht, wirkte auch nicht benommen. Das Gift schien noch nicht zu wirken oder hatte er gar nicht davon getrunken? Er war alleine, wie sie gefordert hatte. Ahnte er was sie in den Wein getan hatte? Hatten womöglich nur seine Lustknaben davon getrunken, so dass er die Wirkung an ihnen gesehen und klugerweise auf den Genuss selbst verzichtet hatte? Phrynes Gedanken rasten.


    Als ihr Osiris dann jedoch sprach, wurde der Schauspielerin klar, dass er noch keinen Verdacht schöpfte. Sie würde also weiter ihre Rolle spielen und auf eine spätere Chance warten. Inzwischen war ihr klar, dass sie ihn nie für sich alleine gewinnen würde. Doch schien er sie dennoch so anziehend zu finden, dass er das Risiko in Kauf nahm bei ihr festgenommen und an den Circus ausgeliefert zu werden. Er hätte sich ja auch absetzen können in die germanischen Wälder. Doch das tat er nicht. Also legte sich Phryne ins Zeug.


    Schön, dass du den Weg zu mir und meiner Cena im kleinen Kreise gefunden hast. Korone ist leider ziemlich mitgenommen von den Ereignissen des Tages. Sie hat sich zurückgezogen. Wenn du erlaubst, bediene ich dich oder aber du bedienst dich selbst, Sklave, und deine Domina auch. Ich habe selbstverständlich mit dem Speisen auf dich gewartet. Konnte es gar nicht erwarten, dass du endlich zu mir kommst und meine Leckerbissen probierst.


    Auch sie griff eine Ei und führte es an ihren Mund. Sie stülpte ihre Lippen lüstern über die glatte Oberfläche, lies sie über die Rundung gleiten und biss dann ein großes Stück ab. Mit sichtbarem Genuss kaute sie. Er würdigte inzwischen ihre Aufmachung. Phryne lächelte geschmeichelt.


    Natürlich habe ich mich nur für dich so herrichten lassen, mein Geliebter! Ich darf dich doch so nennen? Oder bevorzugst du einen anderen Titel?


    Die Schauspielerin stellte ein Bein auf. Der lange Schlitz des Nachtblauen Gewandes ließ ihr langes Bein bis zur Leiste hinauf frei sichbar erscheinen. Phryne richtete sich ein wenig mehr auf ihrem rechten Ellbogen auf. Den Rest des Eis ließ sie mit einer zufällig wirkenden Bewegung auf dem Weg zum Mund in ihren Ausschnitt fallen.


    Hoppala! Na, so ein Missgeschick! Würdest du mir eventuell behilflich sein?

  • "Aber, aber mein Schatz ich möchte dich doch nicht um das Vergnügen berauben mich zu bedienen. Es soll ja Dominas geben, die auf diese Art ihre Sklaven belohnen. Du wirst mir doch zugestehen, dass ich mir eine Belohnung nach der harten Arbeit habe verdient habe, mein Schatz." Ich strahlte sie an während sie in ihr Ei biss. "Schmeckt's?" Kam von meiner Seite um dann gleich ihre nächste Frage zu beantworten nach einem erneuten Biss in die Hühnerkeule. "Mein Schatz, du kannst mich doch nennen wie es dir beliebt. Ich höre doch auf alles was du mir sagst. Das weißt du doch hoffentlich?"


    Ihr tun beobachtend während ich weiter aß, sah ich natürlich ihr Missgeschick . "Dummerchen, was machst du denn? Am besten ziehst du dich aus, dann passiert dir so etwas nicht". Abwechelnd schob ich mir Oliven und Käse in den Mund. "Der Käse schmeckt sehr gut, hast du einen bestimmten Lieferanten, ich würde meinen dann wechseln."
    Ich aß noch einige Weintrauben, gähnte und reckte mich. "Ich bin müde mein Schatz, gehen wir schlafen? Du wolltest doch auch früh schlafen gehen, da du meintest, du würdest deinen Schönheitsschlaf brauchen."
    Kurz entschlossen stand ich auf, nahm meinen Schatz und trug sie zu ihrem Bett, legte sie hinein, um mich gleich darauf an ihren Rücken zu kuscheln. "Gute Nacht mein Schatz", murmelte ich leise in ihren Rücken, mit dem Gedanken, gleich platzt sie vor Wut.

  • Er trieb es auf die Spitze, reizte Phryne bis an die Grenze des Erträglichen. Dieser Mistkerl wollte belohnt werden für die harte Arbeit des Tages? Am liebsten wäre die Freigelassene ihm wie eine Raubkatze ins Gesicht gesprungen. In säuselndem Ton brachte er die fiesesten Gemeinheiten hervor. Doch Phryne ließ sich nicht aus der Reserve locken. Als er ihr Missgeschick ignorierte und ihr stattdessen vorschlug, sich zu entkleiden, tat sie wie geheißen. Unter Darbietung all ihrer Reize speiste sie nun nackt mit ihm bis er vorgab so müde zu sein, dass er gleich schalfen gehen wollte.


    Und kaum hatte er es ausgesprochen, da ergriff er sie und trug sie zu ihrem Bett. Schon freute sich Phryne, dass ihr hinterhältiger Liebster nun doch noch Lust auf sie zu haben schien, als er sich einfach an ihren Rücken kuschelte und zu schlafen gedachte. Selbstverständlich war sie kurz davor vor Wut in tausend Stücke zu zerspringen. Mühsam brachte sie ein


    Gute Nacht, mein göttlicher Geliebter. So viel Schönheitsschlaf wie du nötig hast, hättest du wohl schon vor Stunden schlafen gehen müssen. Aber vielleicht kannst du ja zumindest noch ein wenig wieder gut machen.


    hervor. Dann schloss sie die Augen und horchte darauf ob er tatsächlich einschlief. Na warte...

  • Oh mein Schatz nicht so boshaft.
    Ich schmuzelnte, nachdem mein Schatz mir so liebevoll gute Nacht gewünscht hatte. Sanft schob ich einen Arm unter ihren Körper, umklammerte sie, um sie dann noch fester an mich zu ziehen.
    Nachdem ich gedanklich noch einmal alles an mich vorbei hatte ziehen lassen, was seit unserer ersten Begnung geschehen war, merkte ich wie ich langsam hinwegdämmerte.


    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/albums/b620/Zacade/IR/other/Nimbati_Sig.png]
    DISCIPULUS NEBULAE - DIE NIMBATI

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