• Es war schon eine Weile nach meinem letzen Besuch her. Mich hatte in den letzten Tage eine stetig wachsende Unruhe erfasst. Ich hatte mir überlegt, wenn ich meine Göttin richtig verstanden hatte, musste der Tag der Geburt unseres Kindes doch vorbei sein. Ohne noch weiter auf eine Nachricht von ihr zu warten und Balbus um Erlaubnis zu fragen, machte ich mich einfach auf zur Casa Acilia. Ungeduldig stand ich an der Türe und klopfte gleich mehrmals.

  • Korone öffnete die Tür, da Glaucus unterwegs war um die Hebamme zu holen. Sie guckte irritiert als sie Kaeso sah.


    Du kommst ungelegen, sagte sie schroff. Phryne erwartet ihr Kind. Die Wehen wollen einfach nicht einsetzen, obwohl Alpina einen Trank gemischt hat. Doch nichts tut sich. Phryne ist sehr besorgt.


    Die Partherin wirkte unsicher. Dann sagte sie. Nun gut, vielleicht kannst du sie ja beruhigen. Tritt ein.


    Sie ließ Kaeso durch und im Atrium konnte er schließlich Phryne sehen, die unruhig auf und ab lief. Sie schien ihn zunächst nicht zu bemerken.

  • Dieser Empfang von der Sklavin, zeigte mit wieder einmal, dass ich nicht zum Hause meiner Göttin gehörte, es auch wohl nie sein würde. Egal was und wieviel ich mich einbrachte und geben würde, ich war immer nur Mittel zum Zweck und dennoch liebte ich sie.
    Kurz betrachtete ich sie ehe ich näher trat. Ich wusste Hochschwangere am Ende der Zeit, hassten nicht nur ihr Aussehen, nein ihren ganzen Zustand und oft auch den Erzeuger des Kindes und so war ich gewappnet. „Meine Göttin, die Unruhe erfasste mich und ich musste unbedingt nach dir sehen. Jetzt sehe ich du brauchst ein wenig Ablenkung um dich etwas zu beruhigen. Natürlich weiß ich, dass du mir jetzt die Schuld an deinem Zustand geben wirst“, versuchte ich ihr gleich ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen, „doch bedenke, es war dein Plan und der der Großen Mutter, dass wir an diesem Tag ein Kind zeugten.“
    Nach einem mir angemessenen Augenblick des Schweigens fuhr ich fort. „Wie wäre es mit einem wohltuenden Bad. Es beruhigt und lockert ein wenig. Ich vermute Alpina wurde gerufen und wenn sie kommt kann sie die Geburt einleiten.“ So hoffte ich wenigstens und wappnete mich gleichzeitig auf eine heftige Antwort.

  • Auch Phryne war alles andere als erfreut als sie Kaeso eintreten sah.


    Du hier? Ich bekomme mein Kind! Es geht hier nicht um Ablenkung, es geht um Leben und Tod! Was bedeutet, ich würde dir die Schuld geben an diesem Zustand? Das ist ein göttliches Kind, vergiss das nicht! Du warst doch nur der Träger des göttlichen Samens.


    Phryne war wütend. Die nicht endenwollende Schwangerschaft macht sie aggressiv. Sie wollte jetzt endlich ihren Sohn in den Arm nehmen und endlich Mutter sein.


    Sie watschelte wieder eine Weile auf und ab.


    Baden? In diesem Zustand? Da kann mich die Hebamme gar nicht untersuchen. Das will ich nicht.
    Sie blieb stehen. Krampfhaft zog sich ihr Leib zusammen. Eine Wehe! Endlich!
    Da! Da! Hast du gesehen! Es fängt an! Endlich! Die Wehen!


    Plötzlich strahlte Phryne über das gesamte Gesicht. Allerdings nur einen kurzen Augenblick.


    Wo ist die Hebamme? Wo bleibt diese verdammte Hebamme! Es geht los, Kaeso! Tu was!!!

  • Sicher hatte ich gesehen wie Phryne meiner Göttin die Wehe quälte, ich wäre auch zu gerne zu ihr geeilt um ihr zu helfen, die Hand zu halten, den Schweiß zu wischen, doch ich befürchtete, dass gerade ich nicht der war, von dem sie wünschte, dass ihr geholfen würde. Schon bestätigten die nächsten Schreie meine Gedanken. Tu was, der Aufforderung würde ich nur zu gerne nachkommen. Ich könnte ja auch los rennen und Alpina holen, damit tat ich etwas, doch Glaucus war doch schon unterwegs. Außerdem würde ich dann bestimmt als feige beschimpft werden. Was also tun. Hatte ich nicht gehört wie gebärende Frauen angeschrien wurden atme oder presse? Pressen wäre ohne Alpina nicht das Richtige also musste atmen richtig sein. Ich platzte also mit meiner Weisheit raus, „du musst atmen, richtig atmen“, was für ein Blödsinn schalt ich mich selber, konnte man auch falsch atmen? Himmel, Mutter, wo blieb denn nur Glaucus mit Alpina? Es konnte doch nicht so lange dauern sie hierher zu bringen.
    Immer wieder glitt mein Blick sorgenvoll zu meiner Göttin, sollte ich mich ihr nähern? Würde bald die nächste Wehe kommen? Aber sie hatte gesagt, „Da! Da! Hast du gesehen! Es fängt an! Endlich! Die Wehen!“ so war das doch erst die erste Wehe gewesen, für gewöhnlich zog sich so ein Geburtsvorgang und es dauerte am Anfang mit der Folge von den Wehen. Oh Mutter wo bleibt nur Alpina, es gab aber auch Sturzgeburten, was wenn das jetzt passierte? Immerhin war meine Göttin eine außergewöhnliche Frau. Mit Falten durchwirkte Stirn schaute ich sorgenvoll auf sie, wenn hier etwas schief ging würde sie mich umbringen. Warum musste ich auch hierin kommen? Und hatte nicht wie jeder normale Mann abwarten können, bis man mir von der Geburt unseres Kindes berichtete. Jetzt fing ich doch tatsächlich an im Atrium hin und her zu rennen.

  • Im Eilschritt erreichte Alpina in Begleitung des Sklaven Glaucus die Casa Acilia. Was sie vorfand war äußerst irritierend. Im Atrium krümmte sich Phryne unter einer Wehe, während Kaeso sie zum atmen aufforderte. Wäre sie nicht in ihrem Beruf so einiges gewohnt gewesen, hätte sie laut aufgelacht.
    So rot wie Phryne im Gesicht aussah, war sie weniger dabei zu ersticken als zu platzen vor Wut. Nur wenige Frauen konnten in den Stunden der Niederkunft einen Mann an ihrer Seite vertragen. Und in diesem Fall schien es wiedermal zuzutreffen. Gebären war Frauensache!


    Obwohl Alpina wusste, dass Phryne Kaesos Kind erwartete, hatte sie noch immer Schwierigkeiten bei der Vorstellung, dass er diese stadtbekannte Hure in einem geheimen Ritus einer orientalischen Göttin geschwängert hatte. Wilde Gerüchte kursierten über die Vereinigung von Göttin und Gott vor den Augen der Gemeinde. Die Raeterin konnte die sich aufdrängenden Bilder kaum unterdrücken um sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
    "Kaeso, ich brauche deine Hilfe. Such Korone. Sie soll heißes Wasser, mehrere Schüsseln und vor allem viele frische Tücher herrichten."


    Nachdem sie Kaeso aus dem Weg geräumt hatte ging sie zu Phryne hinüber.
    "Seit wann hast du Wehen, wie häufig kommen sie? Ist das Fruchtwasser abgegangen?"

  • „Korone“ und noch etwas lauter schrie ich Koronedurch die Casa Acilia auf dem Weg in die Küche. „Verdamm Korone Alpina braucht Schüsseln mit heißem Wasser und viele saubere Tücher“. Jetzt war aus meinem Gebrüll mehr ein Flehen geworden. Resigniert ließ ich mich auf die Bank in der Küche fallen. „Große Mutter hilf, lass alles gut gehen.“
    Außer beten, jammern und fluchen konnte ich jetzt nichts machen wie mir schien, Männer hatten bei der Geburt einfach nichts zu suchen.

  • Erleichtert stellte Phryne fest, dass die Hebamme professionell war und vor allem den lästigen Kaeso beschäftigte.



    Korone erschien und ging sofort wieder als sie gehört hatte, was sie alles herrichten sollte.


    Nun konnte sich die Libertina auf die Fragen der Hebamme konzentrieren.


    Seit wann ich Wehen habe? Na gerade eben! Oder war das keine? Fruchtwasser? Wie merke ich das?


    Phryne hatte keine Ahnung von Schwangerschaften und Entbindungen. Sie hatte sich nie damit beschäftigt.

  • Alpina schüttelte den Kopf. Konnte man so ignorant sein? Unglaublich!
    "Das war also die erste Wehe. Na, dann müssen wir wohl noch ein wenig abwarten. Doch ich untersuche dich zunächst einmal. Dann sehen wir schon wie lange es noch dauern wird. Und wenn du Fruchtwasser verloren hättest würdest du es merken. Ist es wenig fühlt es sich an als verlöre man tröpfchenweise Urin. Ist die Fruchtblase geplatzt, kommt das Wasser schwallartig. Es sieht so aus als musst du noch etwas Geduld haben."


    Sie begann mit der Untersuchung. Der Muttermund war nur wenig geöffnet und fühlte sich noch hart an. Der Bauch war gespannt, aber eine Kontraktion war momentan nicht tastbar. Der Kopf des Kindes lag im Becken. Er war sehr groß. Phryne würde eine schwere Geburt haben. Doch das behielt die Hebamme zunächst einmal für sich. Alpina beschloss die Geburt mit einem Trank voranzutreiben.
    "Ich mache dir einen Wehen fördernden Trank. Und dann musst du laufen, laufen, laufen. Die Geburt ist noch nicht wirklich in Gang."

  • Mit wachsenden Unbehangen hörte Phryne zu wie Alpina den Abgang von Fruchtwasser beschrieb. Das war ja eckelhaft! Doch was sie dann hörte brachte Phryne auf die Palme.


    Geduld haben? Du hast es leicht! Du hast je keine Schmerzen! Was ist in dem Wehen fördernden Trank? Du weißt, ich habe schon einmal ein Kind verloren, das möchte ich nicht noch einmal erleben. Jetzt wo es endlich soweit ist!


    Sie sah die Hebamme begriffsstutzig an.


    Wie? Laufen? Ich soll laufen? Ich kann mich kaum mehr auf den Beinen halten! Das kann doch nicht dein Ernst sein! Soll ich das Kind unterm Gehen verlieren?

  • Die raetische Hebamme musste sich zur Ruhe zwingen. Sie konnte Phryne schon vorher nicht leiden aber als Gebärende war sie unerträglich.
    "In dem Trank ist Beifuß und Diptam, dazu Eisenkraut. Sagt dir das was?"


    Unbeeindruckt fuhr sie fort.
    "Ja, Laufen wäre gut. Auf und abgehen. Das fördert die Wehen und vor allem dass die Plazenta sich öffnet und das Kind damit tief ins Becken rutscht. Du wirst kräftige Wehen brauchen, denn der Kopf des Kindes ist groß. Es wird nicht einfach rausflutschen. Du wirst dich schon ein wenig anstrengen müssen."


    Mit diesen Worten zog sie Phryne mit sich auf den Gang. Sie gab das Tempo vor wie der Campidoctor der Legio.

  • Nun wurde die Hebamme schnippisch. Phryne ärgerte sich über alle Maßen doch sie konnte in ihrem Zustand nichts machen. Sie war auf Alpina angewiesen. Ohne etwas zu erwidern nahm sie den angebotenen Trank und schüttete ihn hinunter. Dann begann sie in dem Tempo, das die Hebamme vorgab zu laufen. Die Gänge auf und ab.
    Wie war das? Der Kopf ihres Sohnes war sehr groß? Na und? Es war eben jetzt schon klar dass er übernatürlich klug und begabt war. Doch was musste sie hören? Es würde anstrengend werden?


    Du wirst ja hoffentlich was von deiner Arbeit verstehen! Dann wird mein Sohn schon durch mein Becken passen!


    Schmerz durchzuckte Phryne. Sie krümmte sich. Der Bauch spannte sich. Bald jedoch war der Schmerz verschwunden. Die Libertina sah unter sich. Noch keine Spur von dem Fruchtwasser.


    Stunde um Stunde verging. Wehen kamen und gingen. Mal kürzer hintereinander, dann war wieder eine lange Pause. Draußen wurde es dunkel. Phryne wurde nervös.


    Was ist los? Warum geht es nicht weiter? Tu was! Tu endlich was?

  • Sie hatte geahnt, dass es keine leichte Entbindung werden würde. Aber musste wirklich alles zusammenkommen? Die Wehentätigkeit war unzureichend, der Kopf des Kindes groß und Phryne eine Giftschlange. Alpina biss die Zähne zusammen und atmete tief durch.
    "Wir können nicht viel mehr machen. Du kannst dich jetzt hinlegen oder weiterlaufen. Eventuell könnte auch ein Bad die Wehen verbessern. Ich mische einen weiteren Trank, der noch höher dosiert ist. Wie wäre es mit einem Bad? Du wirst sicher ein komfortables Balneum haben, oder?"

  • Ein Bad? Zunächst dachte Phryne die Hebamme mache einen Scherz. Dann aber erkannte sie, dass sie tatsächlich nicht viel mehr anzubieten hatte. Sie schien mit ihrem Latein am Ende zu sein.


    Ist das alles was du mir empfehlen kannst? Ein Bad? Du sollst dieses verdammte Kind auf die Welt holen!!! Hast du verstanden?


    Phryne brüllte außer sich vor Hilflosigkeit. Sie begann Angst zu bekommen und die entlud sich in Aggression.

  • Erneut atmete Alpina dreimal tief durch. Als erfahrene Hebamme kannte sie es mit den überbordenenden Emotionen der Gebärenden umzugehen.
    "Ja, das ist momentan meine beste Idee. Eine Sectio caesarea wirst du wohl nicht haben wollen, oder?"


    Ein wenig bissig war der Unterton der Raeterin jedoch schon.
    Sie bereitete einen weitern Trank zu und folgte dann Korone, die bereits das Badewasser eingelassen hatte.
    Das Balneum war fürstlich. Nur selten war Alpina in Häusern zur Entbindung, die ein eigenes Balneum von diesen Ausmaßen hatten. Sie tauchte die Hand ins Badewasser und nickte. Es war angenehm warm.
    "Gut. Nun nimm ein Bad. Oft entspannt das den Beckenboden und die Wehentätigkeit kommt in Gang. Hier ist noch einmal ein stärkerer Trank. Ich hoffe es geht bald voran."

  • Zäh verrann die Zeit, immer wieder hörte ich die überlaute gereizte Stimme meiner Göttin. Ich ahnte wie schwer es für sie sein musste, einmal nicht den Ablauf eines Geschehens bestimmen zu können und wie sehr sie deshalb Alpina zusetzen würde. Mehrmals hielt Korone mich auf, wenn ich selber die Geduld verlor und zu ihr eilen wollte um sie zu beruhigen. Jetzt hörte ich sie im Balneum. Wie ein gefangenes Tier in einem Käfig rannte ich hin und her, überlegte ob ich nicht zum Tempel laufen sollte um dort mein Gebet zur Großen Mutter zu schicken. Schnell verwarf ich den Gedanken wieder, denn dann wäre ich nicht hier gewesen. Vielleicht wurde meine Hilfe doch benötigt. In meiner Aufregung trank ich einen großen Schluck unverdünnten Wein. Das war etwas, was ich nie machen wollte und völlig ungewohnt. Die Wirkung war für mich verblüffend, ich wurde ruhiger und gelassener, der Wein tat mir gut, so leerte ich gleich einen großen Becher Wein und lauschte weiter. Jetzt war ich mir sicher alles würde gut.

  • "Sectio Caesarea" klang zwar herrschaftlich - Kaiserschnitt - doch Phryne hörte heraus, dass sie sich diese Behandlung besser ncht wünschen solle. Geschnitten wollte sie nicht werden. Also blieb wohl nur das Bad. Mit einem Seufzen ließ sie sich in die Wanne gleiten. Wohlige Wärme umfing sie. Sie räkelte sich, wollte gerade entspannen als eine Wehe ihren Unterleib krampfen ließ. Sie schrie auf. Dann war wieder Ruhe.


    Inzwischen war es dunkel. Fackeln und Öllampen gaben der Szene einen romanischen Anstrich. Völlig zu unrecht. Das warme Wasser entspannte Phryne. Ihre Stimmung wurde besser. In einer Hand den stärkeren Wehentrank genoss sie das Bad. Sie überlegte gar ob sie Kaeso fragen sollte, ob er sich zu ihr in die Wanne setzen wolle. Verwarf es jedoch gleich wieder.


    Stattdessen lehnte sie sich an den Marmor und döste bis eine weitere Wehe sie aus ihrer Kontemplation riss. Gellend schrie Phryne. Dieses Mal folgte die nächste Wehe in kurzer Zeit.

  • Endlich kam die Geburt voran. Die Wehen zurchzuckten Phryne nun in kürzeren Abständen. Alpina bekam ein Problem. Sie konnte von außerhalb der Wanne den Geburtsverlauf nicht überprüfen, nicht helfen und vor allem nichts unternehmen, wenn es eng wurde. Und das stand zu befürchten.
    Also warf sie kurzerhand ihre Kleidung ab und kletterte zu der verdutzten Phryne in die Wanne.


    Sie betastete Bauch und Unterleib. Der Muttermund weitete sich jetzt zusehends. Ein gute halbe Stund später war er soweit geöffnet, dass die Geburt eigentlich vorangehen müsste. Doch noch immer lag die schützende Schicht der Fruchtblase über dem Kind. Die Spannung darauf war sehr groß. Das verursachte auch arge Schmerzen.
    "Es ist an der Zeit wieder aus der Wanne zu gehen, Phryne. Hier im Wasser kann ich dir nicht genug helfen. Der Muttermund ist weit. Der Kopf deines Kindes sitzt wie ein Korken im Amphorenhals. Alles was ich jetzt unternehmen kann und muss, kann nur außerhalb der Wanne geschehen."


    Alleine würden Alpina und Korone die vor Schmerzen fast apathisch wirkende Gebärende nicht aus der Wanne ziehen können. Also schickte Alpina Korone los, den unruhigen Kaeso zu rufen. Er wurde gebraucht und konnte helfen.

  • „Ist er da?“ Das war meine Frage nachdem Korone mich ins Balneum bat. Ohne eine Antwort von ihr abzuwarten hastete ich an der verwirrt dreinschauenden Leibsklavin vorbei und hörte nur noch ihr „aber...“. Aufgeregt stürzte ich ins Bad und riss gleich darauf meine Augen auf. „Oh Große Mutter, was ist geschehen? Was kann ich tun?“ Ich verstand nicht warum ich hier war. Die Geburt stand noch bevor. Meine Göttin war sichtlich am Ende. „Alpina“, ich schüttelte ihren Arm, „bitte sag doch“, fast heulend eilte ich zu meiner Göttin, bückte mich zu ihr hinab, strich ihr das schweißnasse Haar von ihrer Stirn. „Oh meine geliebte Göttin,“ fing ich an zu jammern, sah nur sie und hörte im Augenblick nichts.

  • Bei allen Göttern, Kaeso gebärdete sich kindischer als alle werdenden Väter, die sie bisher erlebt hatte. Alpina rollte die Augen als der junge Mann in das Balneum trat und wie ein aufgescheuchtes Huhn um seine Dulcinea herumtänzelte.
    Auch Phryne schien das Geseusel zu viel zu sein. Doch erstarb ihr Aufbegehren in der nächsten Wehe.
    "Komm, hilf mir, Kaeso. Phryne muss aus dem Wasser. Wir werden sie auf eine Decke hier neben der Wanne legen. Hier ist es schön warm. Das hilf ihr zu entspannen. Aber ich brauche freie Sicht auf den Beckenboden. Der Kopf des Kindes ist sehr groß und die Fruchtblase will sich nicht öffnen."


    Alpina griff unter die rechte Achsel der Gebärenden und hoffte, dass Kaeso die andere Seite nehmen würde. Korone war bereits ins Wasser gestiegen um die Beine zu ergreifen. Phryne konnte nicht helfen, sie hing schwer wie Blei in Alpinas Armen.

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